RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#1 von HansHampel , 17.06.2018 13:06

Liebe Gemeinde,

nach sanftem Druck und höflichem Hinweis insbesondere der sehr geschätzten Eule (und auch anderer freundlicher Leute) hier aus dem Forum stelle ich euch hier mal eine alte Klamotte aus meiner Jugendzeit vor.

Natürlich muss euch klar sein: für den einen oder anderen sind die folgenden Bilder natürlich eine Zumutung fürs Auge, aber für Bastler mit etwas geringerem Niveau ist das Folgende vielleicht auch ein weiterer Ansporn. Immerhin sieht man: schlimmer geht immer.

Zur Vergangenheitsbewältigung:
vor drei/vier Jahren fiel mir plötzlich unser Dachboden wieder ein, wo die ganzen alten Märklin-Klamotten so vor sich hin staubten. Dabei erwachte plötzlich meine Motivation, doch mal wieder was zusammenzuzaubern.

Ich hatte in einer Höhe von ca. 50cm fast den ganzen Speicher mit Spanplatten vollgebaut. Zusätzlich stand dort ein Noch-Fertiggelände mit Bachlauf für echtes Wasser und eine kleine Platte mit Wildwest-Ambiente. Zumindest was ich seinerzeit dafür gehalten habe.

Wie gesagt staubte alles vor sich hin und ich wollte von vorne anfangen und das ein oder andere in die neue Anlage integrieren. Auch ein paar alte Fertigtunnel (letzteres habe ich aber zum Glück nicht getan).

Ich hatte hohe Ziele für die Steuerung. Alles sollte mal vollautomatisch gehen, per Computer gesteuert sein und digital sowieso.

Ich versuchte also, etwas darüber bei Moba-Händlern rauszukriegen, die mir aber bis auf den fünften nicht wirklich weiterhelfen wollten oder konnten. Irgendwie verstand der Fünfte mein Anliegen und verkaufte mir für den Anfang zumindest schon mal eine EsuEcos und gab mir den einen oder anderen Tipp bezüglich der Computerprogramme. Leider ging der kurz danach in die Insolvenz.

Zwischendurch baute ich schon mal eine zweigleisige Strecke rundherum mit meinen alten M-Gleisen inkl. Oberleitung auf.

Dann kam ich zufällig an ein paar alte C-Gleise und staunte natürlich nicht schlecht über den gewaltigen Unterschied. Auch und vor allem im Hinblick auf Geräuschniveau.

Darüber hinaus lernte ich dieses Forum hier kennen und sah diverse Anlagen, deren Qualität mich regelrecht erblassen ließen.

Außerdem waren mir die Begriffe Epochenreinheit, Schattenbahnhof, Superung, Alterung und Realitätstreue doch einigermaßen neu, aber es hat mich doch sehr bei meinem weiteren Bau beeinflusst. Nicht, dass ich auch nur im entferntesten annähernd an eine eurer Anlagen rankommen würde, aber mindestens werde ich niemals den Versuch aufgeben, besser (als jetzt) zu werden.

Auf alle Fälle: meine Riesenhochachtung vor eurem Schaffen!

OK, aber das alles nur am Rande. Jetzt kommen erstmal Bilder über diese Wildwestgeschichte. Diese Anlage habe ich fast nicht geändert. Und wenn doch, dann habe ich das dabei geschrieben.

Als erstes mal die Einfahrt in die Stadt.
Naja, der Begriff "Stadt" im wilden Westen war zu meiner Jugendzeit von der Einwohneranzahl halt anders definiert.



Ein Großteil der Streckenführung liegt im Berg...



Die Landschaft und das Gebirge sieht etwas karg aus. Ich meine aber mich zu erinnern, dass das seinerzeit mit dem ganzen Streumaterial schon etwas farbefroher war und nicht ganz so gipslastig wie jetzt.
Die Telegraphenmasten hat vor zwei Jahren mein Kleiner (zu dieser Zeit 10 Jahre) gesägt, durchgebohrt , Draht durchgezogen und eingegipst.
Ja, eingegipst.
Fand ich OK. Ich habe mich gefreut, dass er auch Spaß dran hatte und deshalb habe ich ihn einfach mal machen lassen. Meine einzige Anleitung war, wie man ungefähr Gips anrührt und dann anschließend nicht allzuviel Flurschaden im Wohnzimmer mit vollgegipster Hose anrichtet.



Das ist noch die Original-Lok mit Waggons von damals. Mir war schon klar, dass das nicht so wirklich ´ne Western-Garnitur ist. Ich erinnere mich aber noch, dass ich beim seinerzeitigen Moba-Händler nach so was gefragt habe. Gab es aber auch nicht. Zumindest von Märklin nicht. War aber auch egal, hätte ich mir eh nicht leisten können.



Und hier noch eine nachträglich bewaldete Ecke. Dieses entzückende kaum nach Plastik aussehende Grünzeug hatte ich halt noch. Nach Stummiforumsstudium war mir aber klar, dass ich mit sowas auf einer neuen Anlage gar nicht kommen brauche, ohne anschließend geteert und gefedert zu werden. Darum habe ich diese Bäumchen zu Übungszwecken an dieser Stelle mißbraucht.

Die Gleise oben links im Bild gehören zu der Strecke rund um den Raum. Die werden eines Tages aber noch in C-Gleis erneuert.



Von meiner ursprünglichen Absicht, dieses "Modul" und mein altes Fertiggelände von Noch mit zu integrieren, bin ich aber mittlerweile weg. Das Noch-Gelände werfe ich eines Tages weg oder drehe es einem über ebay an. Diese Wildwest-Sache hier will ich aber als "Erinnerungsstück" (dämlicher Ausdruck, mir fällt aber gerade nichts Besseres ein) behalten.

Da sind übrigens jede Menge dieser 45°-Bögen (nannte man damals wohl Industriekreis) verbaut. War halt billiger, weil du weniger Gleisbögen brauchtest. Man hatte als junger Bengel eben auch nicht mehr Geld als heute...

Übrigens drohe ich euch auch mit der Veröffentlichung meiner derzeitigen Bautätigkeit. Sieht vielleicht ein bisschen besser aus, aber auch nur vielleicht. Man hat ja heute schon tolle Möglichkeiten mit Begrasung, Alterung usw. Obwohl: den Fertigrasen gab es ja früher schon.
Und vor allem die tollen Möglichkeiten, Unterstützungen, Ratschläge und Hilfen von euch.
Macht euch also auf was gefasst (Grins).



Schöne Grüße vom Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#2 von Stadtbahner , 17.06.2018 13:59

Hans, mir gefällt's! Deine alte Anlage hat Charme, besonders wegen des Western-Themas. Bitte mehr davon. Vielleicht hast du ja auch Lust, daran weiter zu arbeiten?


Viele Grüße, Stadtbahner

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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#3 von Heldvomerdbeerfeld , 17.06.2018 18:32

Hahaha Hans, herrlich!

Ich bin jetzt grad hier so reingestolpert weil ich die DFB Elf grad nicht aushalte. Und siehe da: die Geschichte: charmant, die Umsetzung für damalige Verhältnisse auch nicht schlecht. Und das Ganze noch mit einem gewissen Wortwitz rübergebracht.

Ich muss gestehen: mir gefällts!

Gerade dieses Wildwest Thema gibts ja eigentlich nur sehr selten. Mittlerweile gibts aber auch Rollmaterial aus der Zeit.

Wie gesagt aber für damaliges: sehr cool!

Vielleicht kannst du auch deine Bretterbuden ein wenig mehr beschreiben? Ich finde, dass die in Kombi mit dem Wüstenlook doch ganz schön Wild West Flair rüberbringen.

Was dir noch fehlt sind Cowboys. Und natürlich Kühe als solche selbst. Gibts für relativ überschaubares Geld zu haben



Und jetzt noch ganz am Rande: du schreibst hier schlechter von der Wildwest Anlage als sie tatsächlich ist. Mit modernen Mitteln - seien es jetzt Grasmaster und verschieden hohe gelbe Grasfasern, über passenden Schotter, ein paar Sträuchern und Figuren - ließe sich da richtig was rausholen. Behaupte ich jetzt mal


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#4 von shaddowcanyon , 18.06.2018 16:22

Hallo Hans,

Also mir gefällt deine alte Anlage auf ihre Art sehr gut. Das Western-Feeling kommt vollkommen plausibel herüber. In den alten Zeiten war man auch in den USA technisch flexibel und musste mit dem Einfachsten etwas anfangen. Das kommt im Modell total herüber. Die Blechschienen, die Fahrzeuge und das monumentale Gips-Gebirge geben der Anlage einen eigenen Stil, der durchaus ja authentisch wirkt. Sogar die Plastik-Bäumchen passen (na ja, die kann man vielleicht wirklich irgendwo im dunklen Hintergrund noch aufstellen). Und was für interessante Gebäude du da hast! Ich nehme an, die sind mit Streichhölzern u.ä. gezimmert ?

Einen riesigen Big Boy würde ich nicht dazustellen, klar. Aber eine alte 3029 von Märklin hat sowieso kein hiesiges Vorbild und darf auch vor einen amerikanischen Zug. Übrigens, falls Du in Zukunft eine Aufstockung des Furhrparks planst: auf Börsen und im Internet gibt es oft für wenig Dollars etwas abgespielte BR24 von Märklin, oder eine uralte P8, die abenteuerliche Fahrten gewohnt sind. Wenn man die mit einem 5-Euro-Tender von Rivarossi oder Bachmann koppelt, dann sieht das plötzlich ganz und gar wie von jenseits des großen Teichs aus. Das läßt sich dann am besten frei nach Gefühl gestalten und umbauen.

Der Industriekreis-Radius ist ohnehin ein notwendiger Bestandteil einer ur-amerikanischen Anlage, die zum Beispiel eine "Junction" von 2 Bahnlinien in einer engen, steilen Gebirgsschlucht darstellen könnte, wo Indianer lauern und auch Jesse James nicht weit weg ist.

In den weiten Ebenen des mittleren Westens der USA mögen ja lange gerade Strecken, meilenlange Züge und richtig große Gleisradien dominieren. Aber die ersten eisenbahnbauenden Siedler hatten in einem zerklüfteten Gebirge sicherlich ganz andere Pläne und Notwendigkeiten.

Übrigens, auch M-Gleise können realistisch aussehen, wenn sie schön eingeschottert sind.

Bin gespannt, was Du daraus alles noch machst.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#5 von HansHampel , 18.06.2018 21:13

Hallo ihr Lieben,

erstmal ganz herzlichen Dank für eure freundlichen Worte.

Jetzt habt ihr es ja schon fast geschafft, dass ich einen Funken eines Gedankens dazu hergenommen habe, vielleicht mal drüber nachzudenken, noch was dran rumzubasteln. Hatte ich eigentlich zunächst gar nicht vor. An der anderen Baustelle ist nämlich noch so unglaublich viel zu tun, dass man eigentlich noch mindestens zwei zusätzliche Leben dazu benötigt. Aber mal gucken, vielleicht hat mein Kleiner ja mit mir zusammen Lust...

Ihr schreibt total nett. Wenn das aus meiner eigenen Feder (ääh, Tastatur) gekommen wäre, dann hätte man zu Recht sagen können: "da redet sich einer aber seine Rumklebereien froh..."

Aber jetzt lieber mal langsam, sonst bilde ich mir nachher noch was drauf ein.

Eines ist ja schon interessant: ich habe diese Bastelei noch nie so gesehen wie jetzt durch die Fotos. Die Perpektive ist ja normalerweise eher wie aus einem Flugzeug im Landeanflug heraus. So fast auf Augenhöhe der Männekes sieht man vieles wirklich in einem anderen Licht.

Naja, und die ganz schrecklichen Bilder habe ich euch natürlich vorenthalten...

Hier habe ich mal einen etwas abgelegenen Bahnhof.



Naja, beim Bahnsteig hat man wohl nicht mit einer Wasserwaage gearbeitet. Hier nehme ich jetzt die freundlicherweise von Hans-Martin & Manu mir in den Mund gelegte Ausrede, dass man im wilden Westen halt mit einfachsten Mitteln arbeiten musste. Es gab halt keine Laser- oder analoge Wasserwaage und der Blick war vielleicht auch getrübt, weil man ja immer mit dem einen Auge gucken musste, ob nicht die Indianer kommen und mit dem anderen, ob sich nicht ein Vorläufer von Al Capone nähert.


Hier sieht man den Bahnhof von einer anderen Perspektive, nämlich vom Berg aus gesehen. So im Nachhinein war das strategisch wegen der Überfallgefahr von Rothäuten vermutlich nicht so ganz vernünftig.

Das, was man noch so zart kurz vor der Tunneleinfahrt als blaues Streumittel erkennen kann (jaja, man braucht schon Phantasie, um das als Blau wahrzunehmen), war damals der modellbauerische Gewässerbau. Naja, bei anständigen Leuten vielleicht ja nicht, aber zumindest bei uns Märklin-Jungs.



Die Häuschen sind in der Tat aus Streichhölzern gemacht. Anfangs habe ich da versucht, Hölzchen an Hölzchen zu kleben. Da habe ich natürlich ziemlich schnell gemerkt, dass das verdammt mühselig ist und ziemlich schief wurde so eine Wand auch. Irgendwann kam mir dann die zündende Idee, kleine Kartonstreifen auszuschneiden, die mit Kleber zu beschmieren und dann die Hölzchen draufzukleben. Anschließend wurde das Ganze dann angepinselt.

Dieser Bahnhof hier ist mit "kompletten" Streichhölzern gebaut. Bei den anderen Häuschen habe ich die Hölzer erst alle angezündet. Sah irgendwie besser aus als die dicken Köpfe, fand ich.

Bei einem anderen hatte ich wohl eine Inspiration aus der Filmindustrie, weil ich nur die Fassade, aber nichts Richtiges dahinter, also kein Dach, gebaut habe. Hat aber nie einer bemängelt. Mindestens erinnere ich mich nicht.



Ein paar olle Cowboys und Indianer habe ich noch. Muss ich mal abtauchen.

Auch die Idee mit einer vergammelten BR23 oder P8 gefällt mir.

Je länger ich darüber nachdenke, umso albernere Gedanken kommen mir. Danke für euren Input.


Und schöne Grüße
Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#6 von shaddowcanyon , 20.06.2018 19:09

Hallo Hans,

Danke für die Bilder. Ich wusste doch, woran mich das erinnert: Spiel mir das Lied vom Tod, die berühmte Westernbalade von Sergio Leone! Die Häuser sind ganz einwandfrei in diesem Stil, und auch die Bahn, und erst recht die karge Landschaft passen perfekt.

Ich würde dazu noch einen Bahnsteig aus Streichhölzern bauen. Du erinnerst dich vielleicht an die Anfangszene des Films, wo die drei Revolverhelden auf einem ziemlich großen Bretterverschlag auf die Ankunft des Zuges warten, der, wie man auf den ersten Blick weiß, mit einer Person weniger wieder abfahren wird als er angekommen ist. Pech für die drei.

Der schiefe Bahnsteig vor dem kleinen fensterlosen Bahnhof ist ein klarer Wasserschaden. Die Seen sind leergelaufen, ganz offensichtlich. Der Pächter war offenbar nicht ausreichend versichert. Jetzt ist der Bahnhof geschlossen. Nein, Indianergefahr besteht nicht. Die haben heutzutage meiner Erfahrung nach kein Interesse an insolventen Buden.

Grüße, und unseren Respekt vor deinem Jungen, für die gelungene Elektrik,

Hans Martin & Manu


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#7 von Miraculus , 20.06.2018 19:24

Hi Old-Hans-Dampf,

also ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. So schlecht finde ich die Anlage nicht, obwohl Du alles versuchst, dein Licht untern Scheffel zu stellen.

Klar könnte man am Einen oder Andren rummäkeln. Allerdings zeigt doch die Anlage nen gewissen Zeitgeist und Modellbauniveau früherer Epochen. Zudem ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Im Übrigen würde ich gar nicht mehr soviel an Grünzeug aufbringen, da die jetzige Farbgebung gut mit dem M-Gleis harmoniert.

Von mir deshalb ein aufrichtiges


Peter

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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#8 von HansHampel , 20.06.2018 23:09

Hallo ihr Lieben,

ich freue mich echt wie ein Schneekönig über eure freundlichen Worte. Das beflügelt mich ja geradezu, doch noch mal was mehr hieran rumzubasteln.

Das Lob an den kleinen Burschen gebe ich gerne weiter.

Die Idee mit dem Neubau des Bahnsteigs aus Streichhölzern ist klasse und greife ich bestimmt später noch mal auf.

Das Ganze weiterhin eher karg aussehen zu lassen - lieber Peter - überzeugt mich auch. Allerdings sollte ich die Gipslastigkeit dann doch etwas zurückschrauben.

Aber im Moment rede ich mich erstmal wieder raus. Meine Eisenbahn steht nämlich in der Dachspitze und da ist zur Zeit eine Affenhitze. Da würde wahrscheinlich kein Kleber mehr seinen Aggregatzustand auf "fest" ändern. Oder der Bierverbrauch wäre so hoch, dass das Runterklettern an der Dachstuhlleiter zu gefährlich wird.

Daher zeige ich heute einfach mal nur etwas aus meinem Wiedereinstieg.

Vor zwei Jahren waren wir um Ostern herum im schönen Österreich und haben den letzten Schnee auf dem Berg genossen. Zum Schluss gab es noch einen ausgiebigen Spaziergang weiter unten im Tal, wo nur noch kleine Schneereste lagen. Am Wegesrand standen Bäume, an denen irgendso ein komisches vertrocknetes Kraut rumhing. So ähnlich sieht das an Bäumen hängende Kraut hier auch aus, wenn der Rhein mal wieder Hochwasser hat und sich alles im Gestrüpp verfängt.

Was für eine Art Baum das jetzt ist, weiß ich natürlich mal wieder nicht. Aber immerhin kam mir doch sofort die Idee, so was als Moba-Gestrüpp verwenden zu können. Zu diesem Zeitpunkt war mir eben noch nicht so klar, dass es heutzutage viel schönere Strauchnachbildungen als Islandmoos gibt. Also allerhand abgepflückt und eingepackt und später beim Grenzübertritt nichts von illegaler Botanikausfuhr zugegeben.

Das etwas wilde Ergebnis sieht man auf dem folgenden Bild.






Dass weniger manchmal mehr ist, habe ich dann mal mit gleicher Bepflanzung neben meinem Hotel festgestellt.

Diese Nahaufnahmen sind ja gnadenlos. Dass da schon lange keiner mehr gekehrt hat, ist nicht zu übersehen.

Aber diesmal will ich mich mal selber loben. Der heruntergekommene Bretterverschlag gefällt mir richtig gut. Gleichzeitig gebe ich aber zu, dass sich das mit dem Bruchbuden-Eindruck zufällig so ergeben hat. Meine seinerzeitige jugendliche Absicht war bestimmt eher die Nachbildung eines vornehmen Marriott-Hotel-Vorläufers für durchreisende Geschäftsleute und den zu der Zeit gehörenden Damen mit den umwerfenden Frisuren, langen wallenden Kleidern und extrem unbequemen Korsetts.






Meinen Tauchgang habe ich auch durchgeführt und ein paar Figuren wieder rausgefischt. Der hier sieht mir ja schon etwas bedrohlich aus.



Verdammt! Das Bild lädt sich um 90° gedreht hoch und ich kriege es nicht zurück gedreht.
Also seid so gut und dreht euren Bildschirm um 90° nach rechts, dann macht der Häuptling gleich noch einen viel erhabeneren Eindruck.




Die Cowboys scheinen aber aus dem Jenseits nochmal einen Besuch abgestattet zu haben. Machen von der Farbe her einen ziemlich geisterhaften Eindruck. Ziemlich albern, konnte ich mir aber jetzt nicht verkneifen.






Gute Nacht für heute
Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#9 von Miraculus , 21.06.2018 08:05

Moin Hans,

1. Ohoo, Ausfuhr nationalen Kulturguts aus Österreich. Wie kommste denn an des Kaiser's (Franzl, mei Franzl) Bart
2. Vorschlag einer Pipeline ins OG rost:
3. Indianische List von Häuptling El Gecko mit den Saugnapfhufen. Der kommt jeden Berg hoch
4. Und nochmals indianische List mit Vollfarbentarnung beim Eisenbahnüberfall
5. Umwerfend sind die Frisuren nur deshalb, weil se so kopflastig sind

Danke für die tollen Bilder mit Reise-in-die-Vergangenheit-Gefühl.

Grüße


Peter

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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#10 von HansHampel , 21.06.2018 19:20

Lieber Miraculus-Peter,

Danke für die freundlichen Erläuterungen. Habe mich schiefgelacht.

Das mit der Pipeline wäre natürlich höchst überlegenswert. Müsste ich wahrscheinlich nur relativ heimlich machen. Schließlich stößt das Eisenbahnspielen bei meiner besseren Hälfte schon auf ein gewisses Unverständnis. Wenn dann noch eine Pipeline...
So was würde sicherlich den Verdacht erhärten, dass Moba nur die Ausrede für den wahren Zweck ist.


Heute zeige ich die hohe Kunst des Begrasens der 70er. Ungefähr mittig im Bild sieht man einen Holzklotz, der mit dem zu dieser Zeit käuflichen Fertigrasen auf Karton beklebt wurde.

Stellt doch einen schönen Bewuchs dar, findet ihr nicht?
Gut, dass der Rasen so schön gleichmäßig an der Wand hoch wächst und so aussieht wie wöchentlich waagerecht und senkrecht gemäht.
Das hatte damals aber nie einer bemängelt.
Immerhin, man sieht zumindest nicht das blanke Holz.
Modellbau auf - äääh - gehobenem Niveau. Jaja, nur minimalst gehoben.





Die Plastikbäumchen sind ja noch nicht so lange da, die hatte ich erst vor kurzem draufgesetzt. Hatte ich ja bereits zugegeben.

Aber links der Tunneleinfahrt sieht man noch das unvermeidliche Islandmoos.
Obwohl: Islandmoos scheint immer noch nicht out zu sein. Habe ich letztens noch beim Händler gesehen.


Schöne Grüße vom Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#11 von Gelöschtes Mitglied , 21.06.2018 19:48

Ja Hallo,

was soll ich sagen.

Vermutlich ein typischer Rheinländer.


Schöne Grüße

Hans



RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#12 von Miraculus , 21.06.2018 21:40

'N Abend Hans,
the Seventies rules

Betreffs gehobenes Nivea(u). Güüünau. Insbesondere die bautechnisch, superbe Statiker- und Ingeniööörsleistung rechts oberhalb des Tunnelportals. Da sieht man's wieder, Platz ist im engsten Bogen oder so ähnlich

Dann hast Du doch den Graswürfel sauber und ohne Falten beklebt. Daher funktioniert das senkrechte Rasenmähen problemlos. Macht wahrscheinlich El Gecko im Nebenerwerb

Gibbet auch Übersichtsbilder, oder gibt das ein Serial hier. Egal wie, ich bleib dabei und bewunder die frühe Modellbaukunst.

Mein Papa hatte uns, meinem Bruder und mir, in den 70ern ne Märklinbahn mit Kartoffelsäcken auf gebogenem Schweißdraht aks Berge gebaut. Hat uns damals auch gefallen. Einschließlich Islandmoos und Flaschenputzern.

Grüße


Peter

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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#13 von Jandrosch ( gelöscht ) , 22.06.2018 11:12

Hallo Hans,
wer kennt sie nicht, die "Jugendsünden".

Ich finde es beachtlich, dass Du gerade mit der Kenntnis vieler sehenswerter Anlagen hier, Dein Schaffen aus früherer Zeit zum Besten gibst. Und dass Dein Junior sich dann auch mit daran beteiligt hat, spricht doch auch für sich.
Ich hatte statt Märklin das olle Trix System, von daher könnte ich ähnliche Bilder zeigen - wenngleich von den Bildern kaum noch etwas vorhanden ist.

Ob ich nun ein anständiger Bastler bin, vermag ich gar nicht zu sagen - ich werde aber sicherlich weiter gucken. Versprochen!


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#14 von Running.Wolf , 22.06.2018 14:45

Hallo Hans

Ist doch wunderbar. Anlage lebt, nächste Generation macht mit. Fantasie und Fahrsspass sind da, was willst Du mehr. Hugh, ich habe gesprochen, wie wir im „Großen Felsengebirge“ zu sagen pflegen.


Gruss Wolfgang

All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw


 
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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#15 von Railbuzzer , 22.06.2018 15:08

Hallo,

ich habe deinen Thread erst heute entdeckt, ich schaue immer in der ersten Spalte unter Themen und wenn da keine US-Flagge ist, dann übersehe ich das gerne.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Erlaubt ist, was gefällt. Um das ganze noch etwas mehr zuverwildwesten kannst du vielleicht vor
die typischen Noch- oder Faller Tunnelportale einfach amerikanische Holzportale flanschen. Kosten = 0,00. Ich besorge mir immer in Cafes oder
gar bei McD diese hölzernen Kaffeeumrührer und baue daraus Gebäude oder eben gar Tunnelportale.

Ich erlaube mir mal, in deinem Thread ein Foto davon zu posten.




Deine illegale Botanik aus Österreich habe ich auch schon verwendet, auf dem Segment meiner Rio Chama & Northern. Das schöne daran ist die matte Farbe und wie filigran diese Flechten sind. Wie die allerdings nach 10 Jahren aussehen, weiss ich nicht , vielleicht aber so wie im echten New Mexico nach der 11-monatigen jährlichen Dürre.

Bei deinem Radius kannst du gut, wie einer der Vorredner erwähnte, europäische Loks etwas umarbeiten. Die Räder schwärzen, aus 3 Frontlampen eine machen, Puffer absägen....

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Grüße
Gert


Zur Rio Chama & Northern Railroad Company (in diesem Forum) geht es hier:

Rio Chama im Netz: http://www.riochama.de - mit vielen Fotos


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#16 von Lokzug62 , 22.06.2018 19:43

Hallo Hans,

bin mal bei Dir reingestolpert, da ich mich ab und an auch für das Wild-West-Thema interessiere. Insgesamt sehr schön - wenn auch im Flair vergangener (MoBa)-Zeiten. Aber so einfach die Anlage auch scheinen mag, es gibt viel gutes Aus-/Umbau-Potential. Ich habe zwar nur kurz überlesen und hoffe ich liege nicht falsch, dass es das Teil noch gibt. Wenn ja wäre es unbedingt einem Umbau würdig, sozusagen "Wilder Westen reloaded".

Ich habe auch noch einige Wild-West-Kibri-Häuser meines Opas im Repertoir und bereits mehrmals daran gedacht eine Mobile Kleinanlage daraus entstehen zu lassen- Also - wenn's die Anlage noch gibt, ran an den Umbau. Die in sehr schön in Holz erstellten Gebäude hätten dann eine würdige Ambiente. Ich wünsche noch viel Spaß und hoffe auf neue Umbau-Bilder.

Grüße
Markus


meine bisherigen Projekte:

zum Abstecher nach Talhausen in H0 geht's hier lang: viewtopic.php?f=64&t=150696

oder Besuch in Katzenhausen und Umgebung in N da lang: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=6...it=Katzenhausen


 
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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#17 von michael_borgert , 22.06.2018 21:09

Hallo Hans

Ich bin begeistert!
Das trifft genau meinen Nerv.

Ich baue derzeit gerade eine Phantasiebahn, die im Dschungel irgendwo in Südamerika 'spielt'. Statt Indianer und Cowboys eben Rebellen und Indios. Bananen, Kaffee, Holz, Wasserfall, Fluß, Holzbrücke.
Loks: T3 und kleine Waggons - genau wie bei dir.

Ich freue mich, dass Du mir zeigst, dass ich nicht alleine bin mit meiner Phantasie.


Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide

Michael

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...hietb%C3%BCttel
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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#18 von HansHampel , 26.06.2018 23:47

Einen schönen guten Abend, ihr Lieben,

ich bin ja völlig überrascht über eure zahlreichen Zuschriften und natürlich sehr erfreut über eure netten Kommentare und Anregungen.

Jetzt habe ich erstmal ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange nichts geantwortet habe. Aber sämtliche Ausreden, die es so dazu gibt, kennt ihr schon alle. Also rede ich mich besser nicht um Kopf und Kragen, sondern belästige euch mit weiteren Bildern und versuche, ein paar ernsthafte Antworten zu schreiben.



Zitat

Vermutlich ein typischer Rheinländer.



Lieber Hans,
es ist noch schlimmer: ein Kölner



Zitat

die bautechnisch, superbe Statiker- und Ingeniööörsleistung rechts oberhalb des Tunnelportals.




Mannomann, auf die Ingeniööörsleistung aus früher Kindheit bilde ich mir jetzt aber was ein. Grins.
Im späteren Leben habe ich es zwar nicht so weit gebracht, aber es ist doch klasse, wie man als Kind Dinge einfach pragmatisch angeht.
Und Statiker habe ich in der Lehre schon immer zum Burnout gebracht (obwohl man diesen Ausdruck seinerzeit noch gar nicht so kannte), indem ich Schlitze in die Wände gestemmt und erläutert habe, dass das schon in Ordnung ist, weil man das immer schon so gemacht hat...


Zitat

Gibbet auch Übersichtsbilder



Klar, bitte sehr:





Die Weiche oben links war mal mit dem Rest der alten Anlage verbunden und unten rechts hat mein Kleiner mal einen Lokschuppen aus Gips gebaut.
Jetzt nicht so was Filigranes mit geritzten Backsteinnachbildungen. Nein, eher nur so ein Tunnelportal als Einfahrt und dann eben was rumgegipst. Haben wir aber relativ schnell wieder verschwinden lassen.

So mittendrin sieht mir das eigentlich eher wie eine Müllkippe aus. Kommt auf dem Bild nicht so gut rüber.
Eine Müllkippe wäre vielleicht mal eine lustige Idee für ein Diorama oder sonstwie auf einer "modernen" Anlage. Habe ich bisher noch auf keiner Anlage gesehen, nur diverse Schrottplätze schon öfters. Die haben es mir auch irgendwie angetan.

Oben sieht man auch wieder die "Paradestrecke", die mit der Wildwestplatte ja nichts zu tun hat. Letztere steht halt nah da dran.

Hier nochmal eine Übersicht aus anderer Perspektive:






Zitat


Ich hatte statt Märklin das olle Trix System, von daher könnte ich ähnliche Bilder zeigen - wenngleich von den Bildern kaum noch etwas vorhanden ist.



Lieber Jandrosch,
zeig doch mal, was noch verfügbar ist.


Zitat

Hugh, ich habe gesprochen




Lieber Indianer (ich spreche dich hoffentlich hiermit nicht falsch an, aber Running Wolf ist bestimmt dein Name, wenn du dich auf dem Kriegspfad befindest?),
ich habe extra für dich den alten Pferdestall auf Platte gebannt. Siehe nächstes Bild.




Man beachte auch hier wieder den mit höchster Detailgenauigkeit gearbeiteten Bachlauf.
Damit man auch wirklich nicht denkt, dies sei ein Wohnhaus oder so, ist das explizit mit "STABLE" beschriftet.
Auch hier wieder die "Paradestrecke". Jaja, das mit dem geschickten Knipsen muss erst noch geübt werden.


Zitat

Um das ganze noch etwas mehr zuverwildwesten kannst du vielleicht vor
die typischen Noch- oder Faller Tunnelportale einfach amerikanische Holzportale flanschen. ni




Lieber Gert,
spitzenmäßiges Bild und Superidee mit den Kaffeelöffeln.
Ich habe die letzten beiden Neujahrstage zwar schon immer die rumliegenden Raketen-Holzstäbchen eingesammelt, aber so richtig was mit gemacht habe ich noch nicht. Vielleicht ist da auch was von brauchbar.
Ich werde aber gleich morgen meine Kinder damit beauftragen, so was bei Gelegenheit bei MäcDoof oder ähnlichen vornehmen First-Class-Restaurants so was zu organisieren.
Du schlugst vor, die Puffer abzusägen. Hatten die Wildwestloks keine?



Zitat

Ich habe zwar nur kurz überlesen und hoffe ich liege nicht falsch, dass es das Teil noch gibt. Wenn ja wäre es unbedingt einem Umbau würdig, sozusagen "Wilder Westen reloaded".



Lieber Markus,
Klasse Ausdruck "Wilder Westen reloaded", hihi.
Es ist korrekt, das Teil gibt es noch, die Bilder sind aktuell und ungeschminkt.


Zitat

Ich baue derzeit gerade eine Phantasiebahn, die im Dschungel irgendwo in Südamerika 'spielt'. Statt Indianer und Cowboys eben Rebellen und Indios. Bananen, Kaffee, Holz, Wasserfall, Fluß, Holzbrücke.




Lieber Michael,
das klingt aber spannend!
Ich habe mal kurz deine Berichte überflogen, aber die Südamerika-Geschichte hast du da noch nicht veröffentlicht, oder?
Ansonsten interessante und ganz schön große Anlage.
Aber das beste Bild ist - wie ich finde - das mit deinem fröhlichen Blick und dem Hund.

Edit: Blödsinn. Jetzt habe ich nochmal richtig gelesen. Natürlich hast du ausgiebig über den Südamerika-Bau geschrieben.
Nächstens mehr Konzentration meinerseits!!!




Zum Schluss für heute habe ich noch eine seltsam anmutende Schlucht mit noch seltsamer eingegipsten Schienen.





Ich möchte ganz zuletzt nochmal betonen, dass ich euch dafür verantwortlich mache, dass ich jetzt wieder Blut geleckt habe und tatsächlich beabsichtige, mich dieser Sache intensiver anzunehmen und was zu überarbeiten, vielleicht auch zu verschlimmbessern.

Aber: Scherz beiseite. Ich wollte das eigentlich so belassen, wie es ist und in einer Ecke stehen lassen, aber ihr habt mich wirklich inspiriert. Ganz lieben Dank dafür. Nur vor dem nächsten Winter mache ich wahrscheinlich dann doch nix.

Ach ja, und noch eins. Manchmal habe ich - glaube ich (eigentlich glaubt das meine Frau) - einen seltsamen Humor. Jeder der mich kennt, weiß dass dieser niemals böse gemeint ist.
Ich wollte nur damit sagen, dass bitte niemand sich ärgern mag, falls das ein oder andere mal "komisch" rüberkommt.
Ich weiß, dass man viele Emotionen mit diesen Smilies ausdrücken kann, nur die kann ich nun mal nicht sonderlich leiden. Zumindest nicht im Übermaß.


Nochmal ganz herzlichen Dank für euer Interesse und euren Input und liebe Grüße
Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#19 von Miraculus , 27.06.2018 06:40

Morgen Hans,

1. Danke für die Übersichtsbilder
2. Die Gleisführung und Landschaftsbau erinnert mich stark an ne Insel mit zwei Bergen
3. Da haste jetzt aber einen vom Stapel gelassen mit dem Stable und Filigranbachlauf
4. Humor ist wenn man trotzdem lacht und
5. Monty Python ist überall, denn deren Humor ist unübertroffen
6. Oh Gott, ein witze-, schlitzeklopfender Kölner, der ...
7. ...das schon immer so gemacht hat, denn dazu kommt noch das Motto des königlich bayrischen Amtsgerichts: Das wär ja noch schöner, wo kämen wir da hin, da könnt ja jeder kommen
8. Weiter so


Peter

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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#20 von HansHampel , 28.06.2018 19:29

N´Abend zusammen,

tja lieber Peter, das mit der Gleisführung und den Parallelen zu besagter Insel ist rein zufällig. Ehrlich!

In diesem seinerzeitigen zarten Alter kamen einem ja schon viele lustige Gedanken, aber auf der Modellbahn ging es ja doch meistens nur darum, so viel Schienen wie möglich auf kleinstem Raum unterzubringen und Züge möglichst nur mit Volldampf fahren zu lassen. Den Trick mit dem Märklin-Umschalter hatten wir ja schon früh raus. Schließlich konnte man die Einstellung zum Umschalten (durch Überspannung) auch in die andere Richtung verbiegen, dass die Lok eben nicht umschaltete und dadurch noch schneller fuhr.
Klar, es rasselten ständig irgendwelche Züge zusammen und flogen auch schon mal von der Platte runter. Stabil war das Zeug schon, da kann man nicht meckern.

Zum Motto des königlich bayerischen Amtsgerichtes gefällt mir natürlich das hiesige Gegenstück, nämlich der Artikel 1 des kölschen Grundgesetzes (es folgt der Versuch der freien Übersetzung ins Deutsche): "Es ist, wie es ist."
Und Artikel 2: "Es kommt, wie es kommt."

Da die alte Platte ja nicht so riesig ist und ich auch noch nichts Neues gebastelt habe, gehen mir so langsam die vorzeigenswerten Sachen und Albernheiten aus.

Hier nochmal eine Smallboy (die Bigboy würde den Gleisradius nicht mitmachen).
Stellt die euch mit einer Fahrt von 105 miles per hour vor. Erkennt ihr, wie sich das Gestrüpp schon im voraus vom Fahrtwind kräuselt und sich verbiegt?





Und hier nochmal in nah die amerikanische unvollendete Polizeistation.

So wie auf dem Schild schrieb man das auf amerikanisch in meiner seinerzeitigen Überzeugung.





Ich wünsche euch einen schönen Abend und denkt nicht an die Katastrophe von gestern Abend.
Ist zwar jetzt kein Trost, aber mein örtlicher Fußballverein foltert seine Fans ja schon seit Jahren (nur für die Nichtinsider und nur fürs Protokoll: ich spreche vom 1. FC Köln)



Grüße vom Hans


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#21 von trillano , 30.07.2018 11:12

Hallo Hans,
das ist eine erfrischende Geschichte, die Du uns da erzählst! Ich gehöre zu denen, die mit Trix Express angefangen haben - so um 1954 in Bonn. Leider gibt es da (und von den folgenden 10 Jahren) keinerlei Fotos. Aber die Bauweise war ähnlich abenteuerlich - im Sinne von Ingenieurskunst. Später in den frühen 80ern bin ich zu Märklin (K-Gleis) gewechselt, habe aber alles mit Gleichstrom betrieben bzw. umbauen lassen. Da bin ich auch zum Schlitzer geworden; per Wanddurchbruch gab es eine Deckenstrecke durch zwei Räume, plus (abgewendelt) zwei Endbahnhöfe.
Heutzutage baue ich wieder und habe die langen Strecken immer noch in mein Herz geschlossen (Deckenstrecke), aber im MoBa-Kellerraum. Die alte Trix Bahn existiert noch und wird mit ein paar Zukäufen wieder in die neue Anlage integriert, wie auch ein zeitweiliger Versuch mit einer Zweileiter-Anlage (Piko).
Ich freue mich darauf, wie es bei Dir weitergeht. Im Zweifelsfall gelten so einige Artikel im kölschen Grundgesetz:

§1: Et es wie et es!
§2: Et kütt wie et kütt!
§3: Et hät noch immer jot jejange!
§4: Wat fott es, es fott!
§5: Et bliev nix, wie et wor!
§6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet!
§7: Wat wellste maache!

Bis bald wieder!


Mit besten Grüßen
Alexander


Über Besuche in Hoch-Sanderland und Kommentare freue ich mich!
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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#22 von Jürgen , 06.08.2018 12:09

Hallo Hans,

sehr erfrischend, Deine Anlage. Was haben wir in der Kindheit Pläne gehabt (mangels Masse vertagt), mit bescheiden Möglichkeiten Welten errichtet und wieder abgerissen. Obwohl, ein Freund wollte partout nichts davon wissen, seine drei konzentrischen, offen einsehbare Kreise zu verändern (ich war schon damals auf dem Weg vom Spiel- zu Modellbahner). Aber das muss ich auch schon wieder relativieren, Meine eigenen Konstrukte waren mehr als nur wackelig, dafür sehr phantasievoll und nur wenig haltbar ... . Ein anderer Freund arbeitete schon sehr souverän mit echtem Wasser für den Bach ... Das war so ein ganz genauer ...

Herrlich, vielen Dank für die Erinnerungen, die es in mir weckt. Dagegen ist das, was ich heute so mache, geradezu engstirnig ...

Übrigens, bei Deinem Satz

Zitat
Die Cowboys scheinen aber aus dem Jenseits nochmal einen Besuch abgestattet zu haben. Machen von der Farbe her einen ziemlich geisterhaften Eindruck.



fällt mir nur das Wort "Bleichgesichter" ein. So müssen die ersten Siedler in Amerika auf die einheimische Bevölkerung gewirkt haben ...


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#23 von jmh67 , 24.04.2023 20:10

Bin noch nicht so lange Stummiforumsteilnehmer, wie der letzte Beitrag in diese Thread her ist, erst heute drüber gestolpert und jedenfalls ganz hin und her gerissen. Herrliches Ding! Einfach büffelstark! Ist da noch was draus geworden?

Gebäude aus Streichhölzern und Kafferührern, gute Idee, na ja, für eine Wartehalle auf meiner TT-Anlage müsste ich die Hölzchen wohl noch mal spalten, wirkt sonst zu gewaltig. Aber altes abgewettertes Furnier tut es auch.

Ansonsten, ja, die Amerikaner fuhren und fahren mit Mittelpufferkupplungen (erst Trichter, dann Janney), da kann eine "abgenuddelte" P8 ohne Puffer oder so was Ähnliches noch ein zweites Leben bekommen. Kuhfänger dran, Kobelschornstein über Führerhausdachhöhe und 'ne große Laterne, passt schon Und die Fassaden ohne Oberstübchen dahinter haben die Leute wohl gebaut, damit ihre Buden nach mehr aussahen.

Martin


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RE: Wilder Westen vor 40 Jahren, anständige Bastler gucken besser nicht

#24 von HansHampel , 15.06.2023 20:21

Hallo Martin,

erstmal vielen Dank für dein Interesse an den alten Klamotten. Habe erst heute gesehen, dass du was dazu geschrieben hast.

An dieser alten Platte habe ich nichts mehr weiter dran gemacht. Irgendwann habe ich beschlossen, den Platz dafür anderweitig zu nutzen.

So habe ich dann meinen Kleinen aktiviert und das ganze Zeug einigermaßen bruchfrei von der Dachspitze in die Garage getragen. War ganz schön schwer. Das Ding passte gar nicht durch die Speichertreppe. So haben wir das aus dem Dachfenster gehievt, an Seilen an der Fassade runtergelassen und unten in der Garage in Positur gesetzt.

Als Belohnung durfte der Kleine das dann in ebay einstellen. Ich habe noch einen ollen Trafo und noch ein paar Waggons und ein kleine Lok dazugelegt, vorher schön ausprobiert ob es das alles auch noch tut und dann hat er sich ein paar wenige Euros damit verdienen können.

Ob der Käufer da jetzt groß weiter dran gearbeitet hat, weiß ich leider nicht.

Man trennt sich ja immer nur schwer von alten Sachen, die einem früher mal wichtig waren. Aber ich bin mittlerweile zunehmend auf dem Trip, dass zu viel Gedöns eher nur belastet. Ich versuche manchmal zu überlegen "wieviel Jahre hast du das jetzt nicht vermisst?" und stelle dann manchmal - trotzdem aber viel zu selten - fest, dass es wirklich höchste Zeit ist, sich zu trennen.

Naja, so genau wolltest du das sicher alles gar nicht wissen...


Schöne Grüße vom Hans


ClassicGolfer, jmh67 und Miraculus haben sich bedankt!
 
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