Hallo zusammen,
ich hatte heute mal ein wenig eher Dienstschluß .
Und dann habe ich mir mal meine Roco BR111 vorgenommen, die nach dem
Motorwechsel von 3- auf 5-pol nun noch immer auf einen Schleifer
wartete.
Nachdem der Fleischmannschleifer ja nicht mehr lieferbar ist und ich aber
noch einen Liliput 38991 (etwa 2€ liegen hatte, habe ich die Lok mal wieder
aus der Kiste geholt.
Was soll ich sagen, einen passenderen Schleifer konnte ich nicht finden, seht
selbst:
Wenn der Umbau auf diese Weise gelingt, bleiben alle vier Achsen
angetrieben!
Der Schleifer wird hier an die unbearbeitete Drehgestellblende gehalten,
lediglich die Kunststoffplatte ist schon am Schleifer entfernt (vergleiche
Bild weiter oben im Thread).
Nach der Paßprobe habe ich die Oberfläche des Getriebebodens plangefeilt.
Ok, das kann man sicher besser machen, sofern man gutes Werkzeug hat
oder mehr Zeit investiert und das Ganze noch schön glattschmirgelt.
Für einen Test reichte es mir jedoch erst einmal.
Dann wurden links und rechts ebenfalls mit einer Feile zwei Einbuchtungen
für die Schleiferfedern eingearbeitet. Damit können die Schleiferenden
etwas mehr einfedern.
Das Ergebnis sieht so aus:
und
Der Schleifer ist hier schon mit einem Stück Doppelklebeband befestigt.
Die Radsätze wurden auf AC-Innen-Maß gebracht, die Achsen mit Haftreifen auf
das schleiferlose Drehgestell gesetzt, Haftreifen diagonal.
Anschließend wurden Probefahrten auf M- und C-Gleis gemacht. Der
Spielraum für die Schleiferbewegungnen scheint ausreichend, die Lok wird
auch auf M nicht hochgedrückt.
Mehr Teststrecke konnte ich aktuell nicht aufbauen:
Den Schleiferspielraum habe ich hier versucht einzufangen:
Das Drehgestell steht auf dem "höchsten" Pukopunkt der Weiche und es
ist noch eine Menge Luft. Bei M-Gleis geht es da schon deutlich knapper zu,
geht aber.
Ein Problem gibt es jedoch mit den Drehgestellblenden: Da gibt es kleine
Plastiknasen, die die Pukos berühren (können). Das passierte beim
Rangieren nicht grundsätzlich, aber die Lok blieb dort öfter hängen.
Wahrscheinlich sollen das Sandstrahlrohre sein?
Ich werde sie abknipsen müssen. Oder sind "richtige" AC-Achsen die Lösung?
Interessant wäre es, mal die Drehgestellblenden mit denen
der firmenseitigen AC-Loks zu vergleichen. Wer weiß Rat?
Bei Langsamfahrt ist das Hängenbleiben vorprogrammiert (FS1). Werden
die Weichen schneller befahren, ruckeln sich die Loks frei, aber es hoppelt
schon ordenlich.
Ansonsten bin ich ersteinmal zufrieden mit dem Umbau.
Viele Grüße,
Rainer