[Delreen]

Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit bin ich nun auch stolzer Besitzer des Schnellzugwagensets 43204 und des dazu passenden Ergänzungs-Schlafwagens 43252. Leider haben sich nun ein paar Probleme ergeben, bei deren Lösung ich auf das Forum hoffe:

1.) Leider ist mir bei Set 43204 ein kleiner Unfall passiert, was dazu führte, dass an zwei Wagen jeweils ein "Fußtritt" (ich hoffe, dies nennt man so) an- bzw. ganz abgebrochen ist. Kann mir jemand erklären, mit welchem Kleber sich diese Tritte am Besten wieder befestigen bzw. anbringen lassen?

2.) Inzwischen habe ich aus der Bedienungsanleitung in Verbindung mit einem anderen "Thread" im Forum erfahren, dass bei Verwendung aller Wagen im Verbund der Schleifer am Wagen aus dem Set 43204 entfernt werden muss. Dies bringt wohl einen etwas größeren Eingriff am betroffenen Wagen bzw. Drehgestell mit sich. Ich bin nun am überlegen, die Verbindung nicht permanent zu kappen, sondern für eine spätere "Rückrüstung" des Wagens steckbar zu gestalten. Kennt jemand eine gute Bezugsquelle für ein möglichst kleines und unauffälliges Stecker-/Buchsen-System, mit dem sich so etwas realisieren lässt?

3.) Bislang betreibe ich den Zug - nicht besonders vorbildgerecht - mangels Alternative mit einer BR 42, da diese meine einzige Sound-Dampflok darstellt. Gibt es hierzu historisch passende Alternativen als H0-Modell (ich kenne den Zug im Original leider gar nicht)?

Besten Dank im Voraus für Eure Antworten.

[train bleu]

Hallo Delreen,
zu Punkt 3:
Ohne jetzt genaue Nachforschungen betrieben zu haben, würde ich sagen, eine BR 01 würde recht gut zu dem Zug passen.
[url] http://marketplace.trainzauctions.com/offer/details/4534743 [/url]
LG
Frank

[katzenjogi]

Hallo Delreen,

Deine BR 42 war zum Zeitpunkt des Einsatzes des Nachtzuges D475 schon längst ausgemustert und Z-gestellt. Außerdem konnte die damals gerade mal 80 km/h und war damit viel zu langsam. Eine BR 01 oder BR 03 wäre da eine gute Alternative - oder eine BR 18.5 wenn man es etwas "exotischer" mag. Auch eine BR 03.10 wäre denkbar. Die BR 01.10 lasse ich mal außen vor, da es von dieser Lok noch keine Neuentwicklung gibt und sie technisch und optisch auf dem Stand der späten 80er Jahre ist, vom Decoder vielleicht mal abgesehen.

Wichtig ist nur darauf zu achten, dass Dein Dampfer einen DB-Keks haben sollte. Laut Märklin Datenbank soll Dein Nachtzug etwa im Zustand von 1962 sein, da wird es kaum noch Vorzeigeschnellzugdampfloks ohne DB-Keks gegeben haben.

Liebe Grüße

Jürgen

[TheK]

Wobei für die Marschbahn eine 01.10 mehr als typisch war, in diesem Falle aber anscheinend auch eine 41 (!). Ansonsten scheinen die Wagen eh nicht so 100%ig dem Zug zu entsprechen ("WLAs" sind doch die Zickzack, dachte ich?) – wenn du Platz hast, würde ich definitiv noch einige B4üm/AB4üm dazwischen hängen und einen Postwagen gleich hinter die Lok noch vor dem Packwagen. Die Schlafwagen dann eher am anderen Ende des Zuges.

Der nächste Reihungsplan, den ich finden konnte:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5212886

[Delreen]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps und Hinweise zur vorbildgerechten Zusammenstellung des Zuges. Inzwischen konnte ich mir aus der Konkursmasse des Modellbahn-Center in Hamburg eine BR 03 (3085) sichern, die mir für's Erste genügt.

Nun stellt sich nur noch die Frage nach der Reparatur der Schäden und dem Umbau.

[MoBaBramstedt]

Hallo Delreen,
zum Kleben der Schäden: Ich klebe solche Kleinteile entweder mit Plastikkleber (für Polystyrol) oder Sekundenklebergel (Vorsicht, es gibt Sorten, die weiße Schlieren produzieren, dann mit schwarzem Edding oder Farbe übermalen).
Zum Umbau: wenn es nur um die stromführenden Kupplungen geht: einfach die stromführenden Kupplungen an der Verbindung der 2 Sets aus dem NEM Schacht ziehen und durch zwei einfache Märklin-Kupplungen ersetzen und den Schleifer belassen. Damit hat jedes Set eine eigene Stromverbindung und du musst keinen komplizierten Schleiferumbau tätigen. Evtl ist der Schleifer ausklipsbar, kann ich nicht überprüfen, da ich die Wagen nicht selbst besitze. Den Schleiferumbau würde ich nur machen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Ist im Thread da kein Vorschlag gemacht worden? Steht in der Anleitung nichts näheres? Warum muss der Schleifer ausgebaut werden? Ich habe einige Zugkombinationen mit 2 Schleifern, achte aber darauf, dass die beiden Teile nicht auch noch mit stromführenden Kupplungen verbunden sind. Macht bislang keine Probleme. Die unterschiedlichen Funktionen werden ja über die Wagen abgerufen, die ja Einzeladressen haben.
Ich hoffe, dass dir das weiterhilft.
Gruß Robert

[Delreen]

Hallo Robert,

vielen lieben Dank für Deine Informationen. Das mit den Klebersorten werde ich einmal versuchen und über das Ergebnis berichten. Da es sich bei den Bauteilen um Weichplastik handelt, war ich mir über die Art des Klebstoffes nicht sicher. Ich wollte aber die schönen Wagen auch nicht "verhunzen".

Zum Thema Schleifer-Ausbau: Ich habe den Anleitungen des Sets und des Schlafwagens entnommen, dass beim Kuppeln des Schlafwagens mit dem Set der Schleifer des Wagensets entfernt werden muss, um einen Kurzschluss im Gesamtverbund zu vermeiden. Da der Schlafwagen laut Anleitung in die Mitte des Wagenverbandes eingeordnet werden soll, wird dann wohl die Stromversorgung des Wagenverbandes durch den Schlafwagen übernommen. Leider ist der Stromanschluss am Schleifer des Sets angelötet, so dass man um dessen Ausbau und das Kappen der Verbindung nicht herum kommt. Wieso da Märklin nicht auf eine klippbare Lösung gegangen ist, verstehe ich auch nicht.

[MoBaBramstedt]

Hallo Delreen,
ich bin etwas irritiert über den Begriff „Weichplastik“. Anbauteile wie Trittstufen, Rangiertritte etc. sind bei allen Herstellern aus Polystyrol und damit bruchgefährdet. Weichplastik ist bei mir Säuglingsspielzeug. Dieses ist eigentlich nicht zu kleben.

Zum Schleiferproblem: Ich habe mir die Anleitung 43252 angesehen. Märklin verweist dabei darauf, dass keine 2 Schleifer im gleichen Stromkreis mit stromführenden Kupplungen verbunden sein dürfen. Um den Schleifer von 43204 „auszuschalten“, genügen aber meiner Ansicht nach 2 Kupplungen 7203 vorne und hinten am Wagen mit dem Schleifer. Damit versorgt der Schleifer nur mehr diesen Wagen und sonst keinen. Märklins stromführende Kupplungen sind einpolig, ich gehe davon aus, dass auch diese verbaut sind.
Mein Vorschlag: Den Wagen mit dem Schleifer 43204 mit Kupplungen 7203 versorgen. Dann setze den 43252 auf die Anlage und kupple einen der Wagen ohne Schleifer an. Teste dann die Lichtfunktionen. Dann die anderen beiden Wagen ohne Schleifer. Wieder testen. Wenn du sichergehen willst und zur besseren Erkennbarkeit der Seite, kannst du auch eine Kupplung 7203 an der Seite verbauen, an der du den Wagen mit dem Schleifer (der ohne! stromführende Kupplung, siehe oben) ankuppeln willst. Die Licht und Soundfunktionen werden über den Wagen 43252 gesteuert. Nur der Wagen mit dem Schleifer aus 43204 reagiert noch auf Befehle über die Adresse des 43204. An die andere Seite des Zuges solltest du nach Anleitung ebenfalls Kupplung 7203 verbauen. Dann kannst du ihn auch weiter verlängern.
Bevor du den Schleifer entfernst, gibt es auch noch eine andere Lösung: den Schleifer mittels Minischalter am Wagenboden stilllegen. Ist aber deutlich erhöhter Aufwand und du musst den Wagen zerlegen. Solche Lösungen habe ich im Analogbeich für abschaltbare Schlussbeleuchtung realisiert, meist wenn ich den Wagen für den Einbau von Passagieren und Beleuchtung offen hatte. Bei Bedarf gerne mehr.
Ich hoffe, dass meine Erklärungen für dich hilfreich sind.
Rückfragen immer gerne.
Gruß Robert

[Delreen]

Hallo Robert,

vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Vielleicht habe ich mich mit dem Begriff "Weichplastik" etwas missverständlich ausgedrückt. Mir ist nur aufgefallen, dass das Material in diesem Bereich - vielleicht bedingt durch die "Dicke" der Verstrebungen - eine gewisse Flexibilität aufweist, die ich von Polystyrol-Modellbausätzen eigentlich nicht kenne. Vielleicht ist das aber auch nur ein "haptisches Missverständnis" (Meine Güte, was für ein Wortungetüm!).

Was den Schleifer betrifft, habe ich mich an den beiden Anleitungen vom Wagen-Set und vom Schlafwagen orientiert. Danach soll der Schlafwagen in die Mitte des Wagenverbundes eingereiht werden. Auf die Idee mit der bewussten Trennung des Verbundes an der Kupplung zwischen dem Wagen 43204-3 und dem Schlafwagen 43252 bin ich gar nicht gekommen *Finger schnipp*.

Das würde im Ergebnis wohl so aussehen, dass die eine Hälfte des Zuges (Wagen 43204-1, 43204-2 und 43204-3) vom Schleifer im Wagen 43204-1 versorgt wird und der Schlafwagen 43252 mit seinem Schleifer den Wagen 43204-4 mit versorgt, oder? Das wäre natürlich im Ergebnis optimal, da man dann den Zug mittels geeigneter Zwischenwagen auf die vorbildliche Länge bringen kann (Vorausgesetzt, man findet passende Wagen zur Verlängerung. Märklin bietet ja derzeit wohl leider nichts an.)

Ich werde das einmal ausprobieren und berichten. Leider befindet sich der Zug derzeit auf einer Fensterbank-Anlage - in einem abgedunkelten Raum - in 500 km Entfernung und wartet auf seine Zuglok, den Kleber und die Kupplungen. Das kann also etwas dauern.

[MoBaBramstedt]

Hallo Delreen,
ja, genau so würde ich es probieren. Mit diesem System gab es bei mir bislang keine Kurzschlüsse und du kannst flexibel weitere Wagen mit Innenbeleuchtung anschließen. Für einen weiteren Soundwagen würde ich allerdings einen dritten Stromkreis einrichten. Dass Märklin diese Lösung nicht erwähnt, wundert mich nicht. Man muss schon beim Kuppeln ein wenig aufpassen, die richtige Seite oder die richtigen Wagen zu erwischen. Märklin empfiehlt eine "sichere Lösung", dies muss aber nicht die beste sein.
Schön, dass ich dir helfen konnte.
Gruß Robert

[Hartmut]

Hallo Delreen,

ich habe seit der Kindheit diesen Zug "bewundert" - und bin einmal selbst damit gefahren - allerdings erst ab Hamburg.

Der D475 wurde in den 60ern im Sommerfahrplan von Basel nach Westerland (liegt auf Sylt) eingesetzt. In Hamburg Harburg wurde damals umgekuppelt und weitere Waggons angehängt. Teilweise hatten manche süddeutsche Mitreisenden schon ihr Fahrzeug mit an Bord - also waren dort auch schon ein paar PKW-Anhänger hintendran (ähnlich der Packung 42992 - 75 Jahre Hindenburg Damm).
Gezogen wurde dieser Zug mit einer BR 01.10 - welche in Harburg umgekuppelt wurde auf eine BR 03.

In Harburg wurden weitere Wagen angehängt, sodaß dieser Zug beinahe aussah, wie die Packungskombination von 43204 (mit 43252) und 42992 mit separaten Personenwagen.
Der Zug fuhr abends 18.30 in Basel los und war gegen 5 Uhr in Hamburg-Harburg - und fuhr dort gegen 7.15 Uhr weiter nach Westerland mit Zwischenstop Hamburg Hbf (nur für Passagiere, PKW's wurden in Harburg geladen und angekuppelt).

In Westerland war dieser Zug gegen 9.30 Uhr und erst gegen 10.30 Uhr waren alle Autos abgeladen - anders als heute, wo man in den Fahrzeugen sitzen bleibt und dann wieder herunterfährt...

Zu Deinem Schleifer-Problem:
Trenne diese Zugeinheit in die vorderen 3 Wagen und die nachfolgend angekuppelten Wagen mit einer "normalen Kupplung" an der Vorderseite von "Schnach-Wagen" 43252 und Rückseite von Wagen 3.
Ich persönlich habe die "Wechselkupplungen" ersetzt durch feste Kupplungen 7319 - und statt einer Trennung zwischen Wagen 3 und dem 43252 habe ich bei einer dieser Kupplungen den Kupferdraht herausgenommen - und damit war dieser Wagenverband "getrennt" - ohne einen Kurzschluß zu bekommen.

Dies vielleicht als Anregung, wenn man nicht unbedingt die Züge andauernd umkuppeln will

Gruß
Hartmut

[Jandampf]

Hallo zusammen,


ich habe den Wagen 43252 heute genauer untersucht - Märklin hat da bereits mitgedacht.
a) Wenn man stromführende Kupplungen an den Wagen 43252 montiert, so gibt es eine leitende Verbindung der beiden Kupplungskulissen bzw. stromführenden Kupplungen miteinander - also von einem Wagenende zum anderen. Denn es sind bereits Kabel von den Schleifblechen de Kupplungskulissen mit der Platine verbunden, und auf der Platine gibt es eine Leiterbahn von einem Ende zum anderen Ende.
b) Aber diese elektrische Verbindung ist getrennt von der eigenen Elektronik des Schlafwagens mit Sound / Beleuchtung, welche über den eigenen Schleifer mit Strom aus dem Mittelleiter versorgt wird.

Mit anderen Worten, man kann den Wagen 43252 an irgendeiner Stelle in den Zug 43204 eingliedern und es wird immer alles funktionieren. Das heißt, es gibt eine Verbindung vom Wagen vor 43252 zum Wagen danach, so daß alle Wagen des Nachtzugs 43202 mit Strom über die stromführenden Kupplungen versorgt wird.

Hoffe, dies ist hilfreich.

Gruß
Jandampf