Mal eine Frage an die Technik Experten unter euch: Ich habe eine BR 216 von Märklin mit Hochleistungsantrieb. Seit ein paar Tagen verhält diese Lok sich komisch. Sie ändert ohne das ich an der Mobile Station etwas ändere die Geschwindigkeit. Fährt sozusagen willkürlich mal schneller mal langsamer. Ab und zu ruckelt sie auch stark während der Fahrt.
Ich habe Getriebe, Motor, Treibachsen geprüft alles leichtgängig. Alle Teile minimal geölt aber ohne Erfolg, leider. Schleifer und Kohlen sind auch noch gut!
Was kann ich noch tun? Oder ist die Lok ein Fall für den Märklin Service?
ich hatte das mal an einer Lok mit dem Trommelkollektor-Motor. DIe ruckelte und quietschte dazu noch. Als ich auf Anraten anderer das Motorschild versucht habe auszurichten, wurde es besser. Die Schrauben lösen und nur leicht anlegen, musste da ein bisschen probieren.
Allerdings war das eine 33er-Lok, nicht Digital. Kann natürlich auch evtl. am Decoder liegen, außer sie quietscht auch ...
Ich habe eine BR 216 von Märklin mit Hochleistungsantrieb. Seit ein paar Tagen verhält diese Lok sich komisch. Sie ändert ohne das ich an der Mobile Station etwas ändere die Geschwindigkeit. Fährt sozusagen willkürlich mal schneller mal langsamer. Ab und zu ruckelt sie auch stark während der Fahrt.
Ich habe Getriebe, Motor, Treibachsen geprüft alles leichtgängig. Alle Teile minimal geölt aber ohne Erfolg, leider. Schleifer und Kohlen sind auch noch gut!
Moin,
Ein typisches Verhalten bei verdrecktem Kollektor. Da ist Trommelkollektor drin (HLA besagt bezüglich des Motortyps eigentlich nichts). Da werden die Kollektorspalten zugeschmiert sein, Kohlenstaub + Öl im Motorschild nisten. Ich hoffe mal, Du hast nicht den Kollektor geölt. Das Lager im Motorschild sollte besser minimal gefettet werde, nicht geölt, da das öl in die Kollektorspalten kriecht und mit dem Kohlenstaub eine leitende Schmiere erzeugt.
Also Motorschild ab, innen reinigen, Kollektorspalten reinigen, Lager minimal fetten. Wenn da alles voller Ölschmier war, auch neue Kohlen einsetzen, da die durch aufgesaugtes Öl unbrauchbar sind.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Ein Dekoder stirbt nicht ohne Grund. Grund könnte ein total verölter Kollektor gewesen sein. Oder der Dekoder lebt noch und schaltet wegen Kollektorkurzschluß / zu hohem Strom ab. Ist der Dekoder sichtbar beschädigt?
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Also beide Motorlager habe ich nicht geölt und nicht gefettet. Der Trommelkollektor ist soweit sauber, auch die Spalten. Der Decoder hat äusserlich keine Beschädigungen. Ich habe ihn mal vorsichtig von der Grundplatine runtergezogen und wieder aufgesteckt. Ein paar Runden war Ruhe dann ging es wieder los...
wurde den auch alles soweit sauber verdrahtet und verlötet ? Ich hab auch schon die ein und andere Lok auf den HLA umgebaut und mir sind solche Probleme noch nicht untergekommen. Daher immer schwierig da etwas hinein zu interpretieren. Ein Bildchen und mehr könnt vieleicht Aufschluß bringen über dieses dein Problem
Zitat Was kann ich noch tun? Oder ist die Lok ein Fall für den Märklin Service?
Ich würde mal den Motor für sich alleine testen.
Entweder: Löte die Kabel vom Decoder zum Motor ab (bei Märklin üblicherweise blau und grün), und schliesse eine Gleichstromquelle direkt an den Motor an. Das kann eine 9V-Batterie sein, ein Akku von einem RC-Modellauto, oder ein Gleichstromtrafo von einer Modelleisenbahn (alte Lego-Trafos gehen auch).
Oder: (falls der Decoder gesockelt ist): Zieh' den Decoder aus dem Sockel, und dann kannst du direkt den Gleichstrom am Motorschild einspeisen (anlöten, Krokodilklemmen, blankes Kabelende dranhalten..., was auch immer).
Mit dem Gleichstrom aus Trafo oder Akku muss der Motor laufen, in beide Richtungen, die Lok dabei am schönsten natürlich auf einem Prüfstand oder aufgebockt, zur Not kopfüber oder auf die Seite hingelegt.
Falls nicht, den Anker/Rotor ausbauen und die Wicklungen mit einem Multimeter durchmessen, auf Durchgängigkeit und Widerstand. Der Widerstand zwischen jeweils zwei benachbarten Kontaktflächen-Stücken am Kollektor sollte rundherum gleich sein. Die zu erwartenden Werte habe ich grad nicht ergoogeln können, und sie sind womöglich auch nach Ankertyp und Produktegeneration leicht unterschiedlich; grad eben habe ich an einem unbenutzten Anker aus einem HLA-Umbau-Kit (60944) jeweils 7 Ohm gemessen (mit einem Multimeter in Baumarkt-Qualität).
Falls eine Wicklung nicht durchgängig: Kaputt. Vielleicht siehst du mit Glück, wo der Abriss ist und kannst ihn löten. Sonst: Anker tauschen Falls eine Wicklung 0 Ohm anzeigt: Kurzschlss. Anker tauschen.
Falls der Motor aber klaglos an direktem Gleichstrom läuft, dann musst du die Verkabelung der Lok nochmal prüfen (durchgescheuertes Kabel irgendwo?) oder dann ist es halt doch der Decoder. Bevor du den tauschst, musst du unbedingt die Verkabelung prüfen, vor allem auf ungewollten Kontakt zur Fahrzeugmasse - vielleicht hat just ein solcher den alten Decoder schon gehimmelt.
Danke, der Tipp war gut. Der Motor direkt angesteuert läuft rund - Kabel sind ok. Ist also tatsächlich der Decoder. Wie bekommt man da Ersatz? Er ist von Märklin nur über den Werksservice erhältlich... Zumindest laut Händler...
Danke, der Tipp war gut. Der Motor direkt angesteuert läuft rund - Kabel sind ok. Ist also tatsächlich der Decoder. Wie bekommt man da Ersatz? Er ist von Märklin nur über den Werksservice erhältlich... Zumindest laut Händler...
Einen Decoder sollte dein Händler auch so im Angebot haben. Oder hat der Sound und du möchtest den haben? Du kannst auch eine ESU m4 einbauen.
Zitat Danke, der Tipp war gut. Der Motor direkt angesteuert läuft rund - Kabel sind ok. Ist also tatsächlich der Decoder. Wie bekommt man da Ersatz? Er ist von Märklin nur über den Werksservice erhältlich...
Gibt es einen bestimmten Grund, dass es genau dieser Original-Decoder sein müsste? Sound? bestimmte sonstige Features? Du hast die Artikelnummer des Modells nicht genannt (oder ich hab mal wieder was auf den Augen), also müssen wir mutmassen.
Falls es aber kein besonderer Decoder zu sein braucht, würde ich vermuten, dass die Anschaffung eines Märklin mLD/3 (60972, grob um die EUR 35.-), oder eines ESU LokPilot V4 M4 mtc21 (64614, auch so in dieser Preisliga) wohl günstiger kommt - und der Lok womöglich einen wesentlich moderneren Decoder beschert. Natürlich kannst du auch die entsprechenden Varianten mit Sound anschaffen - die kosten aber dann aber das 2.5-fache.
Ich habe selbst eine Handvoll Märklin-Loks mit mLD/3 bzw. mSD/3 modernisiert (BR80 3304, BR81 3032, BR81 30321, BR41 aus 29625, BR 043 34882, BR86 3096 (2x), BR53 3702), und ohne grosse Feineinstellungs-K(r)ämpfe jeweils sehr schönes Fahrverhalten bekommen. Mehr als die automatische Einmess-Fahrt und das setzen einer linearen Geschwindikeits-Kennlinie hat es nie gebraucht.