ein neues Projekt steht aufgrund eines Hobbyraums an. Ich würde gerne eine Modellbahnanlage (max. 15qm) in Spurgröße N gestalten. Nun habe ich mich die letzten Monate mit einem Einstieg in die digitale Welt beschäfitgt. Nach einigem "hin und her" habe ich leider keine passende Lösung gefunden.
IST-Zustand: Ich besitze aktuell eine größere analoge Teststrecke, welche aus elektrischen Fleischmann (ehemals Roco) Weichen und Flexgleisen besteht. Ich besitze ca. 50 analoge Loks und zum testen eine DCC Lok. (Umrüstung erfolgt nach und nach). Des Weiteren habe ich die Möglichkeit sehr günstig an Kühn WD10 Schaltdekoder zu kommen. Hiervon besitze ich aktuell 5 Stück. Eine elektrische Drehscheibe von Fleischmann exisitiert ebenfalls.
Mein Ziel: Ich möchte meine geplante Spur N Anlage fast vollständig digital betreiben (Loks, Weichen, Drehscheibe)
Genauer: 1. Die Anlage soll die meiste Zeit per Computer gesteuert werden 2. Es soll auch die Möglichkeit der manuellen Steuerung per Handregler bestehen 3. Die Magnetartikelverwaltung soll auch Digital erfolgen. 4. Als Software hatte ich mir für den Anfang Traincontroller Bronze ausgesucht.
Als Digitalzentrale hatte ich eigentlich die ESU ECOS 2 50200 gewählt. Hier scheint es allerdings nicht möglich zu sein die Decoder per Computer zu konfigurieren. Hat hier jemand Erfahrungen?
Ich hatte nun an die Mörklin CS2 gedacht oder Alternativ an die Uhlenbrock IB-Com mit zusätzlichem Handregler.
Meine Fragen: 1. Gibt es keine Möglichkeit die ESU doch per Computer zu konfigurieren? 2. Welche Zentrale könnt ihr Alternativ empfehlen? 3. Welche Rückmeldemodule könnt ihr empfehlen?
Soweit ich weiß, kann man mit der ECOS keine Decoder konfigurieren, da dem Protokoll die Befehle fehlen. Ob das mittlerweile nachgerüstet wurde, müsste ein ECOS-Besitzer mitteilen. Dass so eine "große" Zentrale das nicht kann hat wohl firmen-politische Ursachen.
Da Du hauptsächlich mit dem PC steuern möchtest, finde ich Zentralen mit Display überflüssig. Da reichen auch andere Zentralen, die meist noch deutlich günstiger sind.
Ich finde es sinnvoll, wenn bei der Größe Deiner Anlage Schaltbefehle über einen getrennten Bus und nicht über das Gleis gesendet werden.
Da Du komplett bei 0 beginnst, würde ich Dir auch raten, mal die BiDiB-Komponenten genauer anzusehen. Ich habe die Entscheidung auf keinen Fall bereut!
Das System bietet viel für "relativ" wenig Geld. Man hört auch öfter den Kommentar "Das ist Modellbahn 2.0" Im Moment bietet - das ebenfalls äusserst günstige - Rocrail die beste Unterstützung des BiDiB-Systems. Neue Funktionen werden zeitnah eingepflegt - oft über Nacht.
Ich sehe die Vorteile vor allem in der abgesicherten Busübertragung, der Railcom-Fähigkeit der Rückmelder, makroprogrammierbare Servo- und Lichtdecoder...
Falls Du noch detailliertere Infos brauchst, melde Dich einfach.
ich möchte noch folgende Gedanken in die Runde werfen
Zeit - Geld / Geld – Zeit / Ahnung – Geld
Zur Frage fast kostenfreier Programme wie RocRail und Bezahlprogramme wie TC und andere: Es ist immer schwierig sein Programm zu finden. Oft fressen diese kostenlosen Programme die Zeit auf die man investieren muss um sie zu verstehen und sie in Betrieb zu nehmen. Stöber dazu mal in diesem Forum. Wie viel Ahnung hat man von Computern und Programmen bzw. Betriebssystemen.
Suche nach Moba Kollegen in Deiner Ecke die z.B. TC nutzen und frage, ob Du sie mal besuchen kannst um Dir das Programm vorführen zu lassen. Oder besuche einen entsprechende Stammtisch. Es ist meiner Meinung nach ungemein schwierig sich die Demoversionen der Programme reinzuziehen um dann zu entscheiden.
Ein Gedanke: Wie schon geschrieben braucht man nicht unbedingt eine Zentrale die auch schon einen kleinen Rechner beinhaltet. Das sind wir wieder bei der Frage, wie Du elektrisch / elektronisch / Löten so drauf bist. Wenn eher weniger würde ich immer zu Gerätschaften tendieren, die weit verbreitet sind wo man Support ( bei Hardware und Software ) erwarten kann und die nicht negativ in den entsprechenden Foren auftauchen. Meiner Meinung nach z.B Tams oder Lenz.
Noch n Gedanke: Du bist Spur N-Bahner ( ein Bekannter sagt immer N wie nutzlos ), wie alt ist Dein Fuhrpark, wie einfach lassen sich Decoder einbauen. Bei Spur N ist weniger das Einlöten das Problem sondern, ob Platz für den Decoder vorgesehen ist. Früher gab es kein Digital. Platz und Schnittstellen kamen erst sehr spät. Da hat man das einfach nicht vorgesehen.
Wie stark hängst Du an Deinem Material ? Ich würde keine Gefangenen machen und Loks die sich schwer und somit teuer umbauen lassen ( wenn man es nicht selber machen kann ) abgeben und durch zeitgemäßes Material ersetzen. Heute sind die Fahreigenschaften auch oftmals besser.
Und wenn Du alte Lok doch behalten willst oder nicht alles auf einmal umbauen kannst überlege 2 Strecken auf Deiner Anlage zu bauen. Eine Digitale und eine mit Analogstrom aber trotzdem vom gleichen Rechner gesteuert. Später kann man dann auf Digital umstellen wenn alle Loks umgebaut sind – oder man lässt es , wenn man manche Loks nicht umbauen will oder kann.
Weiterer Gedanke: Nimm nicht TC Bronze – nimm gleich Silber. Silber ist zwar teurer aber Bronze benötigt mehr Besetztmelder. In den meisten Fällen stellt man nach einiger Zeit sowieso fest, daß Bronze nicht ausreicht für das was man gerne vor hat. So wäre dann auch vielleicht der analoge Betrieb machbar.