RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#1 von WMaerker , 28.12.2010 01:42

Guten Abend mit den besten Wünschen, ein schönes Weihnachtsfest gehabt zu haben,

ich habe heute beim Menzel in Düsseldorf meine rote ESU 215er abgeholt - geiles Teil - und habe beim Testfahren meinen grünen HERIS Heizwagen EP III auch wieder einmal aus der Schachtel genommen....

Meine Frage an die Experten ergeibt sich dabei fast automatisch: Welche Dieselloks zu DB Zeiten in der EP III hatten keine Dampfheizung und wurden im Personenzugdienst eingesetzt? Das wäre ja ein sinnvoller Einsatz.

Die Suchfunktion hier im Forum ergab schon die besondere Situation, dass bei einer Dampflok die Kesselleistung zu gering war und dass man deshalb den Heizwagen nutze, um damit die Vorspannlok zu sparen. Bei welchen Dampflokbaureihen hat das am ehensten gemacht?

Herzliche Dank im Voraus für die Hilfe!

Viel Spaß mit der Bahn!
Walter


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RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#2 von Bluesman , 28.12.2010 07:52

Moin,

meines Wissens nach wurden Heizwagen zu Bundesbahnzeiten nur noch für abgestellte Wagengruppen zum warmhalten benutzt.


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RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#3 von silz_essen , 28.12.2010 10:15

Hallo zusammen,

zurück zur Frage:
Im Personenzugdienst einegesetzt und keinen Heizkessel hatte die 218 (die 215 wurde ja gerade deshalb gebaut,weil es immer noch reichlich Wagen mit Dampfheizung aber ohne elektrischer Heizung gab).
Und dann sind da natürlich auch V20, V36 und V60. Hier hatte die Wagen aber im Allgemeinen einen Eigenheizung, sprich einen kleinen Kohleofen oder gar eine Webasto-Heizung.

Gruß
Martin


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RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#4 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 28.12.2010 10:52

Hallo Walter,

Zitat von WMaerker
Die Suchfunktion hier im Forum ergab schon die besondere Situation, dass bei einer Dampflok die Kesselleistung zu gering war und dass man deshalb den Heizwagen nutze, um damit die Vorspannlok zu sparen. Bei welchen Dampflokbaureihen hat das am ehensten gemacht?


da der Beitrag wahrscheinlich von mir stammte - das bezog sich auf die Länderbahnen und die DRG!
Gar keinen Heizanschluß hatten großteils Dampflokomotiven die vor 1870 gebaut wurden - Ausnahmen, bzw Nachrüstungen gibt es aber auch hier sobald die Lok einen neuen Kessel eingebaut bekam. Was soll ich (selbst wenn ich mich durch die Baupläne wühlen würde) die Baureihen hier aufzählen - weder gibt es sie als Modell, noch die dazu passenden Heizwagen (Eigenbau und Exoten-Kleinserie mal abgesehen).
Die zweite Gruppe - Dampflokomotiven, die im Winter auf Grund der Kesselleistung einen Heizwagen beigestellt bekamen - ist schon besser vertreten. Auf Anhieb fällt mir da die ADh von Brawa, die P6 von Fleischmann und die P 4.2 von Roco ein. Dafür gibt es auch passende Heizwagen - den Württemberger von Märklin und den preusischen von Fleischmann.
Bayrische Heizwagen gibt es von Bavaria und RaiMo, die "Hilfe suchenden" Lokomotiven (B IX, BX, B XI, C V) von Micro-Metakit und Fuchs.
Jetzt war es aber nicht so, dass jede Zugleistung einer dieser Loks im Winter einen Heizwagen bekam, nur wenn die Kesselleistung durch die Anhängelast schon fast ausgereizt war, mußte solch ein Wagen beigestellt werden.
Nun zu dem von Heris stammenden Heizwagen: der wurde erst zu DRG-Zeiten gebaut - hier speziell für die neu elektrifizierten Strecken, bis genügend Wagen mit el. Heizung zur Verfügung standen. Auf den anderen Strecken wurden noch die Länderbahn-Typen benutzt.


Laenderbahner

RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#5 von E10 ( gelöscht ) , 28.12.2010 15:44

Hallo Walter,

die BR 218 und 217 hatten keinen Dampfheizkessel. Dafür aber einen Generator für die Zugstromversorgung. Für diese Züge wurden immer Reisezugwagen mit elektrischer Heizung genommen.
Heizkesselwagen wurden bei der DB hauptsächlich zum Vorheizen von abgestellten Wagengruppen genommen. Nur in sehr kalten Wintern wenn die reguläre Dampfheizung in den Lokomotiven von deren Leistung nicht ausreichte, wurden Heizwagen zusätzlich in den Zug eingestellt.


E10

RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#6 von contrans , 28.12.2010 18:19

Hallo Walter,

wie du deine rote 215 vorbildgerecht mit Heizwagen einsetzen kannst siehst du im Eisenbahn Journal Spezial 7/1994 (V160 Familie) auf Seite 58 oben. Und wer das E10 Heft aus der gleichen Serie (Spezial III/96) besitzt, sollte das kleine Bild Nr. 143 beachten. 110 188 vor D15635, ein Sonderzug zur Weihnachtszeit aus alten FS Wagen, die heiztechnisch nicht zur E10 passten.

Gruss andi_z


 
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RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#7 von WMaerker , 29.12.2010 13:23

Hallo zusammen,
herzlichen Dank für eure Hilfe, jetzt sehe ich klarer...
Allen die besten Modelleisenbahnerwünsche für 2011 und


viel, viel Spaß mit der Bahn ...
Walter


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RE: DB Dieselloks und Heizwagen

#8 von Challenger , 29.12.2010 13:35

Hallo Zusammen,

in der MIBA 10/2002 Seite 77 gab es mal einen Vorbildbericht von Hermann Hoyer zu den Heris-Heizwagen, ich zitiere mal auszugsweise:

"Mit der Verdieselung bei der DB erlebten viele Heizwagen eine regelrechte Renaissance. Denn die neuen V-Lok besaßen zwar Dampfkessel zur Zugbeheizung, doch reichten diese bei starkem Frost nicht aus, um lange Züge zu beheizen. Bei den im Wendezugbetrieb mit ym-Wagen gefahrenen Eilzugleistungen zwischen Hamburg und Lübeck beispielsweise kam erschwerend hinzu, dass in der Verstärkungsgruppe jeweils ein Doppelstocksechsachser der ehemaligen LBE mitlief. Diese Wagen waren bereits zu Dampfzeiten durch ihren hohen Bedarf an Heizdampf aufgefallen. Es lag also nahe, zwischen Lok (V 200, zeitweise V 160) und Verstärkungsgruppe einen Heizwagen einzustellen. Da die Lok zwischen Zugstamm und Verstärkungsgruppe, also etwa in Zugmitte lief, blieb der Bahndirektion Hamburg nichts anderes übrig, als den Heizwagen wendezugfähig zu machen, d.h. mit Steuerleitung und Hauptluftbehälterleitung auszustatten. So wurde z.B. im Winterabschnitt 1969/70 mo bis fr morgens der E 1804 Lübeck–Hamburg in folgender Reihung gefahren: Bymf, Bymb, 2 ABymb, DAB6b, Heizwagenüb, Lok, Bymb, 2 ABymb, 2Bymb, BDymf. Das waren immerhin zehn Vierachser plus 1 x Doppelstock, d.h. 46 Achsen, also eine nicht unbeträchtliche Zug- und Heizlast! Berichtet wird auch, dass später in Zwiesel ein Heizwagen stationiert war, der dort die Kurswagen nach Hamburg beheizte, solange die Zuglok noch nicht zur Verfügung stand. Mit der Wiederaufrüstung waren die Heizwagen natürlich auch in Militärtransporten erforderlich, insbesondere wenn diese besonders lang waren oder aber unterwegs Kopfmachen mussten und plötzlich Flachwagen zwischen Lok und Personenwagen standen."

Gruß Hubert


 
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