Hallo Mark,

...und sonst was?

Eine Köf nur für zwei Güterzugpaare und eine Übergabe pro Tag ist übertrieben!

Ich finde es gut, wie sich Dein Fahrplan an den Bedürfnissen der Preiser-Bevölkerung orientiert. Allerdings ist der Schülerzug etwas spät dran, wenn er erst um Viertel nach Zwei in der Kreisstadt abfährt, und die Ladefrist endet schon recht früh um Drei Uhr nachmittags. Ich verstehe den Fahrplan so, dass die Personenzüge von der Kreisstadt aus weiter in die "weite Welt" fahren. Ist das so?

Abends holt der Pto3214 Milchwagen ab, und der P2833 bringt neue. Könnten Pto3204 und Pto3209 nicht ebenfalls Eilgut- und Milchwagen mitnehmen? Dann ließe sich der Ne nämlich ganz einsparen. Ich würde an Deiner Stelle noch einen Umlaufplan dazu aufstellen, um zu sehen, ob sich der Fahrzeugeinsatz nicht optimieren lässt, eine reale Bahngesellschaft hätte das bestimmt getan.

Welche Traktion wird auf der Strecke eingesetzt? Der letzte Zug des Tages übernachtet nämlich im Endbahnhof, aber es gibt keinen Lokschuppen. Wie wird die Maschine warmgehalten?

Gruß
- Spike

... sonst steht sie im Regen, die Köf. Sorry, den Satz habe ich irgendwie nicht fertig geschrieben.

Natürlich ist eine Köf hier absolut oversized. Aber sie ist nun mal vorhanden, also soll sie auch fahren können.

Die Schüler fahren nur morgens in die Stadt, nachmittags hätten die ja schon um 12 bis 14 Uhr Schulschluss gehabt, wurde anderswo geschrieben. Offenbar ist das nicht in ganz D so? Egal, ich als absolutistischer Herrscher meiner Welt kann das ja so beschliessen

Nein, die 'Weite Welt' auf dem Fahrplan soll den Endpunkt der Linie darstellen. Anschlüsse gibt es in Form der Sterne - wenn die Fahrzeuge für andere Strecken auch eingesetzt werden, dann stehen sie so lange im Fiddle Yard.

Den letzten Zug des Tages bringt die V 100 (oder die V 36).

Die Ladefrist kann auch verlängert werden, dann bleibt ein Wagen einfach stehen.

Wir befinden uns im Jahr 1956, oder? Wer ist da mit dem Zug in die nächste Stadt zur Schule gefahren, damals ging man noch zur Volksschule oder zu Fuß und es gab noch "Tatzen". Weiß ich aber auch nur aus Erzählungen

Hey Mark

mit welchen programm machst Du Deine Gleispläne die hier zusehen sind?

Du wirst lachen: du bist nicht der erste, der mich das fragt.
Ich schreib jetzt dann mal eine FAQ, wie ich meine Pläne hinschmiere...

Gleisplanung: aus Raily 4.0 (geht auch mit 2.01, das gibt es gratis im Netz)
Export der Gleisgeometrie als DXF-Datei und konvertierung mit ACME CAD-Converter 7.95 zu einer SVG-Vektordatei.
Illustration: mit Inkscape 0.46 - hier arbeite ich mit verschiedenen Ebenen, der Rest sind fast alles nur Rechtecke bzw. Polygone.

Danke für die Antwort, ist schon ganz schön aufwendig.

Hallo allerseits!

Die Köf muss ja nicht im Bahnhof stationiert sein. Wenn sie mal bewegt werden muss, kann sie ja den Ne übernehmen. Mit zwei, drei oder vier Wagen dürfte eine Köf auch bergauf keine Schwierigkeiten gehabt haben. Viel langsamer als eine V36 (55 km/h) ist auch eine Köf (45 km/h) nicht.

Ich weiss nicht, wie es früher war oder andernorts immer noch ist, aber für mich war meist gegen 13 Uhr Schulschluss. Wenn ich dann über eine Stunde auf den Zug hätte warten müssen, hätt mich das geärgert. Ich hätte dann wohl versucht, mir schnellstmöglich ein Moped zu besorgen --- schlecht für die Bahn!
Mit dem Zug in die Kreisstadt fahren bestimmt nur die Gymnasiasten. Bei so viel Industrie ist der Ort groß genug für eine eigene Volksschule. Deshalb genügt für den Schülerzug ja auch ein Schienenbus.

Mark, ich stelle fest: Du hast bereits jetzt zu viele Triebfahrzeuge für diese Anlage! Wenn Du die einzelnen Fahrten im Fahrplan noch ein wenig schiebst, sollte es möglich sein, mit maximal zwei Loks und einem Triebwagen auszukommen, vielleicht sogar mit nur zwei Triebfahrzeugen insgesamt. Da das Bw möglichst wenige Ersatzteile vorhalten will, wären zwei Loks der gleichen Baureihe vielleicht besser als zwei verschiedene.

Zitat von markstutz

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Ich schreib jetzt dann mal eine FAQ, wie ich meine Pläne hinschmiere...

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Hast Du das nicht schon mal (vielleicht in einem anderen Forum) gemacht? Ich erinnere mich dunkel, da mal was gelesen zu haben, aber jetzt finde ich's nicht wieder...

Gruß
- Spike

Zitat von Spike

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Ich weiss nicht, wie es früher war oder andernorts immer noch ist, aber für mich war meist gegen 13 Uhr Schulschluss. Wenn ich dann über eine Stunde auf den Zug hätte warten müssen, hätt mich das geärgert. Ich hätte dann wohl versucht, mir schnellstmöglich ein Moped zu besorgen --- schlecht für die Bahn!

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Wenn der Zug aber um 13 Uhr irgendwas abfährt, wie sollen denn die Arbeiter von der Frühschicht nach Hause kommen? Ins 'Bahnhöfle' hocken bis um 16.30 Uhr wäre der Leber kaum zuträglich. Und ob man da wirklich zwei Züge fahren lässt?
Schulschluss ist entweder um 12 Uhr, damit es auf den 12.24 Uhr Zug reicht, oder dann geht der Unterricht bis 14 Uhr, und die Schüler fahren im Arbeiterzug mit.

Zitat

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Zitat von markstutz

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Ich schreib jetzt dann mal eine FAQ, wie ich meine Pläne hinschmiere...

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Hast Du das nicht schon mal (vielleicht in einem anderen Forum) gemacht? Ich erinnere mich dunkel, da mal was gelesen zu haben, aber jetzt finde ich's nicht wieder...

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Ja, ich kann mich auch schwach daran erinnern. Damals war ich aber noch weit von dem entfernt, was ich heute mache. Und darum lohnt es sich, das noch mal nieder zu schreiben...


Im Frühschoppen hat mir der Kalle Kläpperle noch einmal die Gleispläne durchgesehen und mich auf einen offensichtlichen Fehler hingewiesen: der Bahnhof stand damals weiter rechts! Die wenigen schwarz-weiss Bilder haben mir das nicht so genau gezeigt, aber mit Kalles Hilfe wird nun einiges klarer:

Nachdem mir Kalle Kläpperle (KK) beim letzten Frühschoppen noch geheimnisvoll einen Umschlag zugesteckt hatte, möchte ich den Inhalt nicht mehr länger für mich behalten.

Aber bevor ich die Katze aus dem Sack lasse, möchte ich noch einen kleinen Zeitsprung machen. Beim Gespräch stellte sich nämlich heraus, dass im Sommer 1963 die ersten V 100 nach Oberbeuren kamen. Wenn die Anlage im Herbst 1963 angesiedelt würde, könnte man dank dem Hochbetrieb auf dem Bahnhof rangieren, bis der Arzt kommt...

Und für etwas mehr Klarheit in der Geografie sei auch noch gesorgt. Eine Übersichtskarte zeigt den Verlauf der Stichstrecke von Aachenhofen nach Oberbeuren. Die Fortsetzung nach Birkenheim war 1963 längst Geschichte, den Grund kann man auf der Karte leicht erkennen: die grosse Aachbrücke war dringend sanierungsbedürftig - das Geld aber steckte die Bundesbahn lieber (und vielleicht auch besser) in die neuen V 100.


(nicht schimpfen, die 'Gegend' ist nicht neu - aber ich muss meine eigene Fantasie ja nicht noch einmal neu erfinden)


Aus dem Umschlag von KK stammen nun einige höchst interessante Dokumente, die ich zwecks besserer Lesbarkeit abgeschrieben habe:





Den selber gezeichneten graphischen Fahrplan von weiter oben kann ich nun auch getrost über Bord werfen, das Original liegt vor mir:


(klicken für grössere Darstellung)

Folgeleistungen (nach KK): Der P 2834 verkehrte anschliessend als D 2631 weiter, ebenso P 2826 (als D 2633); in umgekehrter Richtung folgte P 2823 aus D 2632 und P 2831 aus D 2636. Nicht eingezeichnet ist die Strecke nach Kirchheim. Hier verkehrte täglich eine Übergabe 21310/21311 im Laufe des späten Morgens (Folgeleistung der V 100 aus Ne 5462).

Und schliesslich noch ein ganz besonderes Schmankerl, ein Auszug aus dem Buchfahrplan mit dem Ng-Paar 8521/8524 inkl. Bedarfspaar:


(klicken für grössere Darstellung)

KK hat mich übrigens heute Morgen noch angerufen und gesagt, er hätte noch mit Ronnie Rutscher Kontakt aufgenommen. RR sei sein damaliger Rangierlokführer auf der Köf gewesen (der natürlich nebenbei auch noch in der Güterexpedition arbeitete, aber auf die Köf-Fahrerei sei er immer besonders stolz gewesen) - und hätte vielleicht noch mehr Unterlagen wie zum Beispiel eine Güterzugbildungsvorschrift oder so... ich bin mal gespannt.

Puh Mark, was du alles so hervor zauberst, wirklich interessant. Da bin ich froh, dass ich in meinem Crailsheim mehr "aus dem Bauch heraus" rangiere und Züge zusammenstelle. Aber ich glaube irgendwann muss ich auch mal über einen Ablauf nachdenken, aber zuvor gibt es noch so viele Baustellen ops:

Dabei bin ich noch gar nicht beim Rangieren angelangt

Ich muss mich als nächstes darüber klar werden, wie viele Wagen von welcher Versender bzw. an welchen Empfänger in Oberbeuren gehen. Dann kann ich die GZV für die Ng und Ne schreiben - und noch die anderen Buchfahrpläne erstellen.

Mein Ziel ist schon ein realitätsnaher Betrieb, mit Wagenkarten, Modellzeituhr etc. - Mal sehen, wie weit das realisierbar ist...

Nachtrag: egal ob aus dem Bauch heraus oder akribisch nach einem Vorbild gebaut - eine Modellbahn sollte IMHO einen Zweck erfüllen. Die Personenzüge transportieren Leute (und fahren nicht alle 5 Minuten), die Güterzüge tun das gleiche mit Lasten von und nach der sichtbaren Welt. Das muss nicht immer so sein - es darf auch mal ein 'Lustfährtchen' sein. Aber immer nur rundherum und ohne Ziel und ohne Plan - das wäre nichts für mich...