Hallo Matthias,
erst mal noch vielen Danke für deine Mühen.
Puh, ich bin da wirklich etwas hin- und hergerissen.
Ich liste mal meine Meckerpunkte auf:
- Die Fußbodenschlucht auf 75cm Höhe ist in 1:22,5 schon recht mickrig. Alles 10cm höher zu legen würde das nicht grundsätzlich ändern.
- Dadurch, dass die Längsseiten schlanker sind, rücken sie näher an die Dachschrägen heran und der Platz nach oben schrumpft. Besonders für mein Steckenpferd, den Landschaftsbau mit maßstäblichen Bäumen, wird es oben entlang knapp.
- Ich kann mich mit der Mittelkulisse noch nicht anfreunden. Zum einen nimmt sie den Platz ein, den ich gern für einen hohen Fichtenwald hätte. Zum anderen fällt der wichtigste Blick vom Eingang des Dachbodens ziemlich auf den Seitenrand der Kulisse. Hier ist es aber gut möglich, dass mir einfach nur Erfahrung und Fantasie fehlen, wie man so einen seitlichen Abschluss gut kaschieren kann.
- Und, naja, der Abzweig auf freier Strecke ist immer noch nicht ganz meins.
Klingt vermutlich sehr negativ, aber mit gefällt dein Plan nur mit Lokumsetzmöglichkeit trotzdem gut, weil er wirklich problemlose Zugänglichkeit an allen wichtigen Stellen ermöglicht. Das ist schon eine Menge Wert, dafür würde ich dann auch meine Vorbehalte noch mal überdenken. Und so eine großzügige sichtbare Strecke einfach zum Im-Kreis-Fahren hat es mir auch angetan.
Nur wird es leider ohne Kehrschleifen vermutlich nicht gehen. Automatisiert ohne Sicht zu kuppeln ist aus verschiedenen Gründen mit LGB nicht besonders realistisch, soweit ich da auf dem letzten Stand bin. Dazu müsste ich alle Loks beidseitig mit digital steuerbarer Kupplung aufrüsten, und selbst dann würde es mit der asymmetrischen Hakenkupplung nicht einfach. Und die neueren Modelle kommen mit optionalen Teilen, um auf Kosten der Kupplung die Front der Lok vorbildgetreu aussehen zu lassen. Darauf müsste ich dann verzichten - und die klobige LGB-Kupplung zerstört den Gesamteindruck einer Lok sehr nachhaltig.
Mit den Kehrschleifen leidet in gewissem Maße auch wieder die Zugänglichkeit. Außerdem ist unten links kein Platz für eine Schleife, weil der Bereich links neben der Luke für die hochziehbare Treppe freigehalten werden muss; da müsste ich also noch umplanen. Dann bin ich dann an einem Punkt, wo ich mir nicht sicher bin, ob mir das die Kompromisse noch wert ist. Denn wenn ich bereit bin, Abstriche bei der Flexibilität der verdeckten Strecken in Kauf zu nehmen, kann ich auch bei meinem alten Plan die Zugänglichkeit noch verbessern. Eine Verschlankung könnte zum Beispiel so aussehen, wobei alle sichtbaren Strecken unverändert bleiben:
Die Bergstrecke wird eine geschlossene Kehrschleife, die unteren Strecken bilden einen Kreis plus einseitiger Schleife zum Wenden, konzeptuell ähnlich wie bei dir. Die beiden Zugspeicher auf 50cm und 90cm Höhe unter Alp Grüm wären dann auch während des Betriebs zugänglich, weil die verdeckten Strecken an der Anlagenkante wegfallen. Natürlich wäre dein Plan auch mit Kehrschleifen immer noch etwas einfacher zu handhaben, besonders auf der linken Seite; aber ich finde, es ist schon eher eine Abwägung wert. Mir fällt es schwer, ganz auf die Anlehnung an ikonische Vorbildsituationen zu verzichten, in dem Plan das Landwasser-Viadukt und die Alp-Grüm-Kurve.