Zitat
Auf die Idee, dass jemand nicht eine ganze Bibliothek Baureihenbände im Schrank stehen hat und auch vielleicht nicht die Mittel hat, sich diese teuren Werke hinzustellen, kommst du nicht, oder?
Hallo
Vielleicht noch ein Tipp zur Güte:
Ich gehöre ebenfalls zur "Bockgeneration" und wurde seinerzeit, als ich 15, 16, 17jähriger Unwissender die ersten Schritte in die faszinierende Welt der Eisenbahnen tat, fast erschlagen vom Wissen von den vermeintlich Wissenden.
Die schlugen mit Ausrücken um sich, die ich noch nie gehört habe, geschweige denn verstand.
Der Gnade (und dem Portemonnaie) meiner Eltern war zu verdanken, dass ich jeweils meinem Geburtstag, am 29 Dezember, auf der Begrenzerwaldbahn feiern durfte.( https://flic.kr/s/aHsk8g9dAF ) ( https://flic.kr/s/aHsk6APvZj )
Auf einer dieser Fahrten war, man höre und staune, auch ein junge Frau dabei, die ihren Mann in der Fotografenlinie stellte. Das war damals noch eine Sensation.
Auf der Rückfahrt nach Zürich am Abend, nachdem im Barwagen des Dampfzuges ordentlich getankt wurde (was mir, wiederum dank den pekuniären Verhältnissen verwehrt war), kam ich mit eben dieser Dame ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Dame sehr intelligent und technisch gebildet war, und mir auf viele meiner Fragen kompetent Antwort geben konnte.
Auf meine Klage hin, dass es schwer sei, sich als Neuling in den Fachausdrücken und der Technik der Dampflok zurechtzufinden, gab sie mir einen Tipp, für den ich ihr ewig dankbar bin:
Sie machte mich auf das Booksharingprojekt der ETH aufmerksam und riet mir, mich da einzuschreiben und Mitglied zu werden.
Kurz und gut; Nach den Feiertagen sah man dann einen 17 jährigen Erstjahrstift in den Räumen dieser Sharingeinrichtung herumirren, und den Administrationstresen zu suchen. Endlich gefunden, wurde ihm dann anstandslos die Mitgliedschaft huldvoll gewährt!
Nach überwinden der Hürden der damaligen High Tech Geräte um am Share teilzunehmen, wie suchen der Books im Mikrofichengerät und der Bestellung über den Telex, wurde ich plötzlich sehend:
Sei es der Heusinger mit seinem "Handbuch für specielle Einsenbahntechnik" der"Brosiuns und Koch", die Abhandlung von Wolff über "schnellfahrende Dampflokomotiven der New York Central Bahn", sei es der Wanner, mit seiner Geschiche der Gotthardbahn, und und und; das war nun alles auf einen Schlag zugänglich!
Ich kam mir vor, wie ins Meer des Wissens geworfen!
Das einzige, was wiederum bremste, war das Geld: Die Fahrt von Winterthur nach Zürich und zurück kostete Fr 5.60. Bei einem Stiftenlohn von Fr 270.- war das einmal pro Woche möglich. Auch der Jahresbeitrag von Fr 20.- frass ein Loch in die Kasse, nur schon deshalb, weil er jeweils am Jahresende anstand, wo man eine erwartungsvolle Verwandtschaft beschenken sollte.
Nun, heute ists einfacher geworden:
Sharen geht übers Internet:
https://www.nebis.ch/de/startseite/
Je nach Faulheit bestelle ich online und lass mir es per Post senden, oder gehe ich es in Zürich am Ausleihschalter holen. Da ich das GA habe, kostet es nur Zeit.
Auch in Deutschland gibt es diese Möglichkeit:
https://www.gbv.de/benutzer/fernleihe/in...rnleihe?lang=de
Ach ja: und die Dame hiess Charlotte Kunz. Heute Frau Kunz-Bolt
https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vide...7d-4cec18e5a3fd
Gruss Heinz