Hallo Björn,
bevor ich auf den Radikalumbau eingehe, möchte ich vorher klären, wie ein Computer eine Modellbahn steuert.
Damit ein Computer eine Lok wirklich steuern kann, muss er wissen wo sie auch momentan steht. Es nutzt ja schließlich nichts, wenn er irgendwann mal sagt:
fahre schneller, fahre langsamer, bleibe stehen.
Der Zug soll ja an bestimmten Punkten schneller oder langsamer fahren oder halt stehen bleiben. Und damit der Computer weiß, wo welche Lok steht, muss somit jeder Abschnitt Deiner Anlage mittels eines Gleisbelegtmelders überwacht werden - und die Betonung liegt auf “jeder“.
Die Ortsbestimmung bei der Zugverfolgung erfolgt eigentlich auf eine relativ einfache Art und Weise.
Wenn zum Beispiel Block A belegt ist und Block B ist frei
und der Regler der Lok ist so aufgedreht, daß sich die Lok in Richtung von Block A nach Block B bewegt,
und irgendwann der Block A nicht mehr belegt ist, dafür aber der Block B belegt ist,
dann weiß der Computer halt, aha die Lok ist nun in Block B angelangt.
Und daß der Zug vorher einmal in Block A stand, wurde dem Computer beim Aufstellen des Zuges mitgeteilt. Danach schreibt er sich die Stellungen der Züge durch Auswertung der Gleisbelegtmeldungen immer weiter fort.
Und wenn man nun nur ein Teil der Anlage überwachen will, so wird ja der Zug dann irgendwann aus dem nicht überwachten Bereich in den überwachten Bereich einfahren. Und an genau diesem Punkt muß man nun dem Computer mitteilen, um welchem Zug er sich denn nun handelt.
Und um genau diesen Punkt geht es bei meiner Bemerkung zum Radikalumbau.
Das Märklin-System ist eben nicht in der Lage einen fahrenden Zug zu erkennen. Eine MFX Lok mag zwar in der Lage sein sich bei der Zentrale anzumelden, aber während sie fährt, kann sie ihren Standpunkt nicht übermitteln.
Das ist nur mittels RailCom im DCC Betrieb möglich.
Um ganz genau zu sein, auch in DCC Betrieb übermittelt die Lok nicht ihre genauen Standpunkt, sondern es wird am Anfang der zu überwachenden Strecke ein Modul eingebaut, welches die Lok erkennt. Und wenn nun eine unbekannte Lok in den zu überwachenden Abschnitt hineinfahrt, meldet nun dieses Modul dem Computer, um welche Lok es sich dabei handelt. Ab diesem Augenblick ist der Computer nun in der Lage diese Lok zu steuern.
Aus dieser Gemengelage ergibt sich eben der Radikalumbau.
Dass Du eben Deine gesamte Märklin-Technik rausschmeißen müsstest und durch Technik, die von DCC Herstellern kommt, ersetzen müsstest. Und selbst im DCC Bereich ist das RailCom-Verfahren nicht mit jedem Hersteller machbar.
Zitat
Hallo,
so, wie du das mit den Blockstrecken schilderst,
geht das mit m84. Wie, das kannst du auf Youtube
(Blockstreckensteuerung) betracht.
Mit diesem Verfahren kann man halt nur allgemein Züge steuern. Das System weiß nicht um welchen Zug es sich handelt, in welches Gleis er gehört und ob er an bestimmten Stellen schneller oder langsamer fahren soll.
MfG Oliver