Großes Kompliment! Erfrischend anderer, individueller Aufbau, perfekt geplant, vorbereitet und äußerst sauber realisiert. Das sieht sehr, sehr gut und professionell aus. Deine Lösung mit kleinen Displays und Bedienelementen dezentralisiert direkt in der Grundplatte finde ich auch super. Gebäudebau ist gelungen. Schöner Beitrag.
ein faszinierender und atemberaubender Ansatz, den Du da verfolgst. Solch eine Umsetzung habe ich noch nie gesehen. Gerade die Höhenzüge sind Dir perfekt gelungen mit den einzelnen Ebenen. Ich würde es sehr feiern, wenn nicht nur die Standard-Züge fahren würden, sondern ein neutralisierter, dem Gelände entsprechenden weißer Zug zur Abwechslung durch die Landschaft fahren würde. Das würde das Gesamtbild noch mehr abrunden. Aber das ist schon alles sehr perfekt, was Du da baust.
beruflich brauche ich auch viel CAD, 3D-Konstruktion, Visualisierung und sogar etwas Modellbau. Und für den Lasercutter in der Arbeit bin ich "als Spielzeugbeauftragter" auch zuständig. Aber tendenziell sind für mich solche Freizeit-Modellbauprojekte eine Spielwiese, um Neues auszuprobieren. Und die Erkenntnisse daraus füttern dann "als Abfallprodukt" gelegentlich die Aufgaben in der "Erwerbstätigkeit" und nicht umgekehrt - Ziel ist also nicht, in der Freizeit auch noch dasselbe zu tun wie im Job... Und der Riesen-Unterschied ist, dass ich hier ohne Zeitdruck und ohne Deadlines werkeln kann.
Anfang 2018 hatte ich einen Prototypen einer Gewerbehalle mit Sheddach gebastelt, die in der damaligen Gleisplan-Konzeptionsphase für etliche Stellproben eingesetzt wurde.
Jetzt, Anfang 2022, konnte ein kleiner metallverarbeitender Betrieb nach nur vier Jahren Planungs- und Bauzeit das weiterentwickelte Gebäude auf dem Segment 09 beziehen.
Die Bauweise ist wieder eine Kombination aus Lasercut (3mm HDF, 1+2mm Finnpappe, 0,5mm Bristolkarton) und 3D-Druck (v.a. für den Dachstuhl und die Fenster, Türen, Treppen).
Die Fassaden wurden aus Bristolkarton gelasert.
Das Gebäude und seine direkte Umgebung wurden natürlich zusammen entwickelt und gleichzeitig gebaut, damit sie eine Einheit bilden.
Die hohe Hafenmauer im Hintergrund wurde aus Finnpappe mit gedruckten Stützen gebaut; die Spundwände des Hafenbeckens sind wieder 3D-Druck.
Eine erfrischende Modellbahn die mein Architektenherz höher schlagen lässt. Hut ab und ich bin gespannt wie es weiter geht. Werde diesen Thread hier mit Begeisterung weiter verfolgen. Viele Grüße Severin
Das Gebäude hast Du dann weiß lackiert, oder? Airbrush? Acryl Farbe?
Gruss Frank --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MobaLedLib Wiki Projekt "Bahnpark Augsburg" Stummitreff BB: jeden 3. Freitag im Monat im Haus Sommerhof in Sindelfingen
Zitat von Ampi im Beitrag #58Eine erfrischende Modellbahn die mein Architektenherz höher schlagen lässt. Hut ab und ich bin gespannt wie es weiter geht. Werde diesen Thread hier mit Begeisterung weiter verfolgen.
Ein begeistertes Architektenherz ist ja ein ganz besonderes Kompliment! Dafür ein ganz besonderes Dankeschön!
Zitat von fbstr im Beitrag #59Wirklich einzigartig!
Das Gebäude hast Du dann weiß lackiert, oder? Airbrush? Acryl Farbe?
Ja, das ist mit Acrylfarbe handbemalt, zuerst Grundierweiß und dann zwei Durchgänge Titanweiß mit Pinseln, größere Flächen mit der Rolle. Die Mauern und Gleistrassen sind leicht anderer Farbton (Mineralweiß) und die Verblendung an den Segmentaußenseiten Lampenschwarz.
wieder mal ein kleiner Fortschritt - der Güterschuppen ist gebaut:
Bei der Bauweise gibt es kaum Neuigkeiten, auf einer kleinen Einsatzplatte ist der HDF-Gebäudekern errichtet, Fassadenverkleidung mit Finnpappe + Bristolkarton.
Der Dachstuhl besteht aus 3D-gedruckten Teilen, ebenso die eingesetzten Fenster.
Die straßenseitige Fassade zeigt den Zustand in der Epoche VI - der Güterschuppen beherbergt mittlerweile einen Gastronomiebetrieb.
Allerdings ist diese Fassade von der Anlagenvorderseite kaum sichtbar... Und die Fassade an der Gleisseite ist einigermaßen epochenneutral gehalten, so dass das Gebäude glaubwürdig für den Stückgutverkehr eingesetzt werden kann.
Und die ersten Waggons sind angekommen und warten auf Ladung:
in den letzten Monaten habe ich immer mal wieder an den Hafensegmenten gebastelt:
Um den Hafenbereich mit dem Hafenbahnhof oberhalb der hohen Mauer zu verbinden, gibt es eine vor der Mauer vorgelagerte 3D-gedruckte Treppenanlage und eine Unterführung unter den oberen Bahngleisen:
Der Hafenbahnhof ist bisher noch im Prototypen-Stadium - es geht's zwar vorwärts, aber es gibt durchaus noch Baustellen...
ich bin sowas von erstaunt über deine Anlage, was mit Technik für super feine Details herstellen lässt. Wahnsinn! Auch das Fiddle Yard ist eine Meisterleistung!
Meinen vollsten Respekt. Ich freue mich auf viele weitere inspirierende Bilder und Erklärungen von dir!
im Hafen sind der Lokschuppen und die Dieseltankstelle entstanden. Der Lokschuppen ist wieder in mittlerweile traditioneller Bauweise gefertigt, HDF, Finnpappe, Bristolkarton und FDM-3D-Druckteile:
Die Dieseltankstelle und die Tanks wurden als Resin-Druck produziert, schön langsam verstehen auch dieser Drucker und ich mich ganz gut. Von der Tankstelle sieht man auf der Anlage im Alltag zwar nur die vergleichsweise banale Rückseite, aber das Häuschen leer zu lassen fand ich dann doch zu schade.
Und das ganze Ensemble installiert auf dem Segment:
Die Gleisführung an der Rückseite ist gegenüber der ursprünglichen Planung etwas geändert, es geht jetzt mit einem Galerietunnel in den Berg. Dadurch sind nicht zwei sehr ähnliche Tunneleinfahrten nah beieinander und auch die Zufahrt zur Brauerei (in den nächsten beiden Segmenten anschließend) konnte dadurch entspannt werden.
Der Galerietunnel ist gedruckt, der Rest wieder gelasert. Wie immer wurden "handliche" Einsatzplatten am Stück gefertigt, die für Wartungsarbeiten wieder entnommen werden können. Ein paar Bilder aus der Bauphase:
Damit sind jetzt alle Hafensegmente einsatzfähig. Im Hafenbereich fehlen noch die Getreidemühle und der Hafenkran, aber für "Rangieren als Trockenübung" reicht's.
Mal schauen, womit ich weitermache, eins der Gebäude oder das nächste Segment für den Anschluss an die große weite Welt oder ganz was anderes...
Immer wieder toll, hier neue Bilder zu sehen. Der Stiel, ganz in weiß macht die Anlage zu etwas besonderen und ich freue mich immer sehr, wenn es hier neue Bilder gibt - klasse!
Die Ausführung und Qualität sieht auch immer erstklassig aus, was beim Betrachten doppelt Spaß macht!
der Hafenbahnhof hat das Prototypenstadium verlassen:
Ein an sich recht überschaubares Gebäude, aber mit Walmdächern, dem Vordach, 34 Fenstern und 5 Türen hat es doch für ein paar Tage Beschäftigung gesorgt...
Zudem gibt es unterschiedliche Geländeanschlusshöhen, von der Straßenseite geht's mit Treppen ins Gebäude und auf den Bahnsteig, die Bahnsteigseite ist dann stufenlos. Hier die Straßenseite, die zur Anlagenrückseite zeigt und im normalen Betrieb nicht sichtbar ist:
Beleuchtung ist auch installiert, 10 einzeln steuerbare LEDs:
diesen Sommer war Bergbau angesagt, das Segment in der Raumecke ist entstanden:
Gleistrassen waren hier auf zwei Ebenen nötig:
Die Berglandschaft hat eine eigene Unterkonstruktion, der Berg bleibt weitgehend hohl:
Abschnittsweise wurden die 110 Höhenschichten übereinandergestapelt:
Der eigentliche Berg ist als komplett herausnehmbares Teil gebaut:
Auf dem Berg hat der für die Anlage namensgebende Aussichtsturm seine neue Heimat gefunden. Den Turm hatte ich bereits 2017 für die Vorgängeranlage "Pyramidenkogel I" gebaut - jetzt durfte er aus dem Zwischenlager an seinen neuen Einsatzort:
ich bin gerade über dieses Video vom Deutschen Museum gestolpert und mußte sofort an Deine Anlage denken:
Gruss Frank --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MobaLedLib Wiki Projekt "Bahnpark Augsburg" Stummitreff BB: jeden 3. Freitag im Monat im Haus Sommerhof in Sindelfingen
danke für das Video! Da sind meine 6,4m² natürlich winzig im Vergleich, die 44m² dort sind schon noch eine ganz andere Hausnummer.
Dort werden auch ein paar Fragen bzw. Überlegungen angesprochen, die mich genauso beschäftigen: Was darf/muss denn weiß sein und was muss farbig sein? Wieviel Farbe braucht es, um zu funktionieren? V.a. Kontraste sind wichtig, um Orientierung zu haben (Licht + Schatten, Vorsprünge/Relief an Objekten, Strukturen in der Topographie). Ganz wichtig: Wie viel Detail ist nötig? Oder auf einer anderen, grundsätzlicheren Ebene: Was ist denn eigentlich das Konzept dahinter? Warum werden manche Dinge so und andere anders dargestellt? Was soll die Anlage denn eigentlich "können" oder kommunizieren?
Und da bin ich gedanklich noch nicht fertig - das ist auch gerade eines der Ziele dieser Anlage, genau solche Dinge zu untersuchen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Skalierbarkeit. Nur weil etwas auf einem kleinen Teststück oder auf einem einzelnen Segment ganz gut funktioniert, bedeutet das noch nicht, dass dieselbe Gestaltung auch gut aussieht, wenn sie über eine viel größere Anlage durchgezogen wird. Mittlerweile bastle ich ja am letzten Segment und ahne "schön langsam" wie die Anlage in der Gesamtheit mal wirken könnte (wobei immer noch viel fehlt, insb. einige wichtige Gebäude, die die Wirkung sicher noch deutlich verändern werden). Da durfte ich inzwischen schon einige Erkenntnisse sammeln und werde möglicherweise auch an schon gebauten Anlagenteilen nochmal ein paar Dinge verändern.