Hallo liebe Kollegen,
für diejenigen, die mich noch nicht kennen:
Ich bin 59 Jahre alt und bin überzeugter Wiederholungstäter was meine Märklin M-Gleis Eisenbahn angeht.
Begonnen hat der Virus zwar schon 1957 mit Atlas und danach Fleischmann mit Batteriebetrieb begonnen aber ab 1960 war dann Märklin angesagt.
Ich habe das riesige Glück einen Dachboden mit ca. 9 x 6 Meter Fläche zur Verfügung zu haben.
Ich habe lange überlegt, ob ich auf digitale Steuerung mit Computer umsteige, aber ich denke ich bleibe bei der analogen Fahrweise. Aber die digitalisierten Lokomotiven können so toll die Fahrtrichtung umschalten ohne Hüpfer.
Also sollten die Loks schon digital aufgerüstet werden. Dann kann ich immer noch überlegen, sie auch digital anzusteuern. Aber Weichen und Signale bleiben analog. Ich habe gehört, dass man die blauen Märklin Trafos nicht für Loks mit Digitaldekoder verwenden sollte. Stimmt das? Macht mich mal schlau. Digitalmäßig bin ich ein Anfänger.
Als Themen kreisen meine Gedanken immer um den Raum in Norddeutschland, Hamburg, Schleswig Holstein, Ostsee.
Nach meiner ersten Planung habe ich viele durchwachte Nächte gehabt, um Flächen, Gleise, Bahnhöfe, Häfen und Landschaften in Gedanken zu gestalten.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine erste Planung.
Immer wieder ging mir aber auch ein anderes Szenario aus Hamburg durch den Kopf:
Bevor man in Hamburg den Hauptbahnhof im Jahre 1906 baute, gabe es verschiedene Einzelbahnhöfe als Endbahnhöfe, die nicht gerade optimal miteinander verbunden waren. Am Ende der aus Hamburg Altona kommenden sogenannten Verbindungsbahn war ein kleiner Trennungsbahnhof - genannt Hamburg Klostert(h)or.
Die im Sand verlegten Gleise führten auf der einen Seite zu den Gleisen des Berliner Bahnhofs, der Anfang 1900 durch den Interimsbahnhof Lippeltstrasse ersetzt wurde.
Auf der anderen Seite liefen die Gleise direkt auf der Strasse zum Hannoverschen Bahnhof.
Und dann gab es da noch den Lübecker Bahnhof, der als Endpunkt der Strecke aus Lübeck mit Gleisen über einen Güterbahnhof zu den Gleisen zum Berliner Bahnhof verbunden war.
Ich werde aber das ganze locker sehen müssen - so als würde man noch in den 60gern diese Situation haben. Also keine Signale aus der Kaiserzeit und keinen reinen Epoche I oder II Fahrzeugpark. Was passt, das passt und sonst wird einfach ein Auge zugedrückt .
Und die Gleisanlagen kann und will ich auch nicht 1 zu 1 umsetzen. Das Konzept und die Idee mit reduzierten Mitteln umgesetzt muss ausreichen. Statt 6 Gleisen müssen auch 3 reichen.
Wer Lust hat kann ja einmal ein wenig in Fotos stöbern:
http://hamburg-bildarchiv.de/0330549ce20...ac50d/index.php
Ich habe im Netz zwei Karten gefunden, wo ich einmal den entsprechenden Teil ausgeschnitten habe.
Alles in Allem ein spannendes Arragement, abgerundet durch den eigentlich eher langweiligen Durchgangsbahnhof Hamburg Rahlstedt - wäre da nicht der Anschluß an die Alt-Rahlstedt - Volksdorfer Kleinbahn.
Da habe ich von BEC Kits einen offenen Strassenbahnwagen erstanden, der dann als Notlösung fungieren kann.
Auf dem Foto aus dem Internet sieht man die Gleise der Kleinbahn auf der rechten Seite an den Häsern entlang laufen.
Und dann haben wir da ja immer noch den Bahnhof Trittau mit dem Durchgangsbahnhof und dem Endbahnhof der Südstormanschen Kreisbahn. Die heissen bei mir Tüdel und Tüdelbüttel. Der Verkehr auf der Kreisbahn war geprägt durch T3 und Triebwagen. Schade, in den 50ger Jahren war schon Schluß damt.
Dazu kommen immer noch :
- ein Fährbahnhof - angelehnt an Großenbrode Sund. Genannt Spökenkiekersiel Fähre. Ideal für Triebwagen und Tenderlokomotiven mit kleinen Personen- und Güterzügen.
- ein Bahnhof mit Hafenanschluß - angeleht an Neustadt / Ostholstein oder Heiligenhafen. Genannt Schietbüttel. Ideal für Tenderlokomotiven 78ger und 86ger, 24ger und T3 und Triebwagen
- ein Hafenszenario - angelehnt an den Hafen Altona. Genannt Schmuddelbüttel. Rangierverkehr und im Hintergrund eine Hauptstrecke auf höhrem Geländenieveau.
Vom Verkehrskonzept her soll es sich wie folgt gestalten:
Ich weiss, dass man heute eher ausgiebige Schattenbahnhöfe mit tollster Steuerung hat, aber bei mir reicht es, wenn da noch ein Ausweichgleis ist und das Ding lediglich zur kurzen automatischen Fahrtunterbrechung dient.
Ich bin ja irgendwie immer noch der Meinung, dass das Blech auch auf den Gleisen sichtbar aufgestellt sein sollte (und dann einstaubt ). Und ansonsten sollte das Blech bei mir laufen und rappeln.
Und da ich ja immer noch mit dem Stift dabei bin, bevor ich mich in den Gleisplanprogrammen verliere, habe ich ein wenig gezeichnet. Der Maßstab und die Verhältnisse sind natürlich noch nicht exakt und in der Verfeinerung macht man den Durchgang sicherlich auf 80cm zugusten der Modellbahnfläche.
Da ich aus der Ära Teppichbahn und Plattenbau mit Tunnel komme versuche ich diese Gedankenkonzepte (einfache Gleisführung wegen Entgleisen, Vermeidung von steilen Steigungen) mit den modernen Ideen von Betriebskonzepten zu mischen. Man mag mir hoffentlich nachsehen, wenn ich Gleise lieber auf einer Ebene verlege und kein ausgeklügeltes Rahmenkonzept zustandebekomme.
Insgesamt habe ich einmal versucht unterschiedliche Segmente zu planen, die dann optisch und thematisch von einander abgegrenzt werden sollen.
Ich gebe zu, ich bin nicht der akribische Modellbauer. Ich freue mich wenn es ungefähr so aussieht wie in Natura und ich meinen Spaß dran habe.
In 20 Jahren bin ich eh zu alt dafür und dann schmeissen unsere Kinder das Geraffel wohl auf den Müll und ich kann dann die anderen Leute im Alterheim mit meinen Eisenbahnthemen nerven.
Ich freue mich auf Eure Kommentare, Ideen oder Anregungen.