den Abend habe ich mich durch die Bedienungsanleitungen von Märklin, ESU, Uhlenbrock und Co gelesen, komme aber zu keinem Ergebnis, weshalb ich hier mal die Frage an die Runde gebe.
Es geht darum: In den 90ern habe ich zwei Märklin BR 216 mit Uhlenbrock DAL 770 Decodern ausgestattet. Die funktionierten ohne Motorumbau (DAL = Decoder für Allstrom-Loks) und hatten die Möglichkeit einer zweiten Lokadresse. So konnte ich die Loks einzeln oder in Doppeltraktion fahren lassen. Beispiel: Lok A hat 1 und 2 als Adresse, Lok B hat 2 und 3 als Adresse. Bei 1 oder 3 fahren die Loks einzeln, bei 2 fahren sie gemeinsam.
Nun würde ich in die Loks gerne Sonddecoder einbauen. Vorher muß ich die Motoren mit den HLA Umbausätzen von Märklin in Gleichstrommotoren verwandeln. Da habe ich mir alles herausgesucht. Noch hapert es aber am richtigen Sounddecoder: Bei welchem könnte man eine zweite Lokadresse für Doppeltraktionen programmieren? Ginge das auch am Modell 60966 von Märklin?
Ich freue mich auf Eure Antworten! Liebe Grüße, Lutz
mit dem Protokoll M4 von ESU (mfx) geht dies auch einfach. Habe meinen ICE auch so umgebaut. Nur eben ohne Sound. Bei Olli auf YouTube ab der 24:05 Minute wird dies gezeigt.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
Moin & habt herzlichen Dank für Eure Antworten! Bislang hatte ich noch meine alte 6021 in Betrieb, werde diese aber gegen entweder eine Intellibox oder eine etwas ältere Zentrale von Tams auswechseln; beide können meines Wissens nach MM und DCC. Die modernen Zentralen à la CS mag ich nicht, ist halt persönlicher Geschmack.
Besteht denn die Möglichkeit, auch die aktuellen Märklin Sounddecoder (msd3) mit einer zweiten Lokadresse im MM Protokoll zu programmieren? Das wäre mir irgendwie am liebsten, auch persönlicher Geschmack. Wenn es nicht geht, würde ich halt andere nehmen.
vielleicht soltlest du dir mal eine MS II anschauen - egal ob Märklin oder Trix und egal ob hellgrau oder schwarz Die können alle MM + DCC und bieten ein wenig mehr Komfort als eine 6021
Moin Railstefan, eine MS2 habe ich mal probiert, mag aber standfeste Regler lieber. Für die Intellibox habe ich sogar eine kabellose Fernbedienung, mal schauen. Erstmal mag ich ausprobieren, ob ich die BR216 mit Sound und zwei Lokadressen ausstatten kann. Liebe Grüße & Danke für den Tip!
Moin, gibt es. Auch die Klimakleber haben tolle Sachen im Angebot, um aus einem Gameboy etwas standfestes zu machen. Aber mit der besten MS2 kann man ohne den richtigen Decoder auch nicht Doppeltraktion programmieren. Und darum geht es mir und nicht um die Wahl des Fahrgerätes. Liebe Grüße!
Moin zusammen, probiert habe ich die Möglichkeiten noch nicht, dafür braucht es erst einmal ein verregnetes Wochenende. Ich hatte mit derm Service der Fa. Uhlenbrock telephoniert. Der wirklich äußerst freundliche Berater hatte zwei Lösungsansätze, die ich gerne mit Euch teile.
1. per Intellibox Die Intellibox hat eine Taste für Mehrfachtraktionen. In meinem Falle, einer Intellibox 1 IR gibt es eine Plus-Taste. Diese aktivieren und weitere Lokadressen zur ersten hinzufügen, dann fahren die Loks gemeinsam. Die Decoder müssen dafür nicht umprogrammiert werden. Deaktiviert man die Plus-Taste, fahren die Loks wieder einzeln.
2. per Decoder Auf dem Programmiergleis die CV 19 („Zugverband“/Consist) eine zweite Lokadresse einprogrammieren. Soll die zweite Lok rückwärts fahren, bspw. Doppeltraktion nach US-Vorbild mit zwei F7A-Einheiten, muß die Afhrrichtung der zweiten Lok mit der CV29 vom bisherigen Wert um 1 addiert werden.
über die CV 19 erstellt ihr euch im DCC Datenprotokoll eine erweiterte Verbundadresse.
Dazu einfach im PoM Modus = Programming onto Main (Hauptgleisprogrammierung) über die Dekoderadresse die Lok im CV Modus programmieren und bei CV 19 eine gemeinsame freie zweistellige Adresse vergeben, z. B. Adresse 10 und das Selbe wird nun auch bei der zweiten Lok gemacht. Soll die Zweite Lok rückwärts fahren, dann wird ihr bei der Programmierung der CV 19 zur Adresse 10 noch 128 als Wert hinzugefügt also 10 + 128 = 138 die rückwärtsfahrende Lok wird dann mit dem Adresswert 138 in der CV 19 programmiert.
Der so geschaffene Verbund behält solange die Verbundadresse 10 bis du in beiden Loks durch das Schreiben des Wertes 0 in der CV 19 die Verbundadresse auflöst,erst dann ist der jeweile Lokdekoder wieder über die alte, zuvor programmierte Lokadresse ansteuerbar.
Vorteil dieser Maßnahme: Du kannst so geschaffene Verbundadressen auch länger beibehalten und deine Fahrzeuge auch mal von deiner Anlage gerunter nehmen und auch mal bei einem Freund vorführen, da die Verbundadresse im jeweiligen Dekoder geschaffen wurde und nicht in deinem Betriebssysten, z. B. über eine App und deiner Zentrale odr einem sonstigen Programmiergerät deiner Zentrale.
Zum Auflösen eines Verbundes in der CV 19 den Wert 0 programmieren und die Verbundadresse wird aufgelöst.
Die von Lutz anfesprochene Variante in der CV 29 durch das hinzuaddieren des Wertes 1 die Fahrtrichtung einer Lok dauerhaft zu invertieren, würde ich Abstand nehmen.
Man vergißt unter Umszänden, daß man bei einer Lok die Fahrtrichtung invertiert hatte und das wirkt sich dann negativ bei der Programmierung der CV 19 aus wenn man durch das hinzuaddieren eines Wertes von 128 zur Verbundadresse versucht die Fahrtrichting erneut zu invertieren obwohl man es nicht mehr bräuchte. Das verwirrt nur, wenn man sich an den eigentlichen richten Weg von vornherrein einmal gewöhnt hat.
Ja, man kann es machen, es ist dann aber besondere Vorsicht geboten.
Zitat von Atlanta im Beitrag #11Die von Lutz anfesprochene Variante in der CV 29 durch das hinzuaddieren des Wertes 1 die Fahrtrichtung einer Lok dauerhaft zu invertieren, würde ich Abstand nehmen.
Man vergißt unter Umszänden, daß man bei einer Lok die Fahrtrichtung invertiert hatte und das wirkt sich dann negativ bei der Programmierung der CV 19 aus wenn man durch das hinzuaddieren eines Wertes von 128 zur Verbundadresse versucht die Fahrtrichting erneut zu invertieren obwohl man es nicht mehr bräuchte. Das verwirrt nur, wenn man sich an den eigentlichen richten Weg von vornherrein einmal gewöhnt hat.
da habe ich noch nicht ganz verstanden, was eine "korrekte" Alternative sein könnte?
Bei einem Verbund über CV19 von zwei - korrekt nach NEM verdrahteten - vorwärts im Verbund fahrenden Loks, haben beide Fahrzeuge gerade Werte in CV29. Falls eine Lok in den Verbund rückwärts fahrend eingestellt werden soll, muss die in CV29 ein gesetztes Bit 0 bekommen und damit in CV29 einen um 1 erhöhten Wert, solange sie so im Verbund bleibt. Natürlich muss man sich das irgendwie merken und dokumentieren und darf nicht vergessen das bei Auflösen des Verbundes wieder rückgängig machen! Aber Du scheinst da eine alternative Methode empfehlen zu können?
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix