Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch den Umbau meiner Fleischmann BR80 auf Glockenankermotor, LED Beleuchtung und Sound vorstellen.
Als erstes habe ich mich um einen Glockenankermotorumbausatz (GAM) umgeschaut und da es von SB Modellbau keinen gab und eine Lösung für den Lautsprecher benötigte, viel meine Wahl auf den Umbausatz GLA-BR80 von www.justandersson.de
Enthalten ist ein Motorträger mit integrierter Schallkapsel für den Lautsprecher, ein GAM, ein Tantal Elko mit 200yF und eine Motorwellenadapter 1,5 mm x 10 mm lang, sowie Lautsprecher 12x 8 mm.
Seitens Fleischmann wurden bei der BR80 verschieden lange Schnecken verbaut und da meine Version eine 7mm lange Schnecke besitzt, war der Wellenadapter um 0,3mm zu kurz. Auch beträgt der Außendurchmesser des Adapters nicht 1,5 mm sondern nur 1,4 mm.
Dies führt dazu, dass die Schnecke mit einem Innendurchmesser von 1,5 mm zu viel Spiel hatte. Daher habe ich mir bei 1001 Digital neben dem D&H SD05A auch einen Wellenadapter mit 30 mm Länge und Außendurchmesser 1,5 mm bestellt, den ich dann auf das benötigte Maß gekürzt habe. Zusätzlich kamen 3x 100yF Keramikkondensatoren mit Ladeschaltung hinzu, welche ich noch vorliegen hatte.
Als erstes zerlegte ich die Lok wieder komplett und baute auch das Fahrwerk aus, um den alten vorderen und hinteren Motorträger zu entfernen.
Den Rest des vorderen Motorträgers feilte ich dann noch dünner, damit der GAM im neuen Motorträger vorne auch rein passte.
Für die späteren LED's im hinteren Bereich des Lokgehäuses musste ich zusätzlich noch kleine Rundungen in den verbliebenen alten hinteren Motorträger feilen.
Im Anschluss habe ich alles mit roter Farbe versehen und die Zahnräder und Räder wieder eingebaut. Dabei muss nicht nur auf den 90°Versatz geachtet werden, sondern auch auf die richtige Radstellung.
Als nächstes habe ich das Gewicht im oberen Bereich gekürzt, sodass nun Platz für den Decoder vorhanden war.
Als nächstes habe ich GAM in den neuen Motorträger gesteckt, den 30mm langen Wellenadapter auf die Achse des GAM und die Schnecke auf diesen. Nach der Ermittlung der optimalen Länge des Wellenadapters habe ich diesen gekürzt.
Nachdem ich alles ausgerichtet hatte und zur Probe das Lokgehäuse aufsetzte, merkte ich, dass sich dieses hinten nicht mehr einrasten lies. Also musste ich im neuen Motorträger die beiden hinteren Absätze und die Ebene dazwischen etwas weiter herunter feilen.
Da ich nicht den mitgelieferten Tantal Kondensator verwenden wollte und Platz für meine Ladeschaltung und die 300yF benötigte, entferne ich am neuen Motorträger auch noch die vordere Wandung.
Als das Gehäuse passte, klebte ich dann den Wellenadapter mit Sekundenkleber auf die Welle des GAM und danach die Schnecke auf den Wellenadapter.
Im Anschluss umwickelte ich die Schnecke für den optimalen Zahnradeingriff noch mit 0,25 mm Draht.
Dann klebte ich noch den Lautsprecher über die Schallkapsel in die exakt geformte Aussparung des Motorträgers.
Nun kam das Lokgehäuse an die Reihe.
Als erstes habe ich den Dome der Schraube flach gefeilt, damit dieser beim Aufsetzen des Lokgehäuses auf den Rahmen noch am Decoder vorbei passt. Somit bleibt die Möglichkeit das Gehäuse mit der Schraube vorne zu fixieren.
Leider konnte ich den vorderen Lampenträger nicht entfernen, sodass ich die Lampen im eingebauten Zustand mit einem 1,0 mm Bohrer per Hand aufbohrte. Dies machte ich auch mit den hinteren Lampen.
In die nun vorhandenen Öffnungen führte ich LED's der Größe 402 mit schon angelöteten Lackdraht ein. Leider stellte ich heraus, dass die industriell angelöteten Lackdrähte nicht an den LED's hielten, sodass ich diese alle neu anlöten musste.
Die Lackdrähte führte ich auf ein kleines Stück Leiterplatte, wobei ich den Platz für diese zuvor erst im Dach des Lokgehäuses mit einem Fräser schaffen musste.
Im Weg war neben dem Fenstersteg noch links und rechts die Aufnahme des Daches selbst.
Die LED's habe ich dann von hinten jeweils mit Sekundenkleber gesichert und die Lampen von vorn mit Weißleim ausgefüllt. Dieser trocknet farblos aus und das Licht kann dann diffuse austreten.
Später habe ich dann noch die LED's von hinten mit schwarzer Farbe versehen, damit kein Licht in den Tender hinein leuchtet bzw. vorne hinter den Lampen austritt.
Um später das Gehäuse abnehmen zu können, habe ich die Lackdrähte (3x) an eine Mini-Buchse gelötet und mit Sekundenkleber (Gel) gesichert.
Dabei muss man darauf achten, dass der Kleber nicht durch die Kapillarwirkung in die Kontakte eindringt. Später habe ich auch diesen Bereich noch schwarz angemalt.
Als nächstes habe ich den Motorträger in den Rahmen eingeklebt.
Dann den Decoder mit den Kupferlackdraht für den Lautsprecher, den gemeinsamen + Pol (SUSI Schnittstelle) und den beiden Anschlüssen für die Pufferschaltung (von der SUSI Schnittstelle) versehen.
Dann befestigte ich den Decoder mit doppelseitigen dünnen Klebeband auf dem Gewicht und lötete die Litzen des Motors an.
Im Anschluss verbaute ich die Pufferschaltung mit der Ladeschaltung neben dem Motor und lötete die beiden Kupferlackdrähte, vom Decoder kommend, an diese.
Nun fehlte nur noch der Anschluss des Lautsprechers und die beiden Lackdrähte vom Gleisanschluss.
Den gemeinsamen + POl der Beleuchtung führte ich hinter den Motor und lötete an diesen einen 15 KOhm Widerstand.
Von diesem und den beiden Lichtausgängen führte ich die Lackdrähte an einen Ministecker und sicherte diese ebenfalls mit Sekundenkleber. Auch dieser wurde noch mit schwarzer Farbe versehen.
Nun musste ich nur noch den Stecker mit der Buchse für die Beleuchtung verbinden, einige Litzen noch mit schwarzer Farbe versehen und das Gehäuse aufsetzen.
Einen Funktionstest durchführen und den Decoder programmieren.
Grüße
Christian