RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#1 von Br_24 ( gelöscht ) , 01.08.2017 15:16

Hallo liebe Stummibahner

Ich hab ja in der Vergangenheit vor vielen Jahren (ok, 3) bereits einen Beitrag reingestellt mit dem Ziel eine kleine Nebenbahn in Spur n zu bauen. Das Vorhaben brach dann ziemlich abrupt ab mit dem Beginn eines Studiums, Umzug in eine WG etc... (viewtopic.php?f=24&t=108416&p=1180831#p1180831) Auf jeden Fall war weder Geld noch Zeit noch Platz vorhanden.

Nun wohnt Mann zwar immer noch in einer WG aber Zeit und Geld wären wieder vorhanden ^^. Bei einer abendlichen Internettour wurde dann zufällig auf Ebay eine kleine Modellbahn mit den Abmessungen 70x40cm entdeckt (siehe Link), kaufen kam natürlich nicht in Frage (man hat ja seinen Bastlerstolz).

Ebay Link (untenstehendes Bild nicht von mir!!): http://www.ebay.ie/itm/Kleinanlage-Spur-...=p2056016.l4276



Mit den angegebenen Masen würde die Anlage ja glatt auf mein kleines Billiregal passen wenn sie nicht gebraucht würde - und sonst könnte man auf dem Schreibtisch betrieb machen... Naja, dieser Floh war im Ohr.

Ein erster Entwurf des Gleisplans, auf ein Gleiszechnungsprogramm wurde dieses Mal verzichtet.



Verständlicherweise haben mich solche kleinen Anlagen bis jetzt immer abgeschreckt - is ja nix los da! Ja klar ne Spielanalge wird das nicht, aber das Bauen macht ja Spass nicht?

Aber... während dem Studium lernte man zu programmieren und vertiefte die bereits vorhandenen Kenntnisse in der Elektronik. Warum die Anlage nicht vollautomatisiert in der Ecke stehen lassen und von Zeit zu Zeit ein "Fahrplanmässiges" Züglein am Bahnhof durchfahren sehen? Ein bewegtes Diorama quasi? Und wenn von Zeit zu Zeit das Kind im Manne hervorkommt kann ja noch ein Umschalter zwischen manuellem und atomatischem Betrieb eingebaut werden .

Anlagenbeschreibung:

Länge: 75 cm
Breite: 45cm
Höhe: ca. 35cm (mit Unterbau)

Masstab: Spur N (1:160)
Gebäude: kleines Bahnhofsgebäude (evtl. nur Haltestelle), Kirche (anstelle des Sägewerks), Brücke, Viadukt, wenn möglich Selbstbau
Schienenmaterial: 1x Roco Weiche links (vorhanden) 1 x Roco Weiche rechts + 4 x Flexgleis (1nes vorhanden)

Züge: kurzer Personenzug 3 Wagen + Dampflok und ein Güterzug 4 Wagen 2-achsig + V100 (alles vorhanden)
Steuerung: Vollautomatisiert (mit Arduino -> sehr einfacher Mikroprozessor, sowie eigene Elektronik) analog
Stromkreise: 3: die zwei Bahnhofsgleise sowie der Rest der Strecke.

Anlagenthema/-konzept
Die Anlage stellt einen kleinen Nebenbahnhof dar, der im Mittelgebierge angesiedelt ist. Von der Zeit her befinden wir uns in der Epoche 3, im grossen und ganzen werden die Dampfloks langsam abgelöst von Diesel und Elektroloks. Ein mal alle 2 Stunden (im Modell ein wenig gerafft und nur in eine Richtung, weil Kreisverkehr) fährt ein Personenzug durch den kleinen Bahnhof "setze hier einen Namen ein der gefällt - Vorschläge?" Zwischendurch verkehrt auch einmal eine V100 mit einem kurzen Güterzug (in die andere Richtung). Und wenn man richtig Glück hat, lässt sich auch eine Zugkreuzung beobachten.

Interessanterweise lässt sich mit diesem simplen Layout bestehend aus nur zwei Weichen und ein wenig Flexgleis, ein Bahnhof, ein Schattenbahnhof und eine Paradestrecke verwirklichen auf der 2 Züge im Wechsel durch eine interessante Landschaftsgestalltung verkehren können. Zum automatisieren werden lediglich 4 Gleismelder (1 = Lok fährt gerade durch, 0 sonst -> "gemessen" wird der Strom) benötigt, sowie eine programierbare Steuerung die in der Lage ist im richtigen Moment die Fahrspannung runter zu regeln...

Das erste Brett war schnell gekauft und es wurde der Gleisplan in 1:1 aufgezeichnet.





Dann noch eine Überprüfung der gewünschten Zuglängen:



In einem nächsten Schritt werde ich mir aus Sperholz einen Unterbau (der die zukünftige Landschaft aussen schön abschliesst) erbauen und dann mit Styrodur ähnlichen Platten den Geländebau beschreiten. Ausserdem möchte ich das Entwickeln der Elektronik genaustens beschreiben.

Freue mich über euer Feedback und hoffe dass ich dieses mal eine kleine Anlage vorweisen kann in ca. einem halben Jahr (Weihnachten wäre doch ein cooles Datum)

Euer Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#2 von Miraculus , 01.08.2017 16:27

Hallo Manuel,

dann will ich den Reigen mal eröffnen.

Ein liches back bei den Stummis.

Deine Anlagenbeschreibung hört sich gut an und ich bin gespannt wie es weitergeht.

Bezüglich Einbindung der Bilder. Bitte per picr.de oder abload direkt und in "voller" Größe einbinden. Viele, eigentlich alle Stummis, mögen Bilder, aber nicht die kleinen Vorschaubilder.

Gruß


Peter

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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#3 von Timbo ( gelöscht ) , 01.08.2017 16:43

Hallo Manuel,

da klink ich mich auch mal direkt ein und werde meine Augen drauf halten
Ich finde Kleinanlagen recht interessant und bin auf deine Umsetzung, auch elektrisch, gespannt.


Timbo

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#4 von Br_24 ( gelöscht ) , 01.08.2017 23:43

Hallo ihr zwei

Ok, Danke für den Tipp mit den Bildern (man sollte keine Thumbs einbinden sondern ganze bilder... ops: ) und den Zuspruch .


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#5 von Miraculus , 02.08.2017 03:13

Hi Manuel,

aaaaah, jetzt ist's besser

Grüße


Peter

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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#6 von hubedi , 02.08.2017 08:43

Hallo Manuel,

Platz ist in der kleinsten Hütte ... Du zeigst, mit der entspr. Begeisterung für's Hobby lässt sich selbst in einem WG-Zimmer eine Lösung finden. Eine Alternative zu Deiner Kleinstanlage wären Minimodule gewesen, die man im Betrieb zusammensteckt und danach in einer Zimmerecke stapelt. Wie auch immer ... die Hauptsache ist er Spaß an der Freude. Ich bin gespannt, was aus dem Projekt wird.

LG
Hubert


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#7 von Br_24 ( gelöscht ) , 02.08.2017 14:30

Mag sein, dass mit dem Stapeln wäre ne Möglichkeit, nur den Charm einer augebauten Anlage hats für irgenwie nicht.

lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#8 von hubedi , 02.08.2017 20:04

Hallo Manuel,

hm ... das Eine schließt das Andere nicht aus. Man könnte ein oder zwei Module aufgebaut z.B. ins Regal stellen und im Betriebsfall die anderen Teilstücke oder einen SBF andocken. Leider gibt es die fertigen Minimodule von n-tram nicht mehr, aber hier kannst Du noch nachschauen, wie es aussehen könnte. Solche Kästen kann man sich auch mit begrenztem Werkzeugbestand selbst bauen. Ein enormer Vorteil ist die integrierte Hintergrundkulisse und eine Beleuchtung z.B. mit LED-Streifen. Ist ja nur so eine Idee ...

LG
Hubert


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#9 von Br_24 ( gelöscht ) , 03.08.2017 22:46

Guten Abend Hubert

Danke für den Tipp. Aber da ich nicht mehr so der Spielbahner bin, hat die kleine Anlage den Vorteil, dass ich sie einfach automatisieren kann . Das wird mit einem Streckenverlauf der linear (nicht Oval) ist ein wenig schwieriger. Aber danke für die Tipps, sieht echt famos aus die Anlage, wenn mann da ein paar Meter Regal hätte wäre dass sicher ne sinnvolle Alternative zum Gewöhnlichen.

lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#10 von Br_24 ( gelöscht ) , 03.08.2017 22:53

Guten Abend Stummibahner

Es gibt sogar ein kleines Update heute. Soeben habe ich mich mal mit dem Whiteboard hingesetzt und mir überlegt wie die Gleismelder und die Fahrspannungsregelung elektronisch und Programmtechnisch auszuführen sind. Die Idee ist dabei das Ganze aus standartmässigen Elektronikbauteilen möglichst selbst zu bauen. Dass kommt günstig und macht auch noch Spass. Ich werde spätestens am Wochende kurz die bisherigen Lösungsvarianten vorstellen.

Da ich mir erst noch ne Stichsäge organisieren muss habe ich die Entwicklung der Elektronik ein wenig vorgeschoben.

See you then

lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#11 von Br_24 ( gelöscht ) , 05.08.2017 13:47

Es ist Wochenende

So habe mich jetzt mal hingesetzt um das elektronsiche Konzept der Anlage ganuer zu definiern. Dazu habe ich mir mein Whiteboard geschnappt und das Ganze mal schematisch dargestellt. Es geht los mit einer ersten Skizze der Gesamtsituation wie sie in einem älteren Beitrag bereits beschrieben wurde.


Man sieht: mein Geisoval (schematisch) mit der Zweigstelle deren eine Hälfte den Bahnhof und die andere den Schattenbahnhof darstellt. Um die Anlage im Analogbtrieb automatisieren zu können müssen Sensoren eingebaut werden mit denen die Position der Züge erkennt werden soll. Diese befinden sich an den Positionen m1.1 - m2.2, Wobei m1.2 und m2.1 die Sensoren kurz vor den Haltepositionen im Schattenbahnhof darstellen. Die anderen beiden Sensoren sind dementsprechend im Bahnhof eingebaut.

Die drei weiteren Markierungen stellen die Anschlüsse der Stromkreise dar, wobei S1 immer dem ersten Zug zugeordnet sein wird (Bahnhof inneres Gleis) und S2 immer dem zweiten Zug (Bahnhof äusseres Gleis). S3 ist der gemeinsame Stromkreis, dieser wird mit einer sogenannten H-Brücke jeweils für den aktuellfahrenden Zug geschalten. Auf die H-Brücke werde ich näher eingehen wenn die elektronik beschrieben bzw. aufgebaut wird.

Die nächste Abbildung zeigt die Belegung der elektonischen Ein- und Ausgänge des Arduinos. Details wie genau die Pins elektronisch angeschlossen werden (es müssen Signale aufbereitet und verstärkt etc. werden) soll ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt erklärt werden.



Wie man sieht werden so wenige Pins gebraucht dass ein handelsüblicher Arduino UNO ausreicht um die Anlage zu steuern. Es bleiben sogar noch einige Reservepins übrig z.B. zum schalten eines Bahnübergangs, Lichter, Signale etc...

Unten sieht man die digitalen Eingänge für die Zugmelder M1.1, M1.2, M2.1 und M2.2 diese sollen elektronisch so aufgebaut werden dass bei durchfahrender Lok 1 und bei leerem Gleis 0 gemeldet wird.

Oben sieht man den digitalen Ausgang für das Umschalten des gemeinsamen Stromktreises S3, und rechts an der Seite die analogen PWM (Puls-Width-Modulation)-Ausgänge deren Wert später quasi die Fahrspannung für Zug 1 (S1) und Zug 2 (S2) ausgibt (quasi weil sie noch von 0-5V zu 0-12V verstärkt und bereingt werden muss).

Die Letzte Abbildung für heute, zeigt schematisch den Aufbau den das C-Programm auf dem Arduino. That's where the magic happens !



Der grosse Kasten stellt das in sich geschlossene Programm dar mit seinen einzelnen Komponenten, rechts sehen wird ein File, also eine Datei mit diversen Betriebsszenarien dazu gleich mehr.

Ein Arduinoprogramm beinhaltet eine Funktion namens Loop diese wird die ganze Zeit immer wieder aufgerufen, sie stellt den Einstiegspunkt des Programms dar. Unten haben wir zwei weitere Funktionen "Anfahren" und "Bremsen". Die beiden unteren Funktionen stellen sozusagen die Verbindung zur Hardware dar. Sie steuern direkt die Lokomotiven.

In der Loop können nun diese Funktionen in beliebiger Reihenfolge aufgerufen werden je nach dem welches Betriebszenario gewünscht ist. Und wünschen und auswählen (salop gesagt ) tut dies ein Zufallsgenerator und abgespeichert sind diese Szenarien in eben diesem bereits angesprochenen File.

Hoffe ich konnte meine Ideen einigermassen klar darstellen und wünsche euch einen schönen Samstag

lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#12 von hubedi , 05.08.2017 14:36

Hallo Manuel,

ich denke, ich habe verstanden, wie Du Dir das Grundkonzept vorstellst. Mit dieser Aufgabe sollte der Arduino sicher fertig werden. Die Feinheiten werden wir ja noch zu sehen bekommen.
So zwei bis drei Fragen könnte ich gleich formulieren ... z.B. ist ein reiner Zufallsbetrieb vorgesehen oder kannst Du selbst noch via Fahrregler in den Betrieb eingreifen ... oder ob der Arduino die Loks mit einem PWM-Signal oder einfach mit der Spannungshöhe steuern soll ... usw.
Zwischen den Zeilen hast Du bereits angekündigt, es ist nur die Einleitung einer Fortsetzungsgeschichte. Ich schaue mit Interesse zu, wie es weitergeht.

LG
Hubert


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#13 von Br_24 ( gelöscht ) , 05.08.2017 16:48

Hallo Hubert

In erster Linie soll die Anlage als bewegtes Diarama gesteuert werden (also über den genannten Zufallsgenerator der dann von Ziet zu Zeit einen Zug schickt, oder zwei).

Die Elektronik und Programmierung wird es aber erlauben auch selbst manuellen Betrieb zu realisieren .

Lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#14 von Br_24 ( gelöscht ) , 06.08.2017 11:43

Guten Morgen Stummis

Heute möchte ich die Idee für die Fahrspannungsregelung vorstellen, das PWM-Signal des Arduinos (vgl. letzer Baubericht) muss zu einem Signal verstärkt werden, dass die N-Spurloks benutzen können. Dazu muss als erstes das Signal geglättet werden. Diesen Teil übernimmt ein Tiefpassfilter der direkt nachgeschaltet wird. Wir erhalten eine Gleichspannung zwischen 0-5V abhängig vom Signal des Arduinos.

Ziel ist dabei, dass die Schaltung 5V zur maximalen Fahrspannung verstärkt und 0V zu 0V (logisch ). Diesen Teil übernimmt der zweite Teil der Schaltung. Eine einfache Verstärkerschaltung auf den die Formel:

Ua = Ue (1 + (R1/P1)) (vgl. Whiteboard skizze)

anwendbar ist. Ue stellt dabei die geglättete Gleichspannung des Arduinos dar und Ua die Ausgangsspannung. R1 wird eine konstanter Widerstand sein, P1 ein Potentiometer. Dies hat den Vorteil, dass ich für unterschiedliche Loks die Fahrspannung Umax jeweils einstellen kann. Im Programm wird dann für ein Brems/Anfahr-Vorgang die Spannung einfach von 0-5V hoch oder eben runtergeregelt, die Einstellung am Potentiometer bestimmt dann wie schnell die Lok tatsächlich fährt.

Der gewiefte Elektroniker könnte jetzt darauf hinweisen dass diese Schaltung keine Rückwärtsfahrten erlaubt und liegt damit völlig richtig ! Ich glaube jedoch dass auf dieser Anlage keine Rückwärtsfahrten möglich sein müssen, da Rangierfahrten ja gar nicht in Frage kommen.

Für das manuelle Fahren muss anderst vorgegangen werden (@Hubert ). Möglich wäre das Anschliessen zweier Potentiometer an analogen Eingängen des Arduinos, die im manuellen Betrieb die Fahrspannung 0-5V des Arduinos regeln.

Unten seht ihr noch das Schema der geplannten Schaltung. Die Werte der Bauteile müssen noch errechnet werden, danach werden diese bestellt und die Schaltung getestet.



I wish you pleasant Sunday


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#15 von hubedi , 06.08.2017 12:20

Hallo Manuel,

wie Du das PWM-Signal mittels Operationsverstärker glätten willst ist mir klar ... nur warum? Unsere Modellloks lassen sich mit einem Pulsbreitensignal viel feinfühliger steuern als mit einer spannungsvariablen Gleichspannung. Das liegt physikalisch am Verhältnis von Haft- und Gleitreibung in den Lagern und Getrieben. Die höhere Haftreibung verhindert bei steigender Gleichspannung zunächst das Losfahren. Setzt sich das Getriebe nun in Bewegung geht die Haft- schlagartig in die niedrigere Gleitreibung über - mit dem Ergebnis der bekannten Blitzstarts.
Die gepulste Ansteuerung klopft sozusagen im Grenzbereich vorsichtig auf den Getriebeklapperatismus und verhindert diesen abrupten Übergang. Im Idealfall lässt sich so selbst mit einfachen 3-poligen Motoren Schrittgeschwindigkeit fahren. Aber nix ist umsonst ... diesen Vorteil erkauft man mit einem minimal erhöhten Verschleiß speziell der Kohlebürsten. Glockenankermotoren mögen ein solches Signal noch weniger. In dem Fall sollte man die Pulsfrequenz in den Kilohertzbereich legen.
Da Du wie ich gelesen habe auch sanft beschleunigen und abbremsen möchtest, bietet es sich also an, das Pulsbreitensignal vom Arduino direkt zu verstärken und auf die Schienen zu geben. Die Stellung eines Potis kannst Du mit Hilfe des AD-Wandlers erfassen und damit das Tastverhältnis / die Geschwindigkeit definieren. Du ersparst Dir den ganzen elektronischen Aufwand und die Loks fahren besser. Probiere es doch mal aus ...

LG
Hubert


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#16 von Br_24 ( gelöscht ) , 06.08.2017 12:42

Hallo Hubert

Ich dachte nur dass es womöglich schonender für die Motoren wäre mit einer Gleichspannung zu fahren , deine Antwort klang zumindest auch so.

Nichts desto trotz klingt dein Vorschlag sehr vielversprechend, ich werde dies mit meinem Rollmaterial testen (Bauteile bleiben ja fast die selben). Die höchstmögliche PWM-Frequenz des Arduino PWM's wäre 31kHz das müsste also genügen.

Danke für deinen Vorschlag

Lg Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#17 von Flo_85 , 06.08.2017 12:47

Hi,

tolles Prjekt welches du da vor hast.

Allerdings möchte ich zu Deiner Schaltung auch etwas anmerken:

- Beim Tiefpassfilter fehlt der Widerstand - diser muss zwischen Eingangssignal und dem Kondensator liegen.
- Auch wenn du nur N-Spur Loks betreiben möchtest halte ich für gewagt diese direkt mit dem OPV zu betreiben. Ich weiß nicht was N-Spur Lok so brauchen und es hängt auch vom OPV Typ ab, aber der wird da schon ein bisschen was an Verlustleistung zu verkraften haben.
- Es fehlt hier jegliche Kurzschlussabsicherung.

Wie mein Vorredner schon richtig schreibt ist es kein Problem die Loks direkt mit der PWM zu betreiben, dafür braucht man nur einen einfachen Transistorverstärker - die Verlustleistung ist geringer. Mit einer H-Brücke könnte man dann auch in beide Richtungen fahren - die gibt es als fertigen IC - ST L6206N zB - der reicht locker für N-Loks.

Die Regelung kann man über den Arduino machen - entweder über Potis oder eleganter über Drehimpulsgeber.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#18 von hubedi , 06.08.2017 13:31

Hallo Manuel,

über den erhöhten Verschleiß würde ich mir keine großen Sorgen machen. Die Motoren aller digital betriebenen Maschinen werden mit einem Pulsbreitensignal betrieben ... und sie fallen auch nicht gleich auseinander.

Mit Kilohertzen zu arbeiten ist nicht zwingend von Vorteil. Einfache bzw. normale Modellloks kommen mit Frequenzen um die 100 Hertz i.d.R. besser klar. Hohe Frequenzen sind nur bei Glockenankermotoren erforderlich. Wenn Du solche Fahrzeuge/Motoren nicht einsetzt, erübrigt sich das Hochdrehen der Hertzen.

LG
Hubert


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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#19 von Br_24 ( gelöscht ) , 08.08.2017 17:17

Salut Stummibahner

Na da kommt ja schnelles Feedback hier . Ok ich gebe zu, dass mit der Verstärkerschaltung scheint ein wenig übertrieben zu sein. Ich ging anfangs fälschlicherweise davon aus, dass das Arduino analog signal tatsächlich eine analoge Spannung und kein PWM-Signal ist, hab dann bereits beim Planen der Schaltung gemerkt, dass es ja ein PWM-Signal ist... Naja kommt eins zum anderen und plötzlich hat man eine Verstärkerschaltung die gar nicht gebraucht wird ops: .

Wenn ich euere Vorschläge richtig deute, ist euere Aussage, dass ich direkt mit einem PWM-Signal die Loks ansteuern kann. Dieses muss natürlich über einen Transistor "verstärkt" werden, schon allein der Leistung wegen. ich schalte also mit dem 5V -PWM-Signal einen Transistor an 12V und erhalte "hinter" diesem ein 12V PWm Signal. So hab ich dass jetzt mal verstanden. Des weiteren ist vorerst eine meiner Lokomotiven eine sehr alte (aus einem Gebrauchtwarenladen) Dampflokomotive (vgl. Bild aus älterem Beitrag), es könnte also sein dass diese ein tieffrequenziges PWM Signal nicht verträgt. Ich bleibe also am besten bei der höheren Standartfrequenz um die 30K herum, dass hat zwar scheinbar Nachteile für den Langsamfahrbereich, dafür scheint es schoneneder für die Lok zu sein (Hab ich zumindest irgendwo in einem Forum gelesen, nicht hier...).

Langes Schreiben kurzer Sinn, ich werde dies mal ausprobieren und euch Bescheid geben wie das Resultat heraus kam .

Read you soon


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#20 von Br_24 ( gelöscht ) , 12.08.2017 22:44

Hallo Stummibahner

Es ist Wochenende, es gab ein bisschen Zeit und ich habe mich mit der Modellbahn befasst. Nachdem ich bis anhin immer nur geplant und gezeichnet hab gibt’s echten Fortschritt zu berichten. Der Zuschnitt des Unterbaus meiner Miniaturanlage sind abgeschlossen, anbei dazu ein paar Bilder.

So langsam lässt sich erahnen wo die Reise hingehen wird. Wie im Foto des Ebay-Angebots dass ich nach bauen möchte zu sehen ist besteht die Anlage aus einer erhöhten Bahntrasse die am Rande eines Tals angesiedelt ist. Im hinteren Teil schliesst eine kleine Hügelkette die Anlage ab. Ich habe mich entschlossen die Anlage auf einen Grundrahmen von 50mm Höhe aufzubauen, es folgt eine dünne 20mm Schaumstoffplatte die den Talboden darstellt, die erhöhte Trasse an den Seiten (Bahnhof und rechts vor dem Tunnel) wird dann Schichtweise aus zwei40mm Platten auf insgesamt 150mm erhöht. Im hinteren Teil kommen dann weitere Schichten hinzu bis die finale Anlagenhöhe von 270mm erreicht hat. Damit die Elektronik auch in der erhöhten Bahntrasse leicht einzubauen ist (vor allem die Gleisanschlüsse und die Gleismelder) wird diese hohl und von unten zugänglich aufgebaut. Aber wie genau soll zu einem späteren Zeitpunkt erklärt werden. Untenstehend seht ihr den Grundaufbau in noch nicht verklebter Form, wie ich ihn heute mit der Stichsäge vorbereitet habe. Wenn alles passt wird morgen verleimt und verschraubt.

[/url]


Die Bilder geben einen guten Überblick über die (durch die Wandstärken 9mm erweiterte) Grundfläche von nun 778mm x 468mm die Anlagenhöhe wird ohne Bäume ca. 270mm betragen.In der hinteren Platte kann man die 80mm hohe Auspaarung sehen die es mir später erlaubt Züge im Mini-Schattenbahnhof zu bergen. Vorne links auf 150mm wird der Bahnhof stehen, im Vordergrund geht dann die Strecke über eine Brücke,um dann ebenerdig wieder auf die 150mm im rechten Teil der Anlage zu stossen. Ja... dann wird ich hoffentlich morgen dazukommen das Ganze zu verleimen und zu verschrauben...

Man liesst sich

Lg euer Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#21 von hubedi , 12.08.2017 23:15

Hallo Manuel,

ein sauberer und durchdachter Aufbau ... Respekt. Da soll noch mal jemand sagen, es fehlt der Platz für eine Anlage. Viel hängt an der richtigen Idee und dem Willen, tatsächlich einfach anzufangen. Ich freue mich auf weitere Bilder ...

LG
Hubert


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#22 von Br_24 ( gelöscht ) , 13.08.2017 17:27

Hallo Stummibahner

Ich hoffe ihr konntet alle einen schönen Sonntag geniessen. Das Wetter macht ja auf jeden Fall schon mit.

Wie gestern angedeutet, hatte ich heute Zeit und Muse meinen Unterbau den ich gestern zurecht gesägt hatte zusammen zu schrauben. Vorher wurden die Anlagenkanten jedoch noch der späteren Landschaft angepasst. Die unten folgenden Bilder zeigen schon einmal das Resultat.



[img=http://abload.de/img/img_4280a8s0t.jpg]

Auf die 10mm Lätchen links vorne) wird dann die Grundplatte für den Talboden abgestützt, auf der anderen Seite liegt sie auf dem eingeklebten Kreuz auf. Im Bild unten sehen wir dann eine Übersicht über die noch nicht eingeklebte Platte (die schön zeigt was wo hin kommt, da sie direkt aus meiner 1:1-Planungsoftware (sprich 5mm Sperrholzplatte ) ausgesägt wurde). Mal sehen wieviel davon am Ende so umgesetzt wird.



Das nächste Bild zeigt dann meine ersten Versuche einen Bachlauf aus Styrodur ähnlichen Platten zu schnippeln und ich bin ehrlich gesagt recht zufrieden damit. Der Teil der ganz hinten auf bis auf die Platte ausgeschnitten ist wird dann später ein kleiner Teich in den ein Wasserfall stürzt (plättschert? Wir werden sehen).



Und noch aus anderer Perspektive:



Es ist verrückt was man in ca. 5h Arbeitsaufwand zustande bringt wenn man bisschen Motivation mitbringt . Ich wage jetzt mal eine kleine Zeitschätzung und behaupte dass ich den Landschaftsrohbau in weiteren 3h fertig kriege mal sehen ob das hinhaut. Zeit dafür dürfte spätestens nächstes Wochenende sein. Ich hoffe euch gefällt was ihr seht und freue mich auf eure Kommentare.

Noch einen schönen Rest vom Wochenende und bis bald

Lg euer Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#23 von Sachse74 , 13.08.2017 17:53

Das sieht schon mal Klasse aus


Meine Anlage: viewtopic.php?f=15&t=140104

SdaP Selbsthilfegruppe der anonymen Pflastersteinsüchtigen


 
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RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#24 von Br_24 ( gelöscht ) , 19.08.2017 16:33

Hallo Stummibahner

Heute gabs mal wieder ein wneig Zeit an der Anlage zu arbeiten. Nicht viel zu erzählen aber zu zeigen. Die ersten zwei Lagen über dem Talniveau sind ausgeschnitten und grob vorbereitet. Ich freue mich schon auf’s weiter machen.

Die nächsten Schriite:

- Gleise auf der obersten Schicht verlegen
- Feinmodellierung des Tals
- Landschaftsbau im Tal
- Brücken/Viaduktbau im Vordergund

weitere Schritte können erst folgen wenn die Gleise mit der Elektronik festverlegt sind.

Jetzt noch ein paar Bilder des Fortschritts:





Man sieht auf der oberen Platte können bequem die Glesie verlegt werden. Der Aufbau ist dabei erstaunlich leicht und stabil! Unten noch ein Bild vom "Innenleben" der Anlage. Wie man sieht ist genügend Platz für die Elektronik vorhanden und man kommt von unten direkt an das Gleisbett heran.



So das waren wieder zwei Stunden Arbeit, mal sehen wann es weitergeht.

euer Manuel


Br_24

RE: WG-Bewohner braucht Kompaktanlage (750mm x 450mm)

#25 von Br_24 ( gelöscht ) , 20.08.2017 12:17

Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich

Hab mich heut ganz kurz hingesetzt und ein kleines Grössenvergleichsmodell der Brücke gebastelt um die Wirkung auf der Anlage zu testen, das Ergebnis seht ihr unten.



und von ein wenig weiter weg:



Und irgendiwe muss ich sagen, die Fachwerksbrücke passt nicht ganz... Eine Bogenbrücke würde sich glaube ich besser in die Landschaft einpassen weil sie nach unten geht... möglicherweise könnte auch eine Fischbauchbrücke (obiges Modell umgekehrt) eine Lösung darstellen.

Bin gespannt auf eure Meinung.

Euer Manuel


Br_24

   


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