hallo Wolfgang
leider kenne ich diese Marke nicht, wollte aber dennoch etwas schreiben,weil ich als Umbauer (habe bei rund 100 Triebfahrzeugen diverser Hersteller den Antrieb umgebaut)viel Erfahrung habe und einige deiner geschilderten
Probleme mir vorgekommen sind.
zu 4) der Abstand Motor zum Drehgestell ist keineswegs zu kurz,bei eigenen Umbauten oder sogar original
Antrieben habe ich oft noch kürzere Abstände gehabt.Es ist nur eine Frage der klemmfreien Beweglichkeit der
Antriebswelle.Das scheint mir aber bei diesem Modell nicht gegeben zu sein,ebenso wie eine unsymmetrische Ausgestaltung im Bereich der drehgestellseitigen Kardanschale .Für mich sieht das so aus, dass zwei unterschiedliche Systeme der Aufhängung in der Kardanschale kombiniert wurden,drehgestellseitig nach altem US-Muster ("Knopf"),motorseitig nach europäischem Muster("Stifte").
mein Rat:Aushängen des Drehgestells aus der vertikalen Führung (Klemme),dann Entfernung der Kardankomponenten.
Bei dieser Gelegenheit würde ich mir auch gleich ansehen,wie das Drehgestell im Rahmen geführt wird.Davon hängt es ab, wie eine Längsbegrenzung auszusehen hätte.Allerdings gebe ich zu bedenken, dass eine in Längsrichtung absolut klemmfrei
bewegliche Kardanverbindung Längsspiel der Motorwelle oder des Drehgestelles durchaus ausgleichen kann.
zu3)
es handelt sich wohl um einen gerade genuteten Dreipoler alter Fertigung.Bühler hatte solche Motoren genauso wie
Igarashi und die Motoren in alten Athearn Loks sehen ebenfalls so ähnlich aus.
Welchen Wellendurchmesser hat der Motor:2mm, 2,4mm oder 3mm?
Für die ungleichmäßige Stromaufnahme
könnte eine nicht mehr 100% arbeitende Wicklung oder eine kalte Lötstelle verantwortlich sein.Hier wäre zu klären, wieviel
dem Besitzer an einer Reparatur gelegen ist.Aufgrund der vorliegenden Bauweise müßte ein Austausch Motor und Kardanteile für unter 20 Euro zu machen sein,selbst wenn es nich t gerade eine Chinabilligmotor sein soll.
Im Zweifelsfall hilft nur durch probieren und untersuchen, den Fehler einzugrenzen.
Eine Beschädigung innerhalb des Drehgestells,z.B. an den Zahnrädern, halte ich dagegen für unwahrscheinlich ,weil dann der Antrieb komplett klemmen oder die Lok zwar mit Bocksprüngen,aber gleichmäßiger Stromaufnahme des Motors fahren
würde, wie das bei etllichen Modellen der Life Like proto 2000 serie im Frühstadium der angerissenen Zahnräder aufgetreten
ist.
Hoff, dir etwas geholfen zu haben.mfG Olaf