RE: Wagen motorisieren

#1 von br143 , 08.03.2011 10:33

Hallo erstmal (hoffe ich hab das "motorisieren" richtig geschrieben ops: )..Also gestern habe ich so beim aufräumen in meiner Werkstatt einen E-Motor gefunden (Angaben zum Drehmoment kann ich leider nicht machen). Mir ist die Idee gekommen als Gag einen Wagen zu "motorisieren". Ich wollte das ganze entweder an einen Güterwagen oder an einen Reisezugwagen mit Drehgestellen anbauen. Vielleicht hat damit jemand schon Erfahrung gesammelt. Mir stellt sich nämlich die Frage wie ich das mit der Übersetzung vom Motor auf die Radsätze am besten hinbekomme. Ich habe noch eine Brawa V100 aus DDR Produktion diese habe ich mir mal defekt als Ersatzteilspender für meine V100 gekauft (Ersatzteile werden ja auch immer weniger g*). Dort ist auch ein Getriebe verbaut, welches aber ziemlich schwierig ist an einem Wagen dran zu bauen...Ich hoffe ihr könnt mir helfen. LG Fred


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Grüße Fred


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RE: Wagen motorisieren

#2 von teddych , 09.03.2011 15:40

Hallo Fred

Zwar habe ich schon ein paar Lokomotiven umgebaut, einen Wagen aber noch nie motorisiert. Das scheint mir aber auch nicht ganz trivial zu sein, denn ein normaler Wagen ist ja von Grund auf nicht dafür ausgelegt. Nebst Motor und Getriebe müssen da auch andere Radlager und Radsätze eingebaut werden, welche für eine Kraftübertragung ausgelegt sind. Dann brauchst du auch noch was, das alle diese Teile auch unter Last noch zusammenhalten kann. Wenn ich mir Loks ansehe, dann ist da meist massig Material dran.

Vielleicht irre ich mich, aber ich denke da braucht es nebst gutem technischen Verständnis auch etwas mehr an Werkzeug als Spitzzange, Felie und Lötkolben.

Jedenfalls bin ich gespannt auf dein Ergebnis.

Gruss
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RE: Wagen motorisieren

#3 von Laenderbahner ( gelöscht ) , 09.03.2011 17:31

Hallo Fred,
ich wollte warten, ob Dir jemand eine positivere Antwort geben könnte - ich hab leider auch keine.
Das was Du Dir hier ausgesucht hast, ist IMHO das zweitschwierigste beim Fahrzeugmodellbau - es kommt gleich nach dem Selbstbau von Dampfloksteuerungen.
Um gute Ergebnisse zu erzielen ist es beim Selbstbau von Getrieben nötig, Bohrungen mit Toleranzen von maximal 0.1mm fertigen zu können. Ich meine hier nicht den Durchmesser, sondern Position und Rechtwinkligkeit.
Dann solltest Du Dir auch ersteinmal überlegen, wie solch ein Getriebe funktioniert - du mußt wissen, welche Untersetzung Du benötigst. Dazu brauchst Du die Leerlaufdrehzahl Deines Motors, den Durchmesser des angetriebenen Rades und die beabsichtigte Höchstgeschwindigkeit des Modells.
Du wirst feststellen, es kommen Untersetzungen zwischen 1:17 und 1:70 heraus - zu viel, um das einfach mit zwei Zahnrädern zu schaffen. Du brauchst also ein mehrstufiges Getriebe - eine bewährte Methode um die Zahl der Zahrräder zu reduzieren und trotzdem ein hohe Untersetzung zu erzielen ist die Verwendung einer Schnecke auf der Motorwelle - dann hat das Getriebe aber eine Selbsthemmung und benötigt eine Schwungmasse.
Ganz wichtig - Du mußt Dich auf ein Modul festlegen. Das ist das Verhältnis zwischen Teilkreisdurchmesser und Zähnezahl Deines Zahnrades. Nur Zahnräder gleichen Moduls sind kombinierbar, bei HO sind 0.3 und 0.4 die gängigsten.
Also zuerst rechnen, dann konstruieren und dann erst bohren - nur so kann ein Getriebe gelingen.


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RE: Wagen motorisieren

#4 von Schwanck , 09.03.2011 18:01

Moin Fred,
den Mut will ich dir nicht nehmen aber wenn du schon hier im Forum solche Fragen stellst, scheinst du recht unerfahren zu sein. Mein Tip: Lass es! Suche einen anderen Verwendungszweck für den Motor. Übrigens BRAWA und DDR-Produktion?

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


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RE: Wagen motorisieren

#5 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 09.03.2011 19:26

Hallo Fred,

unser User Yannick (HafenbahnFrankfurt) hat als Versuch mal 2 Wagen mit Antrieben ausgerüstet und sowohl hier im Forum vor vielen Monaten, sowie im Herbst beim FRAMST vorgestellt.

Leider habe ich den Thread noch nicht gefunden.
Vielleicht schreibst Du ihm mal ne PN.


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RE: Wagen motorisieren

#6 von br143 , 10.03.2011 09:36

Hallo Danke erstmal an alle...am Werkzeug mangelt es mir nicht. Es geht mir rein um die Umsetzung der Kraftübertragung. Ich hab in meinem bekanntenkreis einen Uhrmacher. Dieser hat mir auch schon zugesagt sich gedanken darum zu machen. Somit sollten auch die Zahnräder kein Problem mehr darstellen g*. Ich bin immer noch nach einer Lösung am suchen. Wenn ich etwas gefunden habe werde ich hier mal eine Skizze einstellen.


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RE: Wagen motorisieren

#7 von br143 , 10.03.2011 09:38

Sorry ich meinte Gützold*...nichts für ungut


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RE: Wagen motorisieren

#8 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 10.03.2011 16:58

Hallo Fred,

vor vielen Jahren hatte ich einige 4-achsige Liliput-Abteilwagen. Der passende ET88
war nur in Handarbeit zu bekommen und damit jenseits von gut und böse.
Als Ersatz verpaßte ich einem Post/Packwagen 2 Rivarossi-Motordrehgestelle. Der Motor paßte exakt in den Wagenkasten. Damit war nur in den Wagenboden je ein Loch für den Motorschaft zu bohren. Und natürlich bekam er Frontfenster und Lampen. Der Et hat zwar kein Vorbild, kann aber als Privatbahn-Fahrzeug durchgehen.
Ergebnis: er zog auf kurvenreicher Strecke 144 angehängte Achsen (mehr Wagen hatte ich damals nicht).

Desgleichen habe ich aus Flm-Santa Fe Doppelstockwagen einen Wendezug nach Art der Illinois Central gebaut, indem ich einem der Endwagen ein namenloses Motordrehgestell verpaßte. Dazu Märklin-Pantos, Stirnfenster und Lampen an beiden Endwagen. Der Zug besteht aus 2 Endwagen und beliebig vielen Mittelwagen (3 oder 4, mehr habe ich nicht, sind auch nach über 50 Jahren wohl kaum noch zu bekommen).

Nach dieser Erfahrung kann ich nur empfehlen, vesuche die Wagen-Motorisierung mit ener kompletten Antriebs-Einheit.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Wagen motorisieren

#9 von br143 , 10.03.2011 18:50

Danke für deinen Tipp Walter


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