Tach auch liebe Mitforisten,
der Panzershop.nl bietet Soldatenfiguren in 1:220. Ich habe kein Interesse daran, aber ich würde Figuren kaufen, die Soldaten / Rekruten auf der Heimreise zeigen und auf Bahnhöfen aufstellbar wären. Aus diesem Grund habe ich den Panzershop wie folgt angeschrieben:
Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit verfolge ich interessiert den Ausbau Ihres Figurensortiments (Spur Z, Maßstab 1:220, Epoche IV). Da ich an einer Darstellung von Manöverszenen nicht interessiert bin, habe ich bisher jedoch noch keine Figuren gekauft. Interessant wären für mich jedoch Figurengruppen, die die sich auf Bahnsteigszenen einsetzen ließen. Ich finde das als den naheliegendsten Einsatz von Soldaten auf Modellbahnen. Meinen Wehrdienst habe ich Mitte der 1980er Jahre abgeleistet und viele Stunden im Zug verbracht. Dabei ergäbe sich ein enormes Potential an Varianten. Zu berücksichtigen wären:
Unterschiedliche Ausführungen nach Zeitraum (1960er, 1980er, 2000er)
Unterschiede von „kleinem Dienstanzug“ (getragen von Soldaten im Innendienst oder die sich zuhause präsentieren wollten) und Felduniform (Stahlhelm, „großer Dienstanzug“ und Arbeitsanzüge entfielen, damit wurde keine Heimfahrt angetreten)
Unterschiede von Heer (Kopfbedeckung: Barett), Luftwaffe ( Kopfbedeckung: Schiffchen), Marine ( Kopfbedeckung: Schirmmütze) sowie Feldjäger (weiße Armbinden)
junge Männer (ab 1994 auch junge Frauen) in Zivilkleidung (viele trugen keine Uniform bei längeren Heimreisen), diese könnten genauso gut Zivildienstleistende sein.
Gepäck: keins, zivile Reisetaschen oder (oliver) Seesack
Unterschiede nach Jahreszeit (1980er – Winter: Parka (ggf. auch Wintermütze), Zwischenzeit: Pullover (Heer: oliv; Luftwaffe: blau) oder Feldjacke, Sommer: Kurzarmhemd)
Haltung: stehend, sitzend, liegend, herumlungernd (zu den unschönen Begleiterscheinungen gehörte übermäßiger Alkoholgenuß und entsprechende Disziplinlosigkeiten, bzw. überfüllte Züge an den Wochenenden, da legte man sich schon mal auf den Boden im Eingangsbereich eines Zuges)
Ausnahmesituation und eher untypisch: Am Ende meiner Grundausbildung bekam ich eine Fahrkarte in die Hand gedrückt und reiste mit meiner gesamten Ausrüstung (ohne Waffe) zur Stammeinheit
Während meiner Zeit in der Stammeinheit war ich heimatnah eingesetzt und konnte zu 50 % zuhause übernachten; mein Reiseverhalten entsprach also dem eines normalen Berufspendlers.
Die Varianten müssen sich nicht auf Soldaten der Bundeswehr beschränken, sondern können auf NATO-Verbündete erweitert werden. So war der Zug, in den ich in Bremen-Burg stieg, auch mit vielen amerikanischen GIs besetzt, die in Garlstedt stationiert waren und den Zug in Osterholz-Scharmbeck verließen. Ähnliches dürfte für Regionen gelten, in den Niederländer, Briten oder Franzosen stationiert waren.
Das gilt für Westdeuschland, wie das bei der NVA der DDR gehandhabt wurde, wäre zu recherchieren.
Abgeleistet habe ich meinen Wehrdienst bei der Luftwaffe (FlaRak „Hawk“), ich kenne keine Modelle dieses Systems, immer nur Heeresmaterial. Vermutlich aus gutem Grund; eine FlaRak-Stellung wird großflächig verteilt, erfordert freies Gelände und ließe sich deshalb nur schwer auf einer Modellbahn darstellen. Darstellen ließe sich aber die Selbstverteidigung einer FlaRak-Stellung: ein Trupp Soldaten mit 20mm-Flak (und abgetarntem Unimog) ca. 1 km vor der Stellung oder ein Trupp (4 Soldaten + abgetarntem Unimog) Luftraumbeobachter ca. 5 km vor der Flak).
Ich hoffe ein wenig Anregung gegeben zu haben und würde mich freuen, wenn sich das eine oder andere umsetzen ließe.
Mit freundlichen Grüßen
Die Anwort kam prompt: es sei derartiges aktuell nicht geplant.
Was mein Ihr, würde es sich lohnen, andere Figurenproduzenten anzuschreiben?