RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#1 von Juergen ( gelöscht ) , 04.02.2007 14:10

Hallo allerseits.

Ich habe gestern die neie M-CS 3x auf 2 Börsen für 329 bis 339.- gesehen.
Ist inzwischen ja billiger als die gute alte IB.
Woran liegt das wohl?

Das andere Extrem: Das alte M-Interface ging letztens bei 3-2-1 für schlappe 587 .- weg.

Ein Profihändler auf der Börse meinte:
Viele Kunden (meiste ältere) hätten Berührungsängste mit der neuen Technik. So würden viele seiner Kunden auf die alte Technik setzen.
Der Altersdurchschnitt steigt bei den Modellbahnern. Wäre da weniger Elektronik ein Mehr für die Kunden?


Gruß

Jürgen


Juergen

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#2 von Gelöschtes Mitglied , 04.02.2007 14:21

...



RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#3 von Murrrphy , 04.02.2007 14:25

Diese Problematik ist ein wenig zweischneidig. Ich denke schon, daß diese zunehmende Technisierung den ein oder anderen älteren Modellbahner verunsichert (ich denke da besonders an die Rentner-Generation), auf der anderen Seite: wenn man weniger Technik macht, erreicht man vielleicht die jüngeren, technisch aufgeschlosseren nicht mehr, weil die mit dieser "alten" Technik nix zu tun haben wollen und sie als rückschrittlich ansehen. Erinnert mich ein wenig an die Geschichten, die man von der Einführung von PCs in öffentlichen Verwaltungen hört, als so mancher alter Schreibmaschinen-Junkie doch sehr sekptisch gewesen sein soll ob der neuen Technik. Ich fürchte, hier ist wieder ein klassisches Beispiel von "wie man es macht, man macht es verkehrt"


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#4 von Muenchner Kindl , 04.02.2007 14:25

Hallo,

ich bin irgendwo zwischen 30 und 40 und sehe mich auch als Technikfan. Allerdings stehe ich dabei auf praxisgerechte Technik und so ist mir ein schaltbarer Zugschluss lieber als 16 Soundfunktionen und eine ausgereifte, funktionssichere Zentrale lieber als ein Touchescreen.


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#5 von Gelöschtes Mitglied , 04.02.2007 14:28

...



RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#6 von KBS971 , 04.02.2007 14:29

Servus,
ich bin auch gerne auf dem neuesten Stand der Technik. Allerdings macht es keinen Sinn immer sofort das neueste zu kaufen (was auch finanziell nicht geht). Allerdings halte ich auch grad noch Ausschau nach dem Märklin Interface 6051, ganz einfach um die bestehende Hardware Problemlos weiter verwenden können.

Sicher kann man die 6021+Fahrgerät auch an die neuen Zentralen anschließen, aber es bringt einfach (zumindest für mich) keine erheblichen Neuerungen die ein Kauf und die damit verbundenen hohen Kosten rechtfertigen.

Sprich, warum was neues kaufen wenn das alt bewährte noch voll reicht und funktioniert.

EDIT anfang:
Die Neuerungen, die ich mir wünsche gab es bisher bei keiner Zentrale, dazu zählen z.B. parametrierbare Logikeingänge (z.B. mit FUP) oder speziell denke ich hierbei an eine MoBa SPS, diese könnte man mit einem Bus z.B. als Erweiterung an eine Zentrale anschließen oder eine gewisse Anzahl E/A's am besten gleich integrieren. FUP wäre eine Programmiersprache die auch ein Laie/Nicht-Elektriker schnell erlernen kann ((N)AND, (N)OR, Zeitgatter, Zähler,RS/SR Bausteine würden hier reichen)

Außerdem wäre mir an der Zentrale Schnittstellen wie RJ45 (dann kann man es an das bestehende LAN anschließen) und VGA wesentlich lieber.

EDIT ENDE

Gruß
Olli


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#7 von Andi , 04.02.2007 14:52

Zitat von Juergen
Wäre da weniger Elektronik ein Mehr für die Kunden?



Hallo Jürgen,

ich habe dazu eine ganz klare Meinung: Zuverlässig funktionierende und einfach zu bedienende Elektronik ist ein Mehr für den Kunden.

Das die Mehrzahl der Kunden (nicht die paar Hanseln hier im Forum) bei Neuware auf Eletronik abfahren, sieht man an Märklin-Modellen, die es mit und ohne Sound gibt. Trotz deutlichen Preisunterschied (auch bei eBay) verkauft sich z. B. die neue BR 01 ohne Sound nur sehr schleppend.

Gruß
Andreas


Schöne Grüße
Andreas


 
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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#8 von DRGW ( gelöscht ) , 04.02.2007 15:00

Ich bin noch kein Rentner, aber da der Spass preiswert bleiben soll, bleib ich analog. Ausserdem baue ich die meisten Schaltungen selber und liebe das Klackern von Relais. Das ist für mich Technik die begeistert . Aufgrund der Grösse meiner Moba ist Mehrzug betrieb nicht erforderlich und dank Impulsbreitensteuerung laufen meine Ami 5 Poler Seidenweich. Besser hab ich es in Digital auch noch nicht gesehen.

Mein Fazit: Analog -> Preiswert und Gut (für mich)


DRGW

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#9 von photopeter ( gelöscht ) , 04.02.2007 15:11

Zitat von Schwob
...Die Neuerungen, die ich mir wünsche gab es bisher bei keiner Zentrale, dazu zählen z.B. parametrierbare Logikeingänge (z.B. mit FUP) oder speziell denke ich hierbei an eine MoBa SPS, diese könnte man mit einem Bus z.B. als Erweiterung an eine Zentrale anschließen oder eine gewisse Anzahl E/A's am besten gleich integrieren...


Hallo. Schau dir mal die Tran (CT) Zentrale an. Die hat afaik Logikeingänge.

Zu dem CS- Preis. Ich denke, dieser Preisverfall ist ein spezielles Problem der CS, weil viele zugesagte Eigenschaften schon seit Jahren fehlen, und die Leute langsam die Geduld verlieren. Eine ECOS, Tams,... Zentrale fällt nicht so dramatisch im Preis (eher gar nicht). Die Mondpreise für das alte Interface sind ebenfalls auf die Mängel der CS zurück zu führen. Schließlich ist das 6051 die einzige Möglichkeit, wenn man mit "Originalkomponenten" und trotzdem mit PC Steuerung fahren will. Sowas treibt die Preise schnell mal hoch. Das wird sich ganz schnell wieder legen, wenn die CS (wegen meiner CS2) mal alles kann, was sie schon seit Jahren können sollte.


photopeter

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#10 von KBS971 , 04.02.2007 15:30

Servus photopeter,

ja die Zentrale ist mir bekannt, allerdings sind halt 8 Eingänge und 0 Ausgänge bei einer 10m² Anlage schon etwas knapp.

Weißt du welche Möglichkeiten bei der Programmierung der Eingänge bestehn?

Gruß
Olli


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#11 von photopeter ( gelöscht ) , 04.02.2007 16:11

Hallo Olli. Leider nicht. Ich hatte mich seinerzeit wegen dem RS- Rückmeldebus und weil ich nur DCC brauche für Lenz und gegen Tran entschieden.


photopeter

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#12 von Michael K , 04.02.2007 16:57

Hallo zusammen,
ich sehe vor allem ein Problem bei den Händlern, die diese Technik dem Kunden verkaufen sollen. Digital gibts bei Märklin ja schon eine Weile, jedoch habe ich immer noch den eindruck, dass viele Händler diese Technik nicht so verstehen um es dem Kunden mit seinen technischen Fragen nahezubringen.
Ich habe das nötige technische Verständnis und mittlerweile auch das nötige Wissen, so dass ich mich eigentlich keinen Händler mehr fragen traue. Da kommen die Haare-sträubendsten Erklärungen.
Aber dieses Problem des technischen Fortschritts und dem immer größeren "technischen Verständnis-Defizit" begegnet man allerorts - nicht nur bei der Moba.
Die hersteller sollten vielleicht besser schulen und ein Moba-Händler sollte mittlerweile mehr elektrotechnisches Verständnis haben als früher (wo oft neben dem Gemüse auch Loks verkauft wurden...)

Viele Grüße
Michael


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#13 von Ferenc , 04.02.2007 19:15

Hallo Michael,
schulen der Händler ist gut, die Hersteller sind froh wenn sie auf der Messe ordentlich an die Händler verkaufen. Hatte ein Erlebnis am Freitag in Nürnberg am Uhlenbrock Stand, dort ein Pärchen das sich das neue Track-Control Gleisbildstellpult erklären lies. Der Vortrag dauerte etwa 10 min. Danach keine einzige Frage an den guten mann von Uhlenbrock sondern die Frage an seine Begleiterin " das nehmen wir, oder" sie darauf nickend " ja das nehmen wir" darauf hin zu der guten Dame von Uhlenbrock und geordert. Was glaubt ihr mach der gute Händler wenn ein Kunde weiterführende Fragen hat, ihr könnt es euch schon denken.
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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#14 von supermoee , 04.02.2007 19:48

Die Erklärung der tieferen Preise für die CS ist einfach:

Die CS aus geschlachteten Anfangspackungen haben den Markt überflutet und den Preis runtergerissen. Wer noch CS verkaufen will, der muss sich anpassen. Dann kommt noch dazu, dass mit der CS noch keine Grossanlage automatisch gesteuert werden kann.

Der hohe Prei für das alte Interface ist auch klar: das Interface war schon lange vor dem Sterben von Märklin Digital nicht mehr verfügbar. Also die Knappheit gibt es schon lange. Jetzt kommt noch dazu, dass das Interface bis jetzt die einzige Möglichkeit mit Märklin Komponenten ist, per Computer eine Anlage zu steuern.

Also wer eine 6020 oder 6021, kauft sich entwederein Interface, oder für viel Geld ein neues Digital System kaufen, d.h. neu erlernen, andere Komponenten dazu kaufen usw. Das bleibt normalerweise nicht nur bei der Zentrale.

Gruss

Stephan


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#15 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 05.02.2007 00:10

Hallo,

die CS würde ich nicht unbedingt als Synonym für "moderne Elektronik in der Modellbahn" setzen. Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, daß Systems noch einige Lücken aufweist, die es für viele Kunden einfach uninteressant machen - so technikgläubig, daß man was kauft, was nicht die eigenen Mindestanforderungen erfüllt, sind wohl die wenigsten. Daher geringere Nachfrage, daher geringerer Preis.

Wäre die CS ein rundum ausgereiftes Produkt, das alles kann, was zu Beginn versprochen wurde, dann wären auch die Preise höher. Daran habe ich keinen Zweifel.


Bye,
Christian


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#16 von Peter Plappert , 05.02.2007 07:39

Hallo zusammen,

ich erlebe es in den Vereinen immer wieder, dass wir "älteren" Modellbahner sehr häufig Probleme haben, uns in die Digitaltechnik hinein zu finden.

Das alleine wäre noch nicht das Problem. Gerade bei Märklin wird das alles noch zusätzlich verkompliziert, da in der Vergangenheit dauernd am Digitalsystem verändert wurde.

Folgende Schritte in nur 20 Jahren sind einfach zu viel:

1. Märklin Digital (Lenz)

2. Märklin Motorola 1

3. Delta

4. Märklin Motorola 2

5. Systems

Die damit dokumentierte, fehlende Kontinuität hat das in den Augen der Nutzer alles nur unnötig verkompliziert.

Selectrix, als ältestes System auf dem Markt hat in seinen 25 Jahren eine kontinuierliche Entwicklung gemacht. Auch passt altes und neues noch immer zusammen. Und, was gerade für die PC Fahrer wichtig ist, ist das hervorragende Bus-System von Selectrix, das für einen störungsfreien Bahnbetrieb sorgt.

MfG
Peter


Liebe Grüße Peter

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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#17 von Gian ( gelöscht ) , 05.02.2007 07:55

Hallo,

Zitat von Juergen
Ein Profihändler auf der Börse meinte:
Viele Kunden (meiste ältere) hätten Berührungsängste mit der neuen Technik. So würden viele seiner Kunden auf die alte Technik setzen.
Der Altersdurchschnitt steigt bei den Modellbahnern.


Nicht nur bei den Modellbahnern sondern in der ganzen Bevölkerung. Hätten wir (D,CH...) die vielen Ausländer (Türkei, Kosovo usw.) mit vielen Kindern nicht, sähe es noch schlimmer aus!

Nicht alle älteren MOBA'ner haben Berührungsängste mit der Elektronik. Für mich kann es nie genug (gute, das gibt es ) Elektronik haben, andere haben halt lieber eine Super-Drehbank im MOBA-Raum und möglichst viel Mechanik. Da muss jeder selber auf seine Art seelig werden . Ich beschäftige mich hobbymässig schon seit über 40 Jahren mit Elektronik - es hat mich immer fasziniert, vor allem Unterhaltungs- und Tonaufnahmeelektronik. So habe ich mein erstes HiFi-Mischpult 1968 zusammengelötet und damit einige Konzertaufnahmen mit mehreren Mikrofonen gemacht. Da hört man dann gut, wenn etwas mit der Masse (nur 1 Massepunkt erlaubt!) oder Abschirmung nicht stimmt. Bei der MOBA "orgeln" dann einfach die Rückmelder .

Was natürliche Berührungsängste mit der Elektronik bewirken kann, sind die Kosten. Leider ist eine zufriedenstellende MOBA-Elektronik nie zum Schnäppchenpreis zu haben, das muss man einfach wissen und zur Kenntnis nehmen. Ist man nicht bereit, diese Kosten zu bezahlen, bleibt man konsequenzer- und richtigerweise bei der Analog-MOBA, verzichtet aber auch auf ständige, unqualifizierte Kritik an der Elektronik bei Modellbahnen! So schlimm, wie diese gerne dargestellt wird, ist sie wirklich nicht, jedenfalls nicht bei meiner Anlage, sonst wäre ich der erste, der wieder Analog fahren würde!

Zitat von Juergen
Wäre da weniger Elektronik ein Mehr für die Kunden?


Für mich nicht, für andere schon. Ich bin aber auch bereit, dafür etwas zu bezahlen, andere nicht.

mit freundlichen Grüssen

Gian


Gian

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#18 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 05.02.2007 17:10

Hallo.

Zitat von Peter
Folgende Schritte in nur 20 Jahren sind einfach zu viel:

1. Märklin Digital (Lenz)

2. Märklin Motorola 1



Hä? Schritte? Es gab "früher" halt Digital-für-H0 und Digital-für-1. Als Schritte würde ich das nicht gerade bezeichnen.

Zitat von Peter
3. Delta



Warum sollte sich ein ernsthafter Modellbahner mit sowas befassen?

Zitat von Peter
4. Märklin Motorola 2



Die Geräte sahen doch äußerlich praktisch genauso aus und die Kompatibilität war sehr gut?

Zitat von Peter
5. Systems



Das ist für H0-Bahner der erste ernsthafte Schritt, wo er wieder was lernen muß. Obwohl er das ja eigentlich nicht muß, weil alles ganz von selbst funktioniert, aber das ist ein anderes Thema. Alle anderen von Dir aufgeführten Schritte waren meiner Ansicht nach keine.

Zitat von Peter
Selectrix, als ältestes System auf dem Markt hat in seinen 25 Jahren eine kontinuierliche Entwicklung gemacht. Auch passt altes und neues noch immer zusammen. Und, was gerade für die PC Fahrer wichtig ist, ist das hervorragende Bus-System von Selectrix, das für einen störungsfreien Bahnbetrieb sorgt.



Na - Systems wurde doch auch weitgehend kompatibel zum alten System entwickelt, einen Motorola-Modus gibt es immer noch. Ärgerlich höchstens, daß die alten Fahrzeuge unter Systems sehr kompliziert zu bedienen sind - aber das ist wohl der Legacy-Preis, den man in der Plug-and-Play-Welt zahlen muß.

Die Kontinuitätsprobleme tauchen woanders auf. Spannungsproblem des C-Sinus, abrauchende Decoder bei Analogbetrieb, neue Fahrzeuge haben für "alte" Digitalisten die falsche Kennlinie... Da fehlt die Kontinuität. Aber das ist meiner Ansicht nach nicht durch die Entwicklung bedingt, sondern schlicht durch mangelndes Nachdenken seitens des Herstellers.


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#19 von supermoee , 05.02.2007 17:33

Sehe ich auch so.

Bei Märklin gibt es für mich nur Märklin Digital und Märklin Systems.

Jetzt mal abgesehen von Digital für Märklin 1, wo ein Schritt Richtung MM Format gemacht wurde, war für mich Märklin Digital ein System.
Der einzige Unterschied waren die Zentralen, einmal 6020 und dann 6021.

Die kleinen Unterschiede hat man kaum mitbekommen (z.B gespecherte Fahrtrichtung). Alle Dekoder (Loks, MAgnerartikel) funktionierten mit beiden Zentralen, Anschluss aller Komponenten gleich, Booster, Memory Keyboards usw alles gleich. Mäuseklavierdekoder waren es alle. Also Null Unterschiede, wenn man so will.

Delta was eher was für Kinder und ich habe das nie zu Märklin digital gezählt

Wenn jetzt das Update der CS kommt und der was taugt, werden die PReise der CS wahrscheinlich wieder steigen.

Gruss

Stephan


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#20 von Peter Plappert , 05.02.2007 17:34

Hallo Christian,


ich unterstelle mal, dass Du nicht der Generation angehörst die "Angst" vor dem Computer hat.

Aus Deiner Sicht hast Du natürlich recht.

Ich selbst bin in 2 Vereinen aktiv. Dort sieht es teilweise ganz dramatisch anders aus. Dort ist bei nicht wenigen die "Angst" vor dem PC, und auch vor Allem was "Elektronik" heißt recht weit verbreitet. Jede Neuerung im Katalog auf diesem Gebiet wird als eine "Art Bedrohung" empfunden. Man versucht garnicht erst mit der Thematik klar zu kommen.

Wenn nun die Praktiker untereinander die Probleme dieses Themas im Verein heiß diskutieren, die oben erwähnten bekommen das mit, dann steigen diese erst recht aus...


MfG Peter


Liebe Grüße Peter

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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#21 von KBS971 , 05.02.2007 19:20

Zitat von Peter Plappert
Hallo zusammen,
Folgende Schritte in nur 20 Jahren sind einfach zu viel:

1. Märklin Digital (Lenz)

2. Märklin Motorola 1

3. Delta

4. Märklin Motorola 2

5. Systems

Die damit dokumentierte, fehlende Kontinuität hat das in den Augen der Nutzer alles nur unnötig verkompliziert.

Selectrix, als ältestes System auf dem Markt hat in seinen 25 Jahren eine kontinuierliche Entwicklung gemacht. Auch passt altes und neues noch immer zusammen. Und, was gerade für die PC Fahrer wichtig ist, ist das hervorragende Bus-System von Selectrix, das für einen störungsfreien Bahnbetrieb sorgt.

MfG
Peter



Servus,
also zu deiner Aufzählung mit den "Schritten" kann ich nur sagen, das es die bei DCC genauso gibt, nur eben nicht von einem Hersteller. Diese Schritte, die eigentlich keine sind, sind weiterentwicklungen, so wie vom RS232 über USB hin zu Firewire, nur das bei Märklin alles Abwärtskompatibel ist. Eins ist klar, weiterentwicklungen muss es geben, oder was würdest du sagen wenn du heute in deinem PC noch eine 8 MHz CPU hättest.

Wer nicht mit der Zeit und somit der Technik in die Zukunft geht bewegt sich rückwärts.
Mal davon abgesehn, der von dir genannte Schritt "Delta" ist eine parallel Entwicklung zum Digital (ist weiß Delta ist Digital usw.), und zwar für Kinder und Einsteiger.

Gruß
Olli


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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#22 von Gast , 05.02.2007 19:57

Hallo Christian,

was der peter mit Märklin Digital (Lenz) bezeichnet war eigentlich das System Digital= mit der Zentrale 6029 und das war ein reinrassiges DCC-System.

Es wurde eigentlich für Sour 1 entwickelt, weil damals der 6080 Dekoder eine Polarität verlangte und mit vertauschten Leitungen nicht zurecht kam. Deshalb musste für 2-Leiter-Systeme (Spur 1 hat nämlich keine Pickel) ein anderes System her.

Dieses System hat dann auch Arnold herausgebracht.

Später als das Problem der Polarität dank eines Eingangsgleichrichters gelöst wurde, hat Märklin alle DCC-Dekoder deren die habhaft werden konnten eingezogen und die Dinger durch MM ersetzt (incl der Zentralen). Im Nachhinein betrachtet völliger Schwachsinn und Geld verbrennen.

Wolfgang



RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#23 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 06.02.2007 11:43

Hallo.

Zitat von Peter
Ich selbst bin in 2 Vereinen aktiv. Dort sieht es teilweise ganz dramatisch anders aus. Dort ist bei nicht wenigen die "Angst" vor dem PC, und auch vor Allem was "Elektronik" heißt recht weit verbreitet. Jede Neuerung im Katalog auf diesem Gebiet wird als eine "Art Bedrohung" empfunden. Man versucht garnicht erst mit der Thematik klar zu kommen.



Und genau für die ist Deine "Schritt"-Aufzählung kontraproduktiv, da sie sich die Veränderungen weitgehend im Hintergrund abgespielt haben. Wenn sie Märklin Digital H0 (ja, so hieß das zu Anfang ) anwenden konnten, mußten sie bis zu Systems nichts dazulernen. Wenn sie damit nicht klarkamen, brauchte es auch keine "verwirrenden" Schritte für die ablehnende Haltung.

Ich bin allerdings der Meinung, daß altgediente Modellbahner eher was mit Decodern anfangen können, wo sie mit einem Schraubendreher die Einstellungen an ordentlichen Schaltern vornehmen können. Mit den PIC-Decodern dürften da erheblich mehr alte Säcke abgehängt werden als mit dem Umstieg von Analog auf die erste Digital-Generation.

Zitat von Wolfgang
was der peter mit Märklin Digital (Lenz) bezeichnet war eigentlich das System Digital= mit der Zentrale 6029 und das war ein reinrassiges DCC-System.



Das ist mir bewußt, darum schrieb ich auch von Digital-für-H0 und Digital-für-Spur-1. Da steht natürlich nichts anderes dahinter als "Märklin Digital H0", später nur noch "Märklin Digital" genannt, und "Märklin Digital =".

Zitat von Wolfgang
Später als das Problem der Polarität dank eines Eingangsgleichrichters gelöst wurde, hat Märklin alle DCC-Dekoder deren die habhaft werden konnten eingezogen und die Dinger durch MM ersetzt (incl der Zentralen). Im Nachhinein betrachtet völliger Schwachsinn und Geld verbrennen.



Stimmt, man hätte von Anfang an auf DCC für alle setzen können.


Bye,
Christian


Christian Lütgens

RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#24 von SAH , 06.02.2007 11:51

Liebe Forenteilnehmer,

IMHO sind die Vetriebspraktiken und die überlaute, arrogante Art der Vertreter teilweise Mitursache für die ablehnende Einstellung vieler.

Es sind nicht die mit großen Worten angekündigten oder unter nur unter bestimmten Vorraussetzungen stimmigen Zusammenhänge, die die Neuheiten angezweifelt werden lassen, sondern die "Kleinigkeiten", die bei alltäglicher Nutzung zu Unmut aufgrund der Beaobachtungen führen.

Ein Beispiel möchte ich hier anführen, stellvertretend für viele Weitere:
"Mit der neuen Technik hat der Motor einen (deutlich) höheren Wirkungsgrad", wobei auf die tatsächlich erhöhten Geschwindigkeiten und geringere Einbußen bei Belastungen sowie die u.U. wesentlich größeren Zugmassen (="Zugkräfte") verwiesen wird.
Menschen, die nur auf den Vorführeffekt schauen, ohne die Hintergründe zu kennen werden dies sofort bestätigen. Nur die Wenigsten denken nach und stellen dann fest: höhere Leistung dank höherer Versorgungsspannung einschließlich aller Folgen. Wer dann noch kritisch genug ist, wird in den Werbeaussagen Effekthascherei feststellen, was zu Verstimmung automatisch führt. Weitere Folgen sind dann eine in steigendem Maße zunehmende Ablehnung mit der Begründung "Verlautbarung". Bei den Werbegläubigen
stößt diese Ablehnung jedoch auf vehementes Unverständnis, und die Schlacht kann beginnen.

Besagte Probleme und Auseinandersetzungen wären zu vermeiden, wenn von Anfang an "Tacheles" gerade in der Werbung gesprochen würde.
Das aber dürfte ein Wunschtraum bleiben.

mfG.
SAH


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
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RE: Technikverdruss bei Modellbahnern?

#25 von Jochen K. ( gelöscht ) , 06.02.2007 13:03

Hallo, zusammen

Bei moderner Technik ist das Hauptproblem schon lange nicht mehr, wie man möglichst viele Funktionen reinstopft, sondern wie man darauf übersichtlich und einfach zugreifen kann. Es gibt im Alltag genug schlechte Beispiele, um dann einer Zentrale wie der CS zu mißtrauen, die von sich behauptet, auf einem kleinen Bildschirm und ein paar Knöpfen den gleichen Funktionsumfang zu bieten wie eine ganze Batterie der alten Geräte (6021 und Co).

Zitat von Christian Lütgens
Ich bin allerdings der Meinung, daß altgediente Modellbahner eher was mit Decodern anfangen können, wo sie mit einem Schraubendreher die Einstellungen an ordentlichen Schaltern vornehmen können. Mit den PIC-Decodern dürften da erheblich mehr alte Säcke abgehängt werden als mit dem Umstieg von Analog auf die erste Digital-Generation.


Kann gut sein. Bei den Decodern mit Mäuseklavier konnte man auf die wichtigsten Einstellmöglichkeiten einfach zugreifen. Aber dann müßte die CS in Verbindung mit mfx (wenn es sauber funktioniert) eigentlich DIE Digitalzentrale sein. Keine Lok aufschrauben und an kleinen Schalterchen rumfrickeln und keine seitenlangen Anleitungen lesen, um den Decoder in den Programmiermodus zu bringen und unter den hunderten Einstellmöglichkeiten hoffentlich nur die gewünschten zu erwischen.
Und im Betrieb muß man dann dank der Loknamen auch nicht mehr überlegen, welche der 221er sich unter Adresse 21 angesprochen fühlt

MfG Jochen


Jochen K.

   


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