Habe am Wochenende einen sehr preiswerten 2-achsigen Antrieb am Schreib-
tisch verbrochen. Stromabnehmer fehlen noch. Ziel war es, aus Material von
nur 4 Bezugsquellen einen Antrieb mit guten Fahreigenschaften zu bauen.

Die Getriebeteile und 5-poliger Motor kosten 28,10 Euro ohne Versand.
Der Achssatz (7mm Fine-Scale) mit Gleitlagern von Slaters kostet ca. 9,00 Euro. (ohne Versand)
Der Restbetrag geht für Schrauben und Messingprofile drauf. (ohne Versand)

Das Getriebe hat eine Untersetzung von 25:1, 10:1 liefern Schnecke und
Schrägzahnrad, 2,5:1 erledigen Ritzel und Stirnrad. Habe Modul 0,6 gewählt
weil es relativ fehlertolerant ist. Den Achsstand kann man je nach Montage-
ort der Ritzel zwischen 70 und 85mm variieren. Der Antrieb passt unter den
Aufbau und ist damit ideal für Strassenbahnwagen oder Kleinlokomotiven.

Wenn ich richtig gerechnet habe, fährt das Gestell bei einem Raddurchmesser
von 21,5mm und maximalen 8500 U/min des Motors bei 12V umgerechnet
auf 1:43 mit ca. 60 km/h.





Grüße
Martin

Hallo Martin,

danke für diesen Beitrag - für mich ist das einfach "Obersuperaffengeil" was Du hier gezeigt hast.

Dein Messing glänzt in meinen Augen wie Gold - und zwar deshalb, weil ich als Schreibtischtäter so eine präzise Leistung niemals vollbringen könnte.

Ich unterstelle Dir aber auch, daß Du entsprechende berufliche Voraussetzungen, plus entsprechendes Handwerkszeug (Einrichtung) mitbringst.

In meinen Augen hast Du einen "Stummi-Oscar" dafür verdient, obwohl es halt nicht die meistverbreitete Spur hier im Forum betrifft.

Einfach Suprsahne !!!

Hallo Martin,

Zitat

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Das Getriebe hat eine Untersetzung von 25:1, 10:1 liefern Schnecke und
Schrägzahnrad, 2,5:1 erledigen Ritzel und Stirnrad. Habe Modul 0,6 gewählt
weil es relativ fehlertolerant ist. Den Achsstand kann man je nach Montage-
ort der Ritzel zwischen 70 und 85mm variieren. Der Antrieb passt unter den
Aufbau und ist damit ideal für Strassenbahnwagen oder Kleinlokomotiven.

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von sol´chen Getrieben kann ich als Grossserienbahner leider nur träumen.

Vielen Dank,

irgenwann bau ich mir auch mel meine eigene Loko

und Grüße
Frank

wolfgang58 schrieb:

Zitat

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Ich unterstelle Dir aber auch, daß Du entsprechende berufliche Voraussetzungen, plus entsprechendes Handwerkszeug (Einrichtung) mitbringst.

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Grundkenntnisse in Metallbearbeitung sind vorhanden, die Werkzeuge dazu
gibt es in jedem Baumarkt ausser Bohrer und Gewindeschneider unter 3mm.

Die Schreibtischwerkstatt besteht aus einer 99-Euronen-Ständerbohrmaschine,
dazu 2 Maschinenschraubstöcke, funktionalen Feilen mit passendem Hub,
diverse Zangen, eine Kleinbohrmaschine von Proxxon, Gewindeschneidesatz
von 1mm bis 2,5mm in 9 Stufen, dazu die passenden Bohrer.

Neben meinem Lieblingsschraubendreher gibt es noch meinen Lieblings-
schraubstock, auf dem alle Teile bearbeitet wurden. Hat 60mm Spannweite,
ist extrem wendig dank Schnellspannung.

Und 2 Geräte, die mich seit ca. 20 Jahren bei solchen Bauaktionen noch nie
verlassen haben:

Die Lötstation Weller Magnastat TCP mit 50W Leistungsaufnahme, das ist
eine Lötstation an der es nichts zu verbessern gibt, damit brate ich in einer
PS2 genau so gute Lötungen wie an den Messingteilen, die Spitze ist jeweils
die Lösung für das Lötproblem.

Das 2. Gerät ist mein Labornetzteil aus Eigenbau, 2x 0-24V, 2A, 1x 5V 3A
1x 12V AC 2A. Dieses Gerät begleitet mich auch schon seit ca. 20 Jahren.
Ok, die Potis kratzen jetzt nach 20 Jahren ein wenig, muss die mal tauschen.
http://bleichpfad.de/images/modellbahn/magnastat01.jpg

Grüße

Martin

Hallo Martin,

vielen Dank dafür, daß Du Dir die Mühe für so eine ausführliche Darstellung gemacht hast.
Ist schon genial, was Du da bei richtigem "Handling" geschaffen hast.

Einige kleine aber wesentliche Bestandteile hast Du aber mit Sicherheit unterschlagen:

Übung, Erfahrung, Spaß an der Sache, Geduld und ein klein wenig Rechenkünste


Nur weiter so und auch vorzeigen.

Hallo Martin

Deine Arbeit ist gebührend gewürdigt worden, da schliesse ich mich einfach an. Aber: was machst du denn aus diesem feinen Antrieb? Wie wär's z.B. mit einer Akku-Rangierlok, wie sie früher in einigen Industriebetrieben eingesetzt wurden?



(Quelle: http://www.polier.ch/page/archiv/Sutter/.../0Industrie.htm)

Hallo Martin (und übrige Mitleser )
hab es schon füher mal gesagd -super
kann man gerne noch mal sagen .
Aber mal eine Frage -da du viel selber bastels -z.z. sind wir dabei den Talent in = zu bauen (Siehe meine Hausseite ) und da MUNZ z.z. nicht mehr liefern kann haben wir mit Freund Uhde Antriebe ausgetöftelt (auch mit Slaters Rädern 18mm) - wo Drehgestelle mit Motor im Drehgestell unterm Wagenboden Platz bekommen -aber wir haben ein Problem mit den Jacobsdrehgestellen - die Räder sollen nur 14,5mm sein .....
hast du da einen Tipp ?
mfG
Jürgen(S)

Erst mal ein Danke für die Antworten und Lob.

@markstutz:
Danke für den Link mit den Kleinlokomotiven, reicht bis zur Rente zum Nachbau

@Jürgen (S)
Problem ist bekannt. Mein nächstes Antriebsprojekt wird erst einmal ein
Strassenbahnwagen wie der Große Hecht mit 2 Drehgestellen. In den Dreh-
gestellen kann man aber keine Zahnräder Modul 0,6 verbauen, Modul 0,3
ist da angesagt. Um die Schnecke komme ich beim Eigenbau nicht rum, die
liefert immer die größte Untersetzung. Allerdings wäre es interessant mal ein
Bild vom Innenleben der schneckenlosen Antriebe von Munz zu sehen.

Grüße
Martin

Hallo Martin -
wie schon gesagd -wird Munz in absebarer Zeit nicht liefern können ,wegen einen Brand in der Firma .....
Hier aber der Link zu Uhde
http://www.uhde-info.de/41267.html
-dessen Antriebe die hier gezeigt werden hab ich schon in mehreren Lokomotiven eingebaut -siehe auf meiner Hausseite im PDF Archiv.
Die Antriebe die wir jetzt mit Freund Uhde ausgetöftelt haben sind für meine nächsten "Bauobjekte"
Talent (siehe oben) C/C 43 mm Rad 18 mm
VT628 (austausch befindlicher antriebe) C/C 43mm Rad 18 mm
und der SJ Triebwagen X10 = C/C 58 mm Rad 19 mm
Diese Antrieb kommen wohl 2010 in Uhdes Katalog -
Komplettes Drehgestell mit Motor ,Lager,Slaters Räder und kugelstromabnehmer werdem bei 130 euro liegen .
mfG
Jürgen(S)

Naja, 130 Euronen sind ein Grund für mich weiter meine eigenen Getriebe zu
bauen, bin doch hier nicht in der halben Null-Welt.

In Planung ist für mich der konventionelle Drehgestellantrieb mit oben liegender
Schnecke im Drehpunkt des Fahrgestells. Vieleicht denke ich da zu konservativ
und falle damit auf die Schnauze, weil sich nichts dreht, mal schauen.

Grüße

Martin

Hallo Martin und übrige Mitleser ...
Natürlich ist das viel Geld....
aber Munz und andere Antriebe sind(waren) mehr als 100% teurer ..
und natürlich liegt auch viel darin es selber gemacht zu haben.
das ist eben ein Teil unseres Hobbys .
Ein Vorteil von Uhdes Antrieb (auch anderen mit ähnlichen Konzept) ist eben das es nicht über Schnecke angetrieben wird -kann also auch geschoben werden . Nicht zu vergessen das allein die Faulhabermotoren schon in der Preisklasse bei 60 euronen liegen.
Nun - es war ja nur als Tipp
mfG
Jürgen(S)