RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#501 von Ulf325 , 19.03.2019 08:47

Zitat

Genau die Ausdauer ist wohl das Problem, die dann die Motivation killt.
Beispiel 1: die Standardwerte bei MFX-Modellen von Märklin werden nicht in der BDA dokumentiert. Man muss sie mit der CS2 oder neuer erst auslesen. Ein Aufruf, dies mal zu machen verhallte.
Beispiel 2: CV-Werte aus den Selbstmessungen des Lopi 4 für Modelle zu teilen. Dem Aufruf folgten einige Wenige, nach ca. 4 Wochen hört man ganz deutlich die Blätter rauschen.
Beispiel 3: Generell sind Mitmachthreads mit wenigen Ausnahmen Totgeburten (so meine Einschätzung), wohl weil die Motivation fehlt.

Oder habe ich einen Denkfehler?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Das scheitert oft schon an der praktischen Umsetzung. Viele Benutzer wissen nicht was sie auslesen sollen und vor allem wie. U.U. Mehrere Dutzend Parameter manuell abzutippen ist halt mühsam, mitunter Fehlerträchtig.
Sehr praktisch ist da ja POM-Read. Aber nicht jeder hat eine PC-taugliche Zentrale bzw. eine entsprechende Konfiguration. Außerdem funktioniert POM nur bis zu einer gewissen Komplexität der Installation, irgendwann ist Schluß und es funktioniert einfach nicht mehr.

zu 1: jo, gewissermaßen eine Frechheit. Meine 08 harrt auch noch der Optimierung. Mal sehen wann ich mich an die Blackbox traue
zu 2: die (Selbst-) Einmeßwerte des Lopi4 halte ich (DC/DCC) meist für ziemlich suboptimal
zu 3: jo, das ist eben so. Zumal solche Threads meist irgendwann verschwinden und in Vergessenheit geraten. Er müsste schon irgendwo weit oben angepinnt werden


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#502 von 8erberg , 19.03.2019 11:47

Zitat

Zitat

Hallo,

da lob ich mir die D&H Decoder wo man 99 % aller Loks mit 2 CVs vernünftig zum Laufen bekommt.

Wer es ganz genau fein haben will kann auch dort in die Tiefen der CVs rumwühlen. Ich hab es bisher nicht einmal gebraucht.

Peter


Dann hast Du wohl noch zu wenig Erfahrung. Die Decoder sind gut, ich habe schon etliche verbaut und noch 10 auf Halde. Bei dem einen oder anderen Modell hatte ich schon ganz schön zu tun, um halbwegs zufrieden zu sein. Grundsätzlich die Nr. 1 ist hier sowieso Zimo aber auch damit bekommt man nicht bei jedem Motor "Seidenweich" über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hin.

...

Gruß
Thorsten




Stimmt ja, mit ca. 90 Loks digitalisiert bin ich ja blutiger Laie...

Peter


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#503 von nachtbahner ( gelöscht ) , 19.03.2019 11:58

Geht so
Meine Erfahrungen decken sich halt nicht exakt mit den Deinigen.

Natürlich wissen wir nicht, was wir jeweils als "vernünftig" ansehen. Aus meiner Erfahrung aus 15 Jahren digital in N und H0 heraus würde ich mich da inzwischen als recht pingelig ansehen, zugegeben.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gleichviel mit ZIMO mache. Aber auch damit bekommt man leider nicht immer jedes Fahrzeug auf das allerhöchste Niveau.

Gruß
Thorsten


nachtbahner

RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#504 von nachtbahner ( gelöscht ) , 19.03.2019 12:35

Zitat

Momentan habe ich noch 3 ESUs im Einsatz, weil es in den 3 Fahrzeugen auf Funktionen ankommt. Da hat ESU insgesamt gesehen, also vom Umfang und vom Mapping, immer noch die Nase vorne.


Ohne mir jetzt im Detail jedes kleinstes Feature herauskramen zu wollen - Kann ich mir nicht vorstellen. Bestimmt gibt es den einen oder anderen Unterschied, der dann mal zum Vorteil, mal zum Nachteil ist aber unterm Strich dürfte ZIMO da doch deutlich mehr bieten.

Zitat
Es kann natürlich auch sein, dass ich mich z.B. an die Zimos einfach noch nicht so recht gewöhnen konnte.


Ohne spezielle Oberfläche sind die m. E. gar nicht mehr zu händeln. Dafür bietet sich das ZCS an. Ist das bekannt?

Gruß
Thorsten


nachtbahner

RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#505 von nachtbahner ( gelöscht ) , 19.03.2019 12:44

Zitat von SAH im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Unterschiedliche Ansprüche = unterschiedliche Vorgehensweisen beim Programmieren, oder?


Moin,
ich meinte damit ganz lapidar die Ansprüche der "Endergebnisse". Als ich vor 15 Jahren nach vielen Jahren der Abstinenz und damals immer noch unter dem Eindruck der mir aus den 70er/80er Jahren bekannten schlechten Fahreigenschaften der Winzlinge, mein erstes digitales N-Fahrzeug ausprobierte, war ich hin und weg und schlichtweg begeistert. Inzwischen reicht es aber nicht mehr, mit stabiler Schrittgeschwindigkeit durch alle Weichen hindurch zu kommen, sondern das ganze sollte ohne Anfahrruck, völlig rund und gleichmäßig vonstatten gehen. Die Beschleunigung soll ruckfrei und gleichmäßig erfolgen, ohne erkennbare Sprünge. Dabei der Motor nicht lauter oder anders klingen als er es im normalen Gleichstrombetrieb macht. So ungefähr.

Gruß
Thorsten


nachtbahner

RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#506 von uhx , 19.03.2019 13:48

Zitat von Gast im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Zitat
Es kann natürlich auch sein, dass ich mich z.B. an die Zimos einfach noch nicht so recht gewöhnen konnte.

Ohne spezielle Oberfläche sind die m. E. gar nicht mehr zu händeln. Dafür bietet sich das ZCS an. Ist das bekannt?


Also ich programmiere Zimo komplett per Hand. Die CV-Referenz liegt halt immer griffbereit. Muss man nicht machen, aber es geht!


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#507 von nachtbahner ( gelöscht ) , 19.03.2019 13:55

Ah guck. Und das ist selbst für Könner und Vielleser schnell unübersichtlich. Ich als Soundfan käme damit gar nicht mehr zurecht.
Jedenfalls würde ich mir mal das ZCS hunterladen https://www.beathis.ch/zcs/.
Das arbeitet eigentlich mit MXULF, MX10 usw. zusammen aber man kann damit auch gut "Trockenübungen" machen. Mit der Oberfläche sollte doch manche Einstellungsmöglichkeit verständlicher rüberkommen als man es im Handbuch lesen kann. Ich finde die Mappingoptionen in ihrem Umfang gerade zu ungeheuerlich riesig.

Gruß
Thorsten


nachtbahner

RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#508 von Klaus_K , 20.03.2019 09:09

Guten Morgen Stephan-Alexander,

Danke auch für deine Antwort.

Zitat von SAH im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

es ist zwar eine schwammige Antwort, doch wahrscheinlich die Beste: so wenig wie möglich und soviel wie nötig.
Ich denke hier auch an eine Lösung Marke Zimo: einige Regelungsparameter haben ab Werk die Einstellung "0" (d.h. wird nicht berücksichtigt lt. BDA). In der Erläuterung wird dann beschrieben, dass dies einer "mittleren" Einstellung entspricht. Diejenigen, die diese CVs nicht brauchen sind zufrieden, die die sie wollen können daran herumpfriemeln.


Ehrlich gesagt ist das die Antwort mit der ich gerechnet habe. Auch wenn sie schwammig ist, so trifft sie doch in gewisser Weise den Kern. Problematisch ist eher der Punkt „so viel wie nötig“, denn woher weiß man denn als Entwickler wieviel nötig ist? Doch nur aus eigenen Studien und vielseitigem Umgang mit den eingenen Produkten.
Die von dir angesprochene Lösung von Zimo finde ich auch klasse und wird von mir auch genutzt. Parameter zur Verfügung zu stelle, die praktisch inaktiv sind, nur bei Bedarf aktiviert werden und erst dann auf die Regelung wirken ist doch eine sehr gute Lösung. Erich Müller zufolge scheinen das auch die Märklin® mfx-Decoder zu können. Mit denen habe ich jedoch Zwecks fehlender ABC-Technik keine Erfahrungen.


Zitat von SAH im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Vielleicht bin ich ein Alien?
Ein Beispiel: der Entwicklung des LRA (Lastregeladapter für Reihenschlussmotoren, um eine Regelung zu ermöglichen) ging lange Zeit das Hörensagen in Modellbahnforen vorraus; niemand wusste Nichts Genaues nicht. Dann wurde probiert, getriggert 2003 durch einen Versuch beim HAMST in Hamburg. Es dauerte ca. 9 Jahre bis ich genug Zeit fand, dem Projekt weiter nachzugehen das nur in meiner Freizeit durchgeführt werden konnte. Nur ich wollte dies von Beginn an im Public Domain wissen. Als das Projekt fertig war, fand es einen mutigen Hersteller, der das Risiko der Produktion und des Vertriebs auf sich nahm. Er erfreute sich des Kundenzuspruchs und ich bekam die Schimpfe. flaster: Für mich aber ein Ansporn, eine Verbesserung (zumal nach Anregung von Ingenieuren) durchzuführen und zu testen. Gleichzeitig für mich ein Erfolgserlebnis, dass es Anwendung fand.


Ich wollte mit meinem Erklärungsversuch nicht pauschal sagen, dass es so Menschen, wie du es offensichtlich zu sein scheinst, nicht gibt. Auch nicht dass diese dann keine Menschen, sondern Alien sein müssten…
Ich denke nur, dass es nicht gerade häufig vorkommt, dass Menschen Dinge tun, Freizeit und Geld opfern, nur um für die Allgemeinheit etwas zu tun. Entweder macht man es, weil einem etwas bestimmtes am Herzen liegt- siehe die zahlreichen Menschen, die ein Ehrenamt bekleiden – oder man macht es nur rein aus Freude an der Sache. Das machen aber nicht gerade viele. Das mag auch daran liegen, dass es den Meisten an Zeit und Geld mangelt, dies zu tun? Das weiß ich auch nicht so genau. Man muss es sich ja auch in gewisser Weise leisten können...
Aber eine Entwicklung nur aus Spaß an der Freude zu machen, ist schon eher selten. Hier im Forum findet man allerdings häufiger Menschen, die so etwas machen. Siehe das BLDC-Projekt, dein LRA, diverse Beleuchtungs- und Funktionsbausteine und nicht zuletzt Martins C-Digitalsystem, dass ja praktisch auch „nur“ als Freizeitprojekt entwickelt und gepflegt wird. Das ist dann schon beeindruckend und beachtlich was durch solch ein Engagement möglich wird, zumal man auch sehen muss, wie professionell manche hier tätig sind. (-> sieh Martins neue Decoder mit KI)
Ich weiß nicht, ob ich es mir zutrauen würde, eine Komplette Entwicklung, bis zu einem vertriebsfähigen Produkt praktisch im Alleingang zu bewerkstelligen?

Die Erfolgserlebnisse, die man durch sein Engagement habe kann, sind klasse und gar nicht bzw. kaum bezahlbar. Es ist doch toll für seine Arbeit und Fleiß belohnt zu werden.
Was ich allerdings sehr schade finde, dass du für irgendetwas die „Schimpfe“ bekamst. Warum das denn?

Zitat von SAH im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Gut, hier ist meine Denkweise geprägt vom Studium. Der Aufbau von Regelkreisen ist vielfältiger, als in einem Kurs besprochen werden kann. Ich bin da wohl an den einfachen Beispielen meines Kurses damals hängen geblieben. Mal sehen, ob ich das mit D&H irgendwann auf die Reihe bekomme.


Ja, Regelungstechnik kann man hier und da lernen und auch in vielen Studiengängen kommt so ein Fach vor. Diese weisen aber doch deutliche Unterschiede auf. Aus eigener Erfahrung von Angehörigen weiß ich, dass Regelungstechnik bspw. in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, und auch Informatik selbst, sich stark von Fächern mit gleichem Namen in den Studiengänge Elektro- und Informationstechnik (meine Domäne) und Maschinenbau unterscheiden. Wie es in den „neuen“ Misch- und abgespaltenen Studiengängen (Energietechnik, Microsystemtechnik usw.) aussieht, weiß ich nicht. Mein Bruder der seiner Zeit Physik studierte, hatte auch Regelungstechnik auf einem hohen, allerdings sehr theoretischen, Niveau. Du siehst nicht überall dort wo Regelungstechnik drauf steht, ist auch das gleiche an Regelungstechnik drinnen. Ist ja auch schwer vorstellbar, wie 4 verschiedene Fächer, alle Regelungstechnik betreffend, aus 3 Semestern mit 2 Praktika, in z.B. Elektro- und Informationstechnik mit einem Kurs oder einem Fach in diversen anderen Studiengängen vergleichbar sein soll.

Die Regelung der D&H Decoder funktioniert nicht so, dass eine Messpause zur Ermittlung des EMK-Spannungswerts über einen AD-Wandler geschaffen, dieser Wert dann numerisch mit einem Soll-Wert im uC verglichen und anschließend daraus Stellgrößen berechnet werden.
Bei D&H gibt es auch eine Unterbrechung der HF-PWM, jedoch nicht als Messpause, da diese Pause nicht ausschließlich der Ermittlung der EMK dient, sondern selbst über die variable Dauer der Messpause eine Komponenten der Regelung darstellt. Ein DAC erzeugt einen Soll-Spannungspegel der mittels eines Komparators mit dem der EMK des Motors verglichen wird. Der Ausgang des Komparators steuert aktiv die Länge der Messpause und regelt damit bereits proportional, ohne das dazu eine Berechnung im uC notwendig wäre. Daraus folgt bspw. dann auch, dass sich die Regelung bei den D&Hs nicht abschalten lässt.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#509 von Klaus_K , 20.03.2019 09:21

Hallo Ulf,

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Das scheitert oft schon an der praktischen Umsetzung. Viele Benutzer wissen nicht was sie auslesen sollen und vor allem wie. U.U. Mehrere Dutzend Parameter manuell abzutippen ist halt mühsam, mitunter Fehlerträchtig.


Das stimmt allerdings. So ging mir das selbst für meine eigene Dokumentation schon. Und nach ein, zwei Jahren wundert man sich dann.

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Sehr praktisch ist da ja POM-Read. Aber nicht jeder hat eine PC-taugliche Zentrale bzw. eine entsprechende Konfiguration. Außerdem funktioniert POM nur bis zu einer gewissen Komplexität der Installation, irgendwann ist Schluß und es funktioniert einfach nicht mehr.


Das ist ja ganz was Neues, für mich. Höre ich zum ersten Mal. Kannst du da etwas genauer werden? Warum funktioniert POM nicht immer und welche Komplexität meinst du?

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

zu 2: die (Selbst-) Einmeßwerte des Lopi4 halte ich (DC/DCC) meist für ziemlich suboptimal


Meine Erfahrungen decken sich da mit den deinigen. Manches mal weichen die Werte, nach mehrmaligem Messen, doch sehr stark von einander ab, obwohl die Lok bereits längere Zeit eingefahren wurde. Sowas muss und kann doch auch besser gemacht werden.

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

zu 3: jo, das ist eben so. Zumal solche Threads meist irgendwann verschwinden und in Vergessenheit geraten. Er müsste schon irgendwo weit oben angepinnt werden


Das ist auch eine interessante Sache. Es ist doch deutlich, dass dieses Thema der Motorsteuerung und Regelung bei den Motoren auf großes Interesse stößt. Es scheint also ein Thema von größerem Belang für die Gemeinschaft der digitalfahrenden Mobahner zu sein!? Sieht man sich an wie lange dieser Faden hier existiert und wie hoch bereits die Zugriffszahl ist, ist das doch deutlich, wie ich meine.
Es ist also ein wichtiges, wenn auch leidliches Thema, wie es scheint...?


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#510 von Klaus_K , 20.03.2019 09:27

Hallo Thorsten,

Zitat

ich meinte damit ganz lapidar die Ansprüche der "Endergebnisse". Als ich vor 15 Jahren nach vielen Jahren der Abstinenz und damals immer noch unter dem Eindruck der mir aus den 70er/80er Jahren bekannten schlechten Fahreigenschaften der Winzlinge, mein erstes digitales N-Fahrzeug ausprobierte, war ich hin und weg und schlichtweg begeistert. Inzwischen reicht es aber nicht mehr, mit stabiler Schrittgeschwindigkeit durch alle Weichen hindurch zu kommen, sondern das ganze sollte ohne Anfahrruck, völlig rund und gleichmäßig vonstatten gehen. Die Beschleunigung soll ruckfrei und gleichmäßig erfolgen, ohne erkennbare Sprünge. Dabei der Motor nicht lauter oder anders klingen als er es im normalen Gleichstrombetrieb macht. So ungefähr.



Das kann ich durchaus aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Meine heutigen Ansprüche sind doch deutlich gegenüber früheren gewachsen. Das liegt zum Teil auch an einem breiteren Kenntnisstand, der einen dazu veranlasst mehr zu wollen.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#511 von uhx , 20.03.2019 10:31

Zitat

Ich wollte mit meinem Erklärungsversuch nicht pauschal sagen, dass es so Menschen, wie du es offensichtlich zu sein scheinst, nicht gibt. Auch nicht dass diese dann keine Menschen, sondern Alien sein müssten…
Ich denke nur, dass es nicht gerade häufig vorkommt, dass Menschen Dinge tun, Freizeit und Geld opfern, nur um für die Allgemeinheit etwas zu tun. Entweder macht man es, weil einem etwas bestimmtes am Herzen liegt- siehe die zahlreichen Menschen, die ein Ehrenamt bekleiden – oder man macht es nur rein aus Freude an der Sache. Das machen aber nicht gerade viele.


Mir juckte es in den Fingern dazu etwas zu schreiben, da t: aber an anderer Stelle.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#512 von Erich Müller , 20.03.2019 10:41

Hallo Ulf und Klaus,

Zitat

Hallo Ulf,

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Das scheitert oft schon an der praktischen Umsetzung. Viele Benutzer wissen nicht was sie auslesen sollen und vor allem wie. U.U. Mehrere Dutzend Parameter manuell abzutippen ist halt mühsam, mitunter Fehlerträchtig.


Das stimmt allerdings. So ging mir das selbst für meine eigene Dokumentation schon. Und nach ein, zwei Jahren wundert man sich dann.

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Sehr praktisch ist da ja POM-Read. Aber nicht jeder hat eine PC-taugliche Zentrale bzw. eine entsprechende Konfiguration. Außerdem funktioniert POM nur bis zu einer gewissen Komplexität der Installation, irgendwann ist Schluß und es funktioniert einfach nicht mehr.


Das ist ja ganz was Neues, für mich. Höre ich zum ersten Mal. Kannst du da etwas genauer werden? Warum funktioniert POM nicht immer und welche Komplexität meinst du?




An der Stelle werfe ich - für die Kollegen, die mit dem PC an die Zentrale andocken können - noch mal jmri in die Debatte. Das kann auch in relativ kurzer Zeit alle CV auf dem Programmiergleis auslesen, und man kann die Einstellungen speichern und auslesen. Ich hatte noch keinen Grund, Datensätze zu exportieren, aber das sollte grundsätzlich möglich sein.

POM bedingt, dass der Decoder heraushören kann: hier soll bei mir eine Einstellung geändert werden. Die Rückmeldung (Auslesen) ist insofern schwierig, als dass das normalerweise (auf dem Programmiergleis) durch Ein- und Ausschalten des Motors in rascher Folge geschieht: die Folge von an und aus ist die Nachricht für die Zentrale. Das kann die Zentrale bei anderen, womöglich fahrenden, Loks auf demselben Stromkreis nicht mehr sicher entziffern.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#513 von uhx , 20.03.2019 11:02

[quote="Erich Müller" post_id=1954644 time=1553074875 user_id=26147]
Hallo Ulf und Klaus,

Zitat

Hallo Ulf,

Zitat von Ulf325 im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Das scheitert oft schon an der praktischen Umsetzung. Viele Benutzer wissen nicht was sie auslesen sollen und vor allem wie. U.U. Mehrere Dutzend Parameter manuell abzutippen ist halt mühsam, mitunter Fehlerträchtig.


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Sehr praktisch ist da ja POM-Read. Aber nicht jeder hat eine PC-taugliche Zentrale bzw. eine entsprechende Konfiguration. Außerdem funktioniert POM nur bis zu einer gewissen Komplexität der Installation, irgendwann ist Schluß und es funktioniert einfach nicht mehr.


Das ist ja ganz was Neues, für mich. Höre ich zum ersten Mal. Kannst du da etwas genauer werden? Warum funktioniert POM nicht immer und welche Komplexität meinst du?




An der Stelle werfe ich - für die Kollegen, die mit dem PC an die Zentrale andocken können - noch mal jmri in die Debatte. Das kann auch in relativ kurzer Zeit alle CV auf dem Programmiergleis auslesen, und man kann die Einstellungen speichern und auslesen. Ich hatte noch keinen Grund, Datensätze zu exportieren, aber das sollte grundsätzlich möglich sein.

POM bedingt, dass der Decoder heraushören kann: hier soll bei mir eine Einstellung geändert werden. Die Rückmeldung (Auslesen) ist insofern schwierig, als dass das normalerweise (auf dem Programmiergleis) durch Ein- und Ausschalten des Motors in rascher Folge geschieht: die Folge von an und aus ist die Nachricht für die Zentrale. Das kann die Zentrale bei anderen, womöglich fahrenden, Loks auf demselben Stromkreis nicht mehr sicher entziffern.
[/quote]
Vielleicht meint Ulf die Index-Register CV 31 und 32 beim ESU Lokpilot V4 für die CVs im Bereich von 257 - 511. Kann JMRI von sich aus mit mehrfach belegten CVs umgehen?

Das wäre ein weiterer Grund JMRI endlich mal auszuprobieren


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#514 von Erich Müller , 20.03.2019 12:56

Hallo Ulli,

immerhin kann man damit das Funktionsmapping des MLD/3 schreiben, Lesen habe ich noch nicht ausprobiert. Das funktioniert auch über Mehrfachbelegung bestimmter CV.


Freundliche Grüße
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#515 von Ulf325 , 20.03.2019 16:22

Zitat

Das ist ja ganz was Neues, für mich. Höre ich zum ersten Mal. Kannst du da etwas genauer werden? Warum funktioniert POM nicht immer und welche Komplexität meinst du?


Ich spreche da in erster Linie von meiner Anlage
Obwohl ich Zubehör und Gleis getrennt habe, sind ja doch gute 30m Gleis verlegt und wer weiß wie viele Meter Kabel. Irgendwann ging POM-Lesen dann nur noch wenn nur eine einzige Lok auf den Gleisen stand, und schließlich dann gar nicht mehr. Ich denke da summieren sich die vielen kleinen Störungen. POM Schreiben geht nach wie vor auf der ganzen Anlage.

JMRI Decoder Pro ist tatsächlich ein guter Ansatz, aber auch hier sind die Einstiegshürden nicht allzu niedrig. Vielleicht probiere ich das auch mal wieder aus, inzwischen habe ich ja ein dediziertes Programmiergleis (meine alte "kleine" z21 hatte das nicht)


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#516 von dany44 , 20.03.2019 20:05

Hallo Erich,

[quote="Erich Müller" post_id=1954644 time=1553074875 user_id=26147]
POM bedingt, dass der Decoder heraushören kann: hier soll bei mir eine Einstellung geändert werden. Die Rückmeldung (Auslesen) ist insofern schwierig, als dass das normalerweise (auf dem Programmiergleis) durch Ein- und Ausschalten des Motors in rascher Folge geschieht: die Folge von an und aus ist die Nachricht für die Zentrale. Das kann die Zentrale bei anderen, womöglich fahrenden, Loks auf demselben Stromkreis nicht mehr sicher entziffern.
[/quote]

POM-Auslesen geht über RailCom, da muss die Zentrale keinen (Motor-)Strom entziffern. Das machen entweder die Belegt-/Rückmelder bzw. der Detektor in der Zentrale/dem Booster.

Liebe Grüße, dany


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#517 von Erich Müller , 20.03.2019 21:34

Hallo Dany,

wenn man Railcom hat...


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#518 von dany44 , 21.03.2019 00:06

[quote="Erich Müller" post_id=1954913 time=1553114044 user_id=26147]
wenn man Railcom hat...
[/quote]

Ohne geht auch kein POM-Auslesen, mit den Motor-Ack-Impulsen wie im "Service Mode" (wie oben fälschlich angegeben), gab es das jedenfalls noch nie.


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#519 von Klaus_K , 21.03.2019 11:39

Hallo,

Also POM heißt doch "programming on main". Das muss ja nicht unbedingt POM-lesen beinhalten, oder?

Dann gibt es doch keine Einschränkungen für POM durch komplexe Anlagenstrukturen. Das Auslesen geht halt nicht bedingungslos, - gut- , das liegt halt auch wieder einmal an der gewählten Datenübertragungstechnik, die keinen wirklichen Rückkanal ermöglicht. Ich bin froh, dass es POM überhaupt gibt. Ich kenne noch die Zeit in den 90ern und frühen 2000ern, als es das noch nicht gab. Da war immer ein Programmiergleis notwendig und ich konnte nicht im betrieb mal eben die ABV verstellen.

Richtiges und komfortables Programmieren geht halt nur mit lesen und schreiben. Dafür benötigt man allerdings eine bidirektionale Kommunikation. (toll wäre es, wenn man es so machen könnte wie beim C-Digital. Das ist aber technisch einfach nicht möglich)
Hoffentlich muss ich mir jetzt nicht anhören, dass man das alles doch mit Railcom haben kann. Dieses Thema wurde schon hart diskutiert.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#520 von StephanLeist , 27.03.2019 21:44

Hallo Thorsten,

Zitat von Gast im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Ohne spezielle Oberfläche sind die m. E. gar nicht mehr zu händeln. Dafür bietet sich das ZCS an. Ist das bekannt?


Nein das ZCS kannte ich nicht, danke für die Erwähnung. Ich habe auch den Eindruck, dass es mehr Erleuchtung bringen könnte die Zimos mit einer Oberfläche einzustelle. Es geht zwar auch ohne, da muss man sich dann aber schon gut auskennen. Weil die Zimos so viel können, ist es eben auch so komplex. Für mich vielleicht zu komplex, um händisch alle Einstellungen vorzunehmen. ops:


Freundliche Grüße,
Stephan Leist


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#521 von nachtbahner ( gelöscht ) , 27.03.2019 21:49

Motoreinstellungen gehen ja noch. Aber beim Mapping kommt man ganz schnell aus dem Tritt. Das kann man wohl erahnen, wenn man sich Oberfläche des ZCS anschaut. Da gibt es nicht die vielen "leeren Flächen" wie z. B. in ESUs Programmersoftware.

Gruß
Thorsten


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