RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#176 von dany44 , 12.04.2017 19:47

Hallo Hermann,

Zitat

Habe mich gleich noch ein wenig über das PoM informiert. Das gab es ja früher auch noch nicht bei DCC, wie ich jetzt gelesen habe. Und man muss anscheinend heute noch darauf achten, welche Zentrale und Decoder das unterrstützt. Aber gut ist, dass ich das jetzt gleich weis, worauf ich noch achten muss, wenn ich mir Decoder und Zentrale kaufe die in den Punkten annähernd das gleiche können sollen wie das C-Digitalsystem.



Es dürfte einfacher sein, Komponenten zu finden, die das nicht können. (Also POM meine ich.)

Du meinst sicherlich das Auslesen der CV-Werte mittels POM, das ist eine neuere "Erfindung" (RailCom ist aber auch schon wieder einige Jahre alt!)

Das ganz normale "POM" (also das "blinde" Schreiben von CV-Werten) wird sicher seit der Jahrtausendwende unterstützt und selbst ganz preiswerte Systeme (wie Roco Multimaus mit Verstärkerbox) können das.

Zitat

Was ich super finde bei DCC, ist das Auslesen der CVs auf einem Stromlosen Programmiergleis. Das werde ich bestimmt auch nutzen wollen.



Nun ja, soll ich die Illusion zerstören?!

Am Programmiergleis liegt genau so Spannung an, wie sonst auch. Und es fließt auch Strom, wie sollte der Motor sonst die Ack-Impulse abgeben.

Und: Selbst Zentralen ohne expliziten Programmiergleisanschluss können ein Programmiergleis haben.

Im Prinzip ist es ganz einfach: Im Normalbetrieb (also wenn Loks fahren usw.) ist die Überlast-/Kurzschlusssicherung meist auf mehrere Ampere eingestellt. Im "Service Mode" (so heißt die DCC-Betriebsart, die auf dem Programmiergleis stattfindet) ist die Strombegrenzung aber viel kritischer eingestellt, sind oftmals nur einige hundert Milliampere während der Impulse zugelassen und vor der Ausgabe der Impulse (gewissermaßen die "Einschwingzeit") dürfen es oftmals nur einige Milliampere (manchmal sogar < 100 mA) sein.

Schaltet die Zentrale daher zum Auslesen der CV-Werte die Spannung ein und nach ein paar Sekundenbruchteilen fließt bereits ein höherer Strom, wird sofort wieder abgeschaltet. Damit verhindert man oftmals ein Abbrennen des Decoders bei einer Falschverdrahtung, übersehenem Massekontakt usw.

Ein separater Anschluss hat oftmals aber den Vorteil, dass man gleichzeitig Anlagenbetrieb und Programmieren kann bzw. dass man nicht aufpassen muss, ob man wirklich alle Loks von der Anlage genommen hat. Stehen nämlich mehrere Loks auf dem Programmiergleis geht es entweder gar nicht oder bei allen Loks werden die Werte gleichermaßen umgestellt (ebenfalls nicht sehr praktisch.)

Liebe Grüße, dany


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#177 von CDC-User , 12.04.2017 20:16

Guten Abend Dany,
Danke für die genaue erklärung.

Zitat

Ein separater Anschluss hat oftmals aber den Vorteil, dass man gleichzeitig Anlagenbetrieb und Programmieren kann bzw. dass man nicht aufpassen muss, ob man wirklich alle Loks von der Anlage genommen hat. Stehen nämlich mehrere Loks auf dem Programmiergleis geht es entweder gar nicht oder bei allen Loks werden die Werte gleichermaßen umgestellt (ebenfalls nicht sehr praktisch.)



Wie meinst du das mit "alle Loks von der Anlagen nehemen"? Also bei PoM konnen die doch alle drauf bleiben.
Du meinst nur, wenn man die ganze Anlage als Programmiergleis nutzt oder? Also nicht PoM, sondern wirlkich die Anlage quasi das Prog.Gleis ist.
Dann ist es nicht nur praktisch sonder fast schon notwendig, so wie es scheint.


Mit freundlichem Gruß,
Hermann


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#178 von Derrick23 , 12.04.2017 20:24

Ja natürlich ist auf dem Programmiergleis irgendwann mal Strom, aber eben nicht dauerhaft, sondern nur Impulse!

Und deswegen sollte man eben auf dem stromlosen Programmiergleis testen und nicht direkt aufs Gleis gehen.


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#179 von dany44 , 12.04.2017 20:26

Guten Abend Hermann,

Zitat

Wie meinst du das mit "alle Loks von der Anlagen nehemen"? Also bei PoM konnen die doch alle drauf bleiben.
Du meinst nur, wenn man die ganze Anlage als Programmiergleis nutzt oder? Also nicht PoM, sondern wirlkich die Anlage quasi das Prog.Gleis ist.
Dann ist es nicht nur praktisch sonder fast schon notwendig, so wie es scheint.



Richtig. POM sind ganz normale DCC-Pakte mit der Lokadresse drin, folglich wird nur eine Lok angesprochen.

Im "Service Mode" (also auf dem Programmiergleis) werden "Pseudoadressen" im Bereich von etwa 120 genutzt. Mehrere aufeinanderfolgende Reset-Pakete zeigen diese spezielle Betriebsart an, dann reagieren alle Fahrzeuge.

Liebe Grüße, dany


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#180 von drum58 , 12.04.2017 20:33

Hallo Hermann,

mit POM kannst Du keine Lokadressen ändern, das geht nur mit der klassischen Programmierung. Wenn Du dafür kein Programmiergleis hast, dann musst Du alle Loks und Fahrzeuge mit Funktionsdecoder von der Anlage nehmen, sonst haben alle die gleiche Adresse.

Gruß
Werner


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#181 von CDC-User , 13.04.2017 23:20

Guten Abend alle zusammen,
Vielen Dank für eure erklärungen!

Zitat

Das ganz normale "POM" (also das "blinde" Schreiben von CV-Werten) wird sicher seit der Jahrtausendwende unterstützt und selbst ganz preiswerte Systeme (wie Roco Multimaus mit Verstärkerbox) können das.


Also, ich habe ja die Roco Multimaus mit der ich meine DCC-Decoder hier getestet habe. Damit habe ich dann tatsächlich gleich auf meinem Metergleis zum Testen den jeweiligen Decoder programmieren können. Mir war aber nicht klar, dass ich da das PoM nutze.
Hätte ich mir aber auch denken können, da ich ja aus dem Verstärker nur einen Ausgang fürs Gleis habe. Es gibt gar keinen Ausgang für ein Programmiergleis.


Mit freundlichem Gruß,
Hermann


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#182 von Ulf325 , 13.04.2017 23:43

Zitat
mit POM kannst Du keine Lokadressen ändern, das geht nur mit der klassischen Programmierung.


Das ist nicht richtig, das funktioniert genau so wie jedes andere Register auch


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#183 von stephan_bauer , 14.04.2017 00:07

Zitat

Zitat
mit POM kannst Du keine Lokadressen ändern, das geht nur mit der klassischen Programmierung.


Das ist nicht richtig, das funktioniert genau so wie jedes andere Register auch



Beides ist nicht korrekt.
Es ist abhängig davon, ob die Zentrale und der Decoder das kann. In der NMRA-Spezifikation ist es nicht erlaubt, was auch durchaus Sinn macht. Andererseits ist es wieder sinnvoll die Adresse ändern zu können, wenn man die Adresse per Railcom gemeldet bekommt.
Was aber nicht funktioniert ist die Änderung der langen Adresse, da sie aus zwei CVs besteht.
Es gibt zwar einen Befehl (RCN-214 Seite6), der wird aber meines Wissens nach noch nirgends verwendet.

Grüße
Stephan


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#184 von Ulf325 , 14.04.2017 11:00

Zitat

Beides ist nicht korrekt.
Es ist abhängig davon, ob die Zentrale und der Decoder das kann. In der NMRA-Spezifikation ist es nicht erlaubt, was auch durchaus Sinn macht. Andererseits ist es wieder sinnvoll die Adresse ändern zu können, wenn man die Adresse per Railcom gemeldet bekommt.
Was aber nicht funktioniert ist die Änderung der langen Adresse, da sie aus zwei CVs besteht.
Es gibt zwar einen Befehl (RCN-214 Seite6), der wird aber meines Wissens nach noch nirgends verwendet.


Du hast wahrscheinlich ziemlich viel Recht und ich bin nur zu Dumm nicht zu merken dass ich etwas mache was gar nicht geht

Auch Lange Adressen sind kein Problem, man muß nur währenddessen eine kurze Adresse aktiv haben. Und dann auf Lang umstellen.
Das geht bei mir mit ESU, Kühn und Lenz, kann also so abartig nicht sein.

Wie gesagt ich habe noch NIE etwas anderes benutzt als POM.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#185 von drum58 , 14.04.2017 12:08

Zitat
Auch Lange Adressen sind kein Problem, man muß nur währenddessen eine kurze Adresse aktiv haben. Und dann auf Lang umstellen. Das geht bei mir mit ESU, Kühn und Lenz, kann also so abartig nicht sein.
Wie gesagt ich habe noch NIE etwas anderes benutzt als POM.



Hallo Stefan,

da würde mich schon interessieren wie das geht, ich finde in den Anleitungen von Lenz, sowohl für Decoder als auch Zentrale/Regler folgendes:
"Alle in einem Lokdecoder vorhandenen CVs können mit PoM verändert werden, Ausnahme sind nur die Basisadresse in CV1 und die erweiterte Adresse in CV17 und CV18."
Und diese CVs konnte ich bei POM auch nicht ansprechen.

Gruß
Werner


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#186 von Ulf325 , 14.04.2017 12:42

Zitat

Hallo Stefan,

da würde mich schon interessieren wie das geht, ich finde in den Anleitungen von Lenz, sowohl für Decoder als auch Zentrale/Regler folgendes:
"Alle in einem Lokdecoder vorhandenen CVs können mit PoM verändert werden, Ausnahme sind nur die Basisadresse in CV1 und die erweiterte Adresse in CV17 und CV18."
Und diese CVs konnte ich bei POM auch nicht ansprechen.

Gruß
Werner


Ich nehme an du meinst mich ...

Ich muß mich tatsächlich korrigieren: ich habe das geprüft, meine Lenz-Decoder laufen auf kurzen Adressen. Das habe ich wahrscheinlich noch gar nicht versucht.
Ich kann meine Liste aber ändern auf: Mit ESU, Kühn und Zimo geht es, mit der z21 und dem Maintenancetool.

mfG: Ulf


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#187 von drum58 , 14.04.2017 15:02

Zitat
Ich nehme an du meinst mich ...



Hallo Ulf,

ja, Du warst gemeint, ich hatte mich vom Zitat in Deinem Post irritieren lassen, sorry.

Mit der z21 und Maintenance-Tool habe ich das noch nicht versucht, ich habe schlicht der Info von Lenz geglaubt und dies gedanklich auch auf andere Decoder übertragen (D&H, ESU und Zimo). Ich nutze allerdings auch für alle Fahrzeuge lange Adressen, die sich von der Loknummer ableiten.
Ich werde das bei Gelegenhait mal testen, wobei ich die PoM-Funktion zum Einstellen von Adressen eigentlich nicht brauche, denn das mache ich am Schreibtisch auf kurzem Testgleis mit der z21 (Start) am PC, die Lenz-Zentrale wird an der Anlage genutzt und da kommt eine neu mit Decoder versehene Lok dann schon mit endgültiger Adresse hin und muss ggf. nur noch angepasst (Geschwindigkeiten, Dimmen etc.) werden.

Gruß
Werner


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#188 von stephan_bauer , 14.04.2017 20:11

Zitat

Zitat

Beides ist nicht korrekt.
Es ist abhängig davon, ob die Zentrale und der Decoder das kann. In der NMRA-Spezifikation ist es nicht erlaubt, was auch durchaus Sinn macht. Andererseits ist es wieder sinnvoll die Adresse ändern zu können, wenn man die Adresse per Railcom gemeldet bekommt.
Was aber nicht funktioniert ist die Änderung der langen Adresse, da sie aus zwei CVs besteht.
Es gibt zwar einen Befehl (RCN-214 Seite6), der wird aber meines Wissens nach noch nirgends verwendet.


Du hast wahrscheinlich ziemlich viel Recht und ich bin nur zu Dumm nicht zu merken dass ich etwas mache was gar nicht geht



Wenn Du mir zeigen könntest, wo ich geschrieben habe, dass es nicht geht, dann wäre ich Dir dankbar.

Zitat

Auch Lange Adressen sind kein Problem, man muß nur währenddessen eine kurze Adresse aktiv haben. Und dann auf Lang umstellen.
Das geht bei mir mit ESU, Kühn und Lenz, kann also so abartig nicht sein.


Entschuldige, aber ich bin natürlich von einer aktiven langen Adresse ausgegangen. Fehler von mir, man sollte grundsätzlich nicht von irgendwas ausgehen.

Grüße
Stephan


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#189 von Ulf325 , 14.04.2017 21:14

Zitat

Zitat

Was aber nicht funktioniert ist die Änderung der langen Adresse, da sie aus zwei CVs besteht.


Wenn Du mir zeigen könntest, wo ich geschrieben habe, dass es nicht geht, dann wäre ich Dir dankbar.
Grüße
Stephan



da stehts

Das wird jetzt aber langsam off-topic. Ich denke das (Neben-)Thema ist weitestgehend geklärt.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#190 von kleineWelt , 17.04.2017 18:15

Hallo Herrmann,

Zitat
Als Antwort kann ich dich hier auch nur zitieren:

Zitat

Allerdings brauch' ich dafür den Videobeweis wir gucken dann genau hin



Man sieht einfach keine Bewegung (da kann man auch ein Foto anschauen). Ich nehme an, dass der Motor in der V60 dann eher in der Art eines Schrittmotors arbeitet.

Zitat
Aber Spaß beiseite, erzähl mal ein wenig mehr über deine PWM-Steuerung, was macht die denn so besonders, so anders? Was hat die denn für eine Frequenz, Auflösung und Spannung?


Spannung, Frequenz und Pulsdauer sind abhängig von lokspezifischen Stellkurven, pro Lok/Zug einstellbar mit beliebig vielen Stützpunkten und linearer Interpolation (ähnlich wie bei Decodern). Ein kurzer frei konfigurierbarer Anfahrimpuls ist ebenfalls implementiert, damit die Lok in ihrer Kriechgeschwindigkeit gleich sicher anfährt.
Trotz allem ist es nur eine Steuerung (und keine Regelung). Weitere Wege oder Alternativen wären für mich:
- Entwicklung einer guten Lastregelung (meine bisherigen Versuche waren nicht sehr überzeugend. Aber ich habe kürzlich gelernt, dass übliche Decoder nach jedem PWM-Burst die EMK messen und mit P/I gegenregeln. Soweit war ich noch nicht)
oder halt gleich
- Umstieg auf Digitaltechnik
(was mich immer mehr reizen würde)

Zitat
Mit dem Decoder und va mit dessen Regelung, gelingt es mir einen Glockenankermotor mit ~20 - 30% seiner eigentlichen Midestdrehzahl bei DC (Anlaufspannung 0,13V) (ruckfrei) laufen zu lassen. Dafür ist aber Maßgeblich die Regelung verantwortlich. Ohne Regelung, also nur PWM mit 72 kHz schaffe ich es, an dem Kontroller hier in der Arbeit, gerade mal auf ~60 -70% runter ohne (Ruckeln). Wie machst du das mit deiner PWM-Steuerung?


Ohne Regelung, also mit einer blossen Steuerung, wird man das wohl kaum hinbekommen können.

Viele Grüße
Chris


...habe für mich erkannt: nur wenn man auch dran baut, wird's irgendwann fertig.


 
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#191 von kleineWelt , 17.04.2017 18:21

Zitat
Was mich allerdings wundert sind eure "Langsamfahrorgien"; klar ich fahre auch gerne mal langsam, aber irgendwann ist es dann auch mal gut. Für mich ist da eher ein sauberer Übergang zwischen den Fahrstufen wichtig.


Ja, ich denke, das ist das entscheidende. Gute Fahreigenschaften, konstantes ruckelfreies Fahren/Beschleunigen/Verzögern ohne Geschwindigkeitssprünge, über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Schönes ruckfreies und sanftes Verzögern bis zum absoluten Stillstand.

Zitat
Also, ihr fahrt schon auch normal schnell, oder?


Sogar fast immer


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#192 von RedTrain , 17.04.2017 21:45

Zitat

oder halt gleich
- Umstieg auf Digitaltechnik
(was mich immer mehr reizen würde)


Das wäre in meinen Augen eine augezeichnete Idee!
Mit Deinem Wissen und Können würdest Du die Decoder perfekt konfigurieren und optimieren


Beste Grüsse, Carlo

[H0m 2L DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance Meterspur RhB, FO, zB - 6% fertig, Testsegment fertig, zZ Bau Aufstellbhf
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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#193 von CDC-User , 17.04.2017 21:52

Guten Abend Chris,

Zitat

Man sieht einfach keine Bewegung (da kann man auch ein Foto anschauen). Ich nehme an, dass der Motor in der V60 dann eher in der Art eines Schrittmotors arbeitet.


Aber da ist schon ein "normaler" DC -Motor verbaut oder? Wie meinst du das, dass der Motor wie ein Schrittmotor arbeitet?
Also so langsam, dass man nichts sieht... hört sich für einen normalen DC-Motor mit keiner sehr präziesen und extrem hohen Untersetzung unwahrscheinlich an. Es gibt Unternehmen, die für uns unsere neu konstruierten Getriebe mit Hightechsoftware etc. durchmessen und optimieren, so dass deren Wirkungsgrad über 60% ist.
So etwas wäre dann bei so einem Antrieb zwingend notwändig. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Modellbahnhersteller so einen Aufwand treiben (hohe Kosten).

Zitat

Spannung, Frequenz und Pulsdauer sind abhängig von lokspezifischen Stellkurven, pro Lok/Zug einstellbar mit beliebig vielen Stützpunkten und linearer Interpolation (ähnlich wie bei Decodern).


Was für eine maximale Auflösung und Frequenz verwendest du dann? (Also maximal?)
Nachdem dir ja auch ein gleichmäßiger Übergang zw. den einzelnen FSen sehr wichtig ist, und du eine Dutycycle Eintellung per Poti einem Impulsgeber vorziehst, muss deine Auflösung wohl recht hoch sein?
Eines ist doch klar, die FSen entsprechen diskreten Werten (z.B. FS 5 oder FS 6) und es gibt keine Werte dazwischen. Man kann also nicht die FS 5,5 oder sowas einstellen! Ein Poti ist also eher ungünstig, in einigen Fällen sogar hinderlich/störend.
Da der Stellwert (Widerstand) des Potis die PWM Impulsbreite bestimmt, diese aber ebenfalls durch diskreten Stufen (z.B. 8Bit = 255 Stufen) bestimmt wird, kann es vorkommen, dass die Impulsbreite der PWM zw. zwei Werten hin und her hüpft. Das hüpfen kann man auch beim Fahren sehen.

Der nächte Punkt ist das herauf- oder herabschalten von FSen. Bei höheren Geschwindigkeiten tritt folgendes weniger dautlich auf (Massenträgheit etc). Also bei sehr langsamen Geschwindigkeiten, kann eine Änderung von PWM-Impulsbreite z.B. 3 auf 4, bei entsprechender Auflösung, aus Sicht des Motors so viel Energie (Itegral über "Impulse pro Zeit" = Energie), dass dieser ein deutlich höheres Drehmoment entwickelt. Folglich geschieht der Übergang, obwohl man bspw. nur von Impulsbreite 3 auf 4 geht, nicht sehr geschmeidig und mit einem kleinen Ruck!
Dieses Problem hat auch jeder Decoder, allerdings gehen diese unterschiedlich gut damit um!


Zitat

Trotz allem ist es nur eine Steuerung (und keine Regelung). Weitere Wege oder Alternativen wären für mich:
- Entwicklung einer guten Lastregelung (meine bisherigen Versuche waren nicht sehr überzeugend.


Gute Lastregelung? Also willst du etwas besseres, als es am Markt gibt? Oder wie ist das "gute Lastregelung" zu vertehen?

Zitat

Ohne Regelung, also mit einer blossen Steuerung, wird man das wohl kaum hinbekommen können.


Ich hatte gefragt, weil ich nach deinen Posts und Kommentaren den Eindruck hatte, dass du mit deiner Steuerung langsamer und feiner fahren kannst. Für mich ist es klar, dass man einfach nur mit einer PWM nicht so langsam fahren kann.


Mit freundlichem Gruß,
Hermann


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#194 von Derrick23 , 18.04.2017 20:31

Es geht doch sowieso nur mit einem Decoder in der Lok, die Gleise stellen eine relativ große Kapazität dar und verschleifen das Signal so stark, dass 40kHz da kaum Sinn machen.

Auch das Readback funktioniert auf so langen Strecken nicht mehr, zumal ja auch noch Übergangswiederstände von Schienenstößen und Rad/Schiene dazukommen.

Das Ganze muss also relativ nah an der Regelung dran sein.

Klar funktioniert das auch toll mit einem ASC 2000, aber jede Kombination aus Motor und Getriebe ist anders, deswegen kann die Lösung doch nur eine Regelung von jeder Einheit sein!


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#195 von kleineWelt , 18.04.2017 23:02

Hallo Hermann,

Zitat
Aber da ist schon ein "normaler" DC -Motor verbaut oder?


Eine normale Serienlok, ja. Allerdings mit sehr hoher Untersetzung und einem sicher nicht schlechten Motor drin.

Zitat
Wie meinst du das, dass der Motor wie ein Schrittmotor arbeitet?


Vielleicht bei jedem PWM Puls (ca. 14 Hz) eine Rastung? Ich weiss es wie gesagt nicht. Motor und Getriebe sind gekapselt, man kann nicht reinsehen.

Zitat
Was für eine maximale Auflösung und Frequenz verwendest du dann? (Also maximal?)


Frequenz: etwa 10 Hz bis 16 kHz. Auflösung der Steuerung: 8 Bit (256 Fahrstufen - reicht in der Praxis).

Zitat
Ein Poti ist also eher ungünstig, in einigen Fällen sogar hinderlich/störend.


Das Problem ist nicht die Feinheit meiner Steuerung, sondern die fehlende Kompensation durch eine Lastregelung.

Zitat
kann es vorkommen, dass die Impulsbreite der PWM zw. zwei Werten hin und her hüpft. Das hüpfen kann man auch beim Fahren sehen.


Nö - die Loks sind viel zu träge, und die Abweichung viel zu klein, als dass sie sich auswirkt. Viel schlimmer ist z.B. das von-selbst-Fahrt-Aufnehmen der Loks nach Überwinden der Haftreibung.

Zitat
Ich hatte gefragt, weil ich nach deinen Posts und Kommentaren den Eindruck hatte, dass du mit deiner Steuerung langsamer und feiner fahren kannst. Für mich ist es klar, dass man einfach nur mit einer PWM nicht so langsam fahren kann.


Vor allem eben nicht so kontrolliert in jedem Geschwindigkeitsbereich.

Zitat
Gute Lastregelung? Also willst du etwas besseres, als es am Markt gibt? Oder wie ist das "gute Lastregelung" zu vertehen?


Nach meiner Einschätzung holen wirklich gute und gut eingestellte Decoder heutzutage aus Motoren das heraus, was nur herauszuholen ist. Ich wäre froh, wenn ich das selbst auch erreichen könnte

Habe mich nun zu folgender Strategie entschlossen: ich versuche erstmal, mit meiner PWM-Steuerung guten Halbautomatikbetrieb zu realisieren. D.h., Züge sollen optisch gut verzögern und anhalten, und ebenso schön losfahren und beschleunigen können.

Gelingt mir das zufriedenstellend, ist erstmal alles gut. Gelingt es mir nicht, sehe ich weiter.

Viele Grüße
Chris


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#196 von kleineWelt , 18.04.2017 23:05

Zitat
Das Ganze muss also relativ nah an der Regelung dran sein.


Klar, je näher und direkter, desto besser. Andererseits kommt die gegen-EMK schon ziemlich gut über die Schiene zurück. Zumindest bei nicht sehr hohen Frequenzen.
(besonders interessant wäre der Bereich > 16 kHz - denn dann wirds für das Ohr ja "lautlos". Hab' ich aber bisher noch nicht getestet)


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#197 von kleineWelt , 18.04.2017 23:13

Zitat
Das wäre in meinen Augen eine augezeichnete Idee! Mit Deinem Wissen und Können würdest Du die Decoder perfekt konfigurieren und optimieren


Ich würde mich da schon mit den Regelparametern ausgiebig spielen


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#198 von CDC-User , 18.04.2017 23:38

Hallo Chris,

Zitat

Frequenz: etwa 10 Hz bis 16 kHz. Auflösung der Steuerung: 8 Bit (256 Fahrstufen - reicht in der Praxis).
...

Zitat
kann es vorkommen, dass die Impulsbreite der PWM zw. zwei Werten hin und her hüpft. Das hüpfen kann man auch beim Fahren sehen.


Nö - die Loks sind viel zu träge, und die Abweichung viel zu klein, als dass sie sich auswirkt.



OK. Dann kannst du wohl jede der 255 Impulsbreiten einzeln mit deinem Poti ansteuern/auswählen?
Du fährst also aktiv mit 256 FSen. :
In den meisten Decodern werden zwar Software-intern 255 Fahrstufen verwendet, direkt/aktiv am Steuergerät einstellbar sind allerdings nur 14, 28 oder 128 FSen. Da merkt man es dann eben schon, wenn man zw. 2 Fahrstufen hin und her hüpft (bei 28 natürlich mehr als bei 128...).


Zitat

Viel schlimmer ist z.B. das von-selbst-Fahrt-Aufnehmen der Loks nach Überwinden der Haftreibung.


Dagegen hilft die Motorbremse. Der Motortreiber muss so von der PWM bedient werden, dass in der Impulspause die Motorleitungen nicht offen sind, sondern die Motorbremse des Ausgangstreibers greift, sofern du einen verwendest.


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#199 von CDC-User , 21.04.2017 17:14

Guten Abend alle zusammen,

Zitat

Zitat von CDC-User im Beitrag Motorsteuerung bei DCC-Decodern

Da besitze ich auch kein einziges Modell mit diesem Motor. Ich finde aber, dass der von der Bauart sehr dem Fleischmann 3-Pol Trommelkollektor ähnelt? Sind die vergleichbar?


auf meinen Ankerseiten findest Du die Daten der elektrischen Anschlusswerte für L und R. Sind die beim GFN-Motor ähnlich?



https://www.docdroid.net/MOqnhk4/gfn-3-p...chmann.pdf.html
Jein, ähnlich könnte man schon sagen, mit gewissen Schwankungen. Für einen konkreten Vergleich wären aber noch viele weitere Attribute notwendig.
Um die zu ermitteln, fehlt mir momentan jedoch die Zeit.


Mit freundlichem Gruß,
Hermann


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RE: Motorsteuerung bei DCC-Decodern

#200 von kleineWelt , 23.04.2017 11:27

Hi,

Zitat
OK. Dann kannst du wohl jede der 255 Impulsbreiten einzeln mit deinem Poti ansteuern/auswählen? Du fährst also aktiv mit 256 FSen. :


Ja (teilweise hatte ich auch schon auf 100 normiert, der Anschaulichkeit wegen (Prozent)).

Interessant wäre bei superlangamsamer Motordrehung übrigens die folgende Fragestellung:

Die Gegen-EMK ist doch nicht über den gesamten 360° Drehwinkel konstant, oder? Ändert sie sich nicht, in Abhängigkeit von Drehwinkel und Polzahl des Motors?
Falls ja, wäre es wahrscheinlich nicht ungeschickt, bei extrem niedrigen Drehzahlen nicht auf eine konstante Gegen-EMK, sondern eben auf die sich ändernde (vermutl. irgendwelche überlagerten Sinusse) zu regeln (?)

Schönen Gruss
Chris


...habe für mich erkannt: nur wenn man auch dran baut, wird's irgendwann fertig.


 
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