RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#1 von Kehrdiannix , 18.01.2011 21:11

Ich habe auf meiner Website einen Test- bzw. Vergleichsbericht über die IC-Wagen von Märklin (42272), Piko (57605) und Roco (aus 51236) geschrieben, da ich im Internet keine bzw. nur wenige gefunden habe. Ich poste ihn auch hier, aber vorerst ohne Bilder. Den vollständigen Bericht könnt ihr hier lesen. Ich habe versucht, meine Erfahrungen mit den Fahrzeugen darzustellen. GEfahren wird auch regelmäßig mit Steuerwagen im Wendezugbetrieb.

(Nachtrag)
Fahrzeuge:
Märklin: IC-Großraumwagen 2. Klasse Bpmz 293.1
Piko: IC-Großraumwagen 2. Klasse Bpmz 294.4
Roco: IC-Abteilwagen 1. Klasse Avmz 207
Es handelt sich um Wagen der Eurofimabauart.
(Nachtrag Ende)

Testbericht IC-Wagen Längenmaßstab 1:100

1. Optik

1.1 Farbgebung

Märklin – Die Farbgebung wirkt authentisch. Allerdings ist der weiße Streifen am Dach dunkler als das Gehäuse. Dies fällt auf.
Die Drehgestelle sind schwarz.

Roco – Die Farbgebung wirkt insgesamt stimmig. Allerdings steht mir ein Modell zur Verfügung, das von der aktuellen Serienausführung abweicht, es stammt vermutlich aus der Startpackung 51236. Bei meinem Modell ist das Dach vorbildgerecht lackiert. Bei den „normalen“ Modellen allerdings ist es komplett hellgrau. Dabei müsste es eigentlich dunkelgrau sein und an der Unterseite noch eine „Verlängerung“ des weißen Gehäuses tragen. Daher muss wohl mit Farbe nachgearbeitet werden, da sich die Wagen sonst aus dem Zugverband hervorheben. Zu erwähnen ist noch, dass der Bereich hinter den Gummiwülsten nicht weiß hervorgehoben, sondern dunkelgrau ist. Dies könnte bei Einstellung am Zugschluss auffallen.
Drehgestelle und Puffer sind dunkelgrau. Dies wirkt zwar gut, könnte aber im Verbund mit anderen Fahrzeugen auffallen.

Piko – Der Weißton ist etwas heller als bei den anderen Wagen. Dies fällt jedoch kaum auf.
Allerdings gibt es bei diesem Wagen einige Unsauberheiten in der Lackierung:
Am Dach ist auf einer Seite am linken Wagenende die Kannte zwischen Weiß und Grau ausgefasert. Dieses Phänomen konnte ich nicht nur an meinem Exemplar, sondern auch an anderen Fahrzeugen im Laden beobachten, wobei es bei meinem Modell des genaueren Hinsehens bedarf. Im Bereich der Tür wird der rote Streifen in der Höhe ein Stück versetzt.
Diese kleinen Fehler fallen jedoch erst bei genauerem Studium des Wagens auf.
Drehgestelle und Puffer sind schwarz.


1.2 Beschriftung

Märklin – Die Beschriftung ist scharf (anders als auf dem Foto) ausgeführt. Die Bedruckung ist mehrfarbig, die Gummidichtungen der Türen wurden hervorgehoben. Es wurde allerdings versäumt, die an der Ecke liegenden Schlussleuchtenimitate einzufärben. Die Gerätekästen und Aggregate and er Wagenunterseite sind ebenfalls mehrfarbig bedruckt.

Roco – Die Beschriftung ist scharf, allerdings einfarbig. Die Türgummis sind hervorgehoben, die Schlussleuchten sind ausgebohrt mit durchsichtigem Kunststoff ausgeführt. Die Gerätekästen unterhalb des Wagens sind nicht bedruckt.

Piko – Die Beschriftung ist scharf, die Anschriften sind mehrfarbig. Die Gerätekästen sind nicht beschriftet. Die Schlussleuchten sind ausgebohrt und durch durchsichtigen Kunststoff dargestellt. Die Türen sind nicht hervorgehoben und sollten daher nachgezogen werden. Dies ist einfach, da die Türen trotzdem als Rillen dargestellt sind.


1.3 Fenster und Inneneinrichtung

Märklin – Die Fenster sind passgenau, getönt und die Rahmen bedruckt. Die Inneneinrichtung ist einfarbig gelb, was nicht mehr dem aktuellen, sondern eher dem Auslieferungszustand entspricht. Der Blick auf den Wagen sieht durch die getönten Fenster und die helle Inneneinrichtung plastisch und real aus.

Roco – Die Fenster passen in die Aussparungen und sind getönt. Die Fensterrahmen sind bedruckt, um die Fenster sind nochmals erhabene Fensterrahmen am Gehäuse ausgeführt. Die Inneneinrichtung ist hellgrau, sie müsste eigentlich dunkelrot sein. Trotzdem ergibt sich durch die helle Einrichtung ein plastisches Bild durch die Fenster ins Innere.

Piko – Die Fenster sind nicht getönt. Dies wirkt sich negativ auf die Gesamterscheinung aus. Die Inneneinrichtung ist dunkelblau, sie ist von allen Wagen noch am realistischsten. Real wäre etwa ein Blaugrau. Allerdings wirkt der Wagen von außen leer, da die dunkle Farbe unbeleuchtet kaum plastisch wirkt. Wenn man den Wagen innenbeleuchtet, was konstruktiv nicht vorgesehen ist, leuchten leider die Fensterrahmen, da sie nicht bedruckt sind. Man müsste sie mit einem dünnen Lackstift nachziehen. Die Toilettenfenster sind von hinten weiß bedruckt. Da die Scheiben nicht getönt sind, hebt es sich praktisch gar nicht vom weißen Gehäuse ab.
Auf dem Gehäuse sind zusätzlich plastische Fensterrahmen vorhanden.

Die Inneneinrichtung wirkt von außen dunkel.


1.4 Detaillierung

Die Modelle sind recht gut detailliert. Bei Roco liegen Teile der Drehgestelle, die Griffstangen und Schläuche als Zurüstteile bei; über diese kann ich keine Aussagen machen, da sie bei meinem Gebrauchtmodell nicht enthalten waren. Die Zuglaufschilder sind bei beiden Modellen vorhanden, jedoch nicht beschriftet. Beim Pikomodell wurden sie allerdings ganz weggelassen.


1.5 Gesamterscheinung

Das Märklin- und das Rocomodell wirken sehr stimmig, das Pikomodell wirkt durch die dunkle Inneneinrichtung nicht so gut.


2. Technik

2.1 Laufeigenschaften

Märklin – Das serienmäßig mit Wechselstromradsätzen ausgestattete Modell läuft sehr entgleisungssicher und leicht auf Märklin-M-Gleisen. Allerdings verschmutzen die Räder manchmal, wenn die Schienen stark verdreckt sind.

Roco – Mit AC-Radsätzen von Roco ausgestattet läuft auch dieses Modell zuverlässig auf Märklin-M-Gleisen. Allerdings kann es zu einem Hängenbleiben an kleinen (bei Kurvenweichen) und großen Weichenlaternen beim M-Gleis kommen.
Das Modell rollt sehr gut.

Piko – Mit DC-Radsätzen rollt der Wagen nicht entgleisungssicher auf den alten Gleisen, mit den Piko-AC-Radsätzen bessert sich dieses Verhalten allerdings. Trotzdem besteht noch eine leicht erhöhte Entgleisungsgefahr: Das Modell wird manchmal durch recht starre Kupplungen aus den Gleisen gehoben. Dazu mehr unter Punkt 2.2 „Kupplung“.
Die Drehgestelle sind wie auch beim Roco-Wagen symmetrisch. Allerdings hat der jeweils innere Radsatz ein schlechteres Laufvermögen als der äußere. Letzterer rollt leicht. Insgesamt rollt der Wagen trotzdem leicht.
Das Modell kann an großen Weichenhäusern des M-Gleises hängen bleiben.

Alle Modelle sind mit einer Metallplatte als Ballastgewicht ausgestattet.


2.2 Kupplung

Alle Modelle verfügen über eine Kurzkupplungskinematik mit NEM-Aufnahmeschacht, wobei die KKK beim Piko-Wagen einen etwas größeren Abstand (vor allem beim Ziehen) aufweist.
Die Märklin-Kurzkupplung lässt sich auch bei den Roco- und Pikowagen verwenden. Dann muss jedoch bei einer der beiden gekuppelten Kupplungen der Bügel entfernt werden.
Achtung: Der Piko-Wagen wird immer mal wieder aus dem Gleis „gehebelt“, wenn man die Märklin-KK verwendet und hinter dem Wagen ein Märklinwagen läuft. Dies liegt daran, dass der NEM-Schacht bei Piko ein wenig tiefer liegt. Daher sollten Gleisunebenheiten vermieden werden. Der Roco-Wagen reagiert nicht empfindlich auf das „Heraushebeln“.
Der Märklinwagen wird serienmäßig mit der Märklin-KK geliefert und kuppelt so auch mit anderen Bügelkupplungen. Die Wagen von Roco und Piko sind bei der Auslieferung mit einer Standardbügelkupplung nach NEM 360 ausgestattet.


2.3 Beleuchtungsmöglichkeit

Die Wagen von Märklin und Roco sind für Innenbeleuchtung vorbereitet, beim Piko-Wagen kann diese nur durch Bearbeitung des Wagens eingebaut werden, da sie konstruktiv nicht vorgesehen ist.
Beim Märklinwagen ist der Einsatz einer stromführenden Kupplung über eine dann stromführende Deichsel konstruktiv vorgesehen.


2.4 Abnahme des Gehäuses

Märklin – Man kann sowohl das Dach als auch das gesamte Gehäuse des Wagens abnehmen, beides ist nicht weiter schwierig. Allerdings können die kleinen Haftzapfen am Dach sehr schnell brechen oder sich verbiegen.

Roco – Wie bei Märklin kann man das gesamte Gehäuse oder nur das Dach abnehmen. Beides ist recht schwierig; das Gehäuse ist sehr fest gerastet (mir ist der Name entfallen) und nur mit viel Gefühl schadlos zu öffnen. Das Dach ist nicht ganz so schwer zu öffnen, es sitzt aber auch recht fest.

Piko – Wie bei Roco ist der Wagenkasten sehr fest gerastet: Zapfen gehen zur Seite und nach oben ins Gehäuse. Dadurch ist die Abnahme ziemlich schwierig.


3. Service

3.1 Betriebsanleitung

Dem Märklinwagen liegt eine Betriebsanleitung bei, der Kupplungswechsel, die Abnahme des Gehäuses und das Ölen der Räder sind per Explosionszeichnung, aber sehr wortarm, beschrieben. Teilweise ist nicht alles verständlich.
Den Modellen von Roco und Piko liegen keine Betriebsanleitungen bei.


4. Fazit

Märklin - Für den Preis von ca. 40 bis 47 € erhält man ein gutes Modell, dass auch für den harten Betriebseinsatz robust genug ist und gute Fahreigenschaften besitzt. Allerdings ist der Preis märklintypisch recht hoch angesetzt, so ist das Rocomodell doch eventuell eine Alternative.

Roco – Das Modell bedarf etwas Nacharbeit, vor allem das Dach. Außerdem sind am Erste-Klasse-Modell aktuell falsche Drehgestelle angebracht und aktuell werden manche Modelle (genaueres wird in Erfahrung gebracht) ohne Inneneinrichtung geliefert.. Ansonsten ist der Preis mit 22-25 € seit der Aufnahme ins Programm stark gestiegen, aber einigremaßen gerechtfertigt.
Achtung: Mein Modell entspricht nicht der aktuellen Ausführung! Diese hat die beriets erwähnten farblichen Vereinfachungen am Dach, falsche Drehgestelle (1. Klasse) und keine Zurüstteile.

Piko – Das Modell kann als günstige Alternative für die Leute gesehen werden, denen das Hobby und nicht das perfekte Vorbild wichtig ist. Im Rahmen der Hobbyserie müssen kleinere Abstriche, auch bei der Verarbeitung, gemacht werden. Für ca. 18-20 € erhält man als das günstigste, hier getestete Modell ein Modell mit ein paar kleinen Farbfehlern, das aber keineswegs als schlecht abzuschreiben ist.



Könnt Ihr mir ein Feedback geben, ob mein erster Testbericht gut ist?
Danke!


David

Ach ja, wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Wagen?



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#2 von K-P ( gelöscht ) , 18.01.2011 21:38

Zitat von Kehrdiannix
Könnt Ihr mir ein Feedback geben, ob mein erster Testbericht gut ist?
Danke!

Hallo David,

ich bin mir jetzt nicht sicher, wie ich Dich kritisieren soll, weil ich nicht weiß wie alt Du bist. Vermutlich bist Du zwischen 10 und 15 Jahre alt und hast Dir viel Mühe gegeben. Leider hast Du offenbar vollkommen vergessen anzugeben, welche Wagentypen du getestet hast; die Angabe der Artikelnummer würde schon ausreichen. Außerdem erwarte ich heutzutage von etwas, das sich "Testbericht" nennt, eine Illustration mit Bildern.

Freundliche Grüße

K-P

P.S: Wenn Du im Profil Dein Geburtsdatum eingibst, wird links automatisch Dein Alter angezeigt.


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#3 von Kehrdiannix , 18.01.2011 22:02

Hallo K-P,

eigentlich möchte ich mein Alter nicht konkret angeben, Du hast aber richtig geschätzt.
Das mit der Artikelnummer stimmt, die habe ich ganz vergessen. Ich habe sie und die Wagengattung hier nun ergänzt, werde ich auf meiner Seite (Artikelnummern) auch noch machen.

Den Artikel mit Bildern habe ich auf meiner Website, er ist oben im Beitrag verlinkt.


Gruß,
David



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#4 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 08:20

Hallo David,

so sieht das schon viel besser aus. Nur die Hinweise zur Kupplung solltest Du unbedingt überarbeiten:

Modelle, die nicht von Märklin hergestellt werden, sollte man einfach nicht mit der Märklin-KK fahren und dann an den Kupplungen ("Dann muss jedoch bei einer der beiden gekuppelten Kupplungen der Bügel entfernt werden.") oder den Gleisanlagen herummurksen ("Daher sollten Gleisunebenheiten vermieden werden."), sondern kurzerhand mit der Roco-Universalkupplung ausrüsten, weil diese einen geringeren Platzbedarf in der Höhe hat.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#5 von Mobahner ( gelöscht ) , 19.01.2011 09:01

Hallo David,

folgenden Satz kannst du getrost weglassen:

Zitat von Kehrdiannix
Roco – Das Modell bedarf etwas Nacharbeit, vor allem das Dach, wenn man auf Vorbildtreue Wert legt. [...] Anschließend kann es auch höhere Ansprüche befriedigen.


Bei so etwas beißt sich die Katze in den Schwanz...

Und wenn dieser Preis stimmt...

Zitat von Kehrdiannix
Märklin - Für den Preis von ca. 40 bis 47 € erhält man ein gutes Modell [...]. Allerdings ist der Preis märklintypisch recht hoch angesetzt [...].


Dann kann man nur noch den Kopp schütteln! Denn um den selben Preis bekommt man schon die neuen ACME & LS Waggons, bei denen der Preis gerechtfertigt ist! Aber das... ist einfach nur noch lächerlich!

MfG


Mobahner

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#6 von Der Krümel , 19.01.2011 09:42

Hallo zusammen, lieber David,

ich möchte noch folgendes ergänzen:
Den von Dir getesteten Wagen liegen etwas unterschiedliche Philosophien zugrunde.

Zu Piko hast Du richtigerweise erwähnt, dass diese Wagen zur "Hobby"-Serie gehören.
Piko hat es sich bei den Eurofima-Wagen dieser Serie einfach gemacht, die zwischen 1. und 2.Klasse eigentlich unterschiedlichen Drehgestelle nicht dargestellt, Lackierung und Druck etwas vereinfacht.
Bei Piko gibt es für 2.Klasse-, 1.Klasse- und sogar für das Bord-Restaurant dieselbe Gehäuseform sowie Inneneinrichtung.
Lediglich die Bedruckung variiert entsprechend.
Ziel war es wohl, dass sich auch der Modellbahner(nachwuchs) mit geringem Budget einen modernen IC zusammenstellen kann, der auf den ersten Blick einigermaßen authentisch wirkt.
Dafür kosten die Wagen eben nur 18 bis 20,- € (bei Startsetware sogar eher 13,- bis 15,- €).


Die Roco-Wagen der Artikelnummern 54413 bis 54415 sind quasi das Gegenstück zur günstigen Hobby-Serie von Piko und erschienen unter dem Label "Playtime".
Auch diese Wagen sind gegenüber den früheren Versionen dieser Wagen (Art.Nrn. 45175 bis 4517 vereinfacht.
So hast Du schon richtig festgestellt, dass den Dächern die über die Dachkante gezogene weiße Lackierung fehlt und die Dächer komplett grau sind.
Auch an den Stirnseiten hat Roco die Lackierung vereinfacht, ebenso fehlt die dunkelgraue Lackierung unten an den Türen in Höhe der Drehgestelle.
Den 2.Klasse-Wagen fehlte außerdem üblicherweise die Inneneinrichtung.
Bei den 1.Klasse-Wagen verwendete Roco (wei auch Piko) die Drehgestelle der 2.Klasse-Wagen.
Der Speisewagen hat kein konkretes Vorbild bzw. der Speisewagentyp hat beim Vorbild nie eine Lackierung nach ICE-Schema erhalten, dieser ist aber gegenüber dem Piko-"Modell" mit einer entsprechenden Inneneinrichtung versehen und auch formentechnisch ein echter Speisewagen.
Die Roco-Wagen kosteten allerdings bei ihrem Erscheinen anfangs nur 17,- bis 19,- €.

Die entsprechenden vollwertig lackierten und bedruckten Roco-Wagen der o.g. Artikelnummern kosteten ca. 30,- bis 35,- € pro Stück.
Unter den vollwertigen Wagen gab es auch nicht nur Eurofima-, sondern auch weitere Wagentypen.
Die 1.Klasse-Eurofima-Wagen haben vorbildgerecht andere Drehgestelle als die 2.Klasse-Typen.
Roco hat bei diesen Wagen natürlich die ins Dach gezogene weiße Lackierung und außerdem unterschiedliche Dachfarben (hellgrau, dunkelgrau) dargetellt, wie sie auch beim Vorbild vorkommen.
Außerdem gehört zu diesen Wagen ein Zurüstbeutel mit separat anzusetzenden Griffstangen.
Die entsprechend vorgebohrten Löcher fehlen den Playtime-Wagen.

Vollwertig bedruckte Eurofima-IC-Wagen (je einen 1.Klasse und einen 2.Klasse-Wagen) im ICE-Schema gab es von Roco außerdem im Startset 51236 (inkl. Zurüstbeutel).
Diese vollwerigen Startset-Wagen waren einzeln meist zum Preis der Playtime-Wagen zu haben (unter 20,- € pro Stück).


Die Märklin-Wagen waren damals (noch vor dem Wechsel zum "neuen großzügigen Längenmaßstab" 1:93,5) State of the Art, also im Standard-Programm und entsprechend teuer (Straßenpreis 36,- bis 42,- €).
Märklin hat aus den alten kompromissbehafteten Formen (Eurofima ca. 1980, 27cm D-Zug-Wagen ca. 1974) über Lackierung/Druck schon das Maximum herausgeholt.
Märklin verfolgte bei den Formen eine andere Philosophie als Roco.
Während Roco die verkürzten 1:100-Wagen mit richtiger Fensteranzahl gestaucht darstellte, ließ Märklin Fenster weg, um den Stauchungseindruck zu kaschieren.

Die Piko-Wagen fallen gegenüber den Roco- und den Märklin-Wagen durch allzu viele Kompromisse ab, haben aber angesichts des Preises ab 13,- € (als Startsetware, s.o.) durchaus eine Daseinsberechtigung.
Im auf der Paradestrecke durchrauschenden IC fallen die Kompromisse sicher kaum auf, wenn man sowieso 1:100-Wagen fährt.


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#7 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 10:49

Zitat von Der Krümel
Märklin hat aus den alten kompromissbehafteten Formen (Eurofima ca. 1980, 27cm D-Zug-Wagen ca. 1974) über Lackierung/Druck schon das Maximum herausgeholt.
Märklin verfolgte bei den Formen eine andere Philosophie als Roco.
Während Roco die verkürzten 1:100-Wagen mit richtiger Fensteranzahl gestaucht darstellte, ließ Märklin Fenster weg, um den Stauchungseindruck zu kaschieren.

Hallo Hendrik,

grundsätzlich stimmt das schon, aber die Form des getesteten Märklin 42272 geht auf das Modell 4225 (Bpmz, ozeanblau/beige) zurück, das erst 1989 vorgestellt wurde. Ebenso wie die Eurofima-Typen von 1980 ist dieser maßstäblich verkürzt auf 1 : 100 mit einer Länge über Puffer von 26,4 cm; bei diesen Modellen wurden keine Fenster weggelassen.

Unmaßstäblich verkürzte Wagenmodelle bis Konstruktionsdatum 1976 erkennt man an der Länge über Puffer von 27,0 cm, wobei die TEE- und TEN-Wagen schon wesentlich besser gelungen waren als die Standard-D-Zug-Wagen 1. und 2. Klasse, deren direkte Nachfahren heute noch als Interregio-Wagen 43500, 43501 und 43503 im Programm sind.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#8 von Der Krümel , 19.01.2011 10:53

Hallo K-P,

ich habe bewusst etwas zuviel verallgemeinert, denn insgeheim hatte ich - so oder so - eine Ergänzung Deinerseits erwartet ...


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#9 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 10:57

Na gut, Hendrik, dann danke ich Dir für die Vorlage.


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#10 von Kehrdiannix , 19.01.2011 17:24

Hallo und danke für all die Aufklärungen!

Ich werde wohl den Wagen aus 51236 haben. Dann muss ich auch die Berichte ändern!

Dieser hat auch die anderen Drehgestelle.

Gru, nun weiß ich auch, dass kein weiterer Roco-Wagen mehr gekauft wird, mit dem hellgrauen Dach sehen die meiner Meinung nach grauenhaft aus. Und wenn, dann nur ein Zweite-Klasse-Wagen, weil bei dem auch die Drehgestelle stimmen. Das Roco die Wagen seit Erscheinen so stark vereinfacht hat (ohne Inneneinrichtung - das kann's doch wohl nicht sein!), aber den Preis um etwa 8 € angezogen hat, finde ich doch unverschämt.
Ja, dass die Pikowagen der ersten und "Bordbistroklasse" einfach nur unreal sind, finde ich auch nicht gut. Daher sollte man sich auch hier auf den Typ der zweiten Klasse beschränken. Allerdings fand ich die Mängel am Dach auch heftig.
So, dazu nochmal das Bild:


Oben links sähe man bei entsprechender Größe deutliche "Unebenheiten" in der Farbe, bei anderen Modellen, die ich im Laden gesehen habe, noch viel stärker ausgeprägt.

Also: Steuerwagen von Märklin (mit 80 € für ein 15 Jahre altes Modell auch nicht gerade billig, immer noch mit Schleppschalter und gelben LEDs), 1. Klasse entweder von Märklin (dann allerdings Rheingold-Großraum für überhohen Preis) oder gebraucht "gut und alt" von Roco, 2. Klasse von Piko oder Roco, da der Märklinwagen einfach sauteuer ist, auch, da er im Längenmaßstab 1:100 gehalten ist!

Nun ja, wenn man 1:100 fahren will oder so eingestiegen ist, muss man offensichtlich mit Kompromissen leben.

@K-P:
Das mit den Gleisunebenheiten hat mit dem Heraushebeln zu tun. Ich weiß nicht, ob dieses auch bei der Roco-Universal auftritt, könnte es mir aber vorstellen.
Alternative ansonsten: Roco- oder Fleischmann-KK, funktioniert beides (Ist ja auch gut so!).


Gruß,
David

Ach ja, den weißen Streifen unten an den Türen hat auch Märklin nicht gemacht. Ist das Absicht oder ist das auch "vereinfacht"?



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#11 von eisenbund , 19.01.2011 17:27

Zitat von K-P
Hallo David,

so sieht das schon viel besser aus. Nur die Hinweise zur Kupplung solltest Du unbedingt überarbeiten:

Modelle, die nicht von Märklin hergestellt werden, sollte man einfach nicht mit der Märklin-KK fahren und dann an den Kupplungen ("Dann muss jedoch bei einer der beiden gekuppelten Kupplungen der Bügel entfernt werden.") oder den Gleisanlagen herummurksen ("Daher sollten Gleisunebenheiten vermieden werden."), sondern kurzerhand mit der Roco-Universalkupplung ausrüsten, weil diese einen geringeren Platzbedarf in der Höhe hat.

Freundliche Grüße

K-P



Hallo K-P,

das mit der Roco-Universalkupplung sagt sich leicht. Nur wenn man die BR60 mit Telex und evtl. einige Loks mi Kupplungshaken hat, hat man doch damit ein Problem, oder? Natürlich ist das mit dem Weglassen eines Bügels auch nicht die Lösung, geht nur in einem Zugverband. Meine auch nicht perfekte Lösung gegen das Hebeln ist das nicht ganz einstecken der MÄ-KK (fixieren mittels etwas umwickeltem Tesa), natürlich weitet sich dadurch der Kuppelabstand etwas. Für einen Zugverband der ständig zusammenbleiben soll, kann man natürlich z.B. dann die Roco-Universalkupplung nehmen und an den Enden des Verbandes die gerade geschilderte Variante...
Ich versuche halt möglichst auf Nicht-MÄ-Wagen zu verzichten, geht aber leider nicht immer...

Thomas


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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#12 von Kehrdiannix , 19.01.2011 17:41

Hallo Thomas,

man kann auch Märklin kaufen, aber mir ist das
1. zu teuer, da ich nur das Taschengeld eines Kindes besitze,
2. überzeugt mich die Qualität von Märklin nicht mehr. Ich musste ebispielsweise meine 1/2 Jahr alte Lok wegen Motorschadens einschicken.
Na ja, egal.

Wegen der Inneneinrichtung steht auf der Homepgae von Roco nichts, auf dem Foto sieht es so aus, als gäbe es sie. Allerdings gibt es, wenn man nach der Homepgae geht, nur den Speisewagen.

Ich habe bei Roco angefragt wegen der Inneneinrichtungen. Ichw erde hier berichten, wenn ich eine Antwort habe.


Gruß,
David



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#13 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 17:52

Zitat von eisenbund
das mit der Roco-Universalkupplung sagt sich leicht. Nur wenn man die BR60 mit Telex und evtl. einige Loks mi Kupplungshaken hat, hat man doch damit ein Problem, oder?

Stimmt, Thomas,

ich besitze ohnehin nur IC-Wagen von Märklin, und weil sie stets im Zugverband bleiben, sind sie intern mit Fleischmann-KK verbunden, weil ich sie so bei Stammtischen oder Modulfahrtagen viel schneller kuppeln und entkuppeln kann.

Wer den Zug mit einer 360/362 mit Telex-Kupplungen rangieren oder ihn von einer Lokomotive mit Hakenkupplung ziehen lassen möchte, sollte sich überlegen, ob ihm der Spaß nicht doch einmalig 20,- EUR wert ist.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#14 von eisenbund , 19.01.2011 18:22

Zitat von K-P
...sollte sich überlegen, ob ihm der Spaß nicht doch einmalig 20,- EUR wert ist.

Freundliche Grüße

K-P



meinst Du einen Umbau der Lok? Habe nämlich beobachten müssen, dass z.B. es auch bei Märklin Lok - Märklin Wagen mal zum aushebeln gekommen ist und daher manche Lok von MÄ-KK auf Hakenkupplung umgestellt (der Kupplungshaken ist aber nicht der steckbare von MÄ, sondern eine ehem. Roco Bügelkupplung ohne Bügel - die ist etwas länger und da gab es dann nie mehr Probleme, mit dem MÄ-Haken nämlich schon).

Thomas


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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#15 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 18:28

Zitat von eisenbund
meinst Du einen Umbau der Lok?

Nein, Thomas,

ich meinte es so, dass man mindestens einen Märklin-Wagen einsetzen sollte, wenn man kompatibel zur Telex- oder Hakenkupplung sein möchte.

Ich habe mit KKK-Wagen bisher nie fahr- oder kupplungstechnische Probleme gehabt. Zugloks für den weißen IC sind die BR 103 und ein 218-Doppeltraktionspärchen (alte 216-Form).

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#16 von eisenbund , 19.01.2011 20:08

Zitat von K-P

Zitat von eisenbund
meinst Du einen Umbau der Lok?

Nein, Thomas,

ich meinte es so, dass man mindestens einen Märklin-Wagen einsetzen sollte, wenn man kompatibel zur Telex- oder Hakenkupplung sein möchte.

Ich habe mit KKK-Wagen bisher nie fahr- oder kupplungstechnische Probleme gehabt. Zugloks für den weißen IC sind die BR 103 und ein 218-Doppeltraktionspärchen (alte 216-Form).

Freundliche Grüße

K-P



Ok, so würde ich es dann auch sehen.
Ich fahre die Wagen mit BR120 oder BR101 mit KK, da gibt es kein Problem. Habe aber auch ÖBB und dort fahre ich den "älteren" Taurus mit der Hakenkupplung und den neuweißen ÖBB-Wagen. Habe auch eine BR232 auf Haken umgerüstet, kann mich jetzt nicht mehr erinneren, aber da gab es auch ein Problem. Auch die BR2016 ÖBB habe ich mit Haken versehen (da die Märklin kurzen). Auch habe ich diverse "ältere" Loks mit Haken wie BR103, da würde es dann sicher Probleme geben (gibt ja auch IC Garnituren in Altrot und in Beige...).

Thomas


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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#17 von epoche3b ( gelöscht ) , 19.01.2011 20:29

Zitat von K-P
..........bleiben, sind sie intern mit Fleischmann-KK verbunden, weil................


Fremdkupplungen :
















epoche3b

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#18 von K-P ( gelöscht ) , 19.01.2011 21:57

Zitat von epoche3b
Fremdkupplungen ?

Erwischt, Detlef... ops:

Mein Langer Heinrich, mein Autozug Sylt, Intercities und was weiß ich noch alles: Fremd gekuppelt!
Zum Ausgleich habe ich der letzten Zeit aber auch wieder einige Wagen mit Relex-Kupplungen aus
Metall angeschafft; das beruhigt das schlechte Märklinistengewissen.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#19 von Der Krümel , 20.01.2011 08:55

Zitat von Kehrdiannix
Ach ja, den weißen Streifen unten an den Türen hat auch Märklin nicht gemacht. Ist das Absicht oder ist das auch "vereinfacht"?


Hallo David,

ja, das ist wohl auch vereinfacht.

Ein Bpmz sollte eigentlich so aussehen [klick], dass alles in Höhe der Drehgestelle grau lackiert ist.
Ich bin allerdings kein Wagenpapst und kann nicht sagen, ob es da beim Vorbild nicht vielleicht doch Ausnahmen gab/gibt.


Bei den Roco-Playtime-IC-Wagen sind die Drehgestelle der 2.Klasse-Wagen richtig, die der 1.Klasse-Wagen falsch.

Hier ein Vergleich
Links der richtige Roco 45176, rechts der falsche Roco 54415:


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#20 von Kehrdiannix , 20.01.2011 13:17

Ich habe mal bei Google nach Bpmz 293 gesucht, alle mit dem grauen Streifen. Eine Unverschämtheit von Märklin, so etwas einfaches bei diesem exotischen Preis einfach wegzulassen!!!

Ja, der linke Rocowagen sieht so wie meiner aus. Der rechte sieht mit dem hellgrauen Dach grauenhaft aus. Außerdem sollten die Griffstangen zumindest angespritzt sein. Die alten Roco's waren dann ja eine echte Alternative zum Märklinwagen. Schade, dass nun auch Roco immer weiter dem Kapitalismus verfällt . Bei Märklin schlägt sich das ja schon lange in der Qualität nieder, bei Piko aktuell auch durch heftige Preiserhöhungen bspw. der Silberlinge (+10 € oder des Talent 2 (+30 €), vermutlich nur, weil die "Expert"-Sachen gute Kritiken bekommen haben. Da haben die Sonneberger Geld gerochen.
Vielleicht ist Piko doch besser als Roco.


Gruß,
David



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#21 von Manfred Orth , 20.01.2011 13:25

Hallo allerseits,

bezüglich der Griffstangen:
Diese wurden bei der DB in den letzten Jahren (so um 2000?) im Einstiegsbereich ins Wageninnere verlegt.
Das ist vermutlich waschstraßenfreundlicher.

Grüße
Manfred


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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#22 von K-P ( gelöscht ) , 20.01.2011 15:32

Zitat von Kehrdiannix
Ich habe mal bei Google nach Bpmz 293 gesucht, alle mit dem grauen Streifen. Eine Unverschämtheit von Märklin, so etwas einfaches bei diesem exotischen Preis einfach wegzulassen!!!

Hallo David,

üblicherweise beziehen Modellbahnhersteller ihre Vorlagen für aktuelle Modelle vom Bildarchiv der Deutschen Bahn. Die fertigt nämlich von allen wichtigen Fahrzeugen detaillierte Aufnahmen an. Bei neuen Lackierungen werden natürlich die zuerst umlackierten Fahrzeuge aufgenommen, und es ist gut möglich, dass im Falle des Bpmz 293.1 der aufgenommene Vorbildwagen noch gar kein graues Feld im unteren Bereich der Türen besaß. Möglich auch, dass er noch gar nicht ganz fertig war. Aber es war ein Freitagnachmittag, die AW-Mitarbeiter hatten schon Feierabend, und der Fotograf war nun mal gerade da. Wie das immer so ist...

Wie ich schon vor kurzem an anderer Stelle geschrieben habe: Märklin besitzt im hauseigenen Bildarchiv fast immer Beweise für Details, die gerade Kennern merkwürdig erscheinen. Ich habe auch schon einmal - wie Du jetzt - die Klappe laut aufgerissen, und nachher stellte sich heraus, dass das Märklin-Modell doch korrekt war.

Vielleicht beruhigt es Dich etwas, dass der Bpmz im Wagenset 43304 (in der Märklin-Datenbank leider keine Abbildung aller Wagen) mit dem grauen Streifen an den Türen geliefert wurde.

Und wenn Dein Märklin-Wagen Dir jetzt immer noch nicht gefällt, klebe den Wagenkasten mit etwas Tesafilm ab und pinsele die betreffenden Stellen grau an. Ist bestimmt nicht sooo schwer.

Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#23 von Kehrdiannix , 20.01.2011 15:46

Hallo K-P,

Du hast ja recht.

Den Wagen habe ich übrigens auch. Deshalb war ich auch wegen der Vorbildfrage unsicher.
Gab es den Bistrowagen eigentlich in IC-Lackierung jemals einzeln? Nein, oder? Lohnt sich das für Märklin nicht? Die haben ja keinen Speisewagen für den IC im Programm.


Gruß,
David



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RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#24 von K-P ( gelöscht ) , 20.01.2011 16:10

Zitat von Kehrdiannix
Gab es den Bistrowagen eigentlich in IC-Lackierung jemals einzeln? Nein, oder?

Nein.

Zitat von Kehrdiannix
Lohnt sich das für Märklin nicht?

Märklin hat schon seit den 70er Jahren große Lücken im Sortiment, gerade bei modernen Personenwagen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Da es in diesem Bereich 2011 keine Neuheiten gibt, ist der Rückstand sogar wieder etwas größer geworden.

Zitat von Kehrdiannix
Die haben ja keinen Speisewagen für den IC im Programm.

Das ist nicht ganz so schlimm, denn die DB AG wollte die IC-Speisewagen ("BordRestaurant") eigentlich zugunsten der BordBistro-Wagen ARkimbz 26X ganz abschaffen. So gab es den WRmz 135 meines Wissens auch beim Vorbild nicht mehr in der weißen ICE-Lackierung. Von Roco gab es in 1 :100 einen "richtigen" Speisewagen, der ist aber ein Phantasieprodukt.

Wie es heute aussieht, weiß ich nicht. Die Epoche VI interessiert mich kaum noch, weil mir die DB zu bescheuert ist...


K-P

RE: Testbericht IC-Wagen im Längenmaßstab 1:100

#25 von eisenbund , 20.01.2011 18:28

Zitat von Der Krümel

Zitat von Kehrdiannix
Ach ja, den weißen Streifen unten an den Türen hat auch Märklin nicht gemacht. Ist das Absicht oder ist das auch "vereinfacht"?


Hallo David,

ja, das ist wohl auch vereinfacht.




Jetzt bin ich etwas verwirrt. Es gibt nämlich bei Märklin eine Version des Großraumwagens 2. Klasse MIT grauen Streifen und eine Version OHNE grauen Streifen unten an der Tür, zumindest auf meiner Modelleisenbahn.
Leider sind nun alle Wagen ausgepackt so dass ich nicht mehr weiß wer aus welcher Packung stammt, sie entstammen einerseits dem 4er SET 43304 und dann eben der oben diskutierte Einzelwagen.
Heisst dass bei der Bahn gibt es beide Varianten oder war Märklin wirklich in einem Fall etwas "schlampig"??

Verwirrte Grüße, Thomas


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