Servus zusammen :D
Es gibt von ein paar Fortschritten an der Ladestrasse zu berichten! Vorab zum Thema 3D-Druck nur soviel:
Als technisch halbwegs affiner Zeutgenosse bewundere ich die Leistungen begnadeter CAD-Konstrukteure und deren Ergebnisse natürlich sehr. Da gibt es ja mittlerweile wirklich fantastische Sachen, besonders im Resinbereich, die im Modellbau viele neue Türen aufgehen lassen...
ABER, für mich wird das das sicher kein Selbstzweck, sondern ausschließlich Mittel zum Zweck. Kein Hobby im Hobby sondern AUSSCHLIESSLICH eine wunderbare Sache, z.B. am Sonntagnachmittag schnell mal ein paar Plakatwände zu drucken oder - wie beim Gebäudemodellbau - auf die schnelle einen individuellen, präzisen Grundkörper samt Fenster und Türen zu erstellen, auf dem man sich dann so richtig herrlich in Ruhe "oldschool" mit Putz, Farbe und Patina austoben kann. Und wenns nicht klappt, druckt man sich das Teil halt einfach nochmal aus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, eine große Erleichterung ist das auf jeden Fall...
Der Anteil von 3D-Druck an den beiden Projekten Stellwerk und Schuppen sind ohnehin maximal 10% der "Arbeit". Den "Zauber", der eine gelungene Modellierung ausstrahlt, kann man eh niemals konstruieren und drucken, egal wie aufwendig oder kostspielig man an die Sache herangeht. Das sind und bleiben nur in x/y/z-Achsen gebrachte leblose Nullen und Einsen aus vorbildfernem Werkstoff...
Herzlichen Dank an Fränki, Peter, Sarah, spurxfan, Matthias, Michael, Peter, Kai, Hans, Normen, Olli, Udo, Jakob, Christian, Martin, Dirk, Hans, Dennis, Peter, Karl und die vielen Daumendrücker!
@Peter: Solch "komplexe" Eigenschaften hat Tincercad nicht, es ist halt tatsächlich nur ein Bauklötzchenprogramm...
@Sarah: Von meinem Ansatz her, habe ich bisher alles benötigte umgesetzt bekommen. Und das nach 10 Minuten Einarbeitung nach Betrachten von Tinos Video. Solch eine intuitive Programmierung würde ich mir für viele andere Programme auch wünschen...
@spurxfan: Danke für den Tip, den kannte ich nicht, ich drucke mit einem einfachen Anycibic mega 3s, FormFutura Premium PLA, 4 mm Düse und weitesgehend den Standardeinstellungen. Habe aber gelernt, von der Düse her zu konstruieren und - insbesondere feine Maße - gleich auf den Düsendurchmesser und die Schichtstärke abzustimmen, z.B. bei den Fensterrahmen.
@Matthias: Gar kein Thema, freu mich grundsätzlich über jede Art von Austausch, das Thema 3D-Druck ist ja so reichhaltig, daß verschiedenste Ansätze zum Tragen kommen können, je nach Zielsetzung. Meine habe ich ja oben im Beitrag nochmal versucht, zu verdeutlichen...
@Michael: Ja, die Videos sind halt tatsächlich wirklich nur für absolute Neueinsteiger. Allerdings habe ich vom Feedback her schon den Eindruck, daß ich beim ein oder anderen die Hemmschwelle zur Beschäftigung mit CAD gesenkt habe, was mich doch sehr freut.
@Peter: Och, "Nebenkriegsschauplätze" tauchen im Wüstenthread regelmäßig auf, ausufern tut es eigentlich nie und ich freu mich auch über die Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themen. Und Abbringen lasse ich mich sicher auch nicht, die überwiegende Mehrzahl der Leser hat - wie ich bis vor kurzem auch - ja keinen Plan von CAD und freut sich ja über eine Einleitung für Anfänger vom Anfänger. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, sind "Anfängervideos" in denen dann hochkomplexe Bauteile mit mächtigen Tools konstruiert werden...
@Kai: Da bist du dann ja genau der richtige "Zielgruppenbewohner" für die Serie, freut mich!
@Hans: Du bringst es perfekt auf den Punkt: Effizient, ziegerichtet, schlank und intuitiv. Da vergeht der Spaß auch nicht so schnell...
@Normen: Na, wenn das mal kein schönes Kompliment ist, herzlichen Dank
@Olli: Gute Idee, mach ich, wenn die Serie dann komplett ist
@Udo: Ich denke,Tincercad hilft schonmal ganz gut, die grundsätzliche Vorgehensweise solcher Programme zu verstehen. Sollte man dann ja mal umsteigen müssen, hat man wenigstens schonmal eine Basis. Fertige Konstruktionen lade ich mir dann vom Tincercad-Account herunter...für den Fall, daß mal die deckenleuchte aufs Stellwerk fällt...
@Jakob: Tja, das waren noch Zeiten... Aber SCHÖN!!! daß es Dich inspiriert hat, es auch mal zu versuchen und Deine Ergebnisse können sich ja wahrlich sehen lassen! Ich habe hier im Thread schon öfter behauptet, daß das alles kein Hexenwerk sei, und das sogar mit grundsätzlich nicht für solche Dinge geeigneten Fingern. Sollte ich mir dazu wieder mal eine Gegenrede einfangen, verweise ich auf Deinen Beitrag
@Christian: Freut mich sehr, genau dafür hab ich die Kamera mitlaufen lassen :D
@Martin: Ja, ich muß zugeben, an dem Schnappschuss bleibe ich auch gerne hängen, schön, daß Du es nochmal hochgeholt hast :D
@Dirk: Fein, zum Glück gab es offenbar keine Diskussionen, welche Serie am Serienguckabend geschaut werden durfte, da hätte das "Randgruppenthema" wohl einen schweren Stand...
@Hans: Genau so hatte ich mir das gewünscht, danke!
@Dennis: Bald ist es geschafft...
@Peter: Ja, als Erklärbär habe ich schon unendliche Stunden dienen müssen, schlägt wohl durch... Mit dem heutigen Wissen und ohne Mitschnitt würde das Konstruieren des Schuppens vielleicht ne Viertelstunde dauern, das Stellwerk vielleicht 2-3 Stunden maximal mitsamt dem ganzen Kleinkram. Das Ausgestalten (auch vom Umfeld) dauert weeeeeesentlich länger, aber dafür ist schwerpunktmäßig meine ausgeprägte Verzettelungskompetenz verantwortlich...
@Karl: Tja, das ist die "Frängische Mudande" B.1.1.1648, unter Intensivmedizinern scherzhaft auch als "Rache für Ischgl" bekannt... leider weder zu therapieren, noch auszukurieren, aber glücklicherweise hast Du ja genug Platz auf und vor allem unter der Platte...
@Michael: Und das aus berufenem Munde... :D
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Hier zu den Fortschritten:
Alles begann mit übereinandergelegten Würstln, quickanddirty und mit großer Düse ohne jeden akademischen Anspruch auf Glätte oder Auflösung aufs Druckbett geklatscht. Und bevor jetzt durchaus berechtigte Einwände kommen, daß das Druckbild ja unter aller Sau ist und das ja viel besser feiner und glatter gehen könnte... das ist für meine Art von Gebäudemodellbau VÖLLIG irrelevant:
Im Gegenteil, je rauher die Oberfläche, desto besser die Haftung für Grundierung und Putz . Eine erste Schicht Baumarkthaftgrund ist nach einem groben Anschleifen mit einem Rutscherl und 120er Papier schon drauf
Moltofill*Innen verputzt, siffgelb gestrichen und einem ersten Patinierungswashing versehen waren die Würstl erwartungsgemäß verschwunden
Unten ist der Putz schon etwas ab, im Hintergrund die Fenster, die im Baywaland in den 70ern brav mit Xyladecor "Forsthausbraun" gestrichen wurden
Einfach nur aufs Pflaster stellen geht natürlich nicht, die Rinne zum Gully passte ja jetzt auch nicht mehr. Im Zuge des Schuppenbaus in den 50ern wurde also das Pflaster großflächig asphaltiert. Einfach nur Asphalt auf das Pflaster schmieren hat mich nicht überzeugt, der Asphalt muß ja auch eine definierte Schichtstärke haben. Eine 1 mm Styrodurplatte erfüllte den Zweck und schuf gut kontrollierbare Übergänge zum Pflaster
Freundlicherweise sind ja alle Teile abnehmbar, da tut man sich viel leichter
Die Gelegenheit wurde genutzt, auch am Mauerwerk weitere Patinierungsakzente zu setzen...
... und endlich auch die schwer zugänglichen Stellen am Tunnelportal fertigzustellen
Das Dach wurde wieder mit Flechten aber diemal auch mit Moos traktiert, im Schatten unter überhängenden Büschen am Mauerfuß ist es deutlich fruchtbarer
Mit Dach, bissl Pigmentpatina und Fenstergittern (Reste vom Treppengeländer am Bahnsteig) wird langsam ein Modell draus...
...und ein paar trockene Gräser sind auch schon gelandet
Soweit für heute, jetzt fehlen "nur" noch eine ganze Menge Kleinigkeiten und Umgebungsgestaltung. Ich korrigiere meine Aussage vom Anfang, der 3D-Druck macht mitsamt der Konstruktion allerhöchstens 5% vom gesamten Treiben aus
Und hier noch das LöcherFensterTüren-Video:
Und ganz zum Schluß nochmal ein Schnappschuss für die Romantiker unter uns...
Freu mich auf Feedback!
Gruß aus der Wüste
Wolfgang