RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#1 von Janke ( gelöscht ) , 24.06.2012 19:03

Hallo Forum,

ich möchte meinen Schattenbahnhof unter die eigendliche MOBA-Platte verbannen und die Zufahrt über ein Gleisdreieck mit anschließender Kurve R1 gestalten. Das Ganze soll später verdeckt sein.
Meinen Schattenbahnhof möchte ich 20cm unter der Grundhöhe anlegen. Komme ich da mit dem kleinstmöglichen Gleisdreieck und 90Grad Kurve schon auf die 20cm ? Oder muss ich da noch eine Wendel einbauen ?

Was sagen die Praktiker.... zu meinen bislang nur theroretischen Vorstellungen ? :

In anderen Beiträgen habe ich von Steigungen von 2- 3,6% gelesen. (d.h. 2-3,6cm/pro Meter Schienenlänge, oder?)
Das wären bei 20cm Höhenunterschied = 10-6Meter Schiene Wie soll ich die in meinem Loch unterbekommen

Gruß Janke

Ach ja... alles auf H0 C-Gleis


Janke

RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#2 von LangerHeinrich , 24.06.2012 19:20

Hallo Janke,

von Märklin gibt es zum Thema "Brücken" sog. Standards für Steigungen... Z.B. für M-Gleis / K-Gleis folgende Höhenanstiege (C-Glies habe ich nicht gefunden):
2,5 mm / 2,5 mm / 8,5 mm / 17,5 mm / 26,5 mm / 35,5 mm usw. dann immer in "9 mm-Sprüngen" bei Standard-Geraden (188 mm)... Ob man ggf. auch etwas "steiler" anfahren kann, sollte man mit der kritischsten Lok ausprobieren... Wichtig ist der "sanfte" Einstieg bzw. Auslauf (kein Knick) zu Beginn / Ende der Trasse...


Viele Grüße von Heinrich

aus dem Osnabrücker Modellbahnland
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RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#3 von Alex Modellbahn , 24.06.2012 19:30

Hallo Janke,

die Ansicht der Steigungen ist je nach Mobabauer unterschiedlich. Ich bin auch der Meinung Sie sollte nur in Ausnahmefällen die 3% übersteigen. Gründe sind zum einen das es Landschaftsmäßig sehr steil wirkt und zum Anderen irgendwann die LOkomotiven die Züge nicht mehr hochziehen können. Dann noch mit R1 können die Waggons auch aus der Kurve gezogen werden.
Da es sich bei Dir die Steigung im nicht einsehbaren Bereich befindet, sollte der erste Punkt keinen Einfluß für die Auslegung nehmen. Um zu sehen wie sich Deine Züge in der Steigung verhalten würde ich einen Versuchsaufbau machen und diese bergauf und bergab schicken. Dann siehst Du wie gut das alles läuft. Steigungen von 7-8° sollten/könnten möglich sein.

Über eine 90°-Kurve auf 20cm zu kommen hlate ich für Unwahrscheinlich!

WIe schon mein Vorgänger auch sagte, unbedingt auf einen sauberen Ein- und Auslauf achten. Wenn dieser nicht sauber aufgebaut wurde kuppeln sich hier unter anderem die Waggons ab, und das wäre echt blöd.


nordische Grüße
Alex


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RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#4 von Schwanck , 24.06.2012 19:31

Zitat von Janke
Hallo Forum,

ich möchte meinen Schattenbahnhof unter die eigendliche MOBA-Platte verbannen und die Zufahrt über ein Gleisdreieck mit anschließender Kurve R1 gestalten. Das Ganze soll später verdeckt sein.
Meinen Schattenbahnhof möchte ich 20cm unter der Grundhöhe anlegen. Komme ich da mit dem kleinstmöglichen Gleisdreieck und 90Grad Kurve schon auf die 20cm ? Oder muss ich da noch eine Wendel einbauen ?

Was sagen die Praktiker.... zu meinen bislang nur theroretischen Vorstellungen ? :

In anderen Beiträgen habe ich von Steigungen von 2- 3,6% gelesen. (d.h. 2-3,6cm/pro Meter Schienenlänge, oder?)
Das wären bei 20cm Höhenunterschied = 10-6Meter Schiene Wie soll ich die in meinem Loch unterbekommen

Gruß Janke

Ach ja... alles auf H0 C-Gleis



Moin Janke,

fast alles richtig, nur ein Rechenfahler im letzten Abschnitt: ich bekomme für 20cm Höhe 5,56 m Gleislänge heraus. Ein Vollkreis R1 hat 2,27 m Länge, du brauchst dafür 2 Vollkreise und 1/4 Kreis = 27 gebogene Gleise R1. Es geht nicht ohne Wendel! Ich würde das Gleisgdreieck nicht in die Steigung legen und diese möglichst nicht steiler als 3,5 % machen.

Tschüss

KFS


Tschüss

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RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#5 von Janke ( gelöscht ) , 24.06.2012 19:45

Zitat von Schwanck

Moin Janke,

fast alles richtig, nur ein Rechenfahler im letzten Abschnitt: ich bekomme für 20cm Höhe 5,56 m Gleislänge heraus. Ein Vollkreis R1 hat 2,27 m Länge, du brauchst dafür 2 Vollkreise und 1/4 Kreis = 27 gebogene Gleise R1. Es geht nicht ohne Wendel! Ich würde das Gleisgdreieck nicht in die Steigung legen und diese möglichst nicht steiler als 3,5 % machen.

Tschüss

KFS



Danke Euch für die schnellen Tips und Hinweise..... und werde wohl mal in den "Probeaufbau" auf dem "Trockenen" gehen .... mal sehen wie Lang/ Groß der Aufbau ohne Wendel wird, bzw. ob meine Laienhände einen einfachen Wendelaufbau hinbekommen ..... aber auch hier gilt >trail and error<
Liebe Grüße
Janke


Janke

RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#6 von Friedrich , 24.06.2012 19:47

Hallo Janke,

wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe: vergiß das. Mit einem Halbkreis auf 20cm Höhenunterschied zu kommen ist "kriminell". Da bist Du bei 18% Prozent Steigung. Nicht nur, daß Du so so gut wie keine Ausrundung hast, die Zugkraft der Loks in den Keller geht (sowieso auf den Weichen), bekommst Du zusätzlich das Problem, daß die hohen Querkräfte in der Kurve Dir die Waggons aus den Schienen ziehen werden; jedenfalls wenn der Zug nicht nur gerade drei Wagen lang ist. Möglich ist das natürlich, aber Freude wirst Du daran keine haben. Ohne eine wie auch immer verlegte Wendel, wirst Du da nicht auskommen.

Ich kenne jetzt Deine Ausbausituation nicht, aber ist es denn nicht möglich, die Strecke nach der Kurve zunächst einmal gerade fallend unter der Platte entlangzuführen, dann wieder eine Kehre, dann wieder fallend vorne entlang und dann erst eine Kehre, die auf -20cm mündet? Das müßte doch schon mal Strecke geben. Vorraussetzung ist natürlich, daß Du nicht bereits mit dem Halbkreis auf -6/-7 cm kommen mußt, um die Mindestdurchfahrtshöhe zu erreichen. Evtl. die Platte oben weiter aussägen, wenn es geht.
Ich selbst habe aus diesem Grund die Abfahrt zum Schattenbahnhof vor der Platte entlanggeführt und bin erst dann unter die Platte geschwenkt. Vermeide übrigens nach Möglichkeit direkte Gegenbögen im Gefälle; das gibt auch nur Ärger, weil sich hier gerne Puffer verhaken.

Viel Erfolg,
Friedrich


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RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#7 von K.Wagner , 24.06.2012 20:54

Hi,

letztendlich ist es auch eine Frage, wie lange Deine Züge sind, ob mit oder ohne Beleuchtung, 2-Achser oder Vierachser. Ich persönlich hatt auf meiner alten Anlage (Metallgleise Märklin) eine Mössmer-Rampe mit 5% eingebaut gehabt, die ich später durch eine "Holz"rampe ersetzt habe und dort die Steigung auf knapp 4,5% gedrückt habe. Ich bin da mir 4 Märklin 24cm Wagen gefahren incl Beleuchtung - die hat nicht jede Lok hochgebracht hat. Bei meiner jetzigen Anlage (K-Gleis) liege ich bei ca. 3% in einem Radius von ca. 40 cm, und auch da gibt es Loks, die mit bestimmten Garnituren Probleme machen, so daß ich eine Bogenweiche, die kurz nach Steigungsende liegt, demnächst austauschen werde (Blechzungenvariante gegen die aktualle Variante mit gegossenen Zungen), damit die Räder immer guten mechanischen Kontakt haben.
Mein Schattenbahnhof liegt übrigens nur 10 cm unter der Bahnhofsfläche, die Wendel (270° geht auf einem Segment von 100x80 cm nach oben, wobei ich die größmögliche Gleislänge gewählt habe (Flexgleis, deswegen auch immer die ca. Angaben...)


Gruß Klaus


 
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RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#8 von Frenzelopa ( gelöscht ) , 25.06.2012 14:44

Hallo Friedrich,

90° ist kein Halbkreis, sondern ein Viertelkreis.
Ansonsten bevorzuge ich Anlagen OHNE Steigungen.

Gruß
FOW


Frenzelopa

RE: größtmögliche Steigung / Neigung ???

#9 von Alf ( gelöscht ) , 25.06.2012 14:53

Ich baue ja gerade selber meine Gleiswendel....

Besitzt man nur schwere E-Loks (Taurus, BR03) - die ziehen dir auch bei 6% Steigung noch 6-8 Wagons ohne Probleme nach oben. Bei kleinen zierlichen Dampfrössern sieht die Sache schon ganz anders aus - v.a. wenn sie vielleicht sogar ohne Haftreifen daher kommt.


Alf

   


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