RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#1 von steve1964 , 10.08.2011 15:21

hallo Modellbahner ,

welchen Typ Widerstand setze ich in die alte analoge 3000 Tenderlok, ( Märklin , na ja , was sonst )

damit sie nicht bei Steuerung mit einem alten Trafo , der bei ca 8 V beginnt ,

so abrupt losrennt ?

soll der direkt vor den Motor , oder vor die Feldspule,

oder gleich " unten " , nach dem Hauptverteiler ( Hauptlötstelle ) hin ?

danke

Steve


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#2 von SAH , 10.08.2011 16:31

Guten Tag Steve,

Zitat von steve1964
hallo Modellbahner ,
welchen Typ Widerstand setze ich in die alte analoge 3000 Tenderlok, ( Märklin , na ja , was sonst )
damit sie nicht bei Steuerung mit einem alten Trafo , der bei ca 8 V beginnt ,
so abrupt losrennt ?
soll der direkt vor den Motor , oder vor die Feldspule,
oder gleich " unten " , nach dem Hauptverteiler ( Hauptlötstelle ) hin ?



zuerst die direkte Antwort auf Deine Frage: wo der Widerstand instaliert wird, ist gleichgültig.
Aber: einen Widerstand zur Spannungsreduktion ist keine gute Idee, denn damit hast Du einen lastabhängigen Spannungsverlust (lastabhängig, weil mit zunemender Last die Stromstärke steigt und via U=R*I auch die Spannungsverluste durch den Widerstand.


Nun zu den Feinheiten: offenbar nutzt Du einen alten Trafo (z.B: 6173, den auch ich benutze), dessen Stellbereich bei ca. 8V beginnt. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die 3000 (BR 89 DB) auszubremsen:
- neue Trafos (6647 oder 6631) beginnen bei ca. 4V, damit sind fast alle analogen Modelle auf Kriechfahrt
- Du kannst u.U. auch einen analogen Rangiergang versuchen; vorher bitte die Warnhinweise genau durchlesen, bei Unklarheiten bitte unbedingt nachfragen!
- Einbau von Elektroniken jeglicher Art (die dem Motor via Halbleiter Spannung wegnehmen)
- Nutzung des elektronischen Fahrgeräts 6699 oder 6600
- Erhöhung des Bürstenandrucks, indem der Auslenkwinkel der Bürstenfedern erhöht wird. Dies bremst den Läufer und damit auch das Modell aus.
- Umrüsten auf Dekoder und/oder ,,Hochleistungs"-Antriebe mit einstellbaren Eigenschaften

Bzgl. der Startgeschwindigkeit: die von mior getesteten 89'er haben bei kleinster Trafoeinstellungen Tempi zwischen 45 und 4 km/h, je nach Untersetzung, Motor und Getriebezustand.

mit freundlikchen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#3 von Peter BR44 , 10.08.2011 21:06

Hallo Steve,

kann nur Stephan Alexander´s Ausführungen beipflichten.
Den Quatsch mit dem Widerstand habe ich mit meinem Bruder
als 16 - 17 Jähriger gemacht. Nicht nur, dass das Teil richtig warm wird,
sondern, es muss ein richtiger "Trümmer" rein der die Hitze ab kann.

Ist zwar jetzt etwas sehr laienhaft ausgedrückt, aber hoffe dennoch verständlich.
Unsere Elektrik bzw. Elektronik Spezialisten werden dir das noch genauer ausführen
können und was für gefahren für die Lok dadurch entstehen können.
Unter Umständen könntest Du eine Echtdampflok für einen Moment besitzen.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#4 von steve1964 , 11.08.2011 20:24

danke !

verstehe -...Strom wird ja in Abwärme umegewandelt..

Aber - geht noch eine 5. Möglichkeit ?

Z. B . ein Poti ( Drehwiderstand ) zwischen Trafo und Gleis zu schalten ?

mit z. B . konstant 12 V an das Poti , und dann Feinregelung 0 -12 V ?

mit Guten - abendlichen Grüßen

Steve

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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#5 von Peter BR44 , 11.08.2011 20:47

Hallo Steve,

dass ist fast das gleiche, nur eben außerhalb der Lokomotive.
Es wird ebenso ein Trümmer sein müssen, wie der Widerstand
in einer Lok.

Es kann auch an deinem alten Trafo liegen, der für 220 Volt ausgelegt war,
jetzt 230 Volt bekommt und die Ausgangsspannung
zwangsläufig auch höher ist (steht so sinngemäß in der neuen MM).
Würde die Lokomotive auch mal überprüfen, reinigen, neu ölen,
Verschleißteile erneuern und schon wird sie ein anderes verhalten
an den Tag legen (alte Hasen Weisheit ).


Viele Grüße Peter

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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#6 von Mittelleiter , 12.08.2011 14:40

Hallo,

die Spannungserhöhung von 220 V auf 230 V, auf der Primärseite, ist ein Plus von nur 5 %, dementsprechend sind es auch auf der Sekundärseite nur + 5%, kann man fast vernachlässigen.

Du könntest aber einen Trafo dazwischen schalten, z.B. einen 220V auf 110V, würde dir die Spannung also halbieren, müßtest dann aber die Umschaltspannung mit einem Relais daran vorbei schleusen.
Schön, es gibt also noch Mä-Analogfahrer.

Grüße - Wolfgang


 
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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#7 von günni ( gelöscht ) , 12.08.2011 15:57

Moin,
statt einen Widerstand vorzuschalten, sollten Wechselstrombahner (analog) eine Spule nehmen. Man nutzt den induktiven Blindwiderstand. Formel


günni

RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#8 von steve1964 , 12.08.2011 18:06

Interessant ...

Spule ist ein ganz neues Land für mich ...

Welcher Typ Spule ( Größe , Wicklungszahl ?? ) und

auch zwischen Trafo und Gleis zu setzen ?

danke

Steve


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#9 von günni ( gelöscht ) , 12.08.2011 18:48

Moin,
bei 10mH hättest Du einen Blindwiderstand von 3,14 Ohm. Ich habe entspr. Spule bei Reichelt gefunden. Best. Nr. 77A 10M / 0,79€ Diese Spule hält einen maximalen Strom vom 300mA aus. Zwischen Trafo und Gleis reduziert sie, genau wie der ohmsche Widerstand, die Spannung. Also an den Umschaltimpuls denken. Sie sollte vor dem Motor angebracht werden.


günni

RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#10 von steve1964 , 12.08.2011 19:28

Zitat von günni
Moin,
bei 10mH hättest Du einen Blindwiderstand von 3,14 Ohm. Ich habe entspr. Spule bei Reichelt gefunden. Best. Nr. 77A 10M / 0,79€ Diese Spule hält einen maximalen Strom vom 300mA aus. Zwischen Trafo und Gleis reduziert sie, genau wie der ohmsche Widerstand, die Spannung. Also an den Umschaltimpuls denken. Sie sollte vor dem Motor angebracht werden.



-

Sahne ! werde das probieren !

hast du das zum Patent angemeldet ?

vielen Dank und Grüße

Steve


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#11 von günni ( gelöscht ) , 12.08.2011 19:49

Moin,
Patent? Nö, das sind Elektronik Grundlagen.


günni

RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#12 von SAH , 12.08.2011 20:09

Guten Abend günni,

Zitat von günni
Moin,
bei 10mH hättest Du einen Blindwiderstand von 3,14 Ohm. Ich habe entspr. Spule bei Reichelt gefunden. Best. Nr. 77A 10M / 0,79€ Diese Spule hält einen [/b]maximalen Strom vom 300mA[/b] aus. Zwischen Trafo und Gleis reduziert sie, genau wie der ohmsche Widerstand, die Spannung. Also an den Umschaltimpuls denken. Sie sollte vor dem Motor angebracht werden.



da es sich bei der Ausgangslage um eine BR 89 (3000) wahrscheinlich älteren Baujahrs handelt, ist diese Spule keine gute Idee!
vgl. Erfahrungsberichte, einfach die Einträge mit der Kennzeichnung 3000 in der Spalte Mindeststrom beachten (Mindeststrom = kleinste Stromaufnahme des Motors, d.h. ohne zusätzliche Verbraucher wie Glühbirnen, Relais usw. und in Lokleerlauf).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#13 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 12.08.2011 23:43

Hallo,

also ich reduziere die Spannung immer durch 2 Dioden, die werden einfach gegensätzlich zusammengeschaltet. So kann jede Halbwelle der Wechselspannung fließen und an der Diode (z.B. 1N 4003) fallen jeweils 0,7V ab. Schaltet man mehrere Dioden in Reihe bekommt man da nen schönen Erfolg.

Gruß
Bahnbastler


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#14 von moppe , 13.08.2011 00:02

Zitat von steve1964

welchen Typ Widerstand setze ich in die alte analoge 3000 Tenderlok, ( Märklin , na ja , was sonst )



Keine, sie kaufen einer permanentmagnet und ein Lokpilot.

Nun kann der lok bei 8 volt perfekt langsam fahren.

Klaus


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RE: Welcher Langsamfahrwiderstand in der Lok ?

#15 von günni ( gelöscht ) , 13.08.2011 00:14

Moin Stephan-Alexander,
das ist ja ein richtiger "Schluckspecht". Die Seite werde ich mir mal speichern.


günni

   


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