RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#1 von hakkebenny ( gelöscht ) , 17.01.2013 22:35

Als Anfänger lese ich immer wieder viel über Klebstoffe und das Für und Wider von ihnen zur
Verwendung beim Einschottern.

Um also endlich mal Klarheit zu schaffen: Nun der Test!

Die (Kleb)stoffe: Weißleim, Buchbinderleim sowie Parkettlack (ja...auch der)

Das Mischungsverhältnis: 1:1 mit Wasser und einem Tröpfelchen Spülmittel

Die Testbedingungen: Gleisschotter wird auf unbehandelter Sperrholzoberfläche, auf einem Klebestreifen (der mit Gewicht belastet wird, an den Enden gelagert, zwecks Stabilität / Flexibilität beim Durchdrücken) und jeweils ein paar Tropfen ohne Schotter

-Weißleim: Bietet eine hohe Festigkeit auch an der Oberfläche gegen Abrieb, die Flexibilität ist sehr gering und auch
der Test mit der Messerspitze auf dem seperaten Kleber bestätigt das

-Buchbinderleim: Bietet nur in der Basis eine Hohe Festigkeit, an der Oberfläche lässt sich auch nach Veränderung
des Mischungsverhältnisses (Quasi die B-Probe) mit Leichtigkeit Material abreiben, allerdings ist
der Kleber der flexibelste im Test und das mit Abstand, die Messerspitze drückt sich mit
Leichtigkeit in den seperaten Kleber

-Parkettlack: JA!!!Parkettlack!! Ich wollte es selbst kaum glauben, aber der Parkettlack bietet eine Festigkeit auch
gegen Abrieb gleich dem Weißleim, allerdings ist er sehr viel flexibler, der Test mit der Messerspitze
zeigt eine Konsistenz wie harter Kautschuk


FAZIT: Weißleim= Setzen, 6 !!! Der scheidet nun leider aus.
Nun gilt es Prioritäten zu setzen: Maximale Geräuschdämmung mit dem Nachteil der schlechten Abrieb-
festigkeit beim BB-Leim oder Mittlere Geräuschdämmung aber hohe Festigkeit beim Parkettlack.

Mein Sieger steht fest...aber was denkt ihr?


hakkebenny

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#2 von rgroll , 18.01.2013 08:00

Hallo,

ich habe viel mit Weissleim gemacht, ist schon sehr hart.
Parkettlack kenne ich nicht, klingt aber gut.
Könnte ich mir gut vorstellen.


mfg
Ralf
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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#3 von fantux , 18.01.2013 10:55

Hallo,

beim Schottern mit Weissleim dunkelt der Schotter ja typischerweise nach, weil Staub weggewaschen wird. Wie sieht das bei den anderen beiden Klebern aus? Kannst du vielleicht vergleichsbilder einstellen?

Gruß,
fantux


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#4 von AK_75 , 18.01.2013 11:04

Parkettlack wird meines Wissens nach ebenfalls hart, braucht aber in großen Schichtdicken wie hier beim Einschottern Tage bis Wochen (!) zum vollständigen Durchtrocknen.
Wie es dann mit der Geräuschdämmung aussieht weiß ich nicht, ich kenne das nur vom Gewässerbau.
Ich weiß nicht, wie lange Du jetzt vor der Bewertung gewartet hast, aber vielleicht ändern sich die Testergebnisse nochmal...


Lechenich in H0m


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#5 von hakkebenny ( gelöscht ) , 18.01.2013 19:10

@fantux: Proben sind schon vernichtet: Dunkelt aber auch nach!

@AK_75: Getestet nach 24 Stunden, 48 und 72! Keine Veränderung bei allen Proben!


hakkebenny

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#6 von pfalzblitz ( gelöscht ) , 19.01.2013 19:42

Hallo Hakkebenny,

Was verstehst Du unter Parkettlack, ist er auf Acrylbasis oder Kunstharz aufgebaut?
Könntest Du den Hersteller und die Sorte des Parkettlackes nennen der dein Favorit ist?

Vielen Dank

Pfalzblitz


pfalzblitz

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#7 von hakkebenny ( gelöscht ) , 20.01.2013 22:21

Das mit dem Parkettlack habe ich auch nur gelesen.
Da bot es sich an, da ich noch eine Dose

RENOVO Treppen und Parkettlack seidenmatt

hatte. Und wie ich festgestellt hab, eignet sich dieser auch noch besonders,
da er wasserverdünnbar ist, wenig Lösemittel enthält und bezahlbar ist.
Wenn ich mich recht erinnere liegt er so bei 12,- für 750ml.
Damit kann man schon ein paar hundert Meter einschottern...bei
Bedarf!
Wenn ich das richtig gegoogelt hab, ist er auf Kunstharz-Basis.


hakkebenny

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#8 von schnuffi02 , 21.01.2013 08:23

Hallo zusammen,

Parkettlack ist toll zum Kleben!
Ich verwende farblosen Polyurethan-Lack - nach ca. 2 Std. angetrocknet, vergilbungsbeständig,
für Holz und Kork geeignet. Voll belastbar (durchgetrocknet) nach ca.8 Tagen.
Im Bauhaus 2,5 l für ca. € 30, und das Tolle ist man kann auch kleine Gebinde bekommen - sind dann etwas teurer im Literpreis.

Gruß
Wolfgang


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#9 von memento , 21.01.2013 10:57

Moin,

ich bin für Latexkleber, der extra zum Einschottern angeboten wird .... die Anlage muß insgesamt ja schon echt sehr groß sein, daß der Kostenunterschied zu anderen Klebstoffen echt eine Rolle spielt, oder?

LG
Thomas


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#10 von hakkebenny ( gelöscht ) , 21.01.2013 22:20

Das ist so nicht ganz richtig!

Dabei geht es nicht vordergründig um den Preis, sondern um den "perfekten" Schotterkleber.
Denn dauerelastischen Schotterkleber habe ich probiert und finde, er reicht nicht einmal an
Buchbinderleim heran.
Und das bei dem Preis!
Bei gut 30 Metern Gleis würde ich davon zudem ein paar Flaschen benötigen für das Schottern
und Nachschottern.


hakkebenny

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#11 von memento , 21.01.2013 23:30

Was genau sind denn Deine Kritikpunkte an dem Latexkleber?


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#12 von hakkebenny ( gelöscht ) , 22.01.2013 21:23

Das liest sich fast so, als fühltest du dich persönlich angegriffen

Aber bitte: Für den Preis habe ich vom speziell für das Schottern hergestellten Flex-Kleber nicht
erwartet, daß dieser nicht einmal so flexibel wie Buchbinderleim ist und dennoch bei geringeren
Scherkräften aufgibt. Und die Oberfläche glänzte, als ob ich mit Weißleim geschottert hätte.
Aber wenn er für dich der Beste ist, dann will ich dich nicht davon abbringen...


hakkebenny

RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#13 von Samy1981 ( gelöscht ) , 23.01.2013 11:48

Zitat von hakkebenny
Das mit dem Parkettlack habe ich auch nur gelesen.
Da bot es sich an, da ich noch eine Dose

RENOVO Treppen und Parkettlack seidenmatt

hatte. Und wie ich festgestellt hab, eignet sich dieser auch noch besonders,
da er wasserverdünnbar ist, wenig Lösemittel enthält und bezahlbar ist.
Wenn ich mich recht erinnere liegt er so bei 12,- für 750ml.
Damit kann man schon ein paar hundert Meter einschottern...bei
Bedarf!
Wenn ich das richtig gegoogelt hab, ist er auf Kunstharz-Basis.



Ist zwar nicht wirklich wichtig, aber nach meinem Verständnis kann ein Lack auf Kunstharz-Basis nicht Wasserverdünnbar sein


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#14 von Stefan7 , 23.01.2013 13:55

Hallo hier im Kleberthread ,

ihr könnt mich jetzt für bekloppt halten, aber ich klebe mit Dichtacryl ops:
Ganze Gleisanlagen habe ich damit noch nicht gemacht, aber Stücke bis zu einem Meter sind machbar, wenn man zügig arbeitet.
Untergrund aus zwei Lagen Kork und dann eine dicke Wurst braunes Acryl aufbringen.
Alles schön glatt streichen, braucht nicht so dick zu sein.
Wenn nötig noch an der Schotterböschung mit dünner Spitze nacharbeiten. Dann Gleis in das Acrylbett legen ( sollte auf Anhieb einigermaßen passen ).
Nun mit dem Schotter drüber und darauf achten, dass das Acryl nicht über die Schwellen quillt.
Den Gleiskörper mit dem Pinsel in Form bringen. Mit dem Finger kann mann dann noch die Böschung schön formen, solange das Gemisch noch zäh ist.



Sicher komme ich mit meiner Methode nicht in den Modellnahnolymp, aber ich wollte es mal erwähnt haben

Viele Grüße

Stefan7


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#15 von fantux , 23.01.2013 14:06

Hallo Stefan7,

Zitat von Stefan7
Untergrund aus zwei Lagen Kork und dann eine dicke Wurst braunes Acryl aufbringen.
Alles schön glatt streichen, braucht nicht so dick zu sein.



ist das so zu verstehen, dass du das komplette Schotterbett aus Acryl modellierst und dabei quasi noch ein paar Korkstreifen benutzt, um Acryl zu sparen und den Schotter nur noch zur Optik drüberlegst? Hast du vielleicht ein Foto, auf dem man die verschiedenen Bauschritte erkennen kann?

Gruß,
fantux


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#16 von Stefan7 , 24.01.2013 08:38

Hallo fantux

nein von meiner Bauerei habe ich nichts abgelichtet, konnte mir nicht vorstellen, dass das mal jemand interessiert.
Ich baue aber oft mit dem was ich zur Verfügung habe und Acryl und Silicon habe ich reichlich im Fundus.

Ich hab mal mit meinem Unvermögen eine Skizze gemacht.
Anfangs habe ich mit Weißleim geschottert, was auch in meinem Fundus ist.
Da sind mir aber die Böschungen nicht recht gelungen und dann sah ich meine Siliconspritze und habe einfach mal ne Böschung nachträglich modelliert und geschottert. Das fand ich prima.
Der Nachteil ist, wenn du den Oberbau noch im Acryl ausrichten willst, musst du aufpassen, dass nichts aus den Schwellen quillt, sonst verdirbt es das Schotterbett.
Aber versucht es ruhig mal, ich finde halt die Möglichkeit nach dem schottern noch alles in Form drücken zu können klasse.



Viele Grüße

Stefan7


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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#17 von schnuffi02 , 25.01.2013 20:02

Hallo Stefan7,

das mit dem Acryl ist gar keine so schlechte Idee - habe auch jede Menge von dem Zeug da. Nimmst du eine bestimmte Farbe?

Was ich noch gut finde ist, daß man die Büschnugen aus dem Korkbett nicht schräg schneiden muß sondern kann später mit Acryl
schräg moduliert werden.

Werde morgen gleich mal eine Testschiene machen.

Gruß

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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#18 von Stefan7 , 26.01.2013 02:02

Hi Wolfgang,

ja mach mal ein Test, so blöd ist das wirklich nicht.
Ich nehme immer braunes Acryl, ich klebe mittlerweile auch meine Gräser und vieles andere damit.
Es ist braun, klebt, man kann es formen und es kostet mich nichts also eine echte Alternative.
wenn es mal ein Betonsockel sein soll nehme ich graues Acryl und behandel es mit Dreckbrühe, besser kann man kaum betonieren

Grüße

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RE: Einschottern: DER KLEBSTOFFTEST

#19 von schnuffi02 , 26.01.2013 20:04

Hallo stepan7,

habe heute mein Probestück gemacht - geht sehr gut mit kleiner Modelierspachtel.

will es jetzt über Nacht aushärten lassen und morgen in eine Schienenstrecke einbauen - kann mir nämlich vorstellen, durch die zusätzliche Acrylschicht (habe sie sehr satt aufgetragen und die Schiene nur leicht eingedrückt) eine weitere Geräuschdämmung entsteht.
Bin gespannt ob man es heraushören kann.

Gruß
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