Guten Abend zusammen,
heute reicht es nur für ein kleines Update ... und ich habe schlechte Nachrichten ... für alle Skeptiker, Bedenkenträger und besorgte Leser ... schnüff ... was soll ich denen jetzt nur sagen ... denn es klappt besser als erwartet ... ich bin weiterhin begeistert und freue mich riesig ...
Nach Euren Vorschusslorbeeren wollte ich eigentlich gestern schon intervenieren und selbst den Bedenkenträger geben. Nur gut, dass ich bis zur heutigen Montage gewartet habe. Aber bei so viel positiver Energie aus dem Stummiversum konnte es ja nur klappen.
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... Hier bin ich mächtig gespannt auf die Fortsetzung! ...
@Randolf
Dein Vertrauen als oberfrickelnder Physikus ehrt mich. Die Fortsetzung folgt unten ...
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... ich beneide Dich um Deine Fähigkeiten im Bereich Mechanik ...
@Michael
Danke auch an Dich für das Lob ... aber sooo dolle sind diese Fähigkeiten auch nicht. Da gibt es ganz andere Künstler, denen ich nicht das Wasser reichen kann. Wenn ich mir Deine Bauten ansehe, bin ich mir sicher, das kannst Du auch.
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... solide Materialien ... Das war bisher eine sehr ordentliche und vorausschauende Planung ... Da ja ein Heizkörper direkt zwischen den Stollen sitzt, wirst du recht damit haben, dass das Material mit der Zeit anfangen könnte zu arbeiten, aber da hast du ja vorgsorgt ...
vielleicht auch ein Hintergrundbild oder Ähnliches schaffen oder einfach nur himmelblau, da sieht man die Zuggarnituren, die den Loklift mal schmücken, wahrscheinlich am besten ...
@Frank
Meine Planung zeige ich lieber nicht herum ... ... ein paar Handskizzen mit jeder Menge Korrekturen, die sich aus der Praxis ergeben haben. Der Rest entstand bei der Arbeit bzw. in meinem Kopf. Der besondere Standort an der Heizung musste natürlich auch besonders berücksichtigt werden. Was die Auswahl der Materialien betrifft, habe ich mir zuvor so einige Beispiele im Netz angesehen. Mir ist bei dieser Recherche schnell klar geworden, der Aufzug kann nur mit einer stabilen, ordentlichen Linearführung zuverlässig funktionieren. Allerdings muss man an einen Loklift nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie bei einer Werkzeugmaschine. Damit war das Angebot an Möglichkeiten schnell eingegrenzt ...
Über den Hintergrund habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ein einseitiges Lackieren wäre keine gute Idee, da sich die Basisplatte mit einiger Sicherheit verziehen würde. Vlt. ist eine entspr. Klebefolie eine Idee. Ich werde darüber nachdenken ... Danke für den Hinweis.
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... Jetzt kann ich mir das auch endlich vorstellen... Als du die Einzelteile gezeigt hattest, fiel mir das noch recht schwer.
Wird das Seil nur auf eine Seite wirken? Oder wird die Kraft auf beide Seiten verteilt? Du sagst, asymmetrisch klappt das. Was ist, wenn mit der Zeit bei wechselnden Heiz- und Arbeitsbedingungen sich das etwas verschiebt und verzieht? Du kannst zwar etwas ausgleichen, wie du schreibst, aber genügt das auch für die Führung? ...
@Daniel
Danke für's Mitdenken. Es ist immer schwierig, anhand einer Beschreibung einen Plan von einem Kopf zum anderen zu transportieren. Meine heutigen Bilder werden hoffentlich ein paar weitere Schleier lüften.
Das Zugseil wird mittig eingehängt; das sollte reichen. Die Asymmetrie ergibt sich zwangsläufig über das Beschicken mit Fahrzeugen. Die Züge werden sicher nicht nach gleichmäßiger Gewichtsverteilung abgestellt. Im Verhältnis zum Gewicht des Liftes selbst ist eine Fehlbelastung durch die Modelle allerdings unerheblich. Trotzdem wollte ich wissen, was der Lift macht, wenn die Kraft zum Heben völlig ungleichmäßig ansetzt. Im Internet habe ich Lifte gesehen, die beim Anheben kippelten, klemmten oder in Vibrationen gerieten. Das war z.T. grausam anzusehen und das wollte ich auf alle Fälle vermeiden. Gerade bei den leichteren N-Modellen könnte ein ruckelnder Betrieb zu Entgleisungen oder anderen Unfällen führen.
Was das Verziehen betrifft, habe ich heute ein paar erfreuliche Tests durchgeführt. Dazu unten mehr ...
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... ich bin gerade am Überlegen dies für Klostermühl 1.0 in irgendeiner Form abzukupfern . Muss da nochmals genau messen ...
@Peter
Das kannst Du gerne machen. Aber lass Dir mit dem Messen noch etwas Zeit. Das Bahnbetriebswerk Klustal muss erst noch eine Typfreigabe für den Modelleisenbahnverkehr herausgeben. Bahndirektor Jahn hat als Leiter des Betriebswerks dringend darauf hingewiesen, es geht um der Leben der Preiserleins. Nicht auszudenken, welche Katastrophe z.B. ein Absturz bedeuten würde
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... Wow! Alles sauber, gerade, rechtwinklig, stark, gut geplant....
@Reinout
Danke für Dein Lob. Ohne eine gewisse Sorgfalt geht's wohl nicht. Ich habe allerdings festgestellt, meine Werkstatteinrichtung ist für so große Platten bzw. Bauteile nicht richtig ausgerüstet. Wenn ich solche Baugruppen häufiger bearbeiten müsste, wäre wohl der Besuch bei einem Werkzeughändler notwendig. Eine gescheite Formatkreissäge wäre nicht schlecht ... nicht so eine umgebaute Baukreissäge ... seufz ... Es geht schon, aber es ist mühsam und manchmal umständlich ... nochmal seufz!
@All
Ich habe heute die Grundplatte des Lifts auf den Dachboden gewuchtet und zur Probe an das Führungsgestell geschraubt. Zunächst musste ich den Abstand kräftig korrigieren. da ich mich gestern in der Eile beim provisorischen Aufbau irgendwie vermessen hatte. Die Führungswagen ließen sich nach der Justierung des Abstands problemlos montieren und ... jaaaa ... es klappt prima. Die relativ schwere Grundplatte läuft sauber ohne Ruckler und Klemmer auf und ab.
Die Platte läuft wie geplant knapp am Heizungsventil vorbei:
Nach der Pflicht dann die Kür ... ich simulierte ein Verziehen der Träger durch ein massives Verstellen der Gewindestangen. Siehe da, die flexibel montierten Schlitten auf der linken Seite kompensierten die Längenverschiebung problemlos. Es stellte sich heraus, wenn ich die Justierschrauben der Schlitten zum exakten Einstellen der Kugellager ganz herausdrehe, reicht diese Flexibilität völlig aus, um alle vier Wagen fest anzuschrauben. Trotz der so erhöhten Toleranz wackelten die Wagen kein bisschen und die Führung blieb ausreichend stabil.
Ein so dramatischer Verzug wie beim Test ist eigentlich nicht zu erwarten. Ich lasse es jetzt also erst einmal so und warte die Heizsaison ab, um meine Theorie zu überprüfen. Zur Not kann ich immer noch mit Hilfe der Gewindestangen eingreifen.
Die Platte habe ich wieder demontiert und sie wartet nun in der Kellerwerkstatt auf die Seilhalterungen und die Trassenbretter. Die muss ich erst noch zuschneiden und werde sie dann mit Flachdübel und Schrauben winkelig auf die Grundplatte leimen ... die nächste Herausforderung.
Für das nächste Bild habe ich die Verbindung zur Anlage mit Hilfe eines kleinen Brettchens angedeutet:
Und zum Abschluss möchte ich Euch noch die neue Winde zeigen:
Das Schneckengetriebe ist für meinen Zweck wesentlich besser geeignet. Das Kurbeln ist unten nicht zu hören. Das Rauschen der Kugeln in den Führungswagen ist lauter als die Winde. Ich denke, damit kann meine Familie leben. Mit der zu erwartenden Last wird auch dieses Windenexemplar locker fertig. Die Kurbel kann komplett abgenommen werden und somit ragt sie in den Betriebspausen nicht in den Weg. Nun, das zusätzlich investierte Geld hat sich also gelohnt. Tja ... wie war das mit dem Besuch des Rathauses ...
LG
Hubert