Grüß Gott zusammen!
Thema der Anlage ist eine zweigleisige Hauptstrecke im Voralpenland. Die3 Strecke verläuft auf drei Ebenen, die jeweils über einen Kehrtunnel erreicht werden. Auf der mittleren Ebene liegt ein mehrgleisiger Durchgangsbahnhof, von dem eine Zahnradbahn zu einem höher gelegenen Bergbahnhof abzweigt. Außerdem ist er Ausgangspunkt einer elektrischen Straßenbahn, die in einem Tunnel endet und die Verbindung zur abseits vom Bahnhof gelegenen Ortschaft herstellen soll.
Zwei verdeckt angeordnete Kehrschleifen ermöglichen einen kontinuierlichen Zuglauf. Von der unteren Kehrschleife zweigt eine doppelspurige Strecke ab, die sich zu einer weiteren Kehrschleife mit 16 Abstellgleisen schließt. Auf der Anlage herrscht Linksverkehr, um die größeren Außenradien für die Steigungsstrecken zu nutzen. Die Anlage ist 2,90 m breit und 0,75 m bzw. 1,00 m tief. Die Anlagenbeine sind mit Laufrollen ausgestattet.
Der Durchgangsbahnhof verfügt über vier Bahnsteigleise, wobei die Ausweich- und Überholgleise von der Zahnrad- und der Straßenbahn mitbenutzt werden und zur Abfertigung der Nahverkehrsgüterzüge dienen. Der Güterumschlag findet auf Anschlussgleisen zum Güterschuppen, zur Ladestraße und zur Rampe statt. Ein weiteres Gleis bedient eine Spedition. Zwei Abstellgleise vervollständigen die Gleisausstattung des Bahnhofs.
Der in der rechten Anlagenecke gelegene Endbahnhof der Zahnradbahn verfügt über zwei Bahnsteiggleise, die wechselseitig auch als Umfahrgleise dienen, sowie ein Güter-, ein Abstell- und ein Zufahrtsgleis zum Lokschuppen. Auf den in der linken Anlagenecke gelegenen Hausberg führt eine Kabinenseilbahn.
Das Gleismaterial stammt von Fleischmann, die Signale stammen von Trix und die Oberleitungsattrappen von Arnold. Das rollende Material besteht aus Modellen fast aller N-Bahn-Hersteller, die Gleislängen sind für Züge mit maximal sechs langen Personenwagen bemessen. Das unter der Anlage befindliche ausziehbare Fahrpult ist mit einem Trafo und vier Fahrpulten von Titan ausgestattet. Die Schaltelemente stammen von Fleischmann. Das Fahrpult ist mit zwei hundertadrigen Kabeln mit der Hauptverteilungsplatte der Anlage verbunden.
Der Abstellbahnhof ist so konzipiert, dass für jeden einfahrenden Zug nur eine Weiche zu stellen ist, die nach Anhalten des Zuges auf einem stromlosen Gleisabschnitt mit einem Generalschalter wieder zurückgestellt wird. Für die Ausfahrt erhält der betreffende Zug einen Momentstrom bis zum Erreichen der stromführenden Strecke. Für die Schaltung der einzelnen Gleise ist lediglich ein Fleischmann-Weichenschalter nötig, an dessen Hebelstellung zugleich erkennbar ist, ob das Gleis frei oder besetzt ist.
Hier nun zunächst der Gleisplan:
Und nun einige Bilder vom Aufbau der Anlage (Die Tapete im Hintergrund sollte anlagengerecht verkleidet werden; doch dazu ist es infolge eines Umzuges nicht mehr gekommen.):
Ohne Schaltzentrale geht bekanntlich nichts:
Anlagenüberblick von links und von rechts:
Der Durchgangsbahnhof von links nach rechts:
Streckenbilder:
Überbrückungen und Seilbahn:
Der Bergbahnhof:
Damit ist meine Rückschau beendet. Baubeginn war 1967, die Bauphase währte etwa zwei Jahre, der Abbau fand 1974 statt. Die Fotos wurden gescannt, darunter hat die Qualität leider etwas gelitten. Ich hoffe aber, dass mein Bericht trotzdem einige Eindrücke vom Anlagenbau vor rund vierzig Jahren vermitteln kann.
Schöne Grüße
Reinhard