Zitatmacht es Sinn jedes Kabel (0.75 - 1.5 mm² mit Aderendhülsen auf der Decoderseite zu versehen bei Melde- und Schaltdecodern
Es macht nicht nur Sinn, es ist gewissermassen, abhängig von der Klemme, sogar vorgeschrieben:
ZitatLeitungen, die aus Einzellitzen bestehen, müssen mit Aderendhülsen versehen werden, wenn die Anschlussklemme nicht für den Anschluss nicht konfektionierter Litzenleitungen zugelassen ist.[2] Beim Einbau der Litze in eine dafür ungeeignete Klemme bleiben häufig einzelne Drähte am Rand der Klemme hängen, werden dadurch zurückgeschoben und stehen im ungünstigsten Fall über den isolierten Rand der Klemme vor. Es besteht Gefahr für Kurzschluss und/oder Gefahr eines Stromunfalls. Zudem besteht bei nicht mit Aderendhülsen versehenen Leitungen eine erhöhte Korrosionsgefahr. In Käfigfederzugklemmen ist eine Aderendhülse nicht mehr erforderlich, da die Konstruktion solcher Klemmen sowohl das Herausrutschen einzelner Drähte als auch das Abscheren wirksam verhindert.
die "perfekte Antwort" stammt aus Wikipedia... wird also nichts mit der Lehrer-Karriere
ZitatOb es aber bei Melde- und Schaltdecodern eine Vorschrift gibt wage ich zubezweifeln.
Du kannst zweifeln was Du magst und genausogut auch machen was Du magst. Was jemand in seinem Hobbykeller macht ist jedem sein Bier, eine professionelle Nutzung von Litzen an Schraub- oder auch anderen Klemmen erfordert einfach mal Adernendhülsen. Alternativ könnte man die Enden verlöten (hat was mit Pfusch zu tun, geht aber), ansonsten... es hat nichts mit irgendwelchen Vorschriften von irgendwelchen Decodern zu tun sondern hängt von den darauf befindlichen Klemmen ab. Lass die Adernendhülsen weg aber dann bitte nicht wegen Kontaktprobleme und schlechten Verbindungen jammern
ZitatManchmal ist es halt schwierig die Ader mit Endhülse in die Klemmen der Decoder zubekommen.
Warum nimmt man dazu Litze und warum eine so starke? Vielleicht kann man hier "optimieren".
Es hängt auch von den verwendetenKlemmen ab. Hochwertige Schraubklemmsysteme haben eine Art "Aufzugsklemme", d.h. beim Anziehen der Schraube wird der Klemmenkörper gegen einen Blechstreifen gezogen, wodurch also das Litzenkabel wirksam eingeklemmt wird. Das ist gleichwertig wie bei Federzugklemmen. Hier sind keine Aderendhülsen erfordelrich.
Bei gewöhnlichen Lüsterklemmen usw., wo einfach die Schraube auf die Litzen quetscht, kann es hingegen gar nicht richtig funktionieren ohne Aderendhülse. (und ich mach's trotzdem manchmal ohne, wenn ich "mit" sollte ops: )
Vom Verlöten rate ich ab. Zwar war das "früher" üblich. Aber ich machte die Erfahrung, dass die Verlötung ein Aderende ergibt, das gerne bricht. Dann hat man nichts gewonnen.
Felix
Alles sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher.
Hallo, bis hierher ist vieles Richtige gesagt worden. Zum Verzinnen der Litzendrähtchen möchte ich nur folgendes ergänzen: einerseits kann dadurch verhindert werden, dass beim Festschrauben in der Klemme einzelne Drähtchen wegrutschen, andererseits gibt es einen guten Grund die Litze nicht zu verzinnen. Der Druck durch die Klemmflächen auf die Litze kann dazu führen, dass sich der Zusammenhalt durch das Lötzinn langsam verändert. Die einzelnen Drähtchen der Litze beginnen zu "wandern" mit dem Ergebnis, dass durch Temperaturschwankungen und Erschütterungen der Kontakt schlechter wird (der Kontaktwiderstand wird grösser und bei höheren Stömen kann es zu zu Schmorstellen kommen) , oder die Litze rutscht aus der Klemme. Um sich also überflüssige Betriebsstörungen zu ersparen, sind Aderendhülsen sehr zu empfehlen, wenn nicht Klemmen verwendet werden, die durch ihre Konstruktion geeignet sind Litzen direkt zu klemmen.
ZitatVom Verlöten rate ich ab. Zwar war das "früher" üblich. Aber ich machte die Erfahrung, dass die Verlötung ein Aderende ergibt, das gerne bricht. Dann hat man nichts gewonnen.
Korrekt, deswegen auch mein Hinweis mit dem "Pfusch". Zur Not, wenn es schnell gehen muss und Adernendhülsen mal wirklich nicht zu erreichen sind, kann man das machen. Im Idealfall nur das Ende leicht verzinnen, nicht das ganze abisolierte Stück.
ZitatHochwertige Schraubklemmsysteme haben eine Art "Aufzugsklemme", d.h. beim Anziehen der Schraube wird der Klemmenkörper gegen einen Blechstreifen gezogen, wodurch also das Litzenkabel wirksam eingeklemmt wird.
Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Hersteller einfache Schraubklemmen verwenden. Allerdings nutzt z.B. Tams bei einigen Modulen sehr wohl solche Aufzugsklemmen, wenn mich nicht alles täuscht, also genau hinschauen.
Hallo in die Runde, die" Vorschriften" betr.Aderendhülsen gelten natürlich nur netzseitig,kleinspannungsseitig darf natürlich jeder machen was er will,Aderendhülsen sind natürlich immer besser.Löten,d.h.verzinnen ist "ofitiell"nicht erlaubt bzw.nicht empfolen ,weil einverzinntes Kabelende unelastisch ist und nach einiger Zeit zum wackeln in der Lüsterklemme neigt. mfG Ralf
#10 von
Stromstossschalter
(
gelöscht
)
, 12.06.2013 00:40
Aderendhülsen sind in der Modelbahntechnik absoluter Unfug bei Klemmstellen die nicht dauernd geöffnet oder geschlossen werden müssen sofern die Klemmstellen Federkraftklemmen oder Käfigklemmen beinhalten.
So eine doofe Kerbzange, angesetzt auf die Aderendhülse bietet in keinster Weise einen Ausreißschutz oder niederohmige, gasdichte Verbindung, eine Käfigklemme könnte da ja noch weiteren Druck auf die Aderendhülse erzeugen. Aderendhülsen mittels Kerbzange in Federkraftklemmen sind ein "No Go"
Es gibt einige Hersteller von Zangen zum Verpressen von Aderendhülsen, nur einige wenige, die auch garantieren daß die Aderendhülse gasdicht kaltverschweisst wird.
Kostet halt ein wenig Geld. Wie gesagt, in Käfigklemmen sind ohne dauerende Schrauberei Aderendhülsen in keinster Weise nötig, gasdichten Abschluss schafft der Schrauber an der Klemme.
ich antworte mal mit einem Auszug aus dem WAGO-Katalog:
ZitatWas bedeutet „Gasdichtheit“? Bei einer gasdichten Verbindung sind Leiter und Aderendhülse so fest miteinander verpresst, dass keine Zwischenräume mehr vorhanden sind. Weder ein flüssiges noch ein gasförmiges Medium kann unter normaler atmosphärischer Umgebung in den Crimp eindringen.
Eine Oxidation zwischen den verpressten Einzeldrähten wird unterbunden und dadurch eine Erhöhung des Crimp-Widerstandes nahezu ausgeschlossen. Im Grenzfall können vereinzelt noch kleine Hohlräume vorkommen. Aufgrund der verdrillten Leitung dürfen diese als in sich geschlossen angesehen werden.
Bei nicht ausreichender Verpressung kann der Leiter aus der Verbindung gezogen werden. Es bleiben Zwischenräume erhalten, in denen es zur Oxidation kommen kann. Oxidation hat die Erhöhung des Übergangswiderstandes zur Folge.
Ein erhöhter Widerstand ist von Nachteil für die Signalübertragung, da der Signalfluss gedämpft (geschwächt) wird und für die Leistungsübertragung, da es zu Energieverlust und Kontakterwärmung (Brandgefahr) kommt.
Empfohlen sind Crimp-Zangen mit Zwangssperre, wie z.B. die WAGO-Variocrimp-Werkzeuge. Diese Zangen öffnen sich erst nach dem vollständigen Crimp-Vorgang. Die raumsparende, quadratische Crimpung ist ideal für den Anschluss an Federklemmen geeignet.
Die den WAGO-Produkten zugeordneten Querschnittsangaben für Leiter mit Aderendhülse beziehen sich auf diese quadratische Crimpung
Zitat von Muenchner Kindl.. Korrekt, deswegen auch mein Hinweis mit dem "Pfusch". Zur Not, wenn es schnell gehen muss und Adernendhülsen mal wirklich nicht zu erreichen sind, kann man das machen. Im Idealfall nur das Ende leicht verzinnen, nicht das ganze abisolierte Stück...
Hallo,
Verzinnen ist eindeutig schlechter als keine Adernendhülse. Alle verzinnt geklemmten Litzen, die mir in älteren Geräten begegnet sind, waren locker.
Moin Wie ich auch mag Zinn keinen Druck, z.b. von Schrauben aus Klemmen. Es kriecht zur Seite weg, damit ist der Druck weg.... Die gute Verbindung aber auch. Es wird locker, bei hohen Strömen wird es dann auch warm und "pritzelt" etwas, bei niedrigen passiert irgendwann nichts mehr. Wolfgang
Gruss Wolfgang
All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw
Zitat von Running.WolfMoin Wie ich auch mag Zinn keinen Druck, z.b. von Schrauben aus Klemmen. Es kriecht zur Seite weg, damit ist der Druck weg.... Die gute Verbindung aber auch. Es wird locker, bei hohen Strömen wird es dann auch warm und "pritzelt" etwas, bei niedrigen passiert irgendwann nichts mehr. Wolfgang
Hi,
völlige Zustimmung, deshalb habe ich auch geschrieben:
ZitatIm Idealfall nur das Ende leicht verzinnen, nicht das ganze abisolierte Stück.