Hallo,

ich hatte vor ein paar Tagen meine erste Lok digitalisiert (Kleines N Modell aus Startpackung), Sie ist dann prinzipiell digital gefahren, jedoch nicht immer in die gewünschte Richtung. Das heißt, wenn ich den Regler an meiner Multimaus nach rechts drehe, ist sie in der Regel schon nach rechts gefahren. Allerdings auch immer wieder mal in die andere Richtung. Mein Eindruck war, dass sie nach etwas 'warmlaufen' weniger Fehler zeigte.

Ich habe danach versucht, das Gehaeuse aufzusetzen und hatte auf einmal ein kleines SMD Bauteil (2 Anschluesse) in der Hand (und spaeter auf dem Teppich, und nicht wieder gefunden).

Kann ein möglicherweise kalt eingelötetes Bauteil diese Art des Fehlers ausloesen? Kann nur ein Widerstand, Diode oder Kondensator (glaube ich nicht) sein? Schon mal so etwas gehabt? Ich will einige Loks umrüsten und keine Fehlgriffe machen.

Rene

P.S. Ist nicht die V90 aus dem anderen Post, die läuft Problemlos und ist genau genommen die zweite Digitale... Aber die erste ist ja jetzt wieder analog..

Hallo Rene,

dazu ist ohne weitere Informationen kaum was zu sagen.

Was die Fahrtrichtung betrifft:
Es gibt bei einigen Decodern eine Funktion, wo der Decoder die falsche Fahrtrichtung beibehält, wenn er aus einem analogen Abschnitt der Anlage in einen digitalen Bereich einfährt (bei ESU "Falschfahrbit" genannt). Möglicherweise ist diese Option aktiviert, und führt zu dem ungewünschten Verhalten?
(Denkbar wäre z. B. das die Lok schlechten Kontakt hat, und der Decoder Fahrbefehle nicht korrekt erkennt. Wenn inzwischen ein Fahrtrichtungswechsel stattgefunden hat, hat die Lok den vielleicht "verschlafen" und fährt wegen des aktivierten Falschfahrbits absichtlich falsch weiter. Ist nur eine Überlegung.)

Was das SMD Bauteil betrifft:
Da machst Du am besten mal ein Foto von, bzw. von der Platine wo es fehlt. Vielleicht kann Dir dann jemand helfen.

Grüße,

Matthias

Hallo,

was für ein Decoder ist es denn?

Hast Du die Motorregelung schon angepasst?

Peter

Hallo,

@Peter, ich hatte nichts am Decoder verändert, steht ja auf Adresse 3, der Rest war factory. Den Hersteller wollte ich jetzt nicht nennen.

@Matthias: Das mit dem schlechten Kontakt hatte ich auch schon vermutet - da das Protokoll ja Prüfbits kennt, hätte ich jedoch vermutet, dass der Decoder so was merkt. Ich gehe davon aus, dass die Zentrale die Information für die Lok permanent sendet, so dass ein fehlerhaftes Paket ausgeblendet wird. Wenn die Fahrtrichtung nur einmal gesendet wird, dann kann die Info natürlich verloren gehen. Ist das so?

Ich schicke mal ein Foto des Decoders an den Hersteller, evtl. kann der mir einen Tip geben.

Danke
Rene

Hallo Rene,

den genauen Decodertyp und Hersteller müssten wir schon wissen. Ich habe jetzt einfach mal ins blaue geraten, ohne überhaupt zu wissen ob Dein Decoder so ein Falschfahrbit überhaupt unterstützt.

Die Zentrale wiederholt die Befehle im Prinzip immer wieder, aber wenn der Decoder vielleicht für einen Moment das Digitalsignal verloren hat, dann könnte er unter Umständen zwischen durch "im Glauben gewesen sein" er wäre im Analogbetrieb. Und danach dann eben absichtlich falsch weiter fahren.

Reagiert die Lok eventuell schon mal verspätet auf Befehle? Es kann auch nur einen bestimmten Anlagenteil mit schlechten Kontaktverhältnissen betreffen.

So etwas kann an verschmutzen Gleisen, oder Radschleifkontakten, oder zu wenig Stromeinspeisungen, oder schlechter Funkentstörung der Lok, Funkentstörung für Analogbetrieb am Anschlussgleis, etc. liegen.


Wenn der Decodertyp bekannt ist, kann man halt mal schauen, ob man das Falschfahrbit abschaltet, oder versuchsweise mal den Analogbetrieb im Decoder deaktiviert. Vielleicht kann man dann das Problem eingrenzen?

Ansonsten: Dir ist ja bekannt, das im Digitalbetrieb die Fahrtrichtung nicht vom Gleis abhängt (wie analog, da fahren alle Loks in eine Richtung, egal wie herum sie stehen), sondern durch die Lok definiert ist. Wenn die Zentrale sagt "Vorwärts", dann fährt die Lok eben vorwärts, egal wie herum sie auf dem Gleis steht.


Grüße,

Matthias