Hallo Tommy,
nach längerem stillen Mitlesen bin ich nun auch in Kapitel 16 angelangt.
Eine sehr originelle Idee der Anlagenpräsentation, die ebenso schön anzusehen ist. Ich erfreue mich immer gerne an kleinen liebevoll gestalteten Details, von denen es bei Dir ja genug zum Bestauenen gibt.
Leider habe ich aufgrund der Fülle an über sieben Seiten verteilte Kommentare sicher nicht alle Diskussionen und Schlüsse zum Fall lesen können. Daher ist es möglich, dass meine Überlegungen redundant oder obsolet sind. Dennoch:
Den Mühlbauers Wastl schließe ich als Täter aus. Er ist der (unsympatischer) Klatschreporter in Pumpernudl. Möglicherweise hat er es nie aus Pumpernudl rausgeschafft und wird es wohlmöglich auch nie. Aber er würde gerne. Sollte er tatsächlich der Wilderer sein, wäre es in zweifacher Hinsicht "politischer Selbstmord" für ihn.
1. Der Fall dürfte niemals aufgeklärt werden. Was bedeutet, dass Toni niemals seine Story über den Wilderer beenden kann. Damit käme er nie zu seiner Schlagzeile (wohlmöglich, dass sogar er den Täter noch vor der Polizei überführt hat) und betröge sich selbst um seinen Ruhm.
2. Wäre er der Täter, bedeutete dies seine Verhaftung. Damit wäre seine Karriere als Reporter ein für allemal beendet. Und ebenso die Chance, doch noch mit einer Super-Story Pumpernudl verlassen zu können, endgültig vertan.
Das bedeutet aber nicht, dass der Mühlbauer nicht mehr weiß, als er vorgibt. Möglicherweise gar den Wilderer (noch) nicht an die Polizei ausliefert, um seine Story anzuheizen.
Schließlich scheint der Wastl ja eine gewisse Antipathie gegenüber der örtlichen Feuerwehr zu hegen (er erwähnt sie nicht in seinem Bericht). Weshalb es auch durchaus nachvollziehbar wäre, hätte der Wastl die "neue Widmung" des St. Florians angebracht.
Die Frage ist, was er damit bezweckt...
Tatwaffe: Es wäre einmal interessant zu wissen, mit welchem Kaliber das Wild geschossen wurde (im ersten Kapitel auf dem vierten Bild konnte ja noch ein geschossener Hirsch sichergestellt werden). Anhand des Kofferfundes und der Patrone lässt sich zumindest darauf schließen, dass zu dieser Patrone auch ein entsprechendes Gewehr in dem Koffer gewesen ist. Anhand der Recherchen der Herren Erich&Erich weiß man auch, dass es sich um ein historisches Modell handelt.
So ist dann wohl anzunehmen, dass sich die zweite Zettelhälfte am Gewehr "verfangen" haben muss und sich beim abermaligen Gebrauch des Gewehres dann gelöst hat, wo Dschonn Stied und Hans Dampf sie schließlich gefunden haben.
Hier fällt natürlich der erste Verdacht auf zwei Personen, die mit alten Jagdgewehren in Verbindung gebracht werden: Der Kramhöllers Benedikt, der ja mit alten Jagdgewehren handelt. Und der Duschls Toni, der alte Jagdgewehre sammelt.
Hinzu kommt, dass der Kramhöller als Metzger ja durchaus Interesse an günstigem Fleisch haben muss. Insbesondere da er ja jetzt seine Metzgerei in Petting eröffnet hat. Das wird ja auch eine nicht unerhebliche Investition gewesen sein. Und es bleibt abzuwarten, wie sich der Umsatz dort entwickelt. Immerhin gereichte es dem Kramhöller zum Vorteil, weiterhin günstig an das Fleisch heranzukommen.
Seine dunklen Geschäfte mit dem steuerbefreiten Heizöl (was aber noch zu beweisen wäre) könnten ihn allerdings insofern "entlasten", als dass er durch sie bereits eine Einahmequelle gefunden hat. Ebenso wird ihm wiederum die dem Wilderer geschenkte öffentliche Aufmerksamkeit nicht gefallen. Wenn ich im dunklen meine schmutzigen Geschäfte betreiben will, ist helles Rampenlicht das letzte, das ich benötige.
Daher ist ja auch der Poldi kurz danach auf der Suche nach neuen Aufträgen. Hat der Kramhöller also erst einmal die Heizöltransporte eingestellt, bis wieder Ruhe einkehrt?
Allerdings war auf dem Bild (Kapitel 8, Bild 4) auch der Poldi zu sehen (am Güterschuppen), sowie der EDEKA-Laster. Es könnte sich also durchaus auch um einen Abtransport des geschossenen Wildes nach Petting handeln, wo es in des Kramhöllers neuer Metzgerei günstig weiterverkauft wird (Eröffnungsangebote). Eventuell sollten Hans Dampf und Dschonn Stied mal einen Ausflug anch Petting unternehmen...
Ein letztes Indiz ist die Kleidung des Wilderers. Er war stets mit Tracht und Trachtenhut zu sehen. Auch der Kramhöller trägt stets Tracht. Im Gegensatz zum Duschl. Der ist ja modern.
Auffällig ist aber, dass der Duschl den Auftrag für den Ausbau der Metzgerei in Petting erhalten hat, sodass er sogar seine anspruchsvolle Freundin Zenzi Tenzl vernachlässigt. Gibt es in Petting keinen Schreiner? Sind der Kramhöller und der Duschl so dicke Freunde?
Nur kurz zovor erhielt dem Duschl vom Kramhöller einen Rucksack (keinen Koffer!), wo sich wohlmöglich ein altes Jagdgewehr drinnen befand. Oder Geld? Möglicherweise ist der Auftrag ja ein Schweigegeld vom Kramhöller an den Duschl, damit er ihn nicht verrät.
Andererseits könnte es auch andersherum sein und der Kramhöller setzt den Duschl unter Druck. Entweder der Duschl verkauft ihm auch weiterhin günstiges Fleisch und er macht ihm das Gebälk für seien Metzgerei quasi für Lau, ansonsten verpfeift er ihn an die Polizei. Deshalb vernachlässigt der Duschl auch die Zenzi. Und der Kramhöller profitiert doppelt (Heizöl und Erpressung).
Ich würde dieser Spur erst einmal nachgehen. Alleridngs habe ich auch den EDEKA-Laster noch auf dem Schirm, den ich aber noch nicht vollends einbauen kann. Ebensowenig wie die Bauernfeinds und die Zenzi. Aber evtl. kommt da noch ein Geistesblitz (insbeosndere wegen des konspirativen Treffens während des Volksfestes...).
Daher möchte ich den hier geäußerten Gedanken der gemeinschaftlichen Tat aufgreifen. Auch wenn es möglicherweise tatsächlich nur ein Wilderer ist, bedeutet dies ja nicht, das andere nicht ebenfalls davon profitieren und ihn somit decken. Die Zenzi könnte als "Mittelsmann" für den Duschl die Treffen organisieren, an denen das Wild übergeben wird. Die Bauernfeinds profitieren selbstverständlivh an günstigen Zutaten für ihre üppigen Gerichte.
Aber eigentlich stehen die Täter längst fest: Die Zenzi Tenzl wars. Die ist nämlcih ihrer Zeit um Jahrzehnte vorraus... Die hat gleich schon einmal die Rechtschreibreform vorhergesehen. Und deshalb sicher auch die "Schloß-Apotheke" ihres verstorbenen Mannes in "Schloss Apotheke" (mit SS und ohne Bindestrich) umbenannt...
So viel (ist es dann doch geworden) von mir. Und hoffe, es wudre nicht schon alles gesagt, nur noch nicht von mir...
Eine kleine Anmerkung noch: Die Idee mit dem verblendeten Tunnel ist zwar originell, aber wohl bautechnisch weniger realistisch. Zumal, wenn ich mir das Bild ansehe, die Steine in die geschlagene Öffnung gebaut wurden (soz. als Mauer mit Durchfahrt). Hier empfehle ich entweder eine Rundung, um die Kräfte abzutragen, oder einen durchgehenden Sturz (z.B. Holz, Eisenschiene). Ebenso der Bahntunnel (Kapitel 16, Bild 1) muss dementsprechend statisch vebssert werden. Da beginnen ja sogar die Steine bereits, abzubröckeln...
Freue mich auf weitere Bilder!
Gruß Niko