Hallöle zusammen,
heute möchte ich euch den Motorenumbau am Liliput VT 06 vorstellen. Da der Werkseitig von Liliput Wien verbaute Motor nicht gerade Begeisterungsausbrüche hervorruft, in Bezug auf Geräusch, als auch in Bezug auf Fahreigenschaften, habe ich mich entschlossen, meine 4 VT 06 umzubauen:
Und los gehts:
Zuerst klipst man das Gehäuse ab und löst das grüne und das weisse Kabel von der Platine. Danach klipst man das Gewicht ab, indem man den Boden gegen das Gewicht von unten drückt. Danach wird der Motor ausgebaut.
Die Kardanschale am Motor lässt sich leicht von der Welle abziehen. Um die Schwungmasse von der Motorwelle abzuziehen, benötigt man jedoch einen kleinen Abzieher. Meiner stammt von Fohrmann und leistet mir seit vielen Jahren gute Dienste.
Den neuen Motor habe ich von einem Händler bei Ebay gekauft:[ https://www.ebay.de/itm/Elektromotor-X- ... 2749.l2649]]
Nun muss die Welle an der Anschlussseite beim neuen Motor auf 9,7 mm gekürzt werden. Dazu verwende ich einen Dremel mit Trennscheibe:
Das geschnittene Wellenende muss unbedingt entgratet werden. Ein gewaltsames aufpressen der Schwungmasse auf die Motorenwelle führt zu Beschädigungen. Deshalb habe ich mit einem Stiftenkölbchen und einem 2mm Bohrer die Bohrung der Schwungmasse aufgeweitet.
Hier nochmal der Vergleich der beiden Motoren, die sich nur dadurch unterscheiden, dass der neue Motor 2 Wellen hat und die Anschlüsse stirnseitig diagonal sitzen. Die Anschlüsse müssen unbedingt in Richtung Drehgestell schauen, da auf der anderen Seite das Gewicht sonst einen Kurzschluss verursachen würde:
Nach dem Anlöten der Anschlussdrähte wird die Schwungmasse auf die Motorwelle aufgeschoben und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Dabei sollte die Welle des Motors zwischen dem Motorenlager und der Schwungmasse ca. 1 mm sichtbar sein. Dann wird die Kardanschale auf die Welle vor die Schwungmasse gedrückt.
Da der neue Motor ein dünneres Motorenlager hat, als der alte Motor, muss bei dem Neuen Motor eine Unterlage in einer Höhe von 6,5 mm geschaffen werden. Zuerst wird ein Stück Spiegelklebeband am Wagenboden eingeklebt und dann ein Kunststoffteil mit 6mm Höhe draufgeklebt :
Bevor das Gewicht wieder eingeklipst wird ,erfolgt erstmal eine Probefahrt, um festzustellen ob die Fahrtrichtung stimmt. Wenn alles ok ist , sollte noch auf beide Motorlager ein Tröpfchen Öl gegeben werden und die Zahnräder freuen sich auch über ein wenig harzfreies Fett. Vor dem aufklipsen des Gewichtes müssen die beiden Anschlussfahnen nach hinten gebogen werden, damit das Gewicht keinen Kurzschluss verursacht.
Die 2. Welle schaut zwar aus der Lageröffnung des Gewichtes heraus, aber das ist nicht störend.
Ich habe festgestellt, dass die neuen Motoren anfangs etwas lauter sind, aber nachdem Einlaufen leiser werden. Die Endgeschwindigkeit ist geringer als mit dem Orginalmotor, jedoch sind die Langsamfahreigenschaften traumhaft. Der Umbau dauert höchstens eine Stunde und für mich hat er sich rentiert.
Grüssle
vom durchgeknallten
Ronald