Zitat von MikeMc im Beitrag #8562
Ein Hallo aus Wien. Begeistert habe ich schon einiges über das MobaLedLib-Projekt gelesen. Gerne würde auch ich damit meine im Aufbau befindliche Anlage zum Leuchten bringen. Meine Kenntnisse mit dem Lötkolben halten sich allerdings eher in Grenzen. Deshalb frage ich hier (Tipp von Hardy), ob ich nicht gegen Aufwandsentschädigung von jemanden fertig bestückte Platinen beziehen könnte. Liebe Grüße Michael
Hallo Michael,ich kann mich Daniels Worten nur anschließen. Es ist nicht nur so, dass das Löten nach ein paar Übungen eine leichte Aufgabe ist, die Spaß macht. Vielmehr wird es nach einigen Versuchen deine gesamte bisherige Planung über den Haufen werden. Hardis Warnung steht nicht ohne Grund in der Signatur. So manch einer hier im Thread baut schon gar keine Modellbahn mehr, sondern ist nur noch am Beleuchten. Okay, okay, vielleicht auch ein bisschen dick aufgetragen. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Aber Kern der Botschaft bleibt: Die MobaLedLib macht süchtig.
Man wächst mit seinen Aufgaben:Vor zwei Jahren habe ich mit einer Hauptplatine und einem Verteiler angefangen (rudimentäre Lötkenntnisse und Ersa Lötkolben mit Dauerlötspitze)
Vor einem Jahr habe ich zusammen mit
@Hardi,
@Jueff und
@Moba_Nicki die Multi-Use-Platine auf SMD-Basis entwickelt, weil ich mir die SMD-Bauteile zu diesem Zeitpunkt schon zutraute.
Vor einem halben Jahr habe ich einen
0402er Kondensator diagonal an eine 1,5 x 1,5 mm kleine SMD LED gelötet.
Nach 17 Versuchen hat dann auch endlich eine funktioniert.
Heute habe ich zwei Multi-Use-Platinen und fünf Stepper-Platinen auf SMD-Basis in Serienfertigung gelötet. Fehlerfrei! (fortgeschrittene Lötkenntnisse und Ersa i-con nano Lötstation).
Hätte mir das einer vor drei Jahren erzählt, ich hätte denjenigen ausgelacht.
Mit einer vernünftigen Lötstation und der richtigen Lötspitze wirst du sehr schnell glücklich werden. Und glaub mir: Auch dazu kannst du hier jederzeit Fragen stellen, die dir umgehend beantwortet werden. Was ich damit sagen will: Es bleibt garantiert nicht bei den zwei Platinen, die du aktuell brauchst. Das wird von Tag zu Tag mehr und du kannst viel kreativer werden, wenn du nicht jedes Mal auf andere angewiesen bist. Und glaub mir: Der Versand aus Deutschland nach Österreich bringt dich auf Dauer um (mind. 10€ je Sendung).
@Jueff kann davon ein Lied singen...
Als Ergänzung noch eine Empfehlung:Wie oben erwähnt, ist mir heute endlich der Durchbruch in der fehlerfreien Serienfertigung der Multi-Use-Platinen und anderer SMD-bestückter Platinen gelungen. Bis dahin hatte ich wirklich alles probiert, was zu diesem Thema vorgeschlagen wurde, aber bisher war keine Lösung so zufriedenstellend, wie die aktuelle (und gleichzeitig die günstigste).
Angefangen habe ich mit der Anschaffung einer
ersa i-con pico mit
0,4mm Bleistiftspitze. Im Nachhinein eine geniale Lötstation mit 90% Weiterempfehlung. 100% bekommt die
ersa i-con nano.
Da ich beim Löten nicht genug gesehen habe (das Alter), habe ich mir beim Discounter eine Lupenbrille mit 1,6-facher Vergrößerung gekauft. Nicht schlecht, aber zu wenig.
Also habe ich mir eine
Lupenleuchte mit 3-facher Vergrößerung gekauft. Nicht schlecht, aber umständlich im Handling. Löten unter der Lampe bei max. Vergrößerung kaum möglich (zu eng).
Als Nächstes habe ich Lötpaste und einen eigenen Backofen angeschafft, um die SMD-Bauteile ohne Lötkolben auf die Platinen aufzubringen. Die Fehlerquote war hoch, die Verbindung nicht stabil.
Also habe ich mir nach langem Zögern eine
Kopflupe mit 3,5-facher Vergrößerung zugelegt.
Oft belächelt, aber genau das hat den Durchbruch gebracht!Die Lupe lässt sich schnell wegklappen, damit man den Lötkolben in 50 cm Entfernung wiederfindet. Hat man alle Bauteile in der Hand, kann man die Lupe einfach wieder vor die Augen schieben (mit dem Handgelenk). Dadurch, dass man nicht unter einer Lupenleuchte arbeitet, hat man das komplette Sichtfeld auf die Platine frei. Bei 3,5-facher Vergrößerung muss man ca. 10-12 cm nah an die Platine. Eine 7-fache Vergrößerung wäre noch möglich durch Kombination zweier Linsen, aber der Abstand wäre dann noch geringer. Bei 3,5-facher Vergrößerung sieht man sofort, ob das Bauteil richtig verbunden wurde. Man kann zuschauen, wie das Lötzinn unter das Beinchen eines WS2811 fließt. Ich habe mit dieser Kombination heute 25 WS2811 und knapp 100 SMD-Bauteile fehlerfrei eingebaut. Vielleicht hilft diese Erfahrung dem ein oder anderen ein wenig...