8-5-5-Inglenook

#1 von nicht so laut , 19.11.2023 16:38

Hallo zusammen,

um nicht aus Zeit- und Platzmangel nur als Sammler zu enden, plane ich eine Inglenook-Rangieranlage auf Segmenten. Konkret sind das zwei 120 x 48 cm² große Elemente mit Kulisse und ein weiteres, das die Verbindung zu einer im 90 °-Winkel andockbaren Zugkassette herstellen soll. Dieses dritte Teil würde nur bei Bedarf hinzugefügt und ersparte einem die Modelle zu oft zu betatschen. Die Segmente könnten auf Beinen in den Raum gestellt werden, vorübergehend auf dem Esstisch liegen, oder in ein Regal einziehen, falls ich beschlösse eine Etage frei zu räumen. Daher auch die Maße, die sind also fix.
Hier der Gleisplan:



Das Rangierspiel würde nicht wie beim Original nach dem 5-3-3-Prinzip funktionieren, sondern etwas größer als 8-5-5-Variante. Es würden also am Anfang zufällig 13 Waggons auf die drei Stumpfgleise verteilt und eine Reihenfolge festgelegt, wie acht davon auf dem längeren Gleis zusammenrangiert werden müssten.
Zusätzlich gäb's noch ein paar weitere Gleise und Weichen (im Gleisplan rot dargestellt), die zum eigentlichen Spielzweck nichts beitragen, sich aber optisch gut machen.
Normalerweise sucht man sich ja ein bestimmtes Thema raus das zum Platzangebot passt und versucht dann es nachzustellen. Die Szene ergibt sich also von selbst.
Bei einem Rangierspiel ist es zwangsläufig umgekehrt: Die Spielidee diktiert den Gleisplan und man kann nachträglich versuchen eine Szene dazuzuerfinden, damit es auch hübsch aussieht. Oder man lässt konsequenterweise gleich alles außer den Gleisen weg, was jetzt aber nicht mein Plan ist.
Gestaltungsidee:





Wie man an den Bildern sieht, hab ich versucht aus dem Ganzen einen Teil einer hypothetischen Ortsgüteranlage zu machen: Links im Vordergrund eine Ladestraße mit Überladekran, daneben eine Kopf-/Seitenrampe und hinten ein Güterschuppen. Rechts dann ein Lokschuppen mit Tankstelle und ein in seiner Funktion noch nicht spezifiziertes Parallelgleis. Den rechten Abschluß soll eine Straßenbrücke bilden um die Kulissendurchfahrten zu tarnen.
Jetzt würde ich gerne den Einfallsreichtum des Forumsschwarms anzapfen, weil ich nicht weiß ob die OGA-Idee unbedingt der Weisheit letzter Schluß ist. Vielleicht fällt ja jemandem ein wie man das ganze stimmig als Teil eines einzelnen Industriebetriebs ausstaffieren könnte. Mir fehlt an der Stelle irgendwie die Kreativität. Links zu passenden Bildern die als Anregungen dienen könnten, z. B. hier aus dem Forum, wären natürlich auch super.
Danke im Voraus für Eure Anregungen!

Viele Grüße
Simon


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nicht so laut
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RE: 8-5-5-Inglenook

#2 von lernkern , 19.11.2023 17:36

Moin Simon.

Für mich sieht das gut aus, Rangierspiele sind klasse!

In was für ein Regal würdest du sie denn legen wollen? Meine Ikea Ivar Lieblinge haben zwischen den Stützen einen Freiraum von ca. 42 cm. Mit 48cm Tiefe bist du also 6cm drüber...

Die beiden 120cm langen Segmente könntest du so planen, dass du sie bei Nichtgebrauch als Doppeldecker lagern kannst. Dazu kann man die Bohrungen für die Segmentverbindung nutzen und die mithilfe zweier Bretter übereinander zusammenschrauben.

Viele Grüße

Jörg


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RE: 8-5-5-Inglenook

#3 von nicht so laut , 19.11.2023 19:08

Hallo Jörg,
also einmal Daumen hoch von dir in der gemalten Form?
Es geht um ein wandhängendes Regalsystem. Störende Streben an der Vorderseite gibt's daher zum Glück nicht.
Die Module als Paar kopfüber zu lagern ist auch mein Plan. Ich möchte versuchen die Kulissen so einzubeziehen das ein komplett geschlossener staubdichter Kasten entsteht.
Als Lagerort kommt nämlich nur meine Werkstatt infrage und da ist's nun mal dreckig.

Schönen Abend!
Simon


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RE: 8-5-5-Inglenook

#4 von Thinkle , 20.11.2023 18:22

Zitat von nicht so laut im Beitrag #3

Als Lagerort kommt nämlich nur meine Werkstatt infrage und da ist's nun mal dreckig.

Schönen Abend!
Simon


Die Kulissen eignen sich wahrscheinlich sehr gut, um die Seiten stabil zu verschließen, aber um wirklich sicher vor Dreck zu sein, solltest du bei längerer Weglagerung über ein Einschlagen in Frischhaltefolie nachdenken, die schließt dann zuverlässig sämtlichen Staub aus.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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RE: 8-5-5-Inglenook

#5 von nicht so laut , 28.11.2023 20:30

Hi,

erstmal würde ich's mit kleinem Spaltmaß ausprobieren. Weiter eskalieren könnte man wenn das nicht reichte.

Auf der Suche nach Umsetzungsbeispielen bin ich auf einen Artikel in der MIBA-Spezial Nr. 80 gestoßen. Dort wurde eine Inglenook-Rangieranlage vorgestellt. Gestalterisch war da zwar "nix zu holen", aber es wurde ausführlich auf einen Aspekt eingegangen: Wie kann man begründen, warum das Ziehgleis so kurz ist, bzw. so wenig davon genutzt werden kann, dass diese Vielzahl an Rangierbewegungen nötig wird? Ein Vorschlag war einen über's Gleis führenden Bahnsteigzugang einzuplanen, der nicht unnötig überfahren werden darf. Das gefiel mir, weswegen ich probiert habe das zu visualisieren:



Mit dem Bahnsteig hätte das Gleis im Vordergrund nun auch eine Funktion und man könnte dort z. B. einen Schienenbus auftauchen lassen, der Bahn- und andere Angestellte abliefert und einsammelt.

Die Story wird besser.

Ciao!


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RE: 8-5-5-Inglenook

#6 von Alfred61 , 28.11.2023 23:25

Zitat von nicht so laut im Beitrag #5
Wie kann man begründen, warum das Ziehgleis so kurz ist, bzw. so wenig davon genutzt werden kann, dass diese Vielzahl an Rangierbewegungen nötig wird?


Es genügt doch, dort einen entgleisten Wagen abzustellen, der kurzfristig nicht geborgen werden kann. Während auf den Bergungszug gewartet wird muss halt das Rangierpersonal mit dem kurzen Ziehgleis seine Aufgaben erfüllen.

Oder es wird ein Düngemitteltransport erwartet und geistig verwirrte haben sich auf die Schienen geklebt?


 
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RE: 8-5-5-Inglenook

#7 von nicht so laut , 03.12.2023 20:09

Hi,

ich glaube da bleibe ich lieber bei der Gleisquerung durch Fußgänger.

Das zusätzliche Gleis vorne rechts hat mich noch weiter beschäftigt. Statt eines Bahnsteigs ließe sich hier auch ein Gewerbebetrieb einplanen der über ein Tor die direkte Zustellung von Wagen erlaubte. Ich habe z. B. die Maschinenfabrik 5590 von Vollmer im Fundus, mit der sich das bewerkstelligen lassen sollte. Müsste man natürlich ein bißchen abändern und noch was dazufrickeln:







Ein Schienenbus gäbe dann zwar keinen Sinn mehr, aber mit dieser Variante könnte man Warentransport simulieren, indem hinter der Kulisse Ladegüter entfernt, oder aufgelegt würden. Außerdem wäre die eine Kulissendurchfahrt komplett verdeckt und die zweite besser getarnt. Zuguterletzt käme noch eine reizvolle Höhenstaffelung zustande, wenn man dem Gebäude oben auf dem Brückenniveau auch noch einen Zugang spendierte.
Die Lösung ist momentan mein Favorit, bis zur nächsten Idee - vielleicht von mir, aber auch gerne von jemand anderem.

Ciao
Simon


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RE: 8-5-5-Inglenook

#8 von Alfred61 , 03.12.2023 20:23

Dann links auch noch eine Halle und der ganzen Anlage entlang Fabrikfassaden, dann ist es ein Gleisanschluss einer grösseren Fabrikanlage und das umrangieren der Wagen ergibt sogar einen Sinn. Bei den verschiedenen Ladestellen muss auf jeden Wagen etwas zugeladen werden.


 
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