Hallo Stummis,
vielen Dank an Peter Karl, Mausebär, alex57, hubedi, Lokwilli, 280 006, homo mibanicus und Railstefan für Eure Besuche, die freundlichen Kommentare und das mitgebrachte Lob. Hätte nicht gedacht, dass das Beleuchtungsthema auf so reges Interesse stößt, was mich natürlich sehr freut.
Da das Thema „Blende“ häufig Gegenstand einiger Eurer Kommentare ist, möchte ich vorab hierzu ein paar Zeilen schreiben, um mich nicht zu wiederholen.
Während der Planungsphase war eine Verblendung der Beleuchtung für mich ein Muss-Kriterium. Ähnlich wie in Ottbergen wollte ich unbedingt eine Guckkastenwirkung erzielen.
Nachdem die bessere Zugänglichkeit der Anlage ohne Blende in meine Überlegungen einbezogen worden ist, zusätzlich auch die Beleuchtungskörper filigraner ausgefallen sind als die zuerst angedachten LED-Leuchtstoffröhren, war die Blende meiner Meinung nach nicht mehr ganz so wichtig. Der Guckkasten-/Vitrineneffekt ist beim Betreten des Raumes zwar ein wunderschöner „Aha-Effekt“, während des Fahrbetriebes nimmt man davon aber so gut wie nichts mehr wahr, weil die Bedienung sitzend aus Preiserperspektive erfolgt. Ein weiterer Grund für den Verzicht auf die Blenden ist die Qualität der gleichmäßigen Ausleuchtung der Anlage. Im „blendenfreien“ Zustand ist die Ausleuchtung der Anlage auch an der vorderen Anlagenkante sehr gleichmäßig. Durch Eure Kommentare veranlasst, habe ich probeweise eine Pappe als Blendenimitation vor eine der Leuchten gehalten. Das erschreckend beeindruckende Ergebnis war, dass sofort der vordere Anlagenbereich des senkrecht zu dieser Blende angeordneten Anlagenteils im Schatten lag. Das Streulicht der Beleuchtung der benachbarten Anlagenschenkel scheint also wesentlich zur gleichmäßigen Ausleuchtung beizutragen. Aus diesen Gründen habe ich mich zu dem Verzicht auf die Blenden entschlossen. Ein (wenn auch reduzierter) Bühneneffekt ist trotzdem noch gegeben, da die Ausleuchtung des Anlagenbereiches um einiges heller ist als das Streulicht im Raum (auf den Fotos kommt dies leider nicht so gut „rüber“). Wenn die Holzwüste unter der Landschaft verschwunden ist, wird dieser Effekt wahrscheinlich auch auf den Fotos besser veranschaulicht.
Die optisch störenden Verbindungskabel zwischen den einzelnen Leuchtelementen lassen sich nicht ganz vermeiden, habe aber zwischenzeitlich die Verlegung der Verbindungskabel –soweit möglich-geändert, damit diese etwas weniger in Erscheinung treten. Im Foto zur Ausmessmethode für die Hintergrundkulisse ist die geänderte Kabelverlegung beispielhaft zu sehen.
@Peter (Peter Karl)
Im Vergleich zu den LED-Streifen wirken die Konsolen tatsächlich etwas überdimensioniert. Als die Entscheidung zu einer LED-Streifenbeleuchtung gefallen ist, hatte ich zuerst überlegt, die Beleuchtungshalterung aus Draht mit 4 bis 5 mm Durchmesser anfertigen zu lassen. Das hätte aber zu Mehrgewicht geführt. Dieses hohe Biegemoment wollte ich der übrigen Konstruktion dann doch nicht zumuten. Somit bin ich bei der umgesetzten „Gepäckablagenkonsolenoptik“ gelandet. Vor Ort wirken diese Konsolen aber gar nicht so mächtig wie auf den Fotos. Die Dicke der Konsolenarme beträgt z.B. nur 4 mm, die Höhe 100 mm. Diese 100 mm Höhe hätten zwar reduziert werden können, das hätte aber unter Umständen zu Problemen bei der Anbindung an die senkrechten Leisten geführt.
@Holger (Mausebär)
Bin froh, dass ich diesen Arbeitsschritt überhaupt hinbekommen habe, da ich wirklich kein „Holzwurm“ bin. Immerhin scheint das Ergebnis seinen Zweck zu erfüllen.
@Alex (alex57)
Die Entscheidung zu den LED-Streifen scheint aus meiner Sicht richtig gewesen zu sein. Es ist schon ein ordentlicher Unterschied zur Ottbergen-Beleuchtung feststellbar. Vor allem ist „live“ die Fahrwerksfarbe der Dampfer als „Rot“ und nicht mehr nur „Schwarz“ zu erkennen. Bin schon auf Deine Beleuchtungsaktion in Weinheim gespannt.
@Hubert (hubedi)
Dir nochmals vielen Dank für Deinen damaligen Kommentar zu den CRI-Werten. Hatte diesen Faktor zwar schon vorher auf dem Schirm gehabt, aber bin davon ausgegangen, dass ein CRI-Wert von 80 ausreichend sei. Der höhere CRI-Wert macht sich jedenfalls bereits schon jetzt positiv bemerkbar. Zum Thema „Blende“ habe ich eingangs etwas geschrieben. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm lässt sich das „rechteckige schwarze Loch“ leicht ändern: Sättigung reduzieren und die Helligkeit etwas erhöhen. Danach kann man etwas anderes entdecken: Ein rechteckigen graues Loch.
@Phil (Lokwilli)
Von der Gleichmäßigkeit der Beleuchtung war ich selber sehr angenehm überrascht. In Kombination mit dem Diffusor ist tatsächlich eine flächige (sehr schattenarme) Beleuchtung möglich. Mit der Holzkonstruktion hatte ich anfangs noch leichte Bedenken, ob diese stabil genug ausgeführt ist (die Länge der Konsolen beträgt 550 und 650 mm). Die Bedenken wurden aber während der Umsetzung zum Glück zerstreut. Falls Dich die Beleuchtungsaktion auf eine Idee gebracht hat, freut mich das natürlich sehr. Zum Thema „Blende“ habe ich weiter oben etwas geschrieben.
@Peter (280 006)
Wenn es bei Dir während der Bauphase chaotischer aussah, ist das in Deinem Oberfranken aber im Endergebnis nicht mehr zu sehen. Meine Planung ist hauptsächlich damit begründet, dass mir das „spontane Kreatiivitätsgen“ fehlt und ich somit den (durchaus zeitraubenden) Umweg über die Planung gehen muss. Auf die Hintergrundkulisse, die sich aktuell in Anfrage befindet, bin ich ebenfalls schon sehr gespannt.
@Harry (homo mibanicus)
Zu den Schubladenführungsschienen konnten wir uns ja bereits per PN austauschen. Hoffe, dass Du bei Deiner Suche erfolgreich gewesen bist.
@Railstefan
Zitat von Railstefan
Hallo Andy,
du schreibst, dass die neue Beleuchtung auch bei H0-Modellen funtioniert, enthälst uns aber ein Foto dazu vor...
So geht das ja man gar nicht
Ansonsten sieht deine Beleuchtung samt Trägerkonstruktion ähnlich professionell aus, wie der Anlagenunterbau - Ausnahme ist die offene Kabelverbindung der verschiedenen Leuchtenteile. Die solltest du in der Tat noch ein wenig verstecken.
Ansonsten weiter so
Gruß
Railstefan
Für ein „richtiges Modellbahnfoto“ fehlt in Dreyenbeck noch die Umgebung. Trotzdem reiche ich natürlich das „vorenthaltene Foto“ mit dem heutigen Beitrag gerne nach. Anhand dieses Fotos kann der Unterschied der Anlagenbeleuchtungen in Ottbergen und Dreyenbeck veranschaulicht werden.
Als Vergleich zuerst ein Foto aus Ottbergen, bei welchem noch keine Fotolampe (Softbox) zur Anwendung gekommen ist:
Nun das Foto aus Dreyenbeck mit überdimensionierter (H0)-Lok bei ebenfalls ausschließlicher Anlagenbeleuchtung:
Fazit: Die Anlagenbeleuchtung in Dreyenbeck gefällt mir besser, aber bei der landschaftlichen Gestaltung gibt es in Dreyenbeck noch dringenden Nachholbedarf.
Die von Dir angesprochenen Verbindungskabel habe ich versucht, etwas unauffälliger zu verlegen (s. folgendes Foto weiter unten).
@all Stummis
Als nächstes Arbeitspaket steht in Dreyenbeck die Hintergrundkulisse an. Momentan ist die Hintergrundkulisse angefragt und kann deshalb noch nicht gezeigt werden.
Vielleicht interessieren Euch auch Planungsdetails zu diesem Thema. Da die Anlage in Segmenten teilbar bleiben wird, soll die Hintergrundkulisse diesmal nicht auf Papier, sondern auf Kunststoffplatten gedruckt werden. Im Gegensatz zum Druck auf Papier, ist die Breite der Kunststoffplatten auf maximal 3 m begrenzt. Für Dreyenbeck (ca. 8,3 m Hintergrundkulissenbreite ) bedeutet dies, dass die Hintergrundkulisse dreiteilig ausgeführt werden muss. Für die Befestigung der Kulisse steht keine großformatige Fläche, sondern nur die Auflagefläche an den senkrechten Leisten zur Verfügung. Die beiden Schnittstellen zwischen den Kunststoffplatten sollten möglichst genau mittig auf einer dieser senkrechten Leisten zum Liegen kommen.
Die Berechnung der Länge der Teilstücke der Kulissen-Abschnitte ist theoretisch zwar sehr einfach, wenn für Ausrundung an den Anlagenecken ein Viertelkreis mit konstantem Radius angenommen wird. In der Realität wird die Kunststoffplatte sich aber nicht an den Verlauf „gerade-Viertelkreis-gerade“ halten wollen.
Um einigermaßen realitätsnahe Längen für die Hintergrundkulisse bestimmen zu können, wurden Styrodurplatten mittels Gewebeband miteinander verbunden. Genau wie die spätere Hintergrundkulisse lässt sich diese „Längen-Messeinrichtung“ einfach positionieren und an den senkrechten Leisten mit Klebeband anheften. Die Abstandsklötze für die senkrechten Leisten habe ich auf Maß sägen lassen, so dass die Oberseite dieser Klötze gleichzeitig als Auflage für die Hintergrundkulisse (bzw. auch für die „Längenmesseinrichtung“ dienen kann. Das hat den Vorteil, in Ruhe die „Längenmesseinrichtung“ / Kulisse befestigen zu können, ohne diese in der Luft jonglieren zu müssen.
Auf dieser Aufnahme ist die „Messeinrichtung“ in einer nachgestellten Szene zu sehen:
In diesem Detailbild ist die Auflage für die Kulisse auf der Oberseite des Abstandsklotzes erkennbar:
Mit dieser einfachen Einrichtung konnten die notwendigen Breiten der drei Kulissenabschnitte bestimmt werden. Zu Sicherheit wurde der Vorgang -mit zum Glück reproduzierbaren Ergebnissen -mehrmals wiederholt.
Die richtige Hintergrundkulisse wird natürlich eine größere Höhe als die gezeigte „Messeinrichtung“ aufweisen.
Bei Interesse kann ich Euch später dann die hoffentlich etwas buntere Ausführung als die heute gezeigte Ausführung der Hintergrundkulisse zeigen.
Bis demnächst…