Hallo,
ich möchte eine analoge Drehscheibe von Märklin an meine Digitalanlage anschließen. Für die Drehscheibe benutze ich einen separaten analogen Trafo.
Gehe ich richtig der Annahme, dass die Schienen auf der Drehscheibe ebenso wie alle anderen Schienen der Anlage von dem digitalen Trafo versorgt werden und somit die digitalen Loks hierauf fahen können und der digitale Trafo kein Schaden nimmt?
Muss ich sonst noch etwas beachten?
Anbei auch ein Bild der Drehscheibe.
Danke schonmal!
Viele Grüße
Simon

Hallo SBG

Da gehst du richtig mit deiner Annahme.

Bei der alten 7186, auch „Tellermine“ genannt, werden die Bühne sowie die Gleise über das Anschlußgleis versorgt.
Die Schuppengleise aber nur wenn die Bühne dieses erreicht, ansonsten sind die ohne Spannung.

Zusätzlich solltest du noch ( NUR ) BRAUN Gleisprofilanschluß Zentrale mit BRAUN Versorgungstrafo Drehscheibe verbinden. Sonst funktioniert die Scheibe (ohne den zusätzlichen BRAUN Anschluß) gar nicht, Stichwort gemeinsamer Rückleiter BRAUN.

Hallo,

zuerst einmal eine Klarstellung. Es gibt bei der Modellbahn keinen digitalen Trafo. Es gibt eventuell einen Trafo für die Versorgung des Digitalsystems. Aber der hat im Allgemeinen keine direkte Verbindung zum Gleis.

Eine Drehscheibe hat zwei verschiedene Eingänge. Der eine dient der Ansteuerung des Antriebs. Hierfür benötigst Du bei Deiner Anlage einen Wechselspannungstrafo mit einer Spannung von 16 V. Der zweite Eingang dient der Versorgung der Loks auf der Drehbühne und gegebenenfalls der Schienenabgänge, mit denen die Bühne jeweils verbunden ist. In Deinem Fall musst Du dort Dein Digitalsystem anschließen.Danach wird die Drehscheibe selbst analog gesteuert und der Fahrbetrieb läuft über das Mehrzugsystem.

Gruß

MINEXfan

Hallo @Minexfan

Nur zur Richtigstellung: Die olle 7186 Blechdrehscheibe hat gar keine Anschlüsse für Fahrstrom (egal ob analog oder digital). Die Scheibe wird nur über das Anschlußgleis(e) mit Fahrstrom versorgt. Ist anders damals in 50ger Jahren nicht vorgesehen worden.
Es stehen nur 3 (4) Anschlüsse für die Steuerung der Bühne, die sind Rot (links drehen), Schwarz (Entriegelungsmagnet), Rot (rechts drehen) (und Braun, Gleismasse, Rückleiter).

Hallo,

alternativ könnte man die Scheibe auch digitalisieren. Hab ich gemacht. Und würde ich auch verkaufen, aber das sollte hier nicht in diesem Thread sein.

Hallo Alexus,
vielen Dank für deine Antwort und die Klarstellung!
Wenn ich den Rückleiter anschließe dann funktioniert die alte Scheibe ordentlich. Dann werde ich demnächst die Scheibe noch an meine digitale Anlage anschließen nachdem ich nun weiß, dass dadurch nichts zerstört wird (ich muss nur vorher noch bauliche Veränderungen vornehmen).
Danke für die Hilfe, das Forum hier ist wirklich top!
Viele Grüße
Simon

@ Simon...

... wie von einigen Vorschreibern bereits kundgetan, kannst Du die alte
MÄRKLIN 7186-Drehscheibe getrost auf einer Digitalanlage einsetzen.
Der analoge Wechselstrom der zum Betrieb, der Drehbühne erforderlich ist,
ist nirgends mit den Schienen und somit mit dem Digitalstrom verbunden.

Auf meinem "Erprobungsträger" (= Testanlage) habe ich ebenfalls eine
Metall-Drehscheibe in Gebrauch. Die Stromversorgung übernimmt ein
10VA-Trafo aus einer Startpackung. Die Masse meiner Digitalsteuerung
(ECoS) und die Masse (0) des Transformators habe ich miteinander ver-
bunden.

Die Testanlage - gebaut mit MÄRKLIN C-Gleis - ist in dieser Anordnung seit
2009 in Betrieb. Nur einzelne Gleiskomponenten sind von Anfang an dabei,
"schlanke" Bogenweichen, Digital-Formsignale, Weichendekoder von
"Fremdherstellern" und Lichtsignale (764xx) sind später hinzugekommen.
Die Testanlage nutze ich zum Ausprobieren neuer Komponenten vor dem
Einbau in andere Anlagen.

Viel Erfolg beim Anschluß und Betrieb der alten Drehscheibe...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Klaus,
vielen Dank für deine Antwort!
Inzwischen habe ich die Scheibe an meine digitale Anlage angeschlossen und alles funktioniert Recht gut.
Die Masse vom digitalen Steuergerät habe ich jetzt aber nicht mit dem analogen Trafo der Drehscheibe verbunden.
Meine digitale Gleisanschlussbox (was bei der Mobile Station 2.dabei war) besitzt aber auch gar keinen Masseanschluss, da geht nur rot und braun zu dem C-Gleis raus.
Ist das in deinen Augen problematisch?
Viele Grüße
Simon

Hallo Simon

Ich antworte jetzt einfach mal

Bei der alten Drehscheibe sind die Gleisanschlüsse eh mit dem Blechteller verbunden. D. h. wenn du die Scheibe (Steuerkästchen) mit gelb (rot) und braun deines analogen Trafos verbunden hast, wird in der Scheibe braun Trafo mit braun Gleisbox verbunden, egal ob C-, K-, oder M-Gleis.

Die Empfehlung für eine direkte Verbindung zwischen den beiden braunen Anschlüssen kommt noch aus der „guten, alten“ Analogzeit, gemeinsamer Rückleiter aller Verbraucher. Auch wird bei Analog vielfach ein Schaltkontakt über braun ausgelöst, bzw. als Rückleiter der Weichen- Signallämpchen verwendet. Ohne braune Trafo Verbindungen würde das nicht funktionieren.
Irgendwo, vor Jahrzehnten, mal gelesen das es Ausgleichströme vermindern soll.

Ich hab’s bei mir auch so gehandhabt, braun aller digitalen Gleisanschlüsse, Weichendecoderanschlüsse und des Zusatztrafos sind direkt in der „Steuerzentrale“ verbunden.

Hallo Simon…

Alexander aus dem südlichsten Allgäu hat Deine Frage bereits beantwortet.

Die Drehscheibengrube bzw. deren Stromanschlüsse verbinden aufgrund
ihrer Bauweise „ganz von alleine“ beide Rückleiter / Masse (0) miteinander.
Nur der Mittelleiter auf der Drehbühne und an den Zufahrts- und Strahlen-
gleisen ist isoliert und wird in Deinem Fall von der MobileStation über das
Zufahrtsgleis versorgt.
Du kannst also getrost mit Deiner MobileStation und der Gleisbox „arbeiten“,
ohne Schaden zu nehmen.

Da die Drehbühne die Stromversorgung der Strahlengleise gewährleistet,
solltest Du - wenn dies von Dir gewünscht ist - die Strahlengleise einzeln mit
Fahrstrom B versorgen. Dann kannst Du Deine Dampfloks mit Licht und ggf.
mit Rauch abstellen.

An die MobileStation 1 + 2 habe ich - da ich seit 1986 digital [6020, 6021,
60212 + ECoS] unterwegs bin - bei meiner Antwort gar nicht gedacht…!
Entschuldige bitte…!

Erst kürzlich habe ich mir eine MS2 zum Testen zugelegt.
Bin bis auf ein paar, nennen wir es Übungen, noch nicht dazu gekommen mit
der MobileStation 2 zu arbeiten.
Mit der MS2 möchte ich eine Kleinanlage, die ich für eine Moba-Ausstellung
bauen werde, betreiben.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo,
ich habe das mit einer Investition von 15€ in einen gebrauchten Schaltdecoder gelöst. In meinem Beispiel mit einem von Viessmann (geht aber auch Märklin oder andere):

Bild entfernt (keine Rechte)
Wird Ausgang 2 eingeschaltet, dann liegt Strom an für Richtungswechsel und Drehstartinitiierung an.
Wird Ausgang 3 kurz ein- und wieder ausgeschaltet, dann dreht die Scheibe sich bis zum nächsten Gleisanschluss und stoppt dort.
Wird Ausgang 3 dauerhaft geschaltet, dann dreht die Scheibe bis ausgeschaltet wird und der nächste Gleisanschluss erreicht ist und stoppt dort.
Ausgang 4 regelt je nach Schaltrichtung die Drehrichtung der Scheibe.

Wichtig:
Die Netzstecker der Digitalstation und Trafo müssen gleich gesteckt sein. Ansonsten kommt es zu einem Kurzschluss. Dann einfach den Stecker vom Trafo oder Digitalstation in der Steckdose um 180 Grad drehen. Jedenfalls ist das bei mir mit der CS3 und dem Märklin 6647 Trafo so. Hängt wohl mit den Phasen zusammen (gefährliches Halbwissen😉). Ich habe mir deshalb die Stecker an einer Seite markiert:
Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße

Hallo,

noch eine Möglichkeit ist die Drehscheibensteuerung von Dietz:
https://www.d-i-e-t-z.de/anlagenelektronik.html

Ich habe sie jetzt bei uns fuer unsere alte Maerklin-Metalldrehscheibe eingebaut, und nach etwas Probieren und ein paar Rueckfragen bei Herrn Dietz (sehr guter Service) laeuft sie nun ohne Probleme. Nicht ganz billig, aber komfortabel in der Bedienung - jedes Gleis bekommt eine DCC-Weichenadresse zugeteilt. Um zu einem Schuppengleis zu fahren, gibt man dann nur noch die zugehörige Weichenadresse am Stellpult ein und drueckt gruen oder rot fuer Rechts- oder Linksdrehung und die Buehne faehrt dann genau den Gleisabgang direkt an. Auch gibt es noch eine Adresse fuer eine 180-Grad-Drehung.

Der Anschluss ist wie bei Euch hier im Thread beschrieben mit analogem Trafo und gemeinsamem Rueckleiter mit dem Digitalsystem. Auf dem Modul sind zwar ~ Zeichen aufgedruckt, man braucht aber Gleichstrom (Brueckengleichrichter am alten Maerklin-Trafo reicht).

Die Scheibe wird durch die Gleichspannung etwas leiser, den Entriegelungsmagneten hoert man kaum noch, und der Motor brummt auch weniger. Ich habe den roten (B) Ausgang eines alten hellblauen Trafos benutzt, damit kann man den Motor etwas langsamer laufen lassen, und er wird durch weniger Resonanz noch etwas leiser. Schöne Sache, nun kann unser Junior abends unsere Loks zum Schlafen ins Haus fahren.

Gruss
Stefan

Zitat von Polar_Express im Beitrag #12

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Hallo,

noch eine Möglichkeit ist die Drehscheibensteuerung von Dietz:
https://www.d-i-e-t-z.de/anlagenelektronik.html
[...]
Gruss
Stefan

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Hallo,

nein, die Scheibe ist 100% im Originalzustand. Bei uns steht das Steuerungskaestchen bisher oben auf der Platte neben der Scheibe, wir haben einen "fliegenden" Aufbau.

Man braucht zur Scheibe nur die vorhandenen Buchsen: Braun (Chassis) ist der gemeinsame Rueckleiter, Schwarz ist der Magnet und Rot sind die beiden Feldspulenwicklungen des Motors. An die kommt jeweils eine Diode (antiparallel), so dass die Steuerung durch Umpolen der Gleichspannung jeweils die eine Feldspule aktiviert. So wie bei klassischen Gleichstromumbauten von Maerklin-Loks mit Allstrommotor.

Dann gehen noch 2 Kabel vom Gleis mit dem Digitalsignal zu dem Kaestchen, und die DC Versorgungsspannung vom Brueckengleichrichter am Trafo.

Man muss eine CV der Steuerung auf die Zahl der Gleisabgaenge einstellen, das ist bei dieser Scheibe 16. Sie hat zwar nur 10 Gleise, aber 16 mögliche Positionen, wo der Verriegelungsstift einrasten kann.

Das Kaestchen kann nur DCC-Weichensignale, kein MM.

Wie gesagt, mir gefaellt's


Gruss
Stefan