RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#76 von Udo Nitzsche , 13.05.2013 21:44

Hallo Markus (und natürlich auch alle andere ),

heute habe ich wieder einen kleinen Schritt in der Rekonstruktion der Elektrik getan.

Da die bestellten Schrumpfschläuche noch nicht eingetroffen sind, habe ich mir einen weiteren Übergangspunkt mit nur sechs Leitungen vorgenommen - dieses Mal auf der Rückseite der Anlage in der untersten Schattenbahnhofsebene.

Drei Leitungen sind dabei Rückmeldeleitungen und die anderen drei geschaltete Einspeisungen in Halteabschnitte.

Hier habe ich wieder eine Übergabestelle mit einer Lötösenleiste angebracht und von dort die Leitungen bis zum Endpunkt neu verlegt.

Hier die Situation vor dem Umbau.

Durchtrennte Leitungen:


Endpunkte:


... Und so sieht es fertig aus:

Übergabepunkt (sorry für das unscharfe Bild):


Endpunkte mit den neuen Leitungen:


Die Lösung mit den Übergabepunkten als Lötösenleisten hat sich als optimale Strategie für wenige Leitungen herausgestellt. Für die dickeren Kabelbäume geht das schon aus Platzgründen schon nicht.

Als nächstes muss ich die anderen Enden der neu gezogenen bzw. verlängerten Leitungen den richtigen Anschlüssen zuordnen und anlöten.

Die Leitungen zu den Halteabschnitten enden an der Decoderplatte für die unterste Schattenbahnhofsebene:


Die Rückmeldeleitungen gehen zum ersten s88-Modul auf der s88-Platte:


Danach muss ich mich um die dickeren Kabelbäume kümmern.

Das war's erst einmal wieder für heute.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#77 von Udo Nitzsche , 20.05.2013 11:13

Hallo alle zusammen,

und wieder habe ich nur ein Stück Fortschritt in der langweiligen Elektrik zu melden. Ich will Euch das dennoch nicht vorenthalten, da ich wieder eine neue Technik zur Anwendung gebracht habe.

Erst einmal habe ich die neu gezogenen Drähte für die Halteabschnitte der untersten Schattenbahnhofsebene angelötet. Dabei habe ich wie schon an anderen Stellen die Anschlüsse mit einer neuen Beschriftung versehen.


Nachdem die bestellten Schrumpfschläuche geliefert wurden, konnte ich auch mit den anderen unterbrochenen Kabelbäumen weitermachen, für die eine Übergabestelle mit Lötösenleisten nicht in Frage kam.

Für eine - nicht unbedingt notwendige - Unterscheidung habe ich vier verschiedene Farben in unterschiedlichen Längen bestellt. 2 m gelb, 4 m blau, 4 m rot und 10 m schwarz. Der ungeschrumpte Durchmesser beträgt 1,6 mm. Das genügt, um Verbindungen von Drähten bis zu 1,0 mm Leitungsdurchmesser zu überschrumpfen. Aber auch für die dünne Brawa-Litze mit 0,14 qmm geht es noch. Zum Schrumpfen nimmt man normalerweise eine Heißluftpistole. Ich streiche ganz vorsichtig mit dem hinteren, dicken Teil der konischen Lötspitze drüber, das hat den gleichen Effekt, ohne das der Schlauch sich dabei auflöst.

Hier der "Haufen":


Dieser Kabelbaum am Rahmen unterhalb der Verbindungsrampen der Schattenbahnöfe soll wieder verbunden werden:


Zunächst einmal habe ich die Leitungen aufgedröselt und "sortiert".

Da die Verbindung der Leitungen nicht direkt erfolgen kann - dazu müssten sich die Leitungsenden etwas überlappen -, habe ich für die Verbindung habe ich ca. 5 cm lange Schaltdrahtstücke vorbereitet und an beiden Enden abisoliert.

Danach habe ich auch die offenen Leitungsenden abisoliert und zunächst bei dem braunen (Gleismasse) und den roten (eins davon Bahnstrom und das andere eine Halteabschnittseinspeisung) Drähten das jeweilige Verbindungsstück eingelötet. Beide Lötverbindungen werden dabei mit einem ca. 2 cm langen Schrumpfschlauchstück isoliert.

Hier der Zustand nach diesem Arbeitsschritt. In dem Bild sind auch schon die auseinandergezogenen Enden der dreipoligen Brawa-Litze (gelb-blau-blau) zum Schalten der Weichen zu sehen, auf die ich schon jeweils ein Stück Schrumpfschlauch aufgeschoben habe.


In den nächsten Bildern sind die Verlängerungsstücke schon angelötet und die weiterführenden Kabel mit einem Markierungsfähnchen versehen.




Nun kam die spannende Frage: Welches Kabel muss womit verbunden werden?

Hierbei hat es sich bezahlt gemacht, dass ich seinerzeit die dreipolige Brawa-Litze verwendet habe. So war die Zuordnung der Kabel leichter zu finden, da ich nur die richtige Dreiergruppe suchen musste. Die Zuordnung der beiden blauen Kabel ist dabei eindeutig, da die gelbe Leitung in dem "Flachbandkabel" außen liegt. So konnte ich die Verbindung nach der Reihenfolge "gelb-außen", "blau-mitte" und "blau-außen" vornehmen.

Auf der Decoderseite habe ich eine der blauen Leitungen durchgeklingelt (Leitungsende an der Übergabestelle und Decoderanschluss). Die gelbe Leitung kann man nicht vewenden, da alle gelben Anschlüsse an einem k83-Decoder elektrisch miteinander verbunden sind. Auf der Weichenanschlusseite habe ich die gelbe Leitung verwendet.

Auf die Markierungsfähnchen habe ich dann die Weichennummer geschrieben. Das Verbinden war danach eher ein Klacks und ging wie schon oben beschrieben.

Danach blieben noch die grünen Rückmeldeleitungen übrig. Im nächsten Bild habe ich die Verlängerungsdrähte schon angelötet und mit Markierungsfähnchen versehen:


Die Zuordnung der Kabelenden war hier etwas schwieriger, da die Funktion der Anschlüsse an den s88-Encodern auf der Anlage nicht beschriftet ist. Hier hatte ich damals - auch für die Programmierung von RocRail - allerdings eine Tabelle angelegt, so dass ich damit auch recht schnell die richtige Zuordnung finden konnte.

Hier ist nun alles verbunden:


Dieser Drahtballen konnte natürlich so nicht bleiben. Da die Leitungen nun zu lang sind, habe ich eine kleine Schleife gebogen und den Kabelbaum mit einer Krampe und einem Kabelbinder am Rahmen befestigt:


Damit sind bis auf eine Ausnahme die Arbeiten an der untersten Ebene beendet.

Um die Trasse der oberen Kehrgleises, mit dem Züge innerhalb der Schattenbahnhofsebenen umsortiert werden können, wieder einsetzen zu können, mussten die unterbrochenen Leitungen der zweiten Ebene darunter auch erst einmal verbunden werden.


Hier hatte ich beim Abbau der Anlage in der vorherigen Wohnung nicht alle Leitungen durchtrennt.
Die Drähte zu den Halteabschnitten und die Bahnstromleitung hatte ich durchgeschnitten, während ich die nah an der Schnittstelle befindlichen Rückmeldeleitungen (grau) nur abgelötet hatte (rechts im Bild):


Letztere konnte ich wieder anlöten, aber nicht ohne vorher die Anschlüsse neu zu beschriften.

Für die roten Halteabschnittskabel und der Bahnstromleitung habe ich jedoch eine neue siebenpolige Übergangsstelle geschaffen:


Auch die Halteabschnittsanschlüsse haben eine neue Beschriftung erhalten:


Zum Schluss habe neue Drähte von der Übergangsstelle zu den Endanschlüssen gezogen:


Die Zuordnung der Kabel ist an der Stelle noch nicht wichtig, da noch eine weitere Unterbrechung am "südlichen" Ende des Schattenbahnhofs existiert, um die ich mich als nächstes kümmern werde.

Insgesamt sind noch vier Verbindungen von recht dicken Kabelbäumen wiederherzustellen. Einen weiteren mit lediglich 8 Kabeln gibt es außerdem noch.

Nach der Wiederherstellung der Elektrik kann die Wiederinbetriebnahme der Schattenbahnhofsebenen erfolgen.

Das war's erst einmal wieder für heute. Ich hoffe, es war nicht zu langweilig...


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#78 von Manu2090 , 20.05.2013 12:53

Hi Udo

Langweilig war das nicht. D

Das sieht alles sehr ordentlich und durchdacht aus. Jetzt hab ich mal gesehen wie man es richtig macht, nicht wie ich einfach alles irgendwie verbinden .

Bin schon auf die nächsten Fortschritte gespannt

Gruß Manuel


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#79 von Udo Nitzsche , 20.05.2013 16:16

Hallo Manu,

danke für Deine Antwort. So sehe ich wenigstens, dass noch jemand mitliest.

Da Du Dich offensichtlich dafür interessierst, wie man es "richtig" macht, hier noch ein paar Tipps.
Als ich in Deinem Alter war, hatte ich auch noch die Devise: "Verbinden, und das auf dem kürzesten Wege!" Und genau das ist es, wie man es nicht machen sollte.

1. Löten
Alle Verbindungen, die nicht mit Steckern gemacht werden müssen, über Lötverbindungen realisieren. Lötösenleisten haben sich bei mir dafür am geeignetsten erwiesen.

2. Leitungsmaterial
Bei einer fest aufgebauten Anlage keine Litze verwenden. Schaltdraht (mindestens d = 0,5 mm, besser 0,7 mm oder 1 mm) ist besser bei einer festen Verlegung.

3. Anschlusspunkte
Für Weichen, Signale und weitere Magnetartikel einen Anschlusspunkt (Lötösenleiste) in der Nähe installieren, die Litze soweit abschneiden und anlöten. Vom Anschlusspunkt mit Schaltdraht verlängern.

4. Beschriftung
Alle Anschlusspunkte beschriften. So ist die Fehlersuche im Falle eines Falles viel einfacher.

5. Leitungsführung
Möglichst rechtwinklig, nicht kreuz und quer, auch wenn es mehr Leitungsmaterial kostet. Leitungen zu Kabelbäumen zusammenfassen. Kabelbinder sind als "Kiepenware" nicht allzu teuer.

6. Digitaldecoder/-Encoder
Auch wenn die dezentrale Anordnung erst einmal verlockend ist und den Verkabelungsaufwand minimieren soll, habe ich dennoch immer mehrere Decoder auf einer "Decoderplatte" zusammengefasst. Selten hat man wirklich vier Magnetartikel an einer Stelle zusammen. Auch dies erleichtert die Fehlersuche. Einzige Ausnahme bilden hier Servodecoder, denn die Servoleitungen sollte man nicht beliebig lang machen. Bei den s88 sollte man das Flachbandkabel zwischen zwei Geräten möglichst kurz halten, das minimiert die Störanfälligkeit.

Das sind so meine Erfahrungen mit dem Thema Elektrik. Jeder hat hier sicher seine Erfahrungen gemacht. Du hast den Vorteil, dass Du von dem Erfahrungsschatz vieler Stummis profitieren kannst. Das hatte ich damals nicht.

Viel Erfolg bei der Verkabelung Deiner Anlage!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#80 von wolfi , 20.05.2013 17:52

Hallo Udo,

also ich find's klasse, daß du hier so ausführlich von deiner "achso langweiligen" Elektrik berichtest!!

Das hat alles Hand und Fuß und deine Bilder und Kommentare sind verständlich und nachvollziehbar!
Dafür schon mal: Danke!

PS: Habe meine alte Spielbahn von ca. 1968 endgültig abgerissen und plane einen Neuanfang


Gruß aus dem Schwarzwald
wolfi ( Wolfgang )


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#81 von Udo Nitzsche , 20.05.2013 20:39

Hallo Wolfgang,

danke für Dein Interesse - noch ein Fan von Elektrik.

Ich denke, die meisten sehen die Elektrik als notwendiges Übel - ich übrigens auch... Deshalb wird das Thema hier wahrscheinlich auch eher selten präsentiert.

Dennoch gebe ich mir - schon aus Erfahrung - die größte Mühe, alles ordentlich zu machen.

Heute nur noch zwei Bilder vom Restaurieren des nächsten Kabelbaums.

Ausgangssituation:


Heute erreichter Arbeitsstand:


Alle Leitungen bis auf die Rückmeldeleitungen (grau) habe ich mit der gleichen Technik wie bei dem letzten Kabelbaum bereits verbunden - nur mit etwas kürzeren Verlängerungsstücken. Die Rückmeldeleitungen sind aber zumindest schon mit Markern versehen. Nun muss ich nur noch anhand der Belegungsliste des zweiten s88 die Kabel richtig zuordnen.

So, das war's nun wirklich für heute. Mehr dann wieder in den nächsten Tagen.


Gruß aus Berlin
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#82 von Manu2090 , 20.05.2013 20:47

Hi Udo

Danke für die Tipps. Leider kann ich mir so eine aufwendige und ordentliche Verkabelung kaum leisten. So mit den vielen Kabelbäumen und lötleisten .
Aber naja, danke für die Tipps, ich gebe mein bestes .

Gruß Manuel


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#83 von Lothar Michel , 20.05.2013 21:07

Hallo Udo,

schön, dass Du mal die wichtigsten Tipps für eine sauber funktionierende Elektrik zusammengefaßt hast.

Die 6 Punkte kann ich so nur unterstreichen und allen, denen das Thema gerade bevor steht, ans Herz legen!
Löten lernen lohnt sich in dem Zusammenhang und man kann es ja auch zu anderen Zwecken brauchen.
Das Argument, dass diese Verkabelung aufwendig ist, kann ich so nicht nachvollziehen. Man stelle sich das Ganze mal mit Steckern und Lüsterklemmen vor...

Viel Spaß wünsche ich Dir trotzdem nicht, aber dass Du das Thema schnell und erfolgreich erledigt bekommst auf jeden Fall.


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#84 von Udo Nitzsche , 20.05.2013 22:31

Hallo Manuel,

Ich kann Lothar nur recht geben: Aufwendiger ist diese Art von Verkabelung nicht. Die Leitungen müssen sowieso gelegt werden, da die elektrischen Verbindungen so oder so benötigt werden.

Es geht im Endeffekt um die Art der technischen Ausführung.

Lötösenleisten sind mit Sicherheit auch nicht teurer als lauter Stecker, Muffen und Verteilerplatten gemäß der Märklin'schen Verkabelungsphilosophie. Das gleiche gilt auch für Schaltdraht statt Litze.


Gruß aus Berlin
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#85 von tom75 , 21.05.2013 11:40

Hallo Udo

mit interesse verfolge ich deinen Thread und bin begeistert von der Leistung die du hier zeigst.

Auch deine Lötarbeiten sind nicht zu verachten. Ich habe bei meiner alten Anlage auch alles gelötet, habe das bei meinem aktuellen Projekt aber nicht mehr gemacht. Ich verzichte vor allem unter der Anlage wo es geht auf das Löten, und zwar aus folgendem Grund: es nervt, über Kopf zu löten Und es hat meiner Meinung nach auch noch weitere Nachteile.... eine Lötverbindung ist fest.... in manchen Fällen ist das aber auch nicht gut.... was, wenn ich jetzt einen Weichenantrieb (soll bei Märklin schon öfter mal vorkommen ) tauschen muss ? Dann muss ich evtl an die entlegentsten (meistens ist es immer ein Antrieb der schlecht zugänglich ist ) Stellen mit der Lötstation aufsuchen, die alte Verbindung lösen und die neue Anlöten.

Ich habe mir vom Elektiker meines Vertrauens die Wago-Flex Klemmen besorgt. Die gibt es mit 2, 3 und 5 Klemmen und die kann ich sogar mit einer Hand verriegeln. Ich kann Kabel von 0,1 mm² bis 2,5 mm² klemmen, kann mehere kleine Kabel mit einer Klemme klemme und kann alles spielend einfach wieder lösen wenn ich will. Klar, die Dinger kosten ein bisschen Geld, aber da überwiegt bei mir eindeutig der Komfort Auf der ersten Seite in meinem Thread habe ich die Dinger mal auf Bild gebannt, falls es für jemand von interesse ist Vor allem sind so z. B. auch Abzweigungen der Stromzuleitungen (2,5mm² leicht machbar.

Wie gesagt, das ist nur meine Meinung... ich löte auch, da wo's eben sein muss aber nicht (mehr) generell

Viele Grüße

Tom75


Schaut doch auch mal bei mir vorbei ;)

Aktuelle Anlage:
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Alte Anlage Kellerhausen
viewtopic.php?f=64&t=87438


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#86 von Udo Nitzsche , 21.05.2013 12:25

Hallo Tom,

danke für Deine Anmerkungen.

Deine Klemmtechnik hat sicherlich ihre Vorteile, wenn Komponenten wie Weichenantriebe mal problemlos getauscht werden müssen. Für die übrige feste Verlegung halte ich das nicht jedoch unbedingt für notwendig. Löten ist da aus meiner Sicht (und Erfahrung) zuverlässiger.

Ich gebe Dir recht, dass Überkopflöten nicht gerade angenehm ist. Allerdings habe ich keine durchgehende Platte, so dass ich die Lötösenleisten meistens eher irgendwo senkrecht an Rahmen- oder Spantenelementen anbringe.

Wichtig ist eine anständige Lötstation - ein "Brateisen" aus dem Baumarkt tut es nicht.
Seit ca. 30 Jahren versieht meine Weller WTCP mit trafogespeistem Lötkolben 50 W, 24 V ihre treuen Dienste, wobei ich den Lötkolben allerdings schon mal tauschen musste. Die WTCP hat eine Zweipunkt-Temperaturregelung über einen Magnetschalter, der den Curie-Effekt ausnutzt. Die tauschbaren Lötspitzen sind nämlich für eine bestimmte Löttemperatur konstruiert (es gibt verschiedene Codezahlen). Am hinteren Ende befindet sich ein Metallstück, das bei Erreichen der Temperatur seine magnetischen Eigenschaften verliert. Damit wird die Wärme- und Stromzufuhr unterbrochen. Sinkt die Temperatur wieder ab, zieht der Magnetschalter wieder an und es wird nachgeheizt. Einfach, aber effektiv.

Elektronisch geregelte Stationen gab es damals noch nicht bzw. waren für mich als damaliger Student exorbitant teuer. Für Feinarbeiten wie das Löten von SMD-LED, aber auch Lokdecoder ö. ä. werde ich mir eine elektronisch temperaturgeregelte Station mal zulegen. Da sind die 50 W der Weller mitunter doch etwas zu viel.


Gruß aus Berlin
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#87 von Leuchtdiode ( gelöscht ) , 21.05.2013 17:39

Hallo Udo,
ich finde den Wiederaufbau deiner Anlage sehr interessant, vor allem die Elektrik.
Aber was ist denn der Vorteil von Schaltdraht? Ich habe überall Litzen verbaut, das ging auch gut .


Leuchtdiode

RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#88 von Udo Nitzsche , 21.05.2013 18:58

Hallo Christoph,

Schaltdraht, einmal gebogen, bleibt in Form. Damit ist eine rechtwinklige Verlegung leichter realisierbar und man braucht auch weniger Befestigungspunkte am Untergrund (Rahmen, Platte ö. ä.). Es schlabbert nichts herum, wo man hängenbleiben könnte.

Die wenigen Dreifachlitzen, die ich für die Ansteuerung der Weichen verwendet habe, fallen kaum ins Gewicht. Hier war ich ein wenig faul, drei Drähte zu verlegen, zumal ich auch nicht mehr genug blauen Schaltdraht hatte. Bei der Märklin-Farbenlehre wollte ich schon bleiben, sonst blicke ich irgendwann überhaupt nicht mehr durch.

Hier erst einmal ein Bild von meiner im letzten Beitrag erwähnten "treuen" Lötstation. Die rund 150 DM waren damals gut angelegt...


Dann habe ich heute die noch fehlenden Rückmeldeleitungen des Kabelbaums verbunden:


Die "überschüssige" Leitungslänge habe ich dieses Mal hinter der Trassenstütze "versteckt":


Noch mal als Nahaufnahme:


Für den Kabelbaum an der Südausfahrt der obersten Schattenbahnhofsebene musste ich erst die zweite s88-Encoderplatte wieder anschrauben, da ich die Rückmeldeleitungen für die Encoder 3 und 4 bei der Demontage der Anlage in der vorherigen Wohnung abgelötet hatte. Die Leitungen muss ich erst wieder anschließen, sonst finde ich die Zuordnung nicht mehr, zumal nur 13 von den 15 verwendeten Rückmeldeleitungen über den vorgenannten Kabelbaum führen.


Ansonsten ist die Vorgehensweise die gleiche wie bei dem Kabelbaum eine Ebene darunter.

Ausgangssituation:


Aufgedröselt und farblich sortiert:


Hier sind die Ansteuerungskabel für die Weichen schon mal verbunden:


Das ist auch der heute erreichte Arbeitsstand. Morgen vielleicht wieder mehr.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#89 von Manu2090 , 21.05.2013 19:07

Hi Udo

Das sieht ja mal sehr sehr sauber aus. Aber wohin führen denn die grünen Leitungen die vom dem Rückmelder weggehen? Die laufen ja nur zur Lötleiste. Weiter geht es ja dann nicht .

Zum Glück ist der Monat bald rum, dann gibt's Kabel ohne Ende

Gruß Manuel


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#90 von Udo Nitzsche , 21.05.2013 19:24

Hallo Manuel,

die von den Lötösenleisten der s88 weitergehenden Leitungen sind noch nicht wieder angeschlossen. Sie werden durch die Löcher unterhalb der Lötösenleisten geführt und wieder angelötet.


Gruß aus Berlin
Udo

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#91 von Udo Nitzsche , 01.06.2013 21:45

Hallo alle zusammen,

ich möchte Euch den zwischenzeitlichen Fortschritt bei meiner Elektrik nicht vorenthalten.

Manuel hatte ja richtig bemerkt, dass die s88-Encoder der 2. Encoderplatte noch nicht angeschlossen waren. Hier die Auflösung.

Zunächst habe ich den Kabelbaum durchgefädelt:


Dann angeschlossen:


Hier die Rückseite der Platte:


Damit konnte ich auch an dem im letzten Beitrag noch nicht fertigen Kabelbaum weiterarbeiten.

Hier noch ohne verbundene Rückmeldeleitungen:


Hier sind nun alle Leitungen verbunden:


Den Bogen der überschüssigen Leitungslänge habe ich hier auf dem oberen Ende des Trassenträgers befestigt:


Den nächsten Kabelbaum an oberen Rampe habe ich genauso verbunden.

Hier aufgedröselt:


... und verbunden (die Zwischenschritte habe ich mal weggelassen):


Hier noch der aus nur 8 Leitungen befindliche, bereits fertiggestellte Übergabepunkt am Grundrahmen unterhalb der Rampe:


Nun fehlte nur noch ein Stück Trasse - die obere Kehre der Schattenbahnhofsebene:


Hier die Trasse bereits eingesetzt:


... und hier sind auch die fehlenden Gleisstücke schon drin.


Damit ist die gesamte Gleisanlage wieder restauriert.

Da ich beim Aufbau aus Platzgründen einige Anschlüsse für die oberste Schattenbahnhofsebene auf das Trassenbrett der Kehre verlegt hatte, musste ich diese erst einmal wieder anschließen:


Die weiterführenden Leitungen vom Trassenbrett zum Schattenbahnhofsbrett waren natürlich auch noch mal unterbrochen:


Hier ist auch diese Unterbrechung schon fertig verbunden:


Nun fehlen nur noch die Anschlüsse für den vierten s88-Encoder und die Wiederherstellung des damit verbundenen Kabelbündels an der Vorderseite der oberen Rampe. Da hier aber auch Rückmeldeleitungen der umgestalteten Wendel mit angeschlossen werden müssen und durch den Wegfall einiger Meldeabschnitte die Zuordnung erneuert werden muss, ist das nicht nur eine Rekonstruktion, sondern ein teilweiser Neubau.

Für heute war's das allerdings erst einmal wieder.


Gruß aus Berlin
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#92 von hobbiefahrer , 02.06.2013 09:37

Hallo Udo,

da kann ich nur staunen bei diesem "Kabelsalat" noch zu wissen, wie was wo miteinander verbunden wird
Nein, Spaß beiseite, Danke für den bebilderten Fortschrittstatus. Interessant zu sehen, wie die MoBa-Kollegen etwas lösen. Man kann daraus nur lernen!

Rein aus Interesse eine Frage: warum hattest Du z.B. keine Lüsterklemmen verwendet bei den Verbindungen? Gab es einen bestimmten Grund dafür? Wäre für den späteren Zusammenbau etwas einfacher geworden, oder?
Meine Frage deshalb, weil ich damit liebäugle meine Segmente per Lüsterklemmen zu verbinden, damit ich bei eventuell späterem Umziehen nicht alles durchnummerieren und wieder zusammenlöten müsste... (Quasi nehme ich mir den Modulbau als Vorbild dazu).

Viele Grüße,
Markus


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#93 von Udo Nitzsche , 02.06.2013 22:09

Hallo Markus,

es ist teilweise schon recht mühselig, die richtigen Verbindungen wiederzufinden. Hier hilft wirklich nur ein Durchklingeln der einzelnen Leitungen mit meinem Digitalmultimeter (von Conrad), welches einen eingebauten akustischen (!) Durchgangsprüfer hat.

Und ganz so unrecht hast Du nicht mit Deiner Frage nach lösbaren Verbindungen. Gedanken hierzu hatte ich mir ernsthaft auch - zumindest für die Verbindungen zwischen den beiden durch die beiden Metallgrundrahmen vorgegebenen Hälften.

Lüsterklemmen scheiden dafür allerdings schon aus Platzgründen aus. Bei der Menge der Verbindungen könnte ich diese gar nicht unterbringen.

Mehrfachstecker wären hierfür sicherlich wesentlich besser geeignet. Hier muss ich bei Conrad mal stöbern, ob es dafür etwas passendes gibt, denn meine Hauptebene soll an sich auch aus mehreren im (Umzugs-) Notfall trennbaren Modulen bestehen.

Mein "Lastenheft" für diese Stecker:
- Kompakt
- Stromtragfähigkeit den Leitungsquerschnitten angepasst
- Möglichst modular
- Arretier- oder schraubbar (gegen unerwünschtes Lösen)

Es könnten durchaus auch mehrere Typen sein - getrennt nach "Schwach"- und "Starkstrom".
Die notwendige Stromtragfähigkeit ist bei Rückmeldeleitungen z. B. durchaus geringer als beim Bahnstrom.

Eine endgültige Lösung habe ich bisher noch nicht gefunden.


Gruß aus Berlin
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#94 von Manu2090 , 02.06.2013 22:23

Hi Udo

Kurze Frage, was für Schaltdraht hast du verwendet? Also welche Größe? Den gibt es ja von 0,3 bis 0,9mm. Welchen hast du benutzt?

Wie du vielleicht gesehen hast, hab ich mich ja mit Kabeln eingedeckt, da sind fast alle Größen dabei.

Gruß Manuel


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#95 von Udo Nitzsche , 03.06.2013 08:02

Hallo Manuel,

der dünnste Schaltdraht, den ich verwende, hat einen Durchmesser von 0,5 mm und der stärkste misst 1 mm im Durchmesser. 0,7 mm und 0,9 mm habe ich auch noch in meinem "Sortiment" - je nachdem, was ich bei Ebay so erwischen konnte. Ich versuche dabei, immer größere Gebinde zu bekommen (> 100 m), denn nichts wäre schlimmer, wenn mir der Draht ausginge. Klingeldraht aus dem Baumarkt habe ich auch schon öfter gekauft, allerdings ist das da wirklich teuer, relativ kurz (oft nur 20 m) man bekommt nicht alle Farben (meistens nur rot, gelb oder weiß)! Bei Conrad gab es leider auch nichts stärkeres als 0,5 mm (zumindest beim letzten Mal, als ich da reingeschaut hatte).

Ich hatte mal 100-m-Trommeln Schaltdraht mit 1 mm in den Märklin-Farben rot, braun, gelb und blau im Elektrogroßhandel kaufen können - hier habe ich die "Connections" der Firma nutzen können (aber selbstverständlich selbst bezahlt!). Jetzt geht das leider nicht mehr. Einen Teil davon habe ich noch.

0,5 mm Durchmesser entspricht einem Querschnitt von knapp 0,2 mm² - zum Vergleich: Die "alte" Märklin-Litze (7100 ff) hat m. W. 0,19 mm² -, darunter würde ich nicht gehen. Die Brawa-Litze hat wohl nur 0,14 mm². Wie gesagt, diese Drillingsleitung für das Schalten der Weichen habe ich nur aus Bequemlichkeit verwendet. Den Schaltdraht mit 0,5 mm verwende ich bei Halteabschnittseinspeisungen (Stichleitung) und teilweise für Rückmeldeleitungen.

Bei 1 mm kommt man auf knapp 0,8 mm² - auch hier wieder zum Vergleich die "neue" Märklin-Litze (71060), welche laut aktuellem Märklin-Katalog und der Online-Produktdatenbank empfohlen wird, hat 0,75 mm². Für Bahnstrom ist dies auch absolut notwendig, erst recht bei einem Ausgangsstrom von max. 5 A der aktuellen CS2. Deshalb ist meine Bahnstrom-Ringleitung auch in diesem Querschnitt verlegt.

Bisher bin ich damit immer gut "gefahren" - sowohl zu Analog- als auch zu Digitalzeiten.

Mir ist klar, dass manche noch stärkere Querschnitte propagieren, aber über das, was Märklin selbst empfiehlt, muss man m. E. nicht gehen. Die Fa. Märklin ist ja in der Produkthaftung, und wenn das, was sie selbst empfiehlt, nicht genügen würde, hätte die Firma u. U. ein Problem... Diese Haftung gilt natürlich auch nur, wenn Original-Komponenten von Märklin verwendet werden. Bei Komponenten anderer Hersteller muss man naturgemäß deren Spezifikationen beachten - das meiste ist allerdings vergleichbar.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#96 von Udo Nitzsche , 16.06.2013 20:53

Hallo alle zusammen,

das letzte Kapitel der Elektrik-Rekonstruktion ist geschlossen.

Es fehlten noch die Rückmeldeleitungen für den vierten s88-Encoder, der die Abschnitte in der Wendel bedient.

Hier ist die Unterbrechung an der oberen Rampe:


Am Rande der Wendel hatte ich bei der letzten Anlage Übergabepunkte mit Lötösenleisten angebracht, da ich die Länge der Leitungen bis zum Encoder nicht einschätzen konnte.


Diese Übergabepunkte und auch die davon abgehenden Leitungen bis zur Unterbrechung habe ich entfernt. Alle Leitungen habe ich mit angelötenen Drähten verlängert. Die Lötstellen habe ich mit Schrumpfschlauch ummantelt. Nur drei Übergabepunkte sind erhalten geblieben, da die dazugehörigen Gleisabschnitte noch nicht existieren.


Die Unterbrechung habe ich dann wie üblich verbunden - Leitungsenden zusammengelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert:


Nachdem alle Leitungen rekonstruiert wurden, ging es an die Wiederinbetriebnahme der Schattenbahnhofsebenen.

Davon das nächste Mal mehr...


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#97 von MicroBahner , 20.06.2013 16:00

Hallo Udo,
wie Du bei mir schon geschrieben hast, dein Anlage hat auch etwas von einem Eisberg. Das sind ja schon gewaltige Gleisanlagen im 'Untergrund'. Aber es gibt noch ein paar Parallelen bei deiner Bauweise: Die Wendeltrassen polygonal aus versetzt übereinandergeklebten Trapezplatten finde ich einfach genial. Man hat praktisch keinen Verschnitt. Ich hab's zwar 8-eckig gemacht, aber im Prinzip genauso wie Du. Auch die Verdrahtung mit Lötösenleisten finde ich einfach am besten. Wobei meine Verdrahtung nicht ganz so ordentlich aussieht wie deine ops: . Eine gute Dokumentation der Lötösenbelegung ist aber das A&O - sonst geht bei der Fehlersuche gar nichts. Das gilt aber im Prinzip für alle anderen Methoden auch. Für die Steuerleitungen verwende ich nur oftmals mehradriges Kabel aus der Fernmelde bzw. Steuerungstechnik und keine Einzeladern.
Dein Umzug hatte aber schon ziemlich radikale Auswirkungen - alle die durchtrennten Adern wieder zusammenfieseln - Respekt. Das ist sicher nichts für Ungeduldige . Meine Anlage würde einen Umzug nicht überleben.

Tillig-Gleis mit Pukos auszurüsten ist aber auch schon eine rechte Sysiphos Arbeit . Aber wohl die einzige Möglichkeit, ein wirklich ansprechendes Pukogleis zu bekommen flaster: .
Wie ist das eigentlich mit den Radsätzen? Märklin hat da ja eine etwas andere Norm für den Radsatz als die NEM für das 2-Leitergleis. Läuft das problemlos auf den Tillig-Weichen?


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#98 von Udo Nitzsche , 20.06.2013 16:56

Hallo Franz-Peter,

erst einmal danke für Deinen "Gegenbesuch"!

Die Idee mit den übereinandergeklebten Trapezen für die Wendel hatte ich hier gefunden.
Dort wird auch argumentiert, weshalb ein Sechseck günstiger ist als ein Achteck. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich eine Wendel noch einmal sechseckig ausführen würde. Die 60°-Winkel sind schon komplizierter zu realisieren als welche mit 45°.

Ja, der Umzug hatte radikale Auswirkungen. Ich hatte einfach nicht genug Zeit beim Abbau, um die durchtrennten Adern noch zusätzlich zu beschriften. Aber immer noch besser, die Verdrahtung zu restaurieren, als alles komplett neu zu bauen. Sonst wäre ich noch nicht so weit. Diese Belohnung hat meine Geduld für die Frickelei gefördert.

Zum Tillig-Elite-Gleis:
Radsätze nach der aktuellen NEM 340 - die haben mindestens alles neuere Märklin-Fahrzeuge* - funktionieren mit einem kleinen Trick: Man muss den kleinen Gnubbel auf dem Schienenstuhl innen, der die Befestigungsmutter nachbildet, platt machen, dann rollt's auch, ohne aufzusetzen. Interessanterweise machen nicht einmal die Herzstücke und die Radlenker der Weichen Probleme.

* Bei den Wagen sind solche mit brünierten Radsätzen kompatibel, die so in etwa mit den "weißen" Schachteln bei Märklin eingeführt wurden. Zur Not muss ich tauschen. Bei den Loks ist das ähnlich. Hier muss ich allerdings u. U. alte Zöpfe abschneiden, da die ganz alten Schätzchen ohne Abdrehen der Radsätze nicht mehr einsetzbar sind.

Die Weichen müssen so polarisiert werden, dass die Innenschienen zwischen Mittelleiter- und Massepotential umgeschaltet werden. Hierzu nehme ich ESU SwitchPilot Servo zum Schalten der Weichen und die angeflanschte Extension zum Polarisieren.

Der Forumskollege "catlighter" macht übrigens das Gleiche mit dem Tillig-Gleis und hat schon mehr Erfahrungen damit, da er sogar eine Baeseler-DKW umgerüstet hat.

Die Arbeit ist schon enorm, aber man ist bei den Standard-Weichen nicht wie beim Märklin-K-Gleis nur auf zwei Bauformen beschränkt und Bogenweichen gibt es auch gleich mehrere Varianten. Die geringe Profilhöhe tut ihr übriges. Hinzu kommt, dass durch die Lage der Pukos zwischen den Schwellen diese nach dem Schotter quasi unsichtbar werden.

Da ich durch meine "Eisberg-Bauform" der Anlage auch vergleichsweise wenig freie Gleistrassen haben werde, hält sich der Aufwand noch halbwegs in Grenzen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#99 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 09.07.2013 14:24

Zu der Untersuchungsgrube:
Da gab es doch hier mal diese befahrbare Grube mit einem beweglichen Schleifer, der vom Schleifer der Lok mitgenommen wird und beim Rausfahren wieder zurückrollt. Eine echt ambitionierte Idee!

Oder hast Du Dich jetzt schon entschieden?


Maxjonimus

RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#100 von Udo Nitzsche , 09.07.2013 18:12

Die Grube hat momentan keine Priorität, da ich nach dem Wiederaufbau der Schattenbahnhofsebenen mich jetzt erst einmal mit der Einrichtung von RocRail beschäftigt habe. Dies diente auch der Kontrolle, ob ich alles korrekt angeschlossen habe.

Dass diese Kontrolle sinnvoll bzw. sogar nötig war, hat sich an jenen zwei Tagen gezeigt, an denen ich habe mir einen Wolf gesucht habe, weshalb ein abschaltbarer Gleisabschnitt im Schattenbahnhof Dauerspannung hatte. Im Endeffekt hat sich dann herausgestellt, dass ich Dummerchen bei dem Wiederverbinden des einen Kabelbaums die Boosterleitung mit der geschalteten Einspeisung verwechselt hatte... Es waren in dem Kabelbaum nur zwei rote Drähte und ich hatte an sich alles durchgeklingelt. Ich kann mir das nur so erklären, dass das bistabile Relais (Viessmann 5552) in der "Fahrtstellung" stand, so dass eine elektrische Verbindung zur Boostereinspeisung vorhanden war.

Dann machte mir zusätzlich das C-Gleis ziemlichen Kummer. Abgesehen davon, dass etliche Gleise mittlerweile an den Verbindungselementen zerbröseln (ein bekanntes Problem der älteren Jahrgänge), was aber bei fester Verlegung nicht stört, ist die Erzeugung von Rückmeldeabschnitten mit den roten "Trennhütchen" allein nicht zuverlässig. Aufgrund von Fertigungstoleranzen und der Beschaffenheit der Trassenbretter kann es passieren, das sich die Schienenenden der an sich über das "Hütchen" isolierten Gleisstücke doch berühren. Mitunter passiert dies erst mit dem Anschrauben des Gleises. Dieses unerwünschte Phänomen habe ich jetzt schon an mindestens drei Rückmeldeabschnitten festgestellt. Von einem wusste ich es bereits von der letzten Anlage.

Nun haben sich aufgrund des Neuaufbaus auf den Metallrahmen die Schattenbahnhofsmodule scheinbar doch leicht "verzogen". Da genügt ja eine Lageänderung im Zehntel-Millimeter-Bereich, um die Trennung der Schienen aufzuheben. Ich hoffe, das verändert sich nicht noch zusätzlich durch das Hin-und-Her-Rollen der Anlage...

Meine Abhilfemaßnahme ist, die Schiene des betroffenen Gleises am Ende noch vor (!) der Befestigung durchzutrennen. Das lose Stück klebe ich mit Bondic wieder an - ein toller, wenn auch teurer Tipp von Kai alias "catlighter"! Das Gleisstück ist dann zwar irreversibel verändert, aber die Betriebssicherheit erfordert manchmal radikale Maßnahmen. Beim K-Gleis bin ich da auch nicht so zimperlich - da geht es ja auch nicht anders. Das gleiche gilt erst recht dann für das Tillig-Elite-Gleis.

Wie gesagt, ich hoffe, dass nicht noch weitere Abschnitte mit dem Problem hinzukommen, wenn ich die Anlage wieder bewege...

Als nächstes habe ich dann den RocRail-Server eingerichtet - dieses Mal unter Linux Mint 13 und nicht mehr unter Windows XP. Ich hatte bei der letzten Anlage ja schon damit angefangen. Die Daten hatte ich gesichert, bevor ich mich von Windows XP verabschiedet hatte, so dass ich bei dem Plan nicht bei Null anfangen musste. Da mein Haupt-Desktop-PC inzwischen durch einen AMD-Octacore abgelöst wurde, ist mein ehemaliger Haupt-PC (Intel Core Duo Quad) inzwischen zum RocRail-Server degradiert worden - dafür genügt er auf jeden Fall.

Es fehlen noch so einige Fahrstraßen und ich verstehe noch nicht so ganz die Funktion mit der Lokbelegung und wie sie automatisch "mitwandern" kann, wenn ich das entsprechende Blocksignal manuell freigebe. Scheinbar ist das nicht vorgesehen, weil man eine Fahrstraße schalten muss und nicht nur das Signal allein.

Ich bin ja schon froh, dass die Rückmelder in RocRail funktionieren. Anfangs hatte dies nämlich nicht geklappt.

Na ja, ich werde mich halt da "durchfräsen". Und im RocRail-Forum gibt es auch kompetente und hilfsbereite "Kollegen", Überschneidungen mit dem Stummiforum inklusive.


Gruß aus Berlin
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