Hallo zusammen,

gestern habe ich mir bei meinem Händler das nunmehr erhältliche Modell der BR 44 in der Kohlentenderversion für 182 Euro gekauft.

Das Modell entspricht dem üblichen Z-Standard wie wir ihn bereits von den Modellen der BR 50 her kennen. Die Beschriftung ist etwas detailreicher und umfasst sogar die E-Blitze am Führerstand und an der Tenderrückseite. Das Gehäuse gibt die Details der BR 44 im Großen und Ganzen wider, die Frontpartie ist indes nicht so gut gelungen und erinnert mehr an eine BR 50 trotz Pufferbohlenbeschriftung (!). Insbesondere hätte man den dritten Zylinder unter der Rauchkammer nachbilden können und müssen!

Sofern die Gerüchte stimmen, dass die Z-Modelle mittlerweile in China produziert werden, dann halte ich das Preis-Leistungsverhältnis im vorliegenden Fall angesichts der Verwendung zahlreicher vorhandener Komponenten für gerade noch ausreichend, zumal die Öltender-Variante bei meinem Händler für fast 50 Euro mehr angeboten wird. Man versucht halt weiter, neue Loks mit möglichst geringem konstruktiven Auswand zu relativ hohen Preisen auf den Markt zu bringen (Stichwort "Hütchentausch").

Gewünscht hätte ich mir zu diesem Preis eine LED-Beleutung in Lok und Tender, sowie eine breitere Stromabnahmebasis - diesbezüglich aber leider auch diesmal Fehlanzeige!


Ob diese Modellpolitik die Spur Z rettet? - ich habe Zweifel!

ralph

Hallo,

ein (nicht nur) mir bekannter Händler war bei Sandakan in China und hat Märklin-Z-Modelle (Schienenbus) bei der Montage gesehen. Die Bilder hat er mir auch gezeigt.
Lustig war ein Foto auf dem eine der jungen Frauen die Waschzettel mit Nudelrolle "bügelte", bevor diese in die Verpackung wanderten.

Peter Achterberg

Hallo Peter,

Märklin Z made in China? Das wäre natürlich mehr als traurig, wenn die kleine Spurweite nur noch so am Leben gehalten werden kann...
Allerdings: es wurde ja in einschlägigen Presseberichten erwähnt, dass chinesische Lieferanten Märklin nach der Insolvenz zunächst nicht beliefert haben sollen und die Auslieferung der BR 44 verzögerte sich ja auch erheblich.....
Ich wünsche mir jedenfalls in Zukunft mehr Transparenz über die Herkunft unserer Modelle. Angesichts der höhen Preise ist mir das so ganz egal nicht!


ralph

Hallo,
einer der Hauptgründe für Lieferprobleme bei Märklin seit Beginn der Insolvenz ist, dass Sandakan Werkzeuge und auch fertige Waren nicht lieferte, bevor aufgelaufene offene Posten nicht beglichen werden...

So fehlte nicht nur in Z der Nachschub, auch bei N Minitrix sah es monatelang eher nach Ausverkauf aus, eine rote Ampel nach der Anderen ging an.

Die Waren sind definitiv von Sandakan. Aus den Formen wurde das "Germany" rausgefräst.

Peter Achterberg

Krame den alten Thread ja nicht gerne nach oben aber mich würde interessieren, wie es heute bei Märklin Z aussieht. Immer noch Ware aus China? Wird wenigstens die H0 von Märklin noch in Deutschland produziert? Ich meine...bei den hohen Preisen würde mich das echt interessieren.

Gruß, Marian

Hallo Marian,

Entwicklung der mini-club Modelle findet nun in Ungarn statt, die Produktion angeblich auch.
Nur Teile der Minitrix-Fertigung sollen in China bleiben, wie ich gehört habe...

Grüße,
Torsten

Hallo Torsten,

danke für die Info und sorry für die späte Rückantwort
Also Trix H0 und Märklin H0 bauen in Deutschland? Wäre ja mal löblich.

Gruß
Marian

Hallo,
in einer der letzten Ausgaben des Modelleisenbahners war ein Bericht von der Fertigung von H0-Triebwagen (Märklin) TGV im Werk in Györ in Ungarn....

Nur mal als Nebensatz: Die ersten Schlepptender-Dampfloks von Minitrix "Made in Hungary" waren grausam, da konnte man fast froh sein, als die Fertigung nach China ging. Vielleicht haben sie es ja mittlerweile gelernt.

Die Montage der feinsten Kleinteile einer Dampflok (sprich auch mit Heusinger und z.B. Gestänge) war wohl zu kompliziert, daher war die Fertigung dieser Modelle auch noch das Letzte, was in Nürnberg gemacht wurde. Gott sei Dank ist z.B. meine BR 18 noch "Made in Nuremberg"...

Peter

Zitat von Krzyzak

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Also Trix H0 und Märklin H0 bauen in Deutschland? Wäre ja mal löblich.

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Hallo Marian,

klares JEIN! Beispiel TGV: Die Gehäuse werden in Göppingen produziert, in Ungarn erfolgt aber Lack/Bedruckung und Zusammenbau.
Märklin-Hobby (jetzt: my world) kommt wohl komplett aus Ungarn. Das neue TRIX H0 kam aus China (ein Werk der Kader-Gruppe), wo die alten Chinakracher (Rh 1012, Plastik-TRAXX und Doppelstock-Prototypen) jetzt herkommen, habe ich noch nicht gehört... Die Formen müssen ja aber in Märklin-Besitz sein, sonst wären die Modelle ja nicht mehr im Katalog oder sogar bei den Neuheiten.

Also bei H0 dürfte noch der größte Deutsche Anteil drin sein, denn LGB und neue-1 kommen komplett aus Ungarn (oder baut Piko noch für LGB Sachen?)...

Noch eine Ergänzung zu Z: die Schienen sind schon immer Made in "the E.U." früher bei Märklin, werden sie nun schon über 10 Jahre in Italien gefertigt. Erkennbar sind die Italo-Gleise auf der Unterseite des Schwelleinbandes, denn die neuen Gleise sind : "Made in [________]" nur einen Rest des "y" von Germany kann man an manchen Formen in Dem Kasten auf der unteren Schwelle noch erkennen.

Grüße,
Torsten

Hallo Torsten,

vielen Dank für die ausführlich Erklärung. Das ist halt die Globalisierung. Wenn wenigstens die PReise entsprechend wären...

Noch einen schönen Start in den Tag!

Viele Grüße

Marian

Zitat

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Beispiel TGV: Die Gehäuse werden in Göppingen produziert, in Ungarn erfolgt aber Lack/Bedruckung und Zusammenbau.

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Und ich frage mich auf der Autobahn immer, was die vielen Lkw´s wohl so alles hin und her transportieren...

Gruß, Olaf