RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#1 von Udo Karl , 08.03.2021 16:16

Hallo Modellbahner,

inzwischen habe ich auch noch eine BR 247 (36292) zu einem normalen Preis ergattert. Eine sehr schöne Lok - besonders gelungen ist das Design der Lackierung, das an die späten 50er erinnert, wo die V200 und die Eierköpfe noch die Gleise befuhren.

Mir ist nur aufgefallen, dass sich die Lackierung der 36292 sehr rauh anfühlt, wenn man mit der Fingerspitze darüberfährt - fast wie Schrumpflack.
Dem Auge fällt das eigentlich nicht auf, wenn man nicht gerade mit der Lupe die Oberfläche inspiziert, nur dass die Lackierung sehr matt ausfällt.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die älteren Märklin-Loks glänzend lackiert waren, die Neuen zunehmend matt ausfallen.
Hat Märklin auf ein anderes Lackierverfahren umgestellt?


Gruß Udo Karl
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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#2 von Knallfrosch , 08.03.2021 18:02

Hallo Udo Karl,

da täuschst du dich nicht. Im aktuellen Thread hier um die neue, gealterte orientrote 140 kam das auch zur Sprache mit dem rauhen Farbauftrag. Wobei daß auf Fotos sicherlich nochmal eine Nummer "krasser" ausschaut, als reell. Bei neueren Personenwagen konnte ich dieses Rauhe und vor allem Matte auch entdecken; z. B. bei den rot/cremefarbenen IC-Wagen in Ep. IV.

Meine letzten Loks seit Mitte 2020 sind auch unterschiedlich: Die MHI-Br 175 (37489) schaut schön seidenglänzend aus, nicht so matt. Die gealterte 261 (39690) dagegen wieder recht matt und etwas rauher, so wie auch die Retro BB9200, 30380. Wobei letztere matter, aber glatt ist.


Wer weiß, vielleicht ist es nur eine bestimmte größere Serie an Modellen (ich glaube aber eher nicht, da mehrere Fahrzeug-Typen betroffen), oder sie haben etwas am Lackierprozess bzw. der Lackkonsistenz umgestellt. So wie vom Tampon- zum Digitaldruck. Evtl. wird auch am Lack gespart, d. h. eine dünnere Schicht aufgetragen.


Gruß Wolfgang


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#3 von kuebelkiller , 08.03.2021 18:25

Hallo Zusammen

Kannst du mal ein Foto machen?
Ich vermute die gesamte Seite der Lok wurde im Digitaldruck gemacht. So wie Roco das auch das ein oder andere mal tut.
Ich hoffe ich täusche mich ....

Beste Grüße

Chris


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#4 von Knallfrosch , 08.03.2021 18:29

Zitat

Hallo Zusammen

Kannst du mal ein Foto machen?
Ich vermute die gesamte Seite der Lok wurde im Digitaldruck gemacht. So wie Roco das auch das ein oder andere mal tut.
Ich hoffe ich täusche mich ....

Beste Grüße

Chris



Hallo,

wirklich, wird das bedruckt ? Gut möglich, beim Lackieren wäre jede Lok ja anders, und zu aufwendig der Vorgang ... an einen Druckvorgang der bei einer reinen Lackierung habe ich noch gar nicht gedacht.


Gruß Wolfgang


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#5 von supermoee , 08.03.2021 19:18

Hallo,

Die Lok hat aber keine so aufwendige Bedruckung, die unbedingt einen Digitaldruck rechtfertigen würde. Wundert mich etwas. Ist Digitaldruck so viel günstiger als Tampondruck?

Bei einer Touristiklok kann ich das noch nachvollziehen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#6 von OttRudi , 08.03.2021 19:28

[quote="Udo Karl" post_id=2262016 time=1615216562 user_id=220]
Mir ist nur aufgefallen, dass sich die Lackierung der 36292 sehr rauh anfühlt, wenn man mit der Fingerspitze darüberfährt - fast wie Schrumpflack.
Dem Auge fällt das eigentlich nicht auf, wenn man nicht gerade mit der Lupe die Oberfläche inspiziert, nur dass die Lackierung sehr matt ausfällt.
[/quote]

Bei meiner trifft dies aber nur auf das Dach zu. Der Rest fühlt sich glatt an.


 
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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#7 von lokfan103 , 08.03.2021 20:57

Zitat

Hallo,

Die Lok hat aber keine so aufwendige Bedruckung, die unbedingt einen Digitaldruck rechtfertigen würde. Wundert mich etwas. Ist Digitaldruck so viel günstiger als Tampondruck?

Bei einer Touristiklok kann ich das noch nachvollziehen.

Gruss

Stephan


Hallo,
bei der gealtertem E 140 hat die Technikerin in einem Video erzählt, das die gesammte Lok durch den Digitaldruck in einem Arbeitsgang lackiert/ bedruckt wird. Nur das Dach wird individuell noch per Hand lackiert.
Das spart natürlich einige Arbeitskräfte und Machinen ein und rechnet sich auch bei der BR 247....

Gruß
Frank


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#8 von OttRudi , 08.03.2021 21:43

Zitat von lokfan103 im Beitrag Neues Lackierverfahren bei Märklin?


Hallo,
bei der gealtertem E 140 hat die Technikerin in einem Video erzählt, das die gesammte Lok durch den Digitaldruck in einem Arbeitsgang lackiert/ bedruckt wird. Nur das Dach wird individuell noch per Hand lackiert.
Das spart natürlich einige Arbeitskräfte und Machinen ein und rechnet sich auch bei der BR 247....



Ich gehe davon, dass die BR 140 nur mit dgitalem Druck wirtschaftlich dargestellt werden kann.

Für mich ist es die falsche Epoche, sonst hätte ich die Lok gekauft.


 
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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#9 von Miraculus , 08.03.2021 21:47

Hallole,

gebe Euch recht. Die Oberfläche sieht irgendwie rauh aus. Hier mal im morgendlichen Sonnenschein




Das persönlich



ausgesprochen gut.





Und in bewegten Bildern



Wobei im Kunstlicht hier



die Lackierung



nicht so "grob" erscheint.



Man beachte die Betriebsnummer: 247 030-0 D-MHI. Auch das





Man kann sich,



irgendwie,



so gar nicht richtig daran



satt sehen,



findet ihr nicht?





Nach der Fotosession im Keller ging es hoch nach Klostermühl 1.0. Einfahrrunden waren angesagt.



V200 und der Vectron von der Seite betrachtet. Das Design ist und bleibt einfach zeitlos.



Hier das Design im direkten Vergleich. Ich bitte die Bildqualität zu entschuldigen. Aber das Hand . Bei richtigem Licht werde ich die Bilder austauschen.


Drei Großdiesel nebeneinander. Wunderbare Sache das. Die , und hoffentlich Euch auch.





Grüße


Peter

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zuletzt bearbeitet 06.06.2021 | Top

RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#10 von ccs800 , 09.03.2021 09:48

Hallo,

Märklin Loks sind teilweise schon seit einigen Jahren rauher in der Lackierung geworden. Ich denke, dass hängt vor allem mit der Verwendung anderer Lacke zusammen. Die jetzigen Lacke sind vielleicht etwas umweltfreundlicher wie die Alten. Schon die E10.12 von 2007 war auffällig rauh lackiert.
Bei den 1:93 Wagen sieht man die Entwicklung sehr schön.

Was aber auch auffällig ist. Man kann offenbar an der Lackieroberfläche auf den Produktionsstandort (zumindest des Gehäuses) schließen. Die Sachen, die nachweislich aus Göppingen kommen, sind in der Oberfläche etwas seidenglänzender und glatter. Györ meist etwas rauher und matter. Die Sachen die aus Asien kommen (z.B. die Überraschungsloks, der ET420 (früher)) etc. weisen eine sich sehr seidig anfühlende Lackierung auf, die mehr glänzt.
Entweder werden in den einzelnen Standorten unterschiedliche Lacke oder Maschinen verwendet.

Die V247 sieht auf den Fotos so aus, als wäre sie zumindest teilweise im Digitaldruck bedruckt. Mindestens die untere graue Schürze.

Gruß Christopher



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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#11 von Schwanck , 09.03.2021 10:05

Moin zusammen,

die Lackierverfahren sind eigentlich nur insofern wichtig als sie garantieren müssen, dass es
1. nach einigen Jahren keine Abplatzer gibt,
2. die Oberflächen griffest sind,
3. Fingerabdrücke nicht dauerhaft werden,
4. die Beschriftungen weitgehend lesbar bleiben und
5. wisch- und abriebfest sind.

Gut möglich, dass ich noch etwas vergessen habe; Ergäzungen sind immer willkommen.


Tschüss

K.F.


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#12 von PhilippJ_YD , 09.03.2021 12:33

Zitat

Gut möglich, dass ich noch etwas vergessen habe; Ergäzungen sind immer willkommen.



Den m.E. vielleicht wichtigsten Punkt hast du vergessen: Das Modell muss mit seiner Lackierung gefallen. Darum ranken sich ja, neben der Lesbarkeit der Anschriften, die meisten Diskussionen um den Digitaldruck.

Dabei kommt es gerade bei diesem Verfahren auf die Art der Ausführung an. Bei Roco wird sich auch bei ziemlich jedem Modell daran abgekämpft. Ich persönlich finde es bei den meisten Modellen inzwischen gelungen, wenige Ausreißer verderben den guten Eindruck jedoch auch. Andere Modellbahner wettern scheinbar aus Prinzip gegen das neue Verfahren. Am Ende kommt es auch darauf an, aus welcher Distanz man die Modelle betrachten will. Auf dem Bildschirm mit 10 fach Vergrößerung wird man jeden Fehler finden, nur in der Hand gehalten und betrachtet schon die Wenigsten, im Betrieb auf der Anlage oder in einer Vitrine ausgestellt fast keinen mehr...


Gruß, Philipp


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#13 von lokfan103 , 09.03.2021 12:44

Zitat
Überraschungsloks, der ET420 (früher)) etc. weisen eine sich sehr seidig anfühlende Lackierung auf, die mehr glänzt.


Korrekt, die BR 08, die franz.241A, Belgische einser Serie, S3/6 Hochhaxige sind super schön lackiert. Die BR 08 hat ein feines seidenmatt glänzendes Finish schöner als aus Györ auch die BR 01.5 DR sieht satter und feiner lackiert aus, es gibt also schon Unterschiede in der Lackierung.

Gruß
Frank


Gruß
Frank


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#14 von 12345 , 09.03.2021 13:06

Die rauen Lacke bzw. Poren könnten durch zu hohen Luftdruck der Lackierpistole verursacht sein. Der Lack trocknet quasi schon beim Versprühen.
siehe z.b. hier: https://community.revell.de/viewtopic.php?t=1622


Gruß
Alexander

Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=41454


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#15 von Pieper , 09.03.2021 19:12

Hallo zusammen,
Habt ihr einen Unterschied bei Metall oder Kunststoffoberflächen gesehen?

Insgesamt geht der Trend ja eher zu so „glimmer“ Lacken - die dann das metallische betonen sollen.

Gruss,
Pieper


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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#16 von Topham Hatt , 13.03.2021 15:33

Hallo,
meine frisch gelieferte 37108 (BR110 - Mä Klassiker) ist auch recht matt. Es ist ein schönes Modell, würde mir in einer seidenmatten Lackierung wie z. B. bei der 37107 oder 37406 aber noch einen Ticken besser gefallen. Allerdings: Für eine spätere Alterung mit Pigmenten ist die matte Oberfläche wiederum von Vorteil.
Könnt Ihr die matte Oberfläche der 37108 bestätigen?


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#17 von Miraculus , 13.03.2021 20:59

Hallo Jürgen,

ja, ich (schon wieder )

Hier meine als Superschnäppchen erstandene BR 110.1 (MÄ 37108)



Einweihungsfahrt in Klostermühl.



Es gibt aber auch eine etwas erweiterte Fassung. Sozusagen Peters Directors Cut



Klar zu sehen, dass der Lack recht matt daher kommt. Mir gefällt das sehr. Ich steh nicht so auf bling, bling 8)


Gruß


Peter

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zuletzt bearbeitet 06.06.2021 | Top

RE: Neues Lackierverfahren bei Märklin?

#18 von Topham Hatt , 18.03.2021 19:36

Hi Peter,

hab vielen Dank, dann ist mit meiner ja alles in Ordnung.

Zitat

..

Hier meine als Superschnäppchen erstandene BR 110.1 (MÄ 37108)

...



dto., neu dank persönlichem Rabatt meines Händlers für 203,00 € ergattert - da wäre ein "Nein" strafbar gewesen!


Schöne Grüße
Jürgen


 
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