RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#1 von HNull-Bahner , 24.12.2006 11:53

Hallo zusammen,

ich tüftele derzeit an meinem neuen Bahnbetriebswerk. Konkret geht es mir um die Frage, ob an der Drehscheibe jeweils gegenüber eines Schuppen- oder Freistandes Blindstutzen vorhanden sein müssen?

Wie wurde das beim großen Vorbild in der Epoche drei gehandhabt?

Märklin liefert ja bei den Erweiterungen für die Drehscheibe 7286 jeweils drei Anschlüsse und drei Blindstutzen. Aber an und für sich finde ich, dass das ohne die Blindgleise besser aussieht.

Wie handhabt Ihr das?

Fragt sich
Torsten



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#2 von Holger_D , 24.12.2006 13:32

Hallo, Torsten,

Du kannst das ganz nach Belieben halten. Folge einfach der Stimme Deines Herzens! Schau beispielsweise mal hier oder hier!

Wenn Du in der Google-Bildersuche das Suchwort "Drehscheibe" oder den Namen eines bekannten Bahnbetriebswerks eingibst, wirst Du eine Fülle der unterschiedlichsten Varianten finden.

Wozu diese "Blindstutzen" eigentlich dienten, wußten wahrscheinlich nicht einmal ihre Erbauer.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten!

Holger



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#3 von Treibstange , 24.12.2006 13:41

Zitat von Holger_D
Hallo, Torsten,

.................................................
Wozu diese "Blindstutzen" eigentlich dienten, wußten wahrscheinlich nicht einmal ihre Erbauer.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten!

Holger



Holger,

die Erbauer vielleicht nicht, aber die, die erbauen ließen.

Es war schlicht eine Sicherheitsmaßnahme. Wenn ein Bühnenende so zu sagen im Nichst endet, hätte die Lok, wenn sie nicht rechtzeitig auf der Drehbühne zum Stehen kam, ....................... Rest klar oder ? Und es sind genug Fälle bekannt, wo das geschah. Sei es aus Fahrlässigkeit oder aus anderen Gründen. ( Ich spreche nicht von Abstürzen in die Drehscheibengrube ).
Bei der Bahn hatte schon so gut wie alles einen Sinn, was mit Sicherheit zu tun hatte.
Wenn ich "hatte" schreibe, ist das keine Kritik an heutigen Zuständen. Das ist eine andere Baustelle.



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#4 von Gast , 24.12.2006 14:52

Hallo Christian,

nicht immer hatten die Fahrer die Gabe die Lok rechtzeitig auf der Bühne zum Stehen zu bringen.

Allerdings sind mir auch Bilder geläufig in denen bei bestimmten Gleisen gegenüber kein Stutzen vorhanden war.

Wolfgang




RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#5 von Holger_D , 25.12.2006 13:37

Liebe Stummis,

danke, wieder was dazugelernt!

Ich hätte nie geglaubt, daß es ein Problem darstellen könnte, eine Lok auf der Drehbühne rechtzeitig abzubremsen.
*** Kopfkratz *** Wo es beim Vorbild doch gar keine Decoder mit zu großzügig eingestellter Anfahr- und Bremsverzögerung gibt!

Viele Grüße

Holger



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#6 von Bluesman , 25.12.2006 14:09

Zitat von Holger_D


Ich hätte nie geglaubt, daß es ein Problem darstellen könnte, eine Lok auf der Drehbühne rechtzeitig abzubremsen.
*** Kopfkratz *** Wo es beim Vorbild doch gar keine Decoder mit zu großzügig eingestellter Anfahr- und Bremsverzögerung gibt!




Holgi,

geh´ mal raus und brems ´ne Lok!

MHI
Alex



 
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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#7 von DRGW ( gelöscht ) , 25.12.2006 14:12

Versuch doch mal ne Dampflok auf den Punkt zu stoppen.



DRGW

RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#8 von Thilo , 25.12.2006 20:12

Hallo,

deshalb gab es in vielen BWs auch eine Schutzmauer, wenn direkt neben der Drehscheibe weitere Gleise vorbeiführten (z. B. BW Ottbergen).

Schöne Feiertage wünscht aus dem Norden

Thilo



 
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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#9 von Holger_D , 26.12.2006 00:29

Liebe Leute,

langsam macht Ihr mir Angst. Ein Lokführer lernt doch jahrelang seinen Beruf - und dann kann er bei Schleichfahrt nicht bremsen? Vielleicht sollte ich von weiteren Reisen mit der Eisenbahn doch lieber Abstand nehmen...

Verängstigte Grüße von Holger



Holger_D  
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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#10 von Treibstange , 26.12.2006 15:43

Zitat von Holger_D
Liebe Leute,

langsam macht Ihr mir Angst. Ein Lokführer lernt doch jahrelang seinen Beruf - und dann kann er bei Schleichfahrt nicht bremsen? Vielleicht sollte ich von weiteren Reisen mit der Eisenbahn doch lieber Abstand nehmen...

Verängstigte Grüße von Holger




Hallo Holger,

Drehscheiben gibt es schon (fast) seit Bestehen der Eisenbahn.
Was du im Zitat geschrieben hast, nehme ich mal als Satire hin. Wenn es keine Satire war, dann:

Ironie an:Sofern du Angst hast, dass du mal Insasse eines Zuges sein könntest, den ein Lokführer nicht auf den cm genau an einer vorgeschriebenen Stelle zum Stehen bringt, und DU damit in Gefahr kommst, würde ich dir auch empfehlen, nicht Bahn zu reisen. Ironie aus.

Wenn du dir mal Drehscheiben angesehen hast, vor allem wenn
Loks auf die Drehbühne fahren, würdest du dieses Posting nicht geschrieben haben.

Und ansonsten viel Spaß mit den Modellbahndrehscheiben. Vor allem mit denen, die unmäßstäbliche Drehbühnenlängen haben. Vor allem mit denen, wo eine 01 mit einem Tender 2`2 T34 samt einer T3 gleichzeitig gedreht werden könnte. Die sind sooooooooo lang, dass Fälle wie oben beim Vorbild beschrieben nicht auftreten können.

Jetzt noch was zu der eigentlichen Frage im Thread:

Die Gleisstutzen dienten auch dazu, wenn eine Schlepptenderlok "kalt" aus einem Schuppengleis gezogen und z.B. in ein Schuppengleis mit Grube umgesetzt werden sollte. Dann benutzte man den Gleisstutzen auch zum Abstellen der Köf. , wenn die Länge der Dehbühne nicht für beide Loks ausreichend war.



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#11 von Treibstange , 26.12.2006 15:47

Zitat von Thilo
Hallo,

deshalb gab es in vielen BWs auch eine Schutzmauer, wenn direkt neben der Drehscheibe weitere Gleise vorbeiführten (z. B. BW Ottbergen).

Schöne Feiertage wünscht aus dem Norden

Thilo



Hallo Thilo, wenn eine Lok ............... dann nutzte auch die Mauer nichts.
Solche Mauern hatten einen anderen Hintergrund. Welchen Sinn die erwähnte Mauer in Ottbergen hatte, weiß ich nicht, aber mit Sicherheit nicht um Loks, die die Drehscheibenbühnen überfuhren, aufzuhalten.



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RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#12 von Railion ( gelöscht ) , 26.12.2006 16:44

Tach auch ....


DOCH genau dazu dient die Ottbergener Mauer weil unmittelbar dahinter ein Streckengleis ist....

und es geht ja nícht immer nur um Besetzte Loks sondern oftmals werden kalte Loks umgesetzt werden die dann auch keine Bremsluft haben ( zb zur Achssenke..)

gebremst werden die dann mit Hemmschuh und Wurfhebelbremse des Tenders.. bewegt oftmals mit einer Spillanlage (in Bochum Dahlhausen ist eine betriebfähig und genau da haben vor Jahren die Mitarbeiter die kalte 66 innen Sand gesetzt weil die im gegensatz zu allen anderen Loks extrem leichtgängig ist...) also son ein Maleur passiert sehr schnell und damit nicht jedesmal der Goliath anrücken muß gibts halt die Blindstutzen die manchmal auch so kleine Bremswinkel haben ^^



Railion

RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#13 von Gast , 26.12.2006 17:17

Hallo Holger,

das Thema ist: Bei Digitalbetrieb geíbt es dafür den Rangiergang. Dabei wird normalerweise die Verzögerung ausgeschaltet.

Wolfgang




RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#14 von rudolf ( gelöscht ) , 28.12.2006 10:46

Hallo Torsten,

ich hatte einmal in Nördlingen das Vergnügen zu beobachten, wie man versuchte die badischen IV h, BR 18.3 auf der Drehscheibe zu wenden. Da diese Lok nur ganz knapp darauf Platz hatte, war der Lokführer auf die Zurufe des Bahnpersonals angewiesen, denn vom Führerstand aus konnte er seine genaue Position nicht sehen. Es waren wohl keine 10 cm die ihm vorne und hinten blieben .
Vorsichtig lies er immer wieder den Dampf in die Zylinder strömen bis sich die Lok zu bewegen begann, sofort zog er dann die Bremsen – aber die Lok war schon gute 30 cm über den Rand der Drehscheibe gefahren. Dieses Spiel wiederholte sich x-male. Hier wurde mir erstmals klar, wie träge so ein Dampfross reagiert und wie viel Erfahrung ein Lokführer braucht um die Eigenschaften und Eigenheiten seiner Lok wirklich zu beherrschen. Es heißt ja, jede Dampflok verhält sich anders, auch innerhalb gleicher Baureihen.
Nachdem man unzählige Male hin und her probiert hatte, wurde schließlich eine Köf geholt und die 18er damit punktgenau auf der Drehscheibe positioniert. Endlich konnte man die Lok wenden, so dass sie die Rückfahrt antreten konnte.

Fazit, es liegt am Können Deiner Lokführer, ob Du auf die Sicherheitsgleise an der Drehscheibe verzichten kannst oder nicht .

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr und viel Freude mit der Modellbahn

Rudolf



rudolf

RE: Frage zu Blindstutzen an der Drehscheibe

#15 von Gerhard Arnold , 20.01.2007 11:31

Hallo Thorsten,

ich verwende die Blindstutzen, weil sie dem Vorbild entsprechen.
Bild von meinem BW: http://home.arcor.de/arnold-pfarrkirchen...nsteuerung.html
Wie ich bei meiner Anlage erreiche, dass jede (Zweileiter-)Lok exakt auf der Bühnenmitte stoppt, könnt ihr hier sehen: http://www.windigipet.de/workshops/workshop15/drehs_wdp.htm



 
Gerhard Arnold
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