Das Grundgerüst meiner Anlage steht und nun geht es an das Sägen der Fahrtrassen. Habe dazu Spanplatten in 13mm stärke gekauft, ob Spanplatten dafür das Non-Plus-Ultra sind soll hier nicht diskutiert werden, ich weiß das viele das nicht so toll finden, ich habe damit aber gute Erfahrungen gemacht.
Bei meinen bisherigen Anlagen habe ich immer mit Stichsägen gearbeitet, aber mit sehr bescheidenem Ergebnis, irgendwie wird das Sägeblatt immer schief, so das ich einen Versatz von bis zu 1cm habe, gemessen vom Plattenoberseite bis Plattenunterseite. Ein weiteres Problem war das die Platten immer angefangen haben zu federn, durch die Schläge der Stichsäge. Habe bestimmt schon 4-5 Modelle ausprobiert aus der Verwandtschaft und alle waren Mißerabel(auch angeblich gute Markengeräte)
Kurzum, ich hasse die Stichsäge und suche Alternativen.
Da gibt es ja die oft beworbene grüne Mini Handkreissäge, Schnitttiefe 12mm, das sollte klappen, den restlichen 1mm bricht man...... Allerdings steht bei der Säge "Schnitttiefen gelegentlich bis 12mm"....hört sich so an als ob man die nicht dauerhaft mit 12mm belasten sollte. Auch weiß ich nicht wie hoch der Kraftaufwand mit so einer Säge bei 12mm ist, und wie gut die Kurvengängigkeit? Hat dazu jemand Erfahrungen?
Eine weitere Alternative wäre eine normale Handkreissäge, damit sind allerdings nur gerade Schnitte möglich......
vergiss es. Eine Kreissäge hat keine Kurvengängigkeit. Wenn du nicht geradeaus fährst, klemmt das Sägeblatt ziemlich sofort, das seitlich Druck darauf kommt.
Ich habe deine Probleme mit der Stichsäge nur mit billig- Chinaware gehabt. Seitdem ich auf ein Markengerät umgestiegen bin (für 49 Euro, also nicht die Welt), säge ich unglaublich präzise und schnell, dazu fast vibrationslos. Das Sägeblatt wird perfekt senkrecht geführt, da verbiegt sich nichts. Das Sägeblatt ist eigenartig mit entgegengesetzten Zähnen, somit sich die Vibrationen bei der auf- und ab Bewegung kompensieren.
Mittlerweile find ich es schade, dass meine Billig-Stichsäge nicht vorher kaputt gegangen ist. Sie hat ihren Dienst 7 Jahre getan, aber im Gegensatz zur jetzigen war das eine Qual. Lärm, Vibrationen und ungenaue Schnitte gehören der Vergangenheit.
ja Billig-Produkte waren bei den Tests auch dabei(mein Opa kauft gerne Werkzeuge im Discounter), davon habe ich schon 2 geschrottet....
Aber ich habe auch mit einer Black&Decker Stichsäge(glaube die war um die 70€ gearbeitet, bei der fallen aber alle 20-30cm Schnitt die Sägeblätter raus, und schief wird das Blatt auch hier.......
Um was für ein Gerät handelt es sich bei deiner jetzigen? Und was sind das für Blätter mit den Spezialzähnen?
Zitat von Samy1981ja Billig-Produkte waren bei den Tests auch dabei(mein Opa kauft gerne Werkzeuge im Discounter), davon habe ich schon 2 geschrottet....
Aber ich habe auch mit einer Black&Decker Stichsäge(glaube die war um die 70€ gearbeitet, bei der fallen aber alle 20-30cm Schnitt die Sägeblätter raus, und schief wird das Blatt auch hier.......
Hi,
B&D für 70€ rangiert wenn überhaupt nur gerade mal eine Klasse über den Discounter Werkzeugen. Nicht falsch verstehen, Discounter Werkzeuge sind nicht per se schlecht, aber meistens aufgrund großer Fertigungstoleranzen für genaue Arbeiten wie sie im Modellbau üblich sind wenig geeignet.
Für eine wirklich gute Stichsäge wirst Du mindestens 150-200€ ausgeben müssen, Metabooder Boschfallen mir da z.B. ein. Ich würde solche Sägen ohne Bügel bevorzugen da sie sich präziser führen lassen, ist aber meine persönliche Präferenz. Aber abgesehen davon wirst du mit nichts anderem mehr arbeiten wollen wenn Du einmal so ein Ding benutzt hast.
Was die Sägeblätter betrifft, so gibt es neben den verschiedenen Zahnungen auch sehr dünne (sog. Kurvensägeblätter) mit denen sich auch enge Radien gut sägen lassen. Auch hier nicht die billigsten nehmen, das bereut man nach dem ersten versauten Werkstück, für die beim Modellbahnbau übliche Holzbearbeitung müssen es aber auch nicht die teuersten hochfesten
#6 von
Walter Zöller
(
gelöscht
)
, 22.10.2009 17:56
Hallo Thomas,
auch mit einer guten Stichsäge sind bei Spanplatten die Sägeblätter schneller abgenutzt als bei normalem Holz und sie werden durch den harten Leim schneller heiß. Das und das Gewicht der Spanplatten sind die wichtigsten Gründe , keine solche zu verwenden.
Ich benutze eine Bosch-Stichsäge seit vielen Jahren. Ab und an muss man halt mal das Sägeblatt auswechseln, aber krum oder schief wird da nix. War halt recht teuer vor ca. 10 Jahren. Hat sich aber gelohnt. Und ich wuchte manchmal schon recht gnadenlos durch die Bretter.
Eine Tischkreissäge habe ich von Proxxon. Die schneidet bis max. 8mm, was mir bei geraden Schnitten in Bastelplatten u.ä. völlig reicht. Geht aber natürlich nicht im Bogen - wie zuvor schon mal geschrieben.
Fazit: Stichsäge und Kreissäge sind keine Alternativen, sondern Ergänzungen.
Zitat von Samy1981Das Grundgerüst meiner Anlage steht und nun geht es an das Sägen der Fahrtrassen. Habe dazu Spanplatten in 13mm stärke gekauft, ob Spanplatten dafür das Non-Plus-Ultra sind soll hier nicht diskutiert werden, ich weiß das viele das nicht so toll finden, ich habe damit aber gute Erfahrungen gemacht.
Bei meinen bisherigen Anlagen habe ich immer mit Stichsägen gearbeitet, aber mit sehr bescheidenem Ergebnis, irgendwie wird das Sägeblatt immer schief, so das ich einen Versatz von bis zu 1cm habe, gemessen vom Plattenoberseite bis Plattenunterseite. Ein weiteres Problem war das die Platten immer angefangen haben zu federn, durch die Schläge der Stichsäge. Habe bestimmt schon 4-5 Modelle ausprobiert aus der Verwandtschaft und alle waren Mißerabel(auch angeblich gute Markengeräte)
Kurzum, ich hasse die Stichsäge und suche Alternativen. ... Eine weitere Alternative wäre eine normale Handkreissäge, damit sind allerdings nur gerade Schnitte möglich......
Hallo Thomas, Du wirst nicht immer um eine Stichsäge herumkommen.
Wie Walter bereits geschrieben hat, kommt es auch auf das Material an. In früheren Anlagethreads, sowie sonstigen Internetseiten wird ständig und ausdrücklich von Spanplatten abgeraten.
Sind die Sägeblätter stumpf, dann wird zuviel Druck auf die Säge ausgeübt. Folge ist, daß die Säge schnell heiß wird und sich das Sägeblatt schnell schief stellt (Drall) - dies kann bis zum Platzen führen und bringt ein mieses Ergebnis.
Das wird mir sicher jeder bestätigen, der schon mal versucht hatte eine Tür zu kürzen.
Im Laufe der Zeit hängen Spanplatten bei Belastung immer durch. Beispiel: beschichtete Regalbretter.
Wenn das Werkstück beim Sägen federt, dann hängt es zu weit frei und muß unterlegt oder festgespannt werden.
Die Minikreissäge ist ein tolles Gerät, aber nur in seinem richtigen Arbeitsgebiet.
alles schön und gut , aber wer hat denn nun wirklich schon Erfahrungen mit dieser ( oftmals gepriesenen ) Mini-Handkreissäge gemacht oder damit gearbeitet. Muss ja nicht die grüne sein, denn inzwischen wird sie von verschiedenen Firmen angeboten und angeblich ist die Kurvengängigkeit gar kein Problem. Da ich jetzt auch die Trassen für meine Anlage fertigen muss, würde mich das auch interessieren.
Die Mini-Handkreissägen gehen schlecht bis gar nicht durch Kurven. Geradeaus gehen sie ordentlich, wenn man brauchbare Sägeblätter verwendet (z.B. von Proxxon). Nach 1-2 Meter in 13mm Spanplatte sind die Teile aber bereits überhitzt und brauchen eine längere Pause. Ich habe eine etwas grössere, die hat das Problem zwar nicht - dafür geht Sie mit Ihren auch grösseren Sägeblättern gar nicht mehr durch Kurvern.
Meine alte Black und Decker Stichsäge hat auch zu lange gelebt. Seit ich eine Metabo habe, weis ich warum ich mich immer so ärgern musste. Diese Investition wirst du nie bereuen.
mein Vater hatte mal so eine Mini Handkreissge im Teleshopping gekauft. Das Gerät war ein absoluter Mist, billigst anzufassen, wie schon geschrieben ständig überhitzt und Gott sei dank inzwischen kaputt ...
#12 von
D. Netzker
(
gelöscht
)
, 27.10.2009 09:31
Zitat von wolfgang58 Hallo Thomas, Du wirst nicht immer um eine Stichsäge herumkommen.
Wie Walter bereits geschrieben hat, kommt es auch auf das Material an. In früheren Anlagethreads, sowie sonstigen Internetseiten wird ständig und ausdrücklich von Spanplatten abgeraten.
Sind die Sägeblätter stumpf, dann wird zuviel Druck auf die Säge ausgeübt. Folge ist, daß die Säge schnell heiß wird und sich das Sägeblatt schnell schief stellt (Drall) - dies kann bis zum Platzen führen und bringt ein mieses Ergebnis.
Das wird mir sicher jeder bestätigen, der schon mal versucht hatte eine Tür zu kürzen.
Im Laufe der Zeit hängen Spanplatten bei Belastung immer durch. Beispiel: beschichtete Regalbretter.
Wenn das Werkstück beim Sägen federt, dann hängt es zu weit frei und muß unterlegt oder festgespannt werden.
Die Minikreissäge ist ein tolles Gerät, aber nur in seinem richtigen Arbeitsgebiet.
Hallo Wolfgang,
ich habe für meine früheren Anlagen immer Sperrholz verwendet und immer mit der 20 Jahre alten B&D gesägt. Hierfür habe ich jedesmal ein Top-Sägeblatt mit einer nicht zu feinen Zahnung genommen und vorallem eines: viel Zeit! Die Säge sagt einem, wie schnell man arbeiten kann, d. h. nicht groß drücken.
Ich habe mit der Säge nie Probleme gehabt. Auch hingen bei mir nie die Trassenbretter (Stärke 11 oder 13 mm) durch. Entscheidend ist hier der Spantenabstand. Der schien bei mir immer zu stimmen (max. 40 cm).
Ich habe übrigens auch noch nie Regalbretter aus Sperrholz gehabt. Entweder sind sie aus furnierter Spanplatte oder Vollholz. Hier ist es i. d. R. egal: Bei entsprechender Belastung (z. B. Bücher) und geringer Brettstärke biegt sich im Laufe der Jahre alles durch.
Mein Fazit: Stichsäge ist unbedingt nötig und - entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit eingesetzt - auch problemlos ... zumindest bei meinem alten Geschütz.