Moin Thomas,
mit den für dein Empfinden ,,dubiosen" Zahlen werden die Gleislängen angegeben, wieviele gleichlange Fahrzeuge sie aufnehmen können.
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3-5-3 Inglenook
Ein Inglenook besteht aus einem Ziegleis und drei Abstellgleisen.
Die Abstellgleise sind unterschiedlich lang.
Gespielt wird mit 8 Wagen und einer Lok, welche alle etwa gleichlang sein sollten!
Die beiden kürzeren Abstellgleise kannst du dir als Industrieanschließer vorstellen, wo sich an deren Laderampen Güterwagen befinden können.
Das längere Aufstellungsgleis wird benötigt um einen Güterzug zusammenzustellen der zum örtlichen Bahnhof fahren soll und von der Rangier- oder Werkslok zur Übergabe vorbereitet werden muß.
Für den Rangierauftrag bekommt man eine Wagenliste mit der Wagenreihung ausgehändigt und sucht sich nun seine Güterwagen zusamnen und sortiert diese im Aufstellungsgleis.
Die Schwierigkeit liegt aber darin, daß die Lok nur maximal zwei Wagen ins Ausziehgleis ziehen darf, weil sich dahinter ein Bereich befindet, der nur mit besonderer Genehmigung befahren werden darf, z. B. Gleise der Staatsbahn, ein Werkstor versperrt das Gleis für den innerbetrieblichen Werkverkehr zum Gleis der Staatsbahn oder eine Schutzweiche einer Awanst = Ausweichanschlußstelle.
Beim abstraktem Rangierspiel des Inglenooks setzt man am Gleisende des Ausziehgleises ebenfalls einen Prellbock.
Ein Timesaver hingegen ist ein Rangierspiel mit drei Abstellgleisen von unterschiedlicher Gleislänge, wovon zwei in anderen Richtungen liegen und eine Umfahrungsmöglichkeit dazwischen.
Je nach Wagenanzahl können in der Umfahrung 1 bis 2 Wagen Platz haben, das begrenzt dann ebenfalls die maximale Zuglänge des Rangierverbandes also Lok + Wagenanzahl.
Es gibt auch Kombinationen von einem Inglenook und einem Timesaver.
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Rote Gleise sind die Inglenook Siding
Grüne Gleise gehören zum Timesaver
Blaue Gleise markieren ein Trajektschiff
Gespielt wird mit 16 gleichlangen Fahrzeugen:
• 15 Wagen + 1 Rangierlok oder
• 14 Wagen + 2 Rangierloks
• Zwei modulare Segmente von 150 cm × 75 cm
• Geplant mit Fleischmann Messinggleisen
• Gezeichnet als Arrangement von 150 cm × 150 cm
• Gleisübergänge sind so gestaltet, um auch ein Arrangement in L-Form bilden zu können.
• Gleisübergang beim oberen Segment sind 150 mm vom hinteren, oberen Bezugsrand entfernt. Das rechte, mittlere, rote Inglenookgleis und das linke grüne, gerade Gleis sind an den Gleisübergängen mit aufsteckbaren Prellböcken gesichert.
• Der Gleisübergang auf dem unteren Segment befindet sich im Gleisbogen 150 mm von der linken Schmalseite des Segments.
Im Zuführungsgleis zur Inglenook und Timesaver Kombination können alle 8 Wagen vom Trajektschiff von der Rangierlok ausgezogen werden.
Die beiden Brückenwagen, Loks dürfen die Landungsbrücke nicht befahren, müssen rechtzeitig in ihrem Gleis abgestellt werden, damit sie später nicht im Weg sind, wegen blockierter Weichen.
Auch beim Be- und Entladen einer dreigleisigen Trajektbarke oder eines Trajektschiffes gibt es das Gleichgewicht zu beachten, damit das Trajektschiff nicht seitlich kentert und im Hafenbecken versinkt.
Die CNJ = Central Railroad of New Jersey betrieb im New Yorker Stadtteil der Bronx vier spezielle, ovale Rangierbahnhöfe, welche über Trajektbarken mit Güterwagen versorgt wurden.
Heutzutage sind nur noch wenige solcher Rangierbahnhöfe übrig, welche mit Trajektbarken im Hafengebiet von New York mit Güterwagen versorgt werden.
Diese ,,inselartigen" Rangieranlagen in New York City sind/waren eine Kombination aus einem Inglenook und Timesaver.
Auch hierzulande gibt es Kombinationen aus Inglenooks und Timesavern.
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Gemeinfreie Abbildung eines Holzschnittes des Lübecker Seegrenzschlachthofes
Das Umfahrungsgleis wurde benötigt, um einzelne Güterwagen auf die Wagendrehschreiben (weiter rechts und nicht bildlich dargestellt) vor dem Gebäude schieben zu können und dann die Ketten der Spillanlagen zu bedienen um die Wagen um das Gebäude herum, von einem weit entfernten Punkt, einzeln zu rangieren, eine sehr ,,merkwürdige" Konstruktion.