Ich habe bisher zwei uralte Märklinloks mit dem Decoder von Uhlenbrock, Art.-Nr. 76200 aufgerüstet, dazu ist KEIN Umbau des Motors notwendig. Vorteil ist der geringere Preis (man spart sich den Motorumbau), es geht auch recht fix. Zudem verfügt der Decoder über eine Schnittstelle, an der man später problemlos ein Soundmodul anstecken kann. Nachteil: man hat keinen neuen Motor...
Die Fahreigenschaften verbessern sich trotzdem deutlich, der Decoder beherrscht die Lastregelung auch bei den alten Motoren. Wichtig ist natürlich, dass man die alte Lok anlässlich des Umbaus wartungstechnisch mal auf einen guten Stand bringt, also Motor, Getriebe, sonstige Antriebselemente, Schleifer/Stromversorgung etc. durchsieht und pflegt.
Angeblich (!) hat der Uhlenbrock 76200 das Problem, dass er manchmal das Digitalsignal nicht als solches erkennt, deshalb auf Analogbetrieb umschaltet (kann er also auch...) und mit dem Strom losfährt, den er von der Schiene bekommt. Steht er dabei doch auf Digitalstrom ist das natürlich plötzlich eine erhebliche Geschwindigkeit - mit beträchtlicher Unfallgefahr. Ich habe so ein Ereignis bei meinen Loks bislang nur einmal beobachten können, allerdings war das bei einem Zwischenschritt des Updates der CS2, bevor ich erkannte, dass da nochmal ein Update notwendig war. Ich kann das Phänomen also nicht sicher bestätigen. Mein MoBa-Händler, der mir sicher auch gerne andere Decoder verkaufen würde, verwies das auch in das Reich der Sage. Woanders als in diesem Forum habe ich davon auch noch nie gehört. Bis auf das eine mal (und das war in einem fraglichen Zustand der Digitalzentrale) habe ich das auch noch nie beobachtet.
Die informativste Detailbeschreibung zum Decoder und dessen Einstellungen gibt es natürlich hier im Forum: viewtopic.php?p=518428#p518428 . In einem anderen Forum habe ich einen sehr ausführlichen Testbericht mit vielen Hintergrundinfos und Tips gefunden: http://www.railroad24.de/modelleisenbahn/forum.php?id=7279
Für die Programmierung ist ein seperates Programmiergleis sinnvoll, ja. Meins läuft locker aufgebaut und fliegend verdrahtet auf dem Basteltisch, der sowieso gleich neben der MoBa-Steuerung steht. Da mein Elektronik-Labor etwas entfernt steht, erwäge ich dort eine Lösung mit einer noch herumliegenden Gleisbox von Märklin und Anschluss an einen Computer mit selbstgeschriebener Software - mal sehen, wann ich Zeit dazu habe. Manche haben das Programmiergleis auf der Anlage integriert, entweder ein Stück an der Vorderkante elektrisch abtrennbar von der Restanlage oder gleich als "aufgelassenes Gleis" getarnt. Ein paar Varianten des "Eisenbahndenkmals", also ein Stück Gleis mit einer Lok drauf (altes Lokgehäuse o.ä.), das gleichzeitig als Programmiergleis dienen kann, habe ich auch schon gesehen.