RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#1 von kurier63 , 01.12.2011 21:22

servus gemeinde! ich habe grad' ein umschalt relais (gebraucht) welches -eigentlich- einwandfrei schaltete in eine mä 3075 eingebaut! bei dem älteren 30VA trafo 6117 (metallgehäuse) schaltet die lok ruckfrei um! nehme ich den neuen trafo 6647 (weißes kunstoffgehäuse) macht die lok einen ordentlichen(!) satz beim umschalten! kann das wirklich sein, oder habe ich was falsch gemacht???


viele MoBa Grüße,
Michael

Sicher is' nix, außer dem Tod und der Steuer!


 
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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#2 von Lidokork , 01.12.2011 21:56

Hallo Michael

ich nehme an, dass Du ein älteres mechanisches Umschaltrelais eingebaut hast. Dann hast Du nichts falsch gemacht. ABER: die Spannung ist beim neuen weissen Trafo etwas tiefer als beim älteren Blauen. Du kannst nun beim Umschaltrelais die Federspannung etwas vermindern, dann sollte die Lok beim weissen Trafo keinen Bocksprung mehr machen. Dafür dann vielleicht beim blauen Trafo schon bei sehr schneller Fahrt von selber stehenbleiben oder gar umschalten. Was für Dich besser ist, musst Du dann einfach selber ausprobieren und entsprechend einstellen.

Viele Grüsse
Peter


Lidokork  
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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#3 von DeMorpheus , 01.12.2011 22:01

Hallo Michael,

die Lösung hat dir Peter ja schon genannt.
Was für dich aber evtl. auch interessant ist (wenn du es nicht schon weisst): Die höhere Spannung des alten Trafos kann unter Umständen für Digitaldecoder schädlich sein.
(Die alten Trafos sind noch für 220 Volt ausgelegt, das Stromnetz wird aber heute mit 230 Volt betrieben. Daher die höhere Spannung an älteren Geräten.)

Schöne Grüße,
Moritz


Viele Grüße,
Moritz

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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#4 von H0! , 01.12.2011 22:08

Zitat von DeMorpheus
Die alten Trafos sind noch für 220 Volt ausgelegt, das Stromnetz wird aber heute mit 230 Volt betrieben. Daher die höhere Spannung an älteren Geräten.

Deshalb die um 5 Volt höhere Umschaltspannung bei blauen Trafos ...


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#5 von Hp2 ( gelöscht ) , 01.12.2011 22:12

Zitat von DeMorpheus
...
(Die alten Trafos sind noch für 220 Volt ausgelegt, das Stromnetz wird aber heute mit 230 Volt betrieben. Daher die höhere Spannung an älteren Geräten.)


Hallo!

Auch bei ständiger Wiederholung bleiben 4,6% immer 4,6% und damit fast peanuts.
Die alten Trafos haben auslegungsbedingt einen deutlich höheren Umschaltimpuls, auch an 220 Volt.
Glückwunsch Märklin, das war erfolgreiche PR.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#6 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 02.12.2011 10:54

Zitat von H0
Deshalb die um 5 Volt höhere Umschaltspannung bei blauen Trafos ...

Autsch!


Nichteisenbahner

RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#7 von rolfuwe ( gelöscht ) , 02.12.2011 11:32

Woher kommen denn da 5V ?
220V:16=13,75V
230V: 13,75=16,73V
Da dürfte doch bei einem Wicklungsverhältnis von ~14 ca. nur 1V mehr bei 16V Betriebsspannug herauskommen? Selbst bei einer höheren Umschaltspannung, oder?

Bei uns wurde zwar das Mittelleiter-Wechselstromsystem, nach meiner Erinnerung, so um 1955 durch das moderne 2-Leiter-Gleichstromsystem ersetzt.
Aber ich hatte noch längere Zeit die alte Piko E44 mit einem Überstrom-Umschaltrelais. Dafür wurden die letzten Wicklungen des Trafos angezapft. Davor gab es mehrere Anzapfungen für den Fahrstrom. Aber damals machte die Lok auch diesen "Sprung über einen Hocker aus dem Stand". Dann kam in die Lok ein Selengleichrichter u. der Trafo bekam ein Selengleichrichter als Nachschaltgerät. Das war halb so groß wie der Trafo. Beide Geräte sind für Zusatzgeräte noch heute in Betrieb u. vermutlich unzerstörbar. Schutzkontakt u. Heißgerätestecker war damals schon Standard.


rolfuwe

RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#8 von DeMorpheus , 02.12.2011 13:03

Danke danke, hab ich ja verstanden. Schön, dass man mir meinen Irrtum so freundlich mitteilt.
Oft kann das aber auch noch nicht hier im Forum gestanden haben, dass die höhere Netzspannung nur wenig damit zu tun hat. Derartige Aussagen nehme ich für gewöhnlich gesondert wahr und merke mir das dann auch.

Zitat von Nichteisenbahner

Zitat von H0

Zitat von DeMorpheus
Die alten Trafos sind noch für 220 Volt ausgelegt, das Stromnetz wird aber heute mit 230 Volt betrieben. Daher die höhere Spannung an älteren Geräten.

Deshalb die um 5 Volt höhere Umschaltspannung bei blauen Trafos ...


Autsch!



Aber schön, dass ihr auch selbst nicht richtig lest oder versteht, was andere schreiben.

Wichtig ist doch für den Fragesteller (der ob dieser Diskussion wahrscheinlich schon ganz verzweifelt ist), dass alte Trafos häufig eine derart erhöhte Ausgangsspannung haben, dass Digitaldecoder zerstört werden können.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#9 von Hp2 ( gelöscht ) , 02.12.2011 13:24

Zitat von DeMorpheus
Danke danke, hab ich ja verstanden. Schön, dass man mir meinen Irrtum so freundlich mitteilt.
Oft kann das aber auch noch nicht hier im Forum gestanden haben, dass die höhere Netzspannung nur wenig damit zu tun hat. [/i]



Hallo!

search.php?keywords=blaue+trafos&terms=all&author=&sc=1&sf=all&sk=t&sd=d&sr=posts&st=0&ch=300&t=0&submit=Suche

und Du wirst von Fundstellen erschlagen.

Oder kurz innehalten, angenommen die Umschaltspannung betrage 22 V (statt 24 V), dann würde sie bei einer Umstellung der Netzspannung von 220 V auf 230 V auf 23 V steigen.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#10 von DeMorpheus , 02.12.2011 13:39

Zitat von Hp2

Zitat von DeMorpheus
Oft kann das aber auch noch nicht hier im Forum gestanden haben, dass die höhere Netzspannung nur wenig damit zu tun hat.


search.php?keywords=blaue+trafos&terms=all&author=&sc=1&sf=all&sk=t&sd=d&sr=posts&st=0&ch=300&t=0&submit=Suche

und Du wirst von Fundstellen erschlagen.



Da werde ich mit 96 Fundstellen zu blauen Trafos erschlagen, richtig. Auf die Schnelle durchgeschaut behandeln etwa sechs Beiträge davon das Thema, ob der Grund für die höhere Ausgangsspannung überhaupt die Netzspannung sein kann oder vielleicht sogar ist. Ein Beitrag erwähnt die Effektivspannung, bei der die Differenz deutlich größer ist.

Schöne Grüße,
Moritz


Viele Grüße,
Moritz

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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#11 von H0! , 02.12.2011 14:34

Zitat von DeMorpheus
Wichtig ist doch für den Fragesteller (der ob dieser Diskussion wahrscheinlich schon ganz verzweifelt ist), dass alte Trafos häufig eine derart erhöhte Ausgangsspannung haben, dass Digitaldecoder zerstört werden können.

Ja, aber das ist unabhängig von der Erhöhung der Netzspannung und liegt entscheidend daran, a) wie die alten Trafos gewickelt wurden und b) dass die neuen Decoder weniger Spannungsfest sind als ältere Decoder.
Man muss richtige, wichtige Warnungen nicht mit offensichtlich unrichtigen Begründungen aus der Marketingabteilung garnieren.

Blaue Trafos, bei denen die Umschaltspannung mit 23 V angegeben ist, liefern heute teilweise über 30 Volt.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#12 von Stromstossschalter ( gelöscht ) , 02.12.2011 18:46

HO schrieb:

Zitat
Blaue Trafos, bei denen die Umschaltspannung mit 23 V angegeben ist, liefern heute teilweise über 30 Volt.


So ist das.

Wikipedia schreibt:

Zitat
Für 220 Volt spezifizierte elektrische Verbraucher konnten bei der Berücksichtigung der von 1987 bis 2009 gültigen Toleranzen auch mit 230 V (+6 %, -10 %) betrieben werden, ohne die Toleranzbedingungen ernsthaft zu verletzen: Die maximale Spannung war bei 220 V 242 V, bei 230 Volt 243,8 Volt.[2]. Seit 2009 gilt dies nicht mehr, da die maximale Spannung nun 253 V beträgt.



Grüße
Martin


Stromstossschalter

RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#13 von SAH , 02.12.2011 19:25

Guten Abend zusammen,

nachdem hier wieder wild um sich gehauen wird, vielleicht ein link in welchem die Umschaltspannungen einer kleinen Auswahl von Trafos drin stehen.

Der Fragesteller nennt explizit die Serien 6647 und 6117 (letzterer ist baugleich zum 6177). Von den alten Trafos erreicht ausgerechnet dieser Trafo bis >35V unter ungünstigen Umständen, was auch nach VDE als Leerlaufspannung nicht zulässig ist. Folglich: 6117 und 6177 sollte man nicht zum Fahrbetrieb nutzen (ohne weitere Vorkehrungen). Als Beleuchtungstrafo geht dieser aber noch. Trafos wie die 6173/6113 erreichen hingegen noch nicht mal 30V.

Es gab mal ein paar Ansätze, die Trafos durchzumessen; das wirkliche Interesse geht jedoch leider gegen 0 (mal wieder).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#14 von kaeselok , 02.12.2011 19:38

Hallo Kollegen!

Ihr mit Euren blauen Trafos!

Was soll ich denn da mit meinem Lieblingstrafo sagen?





(was das Teil an Leerlaufspannung ausgibt behalte ich besser für mich ... ops: )


Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: bocksprung bei alt/neuem trafo

#15 von Hp2 ( gelöscht ) , 02.12.2011 19:46

Die kenne ich auch. Waren aber für Spur 0.


Hp2

   


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