RE: Eine geruhsame Heimfahrt ...

#26 von ET 65 , 20.11.2010 22:14

Hallo zusammen,

da kann ich auch noch einen beitragen: Mitte Dezember 2009 einmal von DUS über FRA nach Rzeszow in Polen.

7:00 am Flughafen. Flug sollte um 8:00 Uhr sein. Tja, wahrscheinlich nicht genügend Fluggäste um die Zeit - und bei dem schlechten Wetter. Also Flug abgesagt und Bahnfahrkarte nach FRA bekommen. Kein Frühstück im Flughafen, kein Frühstück im Flieger.

Zug fährt um 8:31 ab DUS Airport nach Köln.
Komme zum Bahnsteig um 8:25. Es zieht wie Hechtsuppe. Nach einem Blick auf die Anzeigetagel kommt leichte Verzweiflung auf. Der gewählte Zug hat 5 Minuten Verspätung. O.k. Ruhig bleiben. Blick auf den Fahrplan. Aha, da müsste noch eine RB aus Krefeld kommen mit Ziel Düsseldorf. Oh! Die fällt aus.
Na, ist ja ein Zug, da kann man ja ein paar Wagen dranhängen. Also wo hält die RB? Aha, Abschnitt C und D.
8:32. Ich bewege mich langsam nach Abschnitt C.
8:36. Kein Zug.
8:41. Kein Zug.
8:45. "Achtung an Gleis 4. Verspätete Regionalbahn nach Köln fährt ein." und hält im Abschnitt A und B. Galopp! Mit Laptop-Tasche und Koffer, zusammen mit anderen ca. 50 Mitreisenden. Der Zug zieht an den rennenden Mitfahrwilligen vorbei und hält am Bahnsteiganfang. Ich komme am hinteren, fünften Wagen an.
Voll! Weiter zu Wagen vier.
Voll! Weiter zu Wagen drei.
Voll! Weiter im Galopp zum Wagen zwei.
Voll! Ich bin genervt, sauer und gebe auf.
Ich blicke zurück. Andere Fahrgäste stehen achselzuckend auf dem Bahnsteig. Ca. 30 Fahrgäste drängeln sich noch an den Türen, die anderen haben Platz gefunden.
An der vorderen Tür winkt mir der Schaffner. Ich renne dahin.
8:50. Ich gelange doch noch in den Zug, äh Sardinenbüchse. Umfallen unmöglich!
8:52. Abfahrt! Na, das muss ich nur bis Düsseldorf durchhalten. In Düsseldorf dann die nächste Verzögerung. Wie sollen so viele Leute auch innerhalb der geplanten 2 Minuten Aufenthalt ein- und aussteigen?
Wenigstens wird der Zug so leer, dass die Gänge nur noch leicht bevölkert sind. Bis Köln ist es noch weit, aber...

9:30. Wir sind in Köln! Der Anschlusszug ICE 11 sollte um 9:28 abfahren. Auf dem Gleis steht ein IC. ICE 11 ist weg!? Und jetzt?

Gang zum nächsten Bäcker für ein Frühstück: Brezel und Kaffee to go.

Zurück zum Bahnsteig ein Blick auf die Anzeige Tafel: Verspäteter ICE 11 nach Frankfurt hat Einfahrt. Also wieder Galopp mit Laptop Tasche, Koffer, Kaffer to go und Brezel zum Gleis. Treppe rauf und ...
"Halt! Ich auch noch!" Der Schaffner hält mir die Tür auf, ich steige ein. Ein Ruck, es geht schon los. Schon? Ähm, 15 Minuten Verspätung.

Ok. Genügend Zeit in Frankfurt für den Anschluss. Ich suche und finde ein ruhiges Abteil (Mutter und Kind). Bis auf die junge Frau, die Musik über Kopfhörer hört (ohne das gesamte Abteil zu beschallen!), war der Wagen nur noch mit 6 Reisenden besetzt.

Warum ist der Zug heute so langsam? Wir haben mindestens 15 Minuten Verspätung und die wird größer... Hilft nix, Geduld.

10:42. Ankunft in FRA Airportbahnhof. Abflug nach RZE um 11:45. Ok. Airport Terminal zur Kofferaufgabe.

Kein Zugang? Nicht gesperrt, nur die Schlange steht bis auf den Korridor. Ein schneller Blick zeigt mir, dass nur ein Schalter auf ist. Also auf ins Terminal A.

Am Ticketautomat das Ticket für den Flug nach Poznan ziehen. Geht nicht! "Keine Berechtigung". Ich muss zum Schalter. Dort schickt man mich zum Umbuchungsschalter in die erste Etage.

11:15. Endlich am Umbuchungsschalter.

"Sie sind ein bisschen spät dran," meinte die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft.
"Ich schau mal, ob Sie den Flug noch kriegen?" Nach einem Telefonat mit dem Gate, war dieses gerade geschlossen.
"Ich kann Sie umbuchen auf einen Flug um 16:00 nach Rzeszow." Dann wäre ich aber nich um 15:00 beim Meeting gewesen, das zwingend notwendig war für die drei Tage.
"Das tut mir leid. Ich buche sie um auf den Flug FRA-DUS um 13:05."
Um 14:30 war ich wieder in DUS.

Auf eines ist Verlass: Auf die Verspätung der Bahn!

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Eine geruhsame Heimfahrt ...

#27 von fuesssteller , 21.11.2010 23:04

Och ja Freitag mal wieder Stuttgart München

20.12 ICE 613 aus Dortmund Köln Frankfurt Mannheim Stuttgart Ulm Augsburg München - Pasing

in Stuttgart noch kurz vor kapp angekommen, da noch Betreibsfeier war
dann an der großen Tafel 5min Verspätung ok, am Bahnsteig 10 min ,
hätte ich nicht hetzen brauchen... wenn man es immer vorher wüsste

dann im Zug nettes einsames Plätzchen gefunden
Zugbegleiter heute nur bis München Pasing
mit der S-Bahn zum Hauptbahnof (10min) ok
angeblich S3 22.33, nur gut dass wir schon knapp 15min Verspätung hatten
Pasing geplante Ankunft 22.23

in Augsburg noch eine Weile gestanden, warum auch immer, dann hieß es,
es wären Bauarbeiten in München, zwischendurch mal Halt auf freier Strecke,
Durchsage München Pasing voraussichtlich 22.58, tatsächliche Ankunft 23.06

dann hieß es auf einmal, es wird weiter gefahren bis Hbf, wie wenn nix gewesen wäre (Pasing Ende)
angekommen München HBF 23.16, Service Schalter erst mal Verspätung bestätigen lassen,
als Privatmensch bringt mir das ja wenig, wenigstens noch 2€ Wertgutschein für Hbf bekommen
es gibt ja erst was ab 1h ...

wenigstens war der Zug nicht voll, eher leer , nur ein etwas älterer Programmierer mir schräg gegenüber
der das alles etwas lockerer sah, nach seinen Aussagen stand er auch schon mal 4h im Tunnel,
aber lieber im warmen als im kalten und er könnten ja nebenher am Laptop programmieren
nur am Hbf machte er sich auch Sorgen damit er noch seinen Anschluss bekam
weil den ersten hat er Dank Verspätung ja auch schon verpasst

naja hätte ich auch den Zug später nehmen können 21.12 - 23.33
hätte ich nicht hetzen brauchen, aber wer weiß ob der pünktlich und bis Hbf gefahren wäre


Gruß Ralf

letztes Umbauprojekt

Roco E80 DC > AC Umbau
ESU Decoder > warmweise LEDs + rote Schlusslichter


 
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RE: Eine geruhsame Heimfahrt ...

#28 von H0_Freak , 24.10.2020 15:51

Hallo Zusammen

ich möchte diesen Thread mal wieder aus der Versenkung holen, um euch zwei Geschichten, bzw. Schnappschüsse zu präsentieren, die ich seit meinem
letzten Beitrag machen konnte. In beiden Fällen haben sich die Triebfahrzeugführer kleine Spässe erlaubt:

Der erste war nach Beendigung der Fahrt in Bremen Hbf. Es gibt (bzw. evtl gab, das Bild ist etwas älter) einen Lokführer bei der NWB, der die Fahrt
stets mit lustigen Durchsagen aufgelockert hat. Hier ein paar Beispiele:
"Herzlich Willkommen auf der Fahrt nach Bremen mit der NWB. Die Fahrt dauert wie gewohnt etwas länger, als mit dem RE, da wir an jeder Milchkanne
halten werden."
Oder "bitte vergessen sie beim verlassen des Zuges keine Persönlichen Gegenstände, wie Taschen, Rucksäcke oder Schwiegermütter."

Zum Abschied gab es auf dem Zugzielanzeiger dann folgendes zu sehen:


Einen weitereren Spass hat sich ein anderer Triebfahrzeugführer hier erlaubt, bevor der Zug in die Abstellung fuhr:


Vielleicht finden sich ja weitere Anekdoten.

Schmunzelnde Grüsse
Andreas


Wer nicht Verrückt ist, ist nicht Normal...

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