RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#1 von Lichtleiter ( gelöscht ) , 28.12.2006 23:44

Ich baue derzeit ein altes Märklin Elektronik-Fahrpult 6600 zu einem digital gesteuerten Analogfahrstromgeber um, welcher eine analoge Lok in einem analogen Anlagenabschnitt von einer Digitalzentrale steuerbar macht. Die Aufgabe des Märklin 6600 10kOhm Feinpotentiometers, des Fahrreglers, übernimt der sekundäre Kreis eines Optokopplers.

Für den primären Kreis des Optokopplers, welcher mit den Fahrstromausgängen, bzw. mit den Microcontrollerausgängen vor der Leistungsstufe verbunden ist, suche ich jetzt einen Lokdecoder, der dort keine Pulsweitenmodulation liefert, sondern eine echte Gleichspannung, die zur Steuerung des 6600 via Optokoppler wesentlich besser geeignet ist, als ein PWM Decoder.

Welcher Hersteller liefert einen Lokdecoder, der z.B. mittels eines DA-Wandlers eine echte Gleichspannung an einem Ausgang liefert, deren Pegel jeweils die Fahrstufen repräsentiert?

Gruß, John



Lichtleiter

RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#2 von Gast , 29.12.2006 09:40

Hallo John,

niemand liefert einen solchen Dekoder. Der Grund ist ziemlich einfach: Wenn du eine analoge Regelung willst, dann müssten die Endstufentransistoren sehr hoch belastbar sein und viel Wärme verbraten. Das geht aber aus Platzgründen nicht.

Du wirst also nicht drumrum kommen, das über eine RC-Kombination selber zu lösen.

Dann kannst du auch gleich die Richtungsabhängigkeit einbauen.

Wolfgang




RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#3 von Lichtleiter ( gelöscht ) , 29.12.2006 12:17

Hmmm, das Argument der Verlustleistung und der damit verbudenen Baugröße mag ja für N und H0 noch zutreffen, aber da für die Spur 1 sowieso andere Dekoder genommen werden und dort eigentlich Platz genug ist, stellt sich die Frage, warum man dort auch die Motoren mit der PWM quält, obwohl es dort gar kein Problem wäre, einen schönen Gleichstrom an den Ausgängen zu liefern.

Meine Schaltung funktoniert ja schon (derzeit im fliegenden Aufabu mit einem 16kHz Dekoder für Faulhabermotoren und Glättungskondensator für die Ansteuerung der LED im Optokoppler), aber ich dachte, es gäbe da etwas Besseres.

Die Fahrtrichtigsumschaltung lässt sich übrigens über das Märklin 6600 sehr schön lösen, da für die Pendelzugsteuerung schon ein Eingang vorgesehen ist, über den man den Umschaltimpuls extern triggern kann.

Gruß, John



Lichtleiter

RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#4 von Gast , 29.12.2006 13:50

Lass aber das 6600 ja nie auf Loks mit Dekoder und zwar egal welchem los. Erstens fährt das 6600 die Fahrzeuge mit Gleichstrom und zweitens ist der Umschaltimpuls dort mal locker 40V hoch.

Wolfgang




RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#5 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 29.12.2006 16:43

Hallo.

Zitat von John
Hmmm, das Argument der Verlustleistung und der damit verbudenen Baugröße mag ja für N und H0 noch zutreffen, aber da für die Spur 1 sowieso andere Dekoder genommen werden und dort eigentlich Platz genug ist, stellt sich die Frage, warum man dort auch die Motoren mit der PWM quält, obwohl es dort gar kein Problem wäre, einen schönen Gleichstrom an den Ausgängen zu liefern.



Vermutlich, weil es Spur 1-Booster auch nicht geschenkt gibt. "Starke Wärmeentwicklung" bedeutet nichts anderes als "viel unnütz verbratene Energie". Zumal wohl niemand eine Qual darin erkennen kann, Motore mit hochgetakteter PWM zu betreiben.

Irgendwas auf Schaltregler-Basis wäre vielleicht interessant, aber da das eh nur sehr hoch getaktete PWM ist, sind wir ohnehin schon fast da.

Es wäre wohl einfacher, einen guten Decoder in die Lok zu setzen anstatt ein 6600 zu malträtieren.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#6 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 29.12.2006 17:01

Moin Moin

hier ist einer (versteht MM-alt): http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/buch/digit_4.html ...

cheers/jw
(jens)



Jens Wulf

RE: Lokdecoder mit DA-Wandler anstatt PWM

#7 von Lichtleiter ( gelöscht ) , 29.12.2006 18:33

Zitat von Wolfgang Prestel
Lass aber das 6600 ja nie auf Loks mit Dekoder und zwar egal welchem los. Erstens fährt das 6600 die Fahrzeuge mit Gleichstrom und zweitens ist der Umschaltimpuls dort mal locker 40V hoch.

Wolfgang



Danke für den Tip!

So richtig Gleichstrom ist es aber auch nicht, was da das 6600 verlässt... eher so eine PWM, wie sie auch von Lokdecodern für Märklin Allstrommotoren geliefert wird. Der Umschaltimpuls ist allerdings wirklich sehr hoch, da er in der Schaltung durch eine sehr einfach gestrickte Verdopplung erzeugt wird.

Es sollen wirklich nur ganz alte Loks in den Abschnitten fahren, die ich nicht mit Dekodern "verbasteln" möchte. Allerdings kann es ja immer mal vorkommen, dass eine Lok mit Decoder versehentlich in so einem Abschnitt steht. Die PWM wird den Decoder wohl nicht hinrichten, wohl aber die verdoppelte Spannung des Umschaltimpulses.

Die beste Sicherung ist wohl entweder eine Leistungs-Zenerdiode (20W, oder 75W obwohl das für eine Impulsbelastung etwas überdimensioniert ist) + R, oder eine normale Zenerdiode mit Transistor-Powerschaltung zur Begrenzung der Spannung. Was meint Ihr, wäre eine Begrenzung auf 27V OK?

Gruß, John



Lichtleiter

   


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