gestern ist auch bei mir der Bromberg, GGths 43, in DB-Ausführung eingetroffen:
Leider habe ich keine Informationen über sein Vorbild bzgl. Einsatz und Verwendung gefunden, trotz Google.
Weiß vielleicht von euch jemand Näheres, besonders interessierte mich bitte, ob der Wagen im Einzelwagenverkehr, als Ganzzug, oder auch im Reisezugverkehr als Expressgutwagen eingesetzt war.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner ab `61 m. Pause, Ep.III-IVa, z.Zt. keine große Anlage, aber etwas DC dazu.
Zitat...Praktisch nur als Prototyp existierte der Glmhs 36 (Leipzig), als Modell schon seit Jahrzehnten zu haben, erst bei Röwa, jetzt bei Roco, und deswegen auf Modellbahnen allerorten überproportional häufig zu finden. Mit 77 gebauten Exemplaren fast genauso selten war der Vierachser GGths 43 (Bromberg)....
Literatur wäre hier (ich habe das Heft nicht) Miniaturbahnen (MiBa) 2/1956, Großraumgügerwagen GGths 43 (Bromberg) mit Stahlwänden, Seiten 60, 61. aus: http://home.wtal.de/gueterwagen/litera2.htm
Hallo. In meinem Baubericht zum Bromberg Bausatz ist auch etliches zum Vorbild genannt worden. Vielleicht hilft dir das weiter. Es gab z.B. nur ca 70 Bromberg in "1:1". Ein Ganzzug ist also sehr unwahrscheinlich.
Thomas hatte es schon erwähnt: Der Wagen war eher selten.
Ich habe das Buch "Güterwagen Archiv" von Behrends/Hensel/Wiedau (transpress, Berlin 1989) und darin steht:
GGhs, GGths Bromberg
"Der Bedarf an Güterwagen vorwiegend für Kriegszwecke führte ab 1942 zur Entwicklung verschiedener Kriegsbauarten durch das faschistische Reichsministerium für Bewaffnung und Munition. Neben Wagen der Gattungsbezirke ...... gehörten auch die Versuchsausführungen von gedeckten großräumigen Drehgestell-Güterwagen des Gattungsbezirkes Bromberg zu diesen Bauarten. 1942 wurden vier ... in Betrieb genommen, 1944 zwei weitere Versuchswagen und eine kleine Nullserie. ....."
Und weiter:
"Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde eine Weiterentwicklung dieses Wagens als eine der ersten Neubaugattungen für die Deutsche Reichsbahn beschafft."
Also nichts mit Ganzzügen sondern nur ein Einzelstück. Ich zweifle sogar, ob die DB überhaupt noch Wagen dieser Art lange im Einsatz hatte.
Gruß Winfried Frey
PS: Es ist für mich schon erstaunlich, daß man am Schreibstil von Fachbüchern manchmal erkennen kann, daß sie aus einem Verlag der ehemaligen DDR stammen.
also ganz so schnell ist der Bromberg nicht von den DB Gleisen verschwunden. Da die Bundesbahn ja lange Jahre keine neuen langen G-Wagen beschaffte, blieb auch der Bromberg, wie auch lange ausländische gedeckte Güterwagen (z.B. GG90, Glt19, Gl90, Gl92 etc.) recht lange im Bestand. Sie wurden halt gebraucht. Und so schaffte es auch der Bromberg bei der DB noch bis in die Epoche 4. Zwei Wagen wurden sogar in den 1950er Jahren zu Steuerwagen umgebaut und jeweils zusammen mit einem Gms-35 (ex Gms Bremen) und einer V36 im Stückgutverkehr in Norddeutschland eingesetzt.
Mindestens ein Bromberg ist erhalten geblieben und steht heute im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen.
Zitat von silz_essenZwei Wagen wurden sogar in den 1950er Jahren zu Steuerwagen umgebaut und jeweils zusammen mit einem Gms-35 (ex Gms Bremen) und einer V36 im Stückgutverkehr in Norddeutschland eingesetzt.
Das ist ja spannend. Gibt es irgendwo Fotos von einem Stückgut-Wendezug mit V36? Waren die beiden umgebauten Wagen die beiden Versuchswagen ohne Stirntüren GGhs 42 ?
Hallo, Infos über den Bromberg finden sich u.a. im MIBA Buch Güterwagen Bd.1 von CARSTENS & OSSIG. Eine Skizze des Güterzug Steuerwagens (GDS 145) im EK- Buch über die Diesellokomotiven der Wehrmacht von LAUSCHER. Ein Modell des GDS 145 in Spur 1 wird von www.amt-modellbau.de angeboten. Gruß aus dem Hessischen
ein kurzer Bericht über den Wendezug-Bromberg war vor einiger Zeit im Eisenbahnmagazin abgedruckt. Den Bericht müßte ich mal raussuchen. Bei Bedarf kann ich auch ein paar Bilder meines Umbaus hier zeigen.
ein kurzer Bericht über den Wendezug-Bromberg war vor einiger Zeit im Eisenbahnmagazin abgedruckt. Den Bericht müßte ich mal raussuchen. Bei Bedarf kann ich auch ein paar Bilder meines Umbaus hier zeigen.
Gruß Martin
Im aktuellen Eisenbahn Journal findet sich auch ein sehr gelungener Umbaubericht. Bei Interesse bitte PN.
Uebrigens, das geht aus dem Text im EK-Buch ueber die Wehrmachtsdieselloks nicht hervor, bestanden die Wendezuege nur aus V36 und GDS? Normalerweise waren andere Gueterwagen ja nicht fuer den Wendezugbetrieb eingerichtet. Im EJ Artikel scheint es aber so als waere die Reihing V36+Leig+GDS gewesen.
Zitat von DwimborIm EJ Artikel scheint es aber so als waere die Reihuing V36+Leig+GDS gewesen.
das wäre durchaus denkbar und auch sinnvoll, um die Ladekapazität zu erhöhen. Auch "normale" Züge des Stückgut-Schnellverkehrs durften ja bis zu 10 Achsen umfassen. So durfte auch der VT 69 bis zu 6 zusätzliche Achsen mitführen.
Es müßte ja lediglich eine einzelne Leig-Einheit zu Versuchszwecken mit der Klingelleitung ausgerüstet werden. Im Vergleich für die Umbaukosten des Bromberg wohl eher ein Klacks.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
hier ein Bomberg, der ebenfalls in den 50er Jahren bei der Deutschen Bundesbahn unterwegs war.
Gedeckter Güterwagen mit Drehgestellen GGth 1154 Bromberg
Der für seine Zeit sehr lange Güterwagen wurde zwischen 1942 und 1944 bei der Gottfried Lindner AG (bei Halle) gebaut. Der "Bromberg" war für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen und hatte ein Gewicht von 23,75 Tonnen. Von dem "Langen" wurden nur 77 Einheiten gebaut.
Der GGth hat mit dem "DR" eine besondere Beschriftung. Es weist in als Güterwagen der Brit.-US-Zone aus. Damit war er im Besitz der ehemaligen Besatzungsmächte. Diese Beschriftung aus dem Jahr 1951 kann durchaus bei solchen Wagen bis 1958 so gelaufen sein.
Zitat von St. Goar... Der GGth hat mit dem "DR" eine besondere Beschriftung. Es weist in als Güterwagen der Brit.-US-Zone aus. Damit war er im Besitz der ehemaligen Besatzungsmächte. Diese Beschriftung aus dem Jahr 1951 kann durchaus bei solchen Wagen bis 1958 so gelaufen sein.
Nicht ganz. Die Bezeichnung hiess nicht, dass der Wagen im Besitz der Besatzungsmaechte war, sondern lediglich in welcher Besatzungszone er beheimatet war.
Zitat von St. GoarDer GGth hat mit dem "DR" eine besondere Beschriftung. Es weist in als Güterwagen der Brit.-US-Zone aus. Damit war er im Besitz der ehemaligen Besatzungsmächte. Diese Beschriftung aus dem Jahr 1951 kann durchaus bei solchen Wagen bis 1958 so gelaufen sein.
Wie Michael schon schrieb, besagt die Beschriftung lediglich, dass er in der amerikanisch-britischen Besatzungzone beheimatet war. Etwas besonderes ist diese Anschrift nicht, da grundsätzlich alle Wagen in diese Zone (die bei weitem größte) diese Beschriftung getragen haben. Darüber hinaus gab es auch noch eine eigene Beschriftung für die französische und die russische Besatzungszone.
1958 muss ein Wagen mit dieser Beschriftung allerdings schon ein wahrer Exot gewesen sein, die überwiegenden Mehrheit der Wagen dürfte bis 1955 umbeschriftet gewesen sein.
Korrekterweise sollte es übrigens GGths heißen, wie du selber schriebst, durfte der Wagen 100 km/h laufen.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
vielen Dank für Eure Anmerkungen zu meinem Beitrag. Ich habe bei Rheinmodellbahn die entsprechenden Korrekturen vorgenommen. Mir war klar, dass der GGth mit der Bezeichnung "DR" im Jahr 1958 nur noch selten unterwegs war. Wer so ein Modell in der Sammlung hat, kann es aber bis 1958 noch halbwegs glaubwürdig einsetzten. Danach wohl nicht mehr.
Ich nehme an (pure Spekulation!), daß es keinen Lichtwechsel hat, aber allein das Aussehen ist großartig!
aber sicher doch hat der inzwischen einen Decoder samt Mittelschleifer, Inennbeleuchtung und rot/weißer Stirnbeleuchtung. Dank zweifarbiger LEDs ist das heute ja kein unlösbares Problem mehr: Lampen durchbohren, LED von hinten aufkleben, verkabeln, fertig.
Ob ich hier mal einen Umbaubericht einstelle, hängt zum einen von meiner zur Verfügung stehenden Zeit ab, und (wie oben schon geschrieben) ist das Fahrzeug schon ein wenig betagt und könnte dringend eine Auffrischung bekommen. Mal schauen.
Ich nehme an (pure Spekulation!), daß es keinen Lichtwechsel hat, aber allein das Aussehen ist großartig!
aber sicher doch hat der inzwischen einen Decoder samt Mittelschleifer, Inennbeleuchtung und rot/weißer Stirnbeleuchtung. Dank zweifarbiger LEDs ist das heute ja kein unlösbares Problem mehr: Lampen durchbohren, LED von hinten aufkleben, verkabeln, fertig.
Ob ich hier mal einen Umbaubericht einstelle, hängt zum einen von meiner zur Verfügung stehenden Zeit ab, und (wie oben schon geschrieben) ist das Fahrzeug schon ein wenig betagt und könnte dringend eine Auffrischung bekommen. Mal schauen.
Gruß Martin
Hallo, Martin,
ich ziehe meinen Hut ganz tief vor Dir - und will ein Industriemodell für Grobmototiker wie mich!
Daß ein Um,baubericht eher unwahrscheinlich sein würde, dachte ich mir schon. Aber vielleicht hast Du irgendwann ja mal Zeit und Lust, mehr Fotos des Wagens "in action" auf Deiner Anlage einzustellen. Und sei es aus dem einzigen Grund, damit wir alle schmachten können!