RE: Basteleien rund um die berüchtigte Märklin Trostberg-Köf

#1 von wagensammler6172 ( gelöscht ) , 02.03.2015 00:03

Hallo,

Ich hatte in letzter Zeit hier verschiedenste lebhaft geführte Diskussionen um das "Zinkpest"-Problem bei verschiedenen Märklin-Modellen gelesen. Irgendwie entstand dabei bei mir der (etwas seltsame) Wunsch mir das mal "in Echt" anzusehen, auch um in Zukunft vor unliebsamen Überraschungen durch Unkenntnis verschont zu bleiben. Besonders da ich mich auch mit Modellen aus den 50ern beschäftige und solche auch gelegentlich kaufe.
Durch Zufall entdeckte ich dann bei Ebay eine defekte Trostberg-Köf an der mir ein paar Dinge komisch/untypisch vorkamen...auch gerade im Bezug auf das was ich hier so gesehen hatte. So gab ich ein Gebot ab bei dem mir nicht viel passieren konnte und bekam sogar den Zuschlag .

Beim Öffnen des Päckchens kam dann das Erwartete zum Vorschein. Das Führerhaus war "am Ende" und der Vorbau zeigte auch einige Risse. Aus Neugier habe ich dann die Sache weiter betrachtet und zerlegt. Zu meiner Überraschung war das komplette Fahrwerk tadellos und auch die Technik mit Ausnahme der hinteren Beleuchtung komplett in Takt.

Nur was jetzt mit den Teilen anfangen? Weiterverkaufen als Lok ging nicht mehr, da das Führerhaus beim Zerlegen zerbröselt war. Eine Mail an Märklin? Da habe ich keine Lust drauf und würde es unfair finden da ich ja keinen Schaden hatte. Ersatzteile dort bestellen? Ehrlich gesagt war mir das zu teuer.

Man müsste sich doch eigentlich auch selbst ein Gehäuse basteln können. Reste habe ich schließlich genug. So habe ich mich dann ans Werk gemacht und mit allen möglichen Materialien außer Metall etwas zusammen gebaut. Hier der aktuelle Zustand:







Kleinere Verschönerungen und Verbesserungen sollen noch folgen. Für Vorschläge bin ich da auch offen.

Und dann hatte ich da ja auch noch ein 3D-Puzzle Das habe ich dann mit Sekundenkleber gepuzzelt und sogar eine gute Verwendung gefunden. Manche Modellbahner bezahlen viel Geld für Ladegut. Und etwas zum Vorzeigen ist das Teil (zum Leidwesen von Märklin) durchaus auch.





Jetzt kann die kleine Lok sogar ihre eigenen Überreste abtransportieren...zumindest wenn es nicht zu steil wird. Der Waggon ist schwer und die Zugkraft der Lok begrenzt. Den Gewichtsverlust durch den Gehäuseersatz habe ich zwar durch Gewichte kompensiert aber die Lok zieht auch im Original nicht überwältigend. Wie sollte sie auch ohne Haftreifen und mit so geringer Masse? Mit Kunstoffwaggons fährt die Lok super aber die alten Gußwagen sind eher ungeeignet für sie.

Jetzt hoffe ich bloß, dass mir nicht irgendwann das Fahrgestell doch noch wegbröselt. Da bin ich aber an sich guter Dinge, da es jetzt schon 14 Jahre alt ist und immer zusammen mit dem Gehäuse bei gleichen klimatischen Bedingungen gelagert wurde. Wenn es aus der identischen verunreinigten Charge wäre hätte es ja auch eigentlich längst...aber sicher sein kann man da nicht.

Beste Grüße,
Heiner


wagensammler6172

RE: Basteleien rund um die berüchtigte Märklin Trostberg-Köf

#2 von klein.uhu , 08.03.2015 02:06

Tolle Idee!
Bisher bin ich von Zinkpest verschont, habe keines der verdächtigen Modelle.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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