RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#1 von Rüm Hart , 07.01.2018 18:24

Moin

Ich brauch mal Hilfe und Unterstützung. Eine meiner Lieblingsloks ist eine alte Märklin 3065, eine BR 260 (V60). Die wurde vor Jahren mal mit einem Faulhaber ausgestattet und hat einen Uhlenbrock Decoder. Foto siehe HIER. Jetzt funktioniert die hintere Telex-Kupplung nicht mehr.

Erstmal habe ich die Kupplung selbst abgebaut, damit ergibt sich folgendes Bild:



An den mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen sind winzige, hauchdünne Drähte zu sehen - zumindest bei der Kupplung am anderen Ende der Lok. An diesem (hinteren) Ende ist nur noch bei b ein Draht zu sehen, a und c sind weg, man sieht nur noch Reste. Das wird vermutlich die Ursache sein.

Dazu meine Fragen:

1. Was sollen diese zarten Drähte? Ich meine, warum hat man die nicht eine kleine Nummer üppiger dimensioniert? Das passt doch eigentlich nicht zu Märklin, vor allem nicht zu Märklin von vor 25 Jahren. Und von oben kommen schließlich 2 ordentliche Kabel vom Decoder zur Telex. Warum führt man die in dieser empfindlichen Form fort?

2. Warum 3 Drähte? Zum Betrieb eines Elektromagneten sind doch eigentlich nur 2 nötig, oder hab ich im Physikunterricht "vor vielen hundert Jahren" nicht richtig zugehört?

3. Wie baue ich denn nun das ganze Werk weiter aus? Wie kriege ich das Ding da raus? Ich habe im Netz (und auch hier übers Forum) zwei relevante Links gefunden: Den zur Märklin-Ersatzteiliste (ich werde, denke ich, Nr. 36 mit der Artikelnummer 213870 bestellen müssen). Und hier zu einer detaillierten Darstellung der Telexkupplung. Dort sind doch auch nur 2 ordentliche Kabel eingezeichnet, die bei mir zum Decoder führen. Eine schriftliche oder gar bebilderte Montage- oder Demontageanleitung habe ich nicht gefunden.

Danke für Tipps und Hinweise

Gruß, Manfred


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#2 von fromue , 07.01.2018 18:54

Hallo Manfred,

die Märklin Telex hat nur 2 Kabel für den Elektromagneten.

Hier ein Link mit allen Teilen der Kupplung

https://goo.gl/images/LNPn5q



Viele Grüße
Jürgen


Viele Grüße
Jürgen

MIRZ21


 
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#3 von HD-Mainz-MoBa , 07.01.2018 18:57

Hallo Manfred,
die dünnen Drähte sind von der Spule. Sie sind ähnlich dünn und empfindlich wie die Drähte von einem Feldmagneten einer analogen Lok. Zu Deiner Telex-Spule sollten es die 2 Enden eines Drahtes der Spule sein; bau doch mal die Spule vorsichtig aus und schau nach, ob vielleicht der "fehlende" Draht durch abwickeln einer Spulenrunde, was elektrisch kein Problem macht, wieder auf ausreichende Länge zum Anlöten eines Kabels geeignet ist.
Das geht nur wenn der zu kurze Draht an der Spule außen ist; dummerweise reißt meist der innere Draht ab, dann muss die Spule (Telex-Magnet) erneuert werden.
Hoffe etwas geholfen zu haben!
Gruß aus Mainz
Hans-Dieter


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#4 von Rüm Hart , 07.01.2018 19:08

Danke Hans-Dieter und Jürgen. Wie kriege ich das Ding denn da raus? Ich finde - siehe auch Foto oben - keine weitere Schraube zum Lösen. Einfach vorsichtig mit dem Schraubenzieher raushebeln?

Gruß, Manfred


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#5 von bbornemann , 07.01.2018 19:51

[quote="Rüm Hart" post_id=1775655 time=1515348516 user_id=26569]
Danke Hans-Dieter und Jürgen. Wie kriege ich das Ding denn da raus? Ich finde - siehe auch Foto oben - keine weitere Schraube zum Lösen. Einfach vorsichtig mit dem Schraubenzieher raushebeln?

Gruß, Manfred
[/quote]

Hallo Manfred,
mach mal ein Fotro von der anderen Seite.
Du musst zwei Metallnasen, oben rechts und lnks von der Beleuchtung umbiegen, dann kannst Du den Magneten ausbauen.

Das umbiegen ist mit einem Schraubendreher von außen nach innen möglich.
Mit einer Spitzzange kannst Du es dann vor dem Rückbau etwas richten.


Bernd


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#6 von klein.uhu , 07.01.2018 20:02

Moin "Rüm Hart",

Du hast Doch Deine Lok schon offen gehabt, wie die Fotos in Deinem verlinkten Eigenbeitrag zeigen. Dort siehst Du rechts und links des Lampensockels jeweils eine umgebogene Blechnase. Da mit einem Schraubendreher außen drunter und die Nase senkrecht biegen (früher machte man halt Blechnasen wo heutzutage Kunststoffrastnasen sind). Das sind die Laschen, die man auf dem verlinkten anderen Foto von "fromue" senkrecht hoch stehen sieht.

Dann daran die Telex nach untern rausdrücken, das war's.


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Gruß von klein.uhu
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#7 von Rüm Hart , 07.01.2018 20:03

Bernd, klein.uhu, meint Ihr die da?



Gruß, Manfred


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#8 von klein.uhu , 07.01.2018 20:04

Genau die!

klein.uhu


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#9 von bbornemann , 07.01.2018 20:05

[quote="Rüm Hart" post_id=1775708 time=1515351803 user_id=26569]
Bernd, klein.uhu, meint Ihr die da?



Gruß, Manfred
[/quote]
Ja genau, es ist ganz einfach!!

Bernd


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#10 von Rüm Hart , 07.01.2018 20:06

Prima, danke!

Gruß, Manfred


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#11 von Rüm Hart , 08.01.2018 11:58

Ok, ausgebaut und neuen bestellt. Danke für die Tipps

Gruß, Manfred


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#12 von bbornemann , 08.01.2018 12:01

Hallo Manfred,
ist nix zu retten, durchgebrannt?

Diese Telex gehen eher selten kaputt, die neuen sind nach 1 Minute durch.

Bernd


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#13 von JoWild , 08.01.2018 12:11

Ich würde eher mal am Decoder prüfen, ob der Schaltausgang es noch tut. Wenn die Telex einzeln auf einem Ausgang hängen, dann braucht man auch eine Löschdiode. Wenn nicht verbaut, wird der Ausgang leicht mit der Zeit durch die Spannungsspitze beim Abschalten defekt.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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#14 von Rüm Hart , 08.01.2018 12:54

Na ja, Tatsache ist ja, dass ich mit der Lupe einen Schaden feststellen konnte. Besser: zwei Schäden, denn von den hauchzarten Drähtchen sind zwei beschädigt. Siehe ganz oben mein Eröffnungspost. Hab auch mal an den ausgebauten Magneten vorsichtig Spannung angelegt, es tut sich nix, keine Reaktion.

Könnte noch mal den Widerstand messen. Kann mir jemand sagen, wie viel Ohm die Dinger im heilen und kaputten Zustand haben?

Gruß, Manfred


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#15 von klein.uhu , 08.01.2018 14:21

Moin,

Im kaputten Falle ist der Widerstand natürlich unendlich, da es keinen Durchgang gibt.
Eine heile Telex-Spule hast Du selbst: die am anderen Lokende. Zum Messen sollte der Telex-Umschalter aber den Kontakt offen haben, oder einen Draht ablöten.

klein.uhu


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#16 von Rüm Hart , 08.01.2018 17:29

So, hab grad mal gemessen:

1. Die Spule hat keinen Durchgang
2. am zuständigen Decoder-Ausgang liegt eingeschaltet eine Spannung von 16 V an, ausgeschaltet 0,05 V.

Eindeutig, oder?

Gruß, Manfred


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#17 von klein.uhu , 08.01.2018 18:45

und die intakte Spule am anderen Lokende? Wieviel Ohm?

: klein.uhu


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#18 von Rüm Hart , 08.01.2018 19:12

Hab ich jetzt nicht mehr gemessen. Ich hab immer so'ne Löthemmung ...


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#19 von floete100 , 08.01.2018 20:14

[quote="Rüm Hart" post_id=1775614 time=1515345845 user_id=26569]
1. Was sollen diese zarten Drähte? Ich meine, warum hat man die nicht eine kleine Nummer üppiger dimensioniert? Das passt doch eigentlich nicht zu Märklin, vor allem nicht zu Märklin von vor 25 Jahren. Und von oben kommen schließlich 2 ordentliche Kabel vom Decoder zur Telex. Warum führt man die in dieser empfindlichen Form fort?[/quote]

Hallo Manfred,

das hat nichts mit Märklin zu tun, aber viel mit Physik ...

Die Telex-Kupplung wird von einem Elektromagneten betätigt: Der durch die Spule fließende Strom macht den Eisenkern magnetisch, sodass er die Kupplung heben kann. Das erfordert eine gewisse Kraft - und die wiederum erfordert eine gewisse Anzahl an Spulenwindungen.

Du fragst nun nach dickerem Draht. Das würde natürlich gehen. ABER

- entweder du lässt die Spule so klein, dass sich sich als Telex-Spule an einer (H0-)Lok verbauen lässt. Dann bekommst Du nicht die nötige Anzahl an Windungen von Deinem dickeren Draht drauf - sprich die Kraft würde nicht ausreichen.

- oder Du machst die Spule groß genug, dass genug Windungen von Deinem dicken Draht draufpassen. Dann allerdings wirst Du wohl zu Spur 1 wechseln müssen

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#20 von jkn , 08.01.2018 21:20

Hallo,
das mit den Wicklungen ist schon trickreich, aber muss nicht gleich das Ausweichen zur Spur 1 bedeuten. Auch dort brennen die Spulen durch, wenn nicht durch zeitbegrenzende Maßnahmen oder eine Blinkschaltung die Belastung reduziert wird.
Komischerweise habe ich in meiner Jugendzeit die Spule der analogen V60 mit Telex nicht zum durchbrennen gebracht, obwohl ich bei aktiver Kupplung mehrere Runden die Lok drehen ließ und sehr häufig den Umschaltimpuls betätigte. Lag wohl am fehlenden Dauerstrom wie heutzutage im Digitalbetrieb.
Also wie bereits geschrieben wird eine gewisse Feldstärke benötigt, und daher kann die nötige Anzahl an Wicklungen nicht wesentlich reduziert werden. Also ähnlich dicken Spulendraht besorgen und mithilfe eines Akkuschraubers und ein wenig Geschick neu die Spule wickeln. Manchmal ist es jedoch billiger und zeitsparender gleich eine Ersatzspule zu kaufen.
Gruß
Jan


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#21 von klein.uhu , 08.01.2018 22:34

Es ist unwahrscheinlich, dass der Spulendraht irgendwo mittendrin gerissen ist. Meistens werden nur die rausgeführten Enden beschädigt. Beim äußeren Ende ist die Lösung einfach: das Ende suchen und etwa 1-2 Windungen abwickeln, neu verlöten. Bei dem Draht, der aus der Mitte kommt ist das ärgerlich, denn da kommt man an das Ende nicht mehr ran. Man kann dann natürlich die ganze Spule abwickeln, das abgerissene Ende mit einen Stück Reserve-Überstand neu wickeln. Dafür braucht man keinen neuen, anderen Draht. Allerdings ist dieser Lackdraht sehr empfindlich, vor allem wenn sich etwas beim Wickeln verheddert. Es darf nichts geknickt oder beschädigt werden! Die 1-2 Wicklungen, die dabei wegfallen, machen sich in der Funktion nicht bemerkbar.

Wer sichergehen will, versucht eine neue Spule zu kaufen, sofern es die noch gibt.

Verwendet wird mit Lack isolierter Draht, der sich nicht gut löten lässt. Am besten die paar Millimeter zum Löten mit einen Messer blank schaben, dann kann man löten.

Die alten Telexspulen dieser Konstruktion halten eine ziemlich lange Einschaltzeit aus. Durchgebrannt ist mir noch keine, auch wenn die Lok eine Weile mit eingeschalteter Telex fuhr.


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#22 von HD-Mainz-MoBa , 08.01.2018 22:49

Hallo klein.uhu,
beim Bauen von Lok-Beleuchtungen arbeite ich auch manchmal mit Kupferlackdraht und habe dabei noch nie den Lack abgeschabt; die Lötstation auf 350° und die Enden des Drahtes verzinnen, dann die Temperatur auf 250° runter und den verzinnten Draht an SMD-LEDs löten. ...auch an ganz Kleine! Beim Schaben ist die Gefahr einer Einritzung zu groß, dann kann der Draht brechen.
Gruß aus Mainz
Hans-Dieter


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#23 von Rüm Hart , 08.01.2018 22:56

Hab schon eine neue Spule bestellt, die gibt's tatsächlich noch. 6,- €. Klar, sind 6 Euro, aber dafür halte ich mich damit nicht länger auf, liege mit dem Schottern und der weiteren Geländegestaltung sowieso schon weit hinter meinem Plan.

Gruß, Manfred


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#24 von Railstefan , 09.01.2018 14:29

Hallo Hans-Dieter,

das mit dem Abschaben hat schon seine Berechtigung, des es gibt den Lack auf diversen Basismaterialien (PI, Teflon, etc) und je nachdem was die Basis ist, bekommst du ihn mit dem Lötkolben runtergebrannt oder auch nicht (das darfst du mir glauben, denn ich arbeite in dieser Branche). Abkratzen hingegen funktioniert immer.
Im Zweifelsfall das Abbrennen mit dem Lötkolben versuchen und wenn es nicht klappt, dann kratzen.

Gruß
Railstefan


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RE: Hat hier schon mal jemand eine alte Märklin Telex repariert?

#25 von Rüm Hart , 19.01.2018 17:31

Ich melde Vollzug. Die neue Telex ist heute angekommen und ich hab sie auch gleich eingebaut. Funktioniert tadellos. Damit läuft mein Sorgenkind, bei dem ich ja verschiedene Baustellen hatte, wieder tadellos. Heißt: besser und ruhiger als vorher.

Nochmal danke für die Beteiligung hier

Gruß, Manfred


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